Beiträge von Ben42

    wäre super dankbar wenn mir da noch jemand antworten kann bevor ich dann endlich einkaufe

    Hallo bessergleichrichtig,


    sorry für die späte Antwort, war eine zeitlang im Ausland und "offline".


    Aus meiner Sicht folgende Empfehlungen bzw. Anmerkungen:
    * Ich selbst habe mich von flatex.at verabschiedet und bin nun sehr zufrieden bei degiro.at -- allerdings muss man die Steuer selber abwickeln. Die Gründe sind, dass -- falls man ein wenig mehr handelt -- die Kosten sehr hoch sind und der Kundenservice bei mir einige Male ein wenig unfreundlich bzw. überfordert war.
    * Generell kaufe ich keine Swap-ETFs ein, ist aber mehr eine persönlich philosophische Entscheidung, damit fällt der Xtracker Swapper weg.
    * Zur Auswahl des MSCI World: Neben der TER müsstest du noch auf den Tracking Error und v.a. auf den Spread bei deiner Börse (wo du kaufen möchtest, flatex.at bietet da ja eine größere Auswahl an) achten. Bei einem MSCI World sollte m.E. der Spread so ca. um die 0,1% liegen.
    * Im Endeffekt wird aber zwischen (1) und (2) kaum ein Unterschied sein und btw mit einem MSCI WORLD kann man eigentlich nichts falsch machen.


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    Da war dann noch die Frage bzgl. der Aufteilung von WORLD und EM. Ich persönlich würde auf alle Fälle diese separat einkaufen, da man etwas flexibler ist und man kann ja mit der "offiziellen" Aufteilung von rd 10% für EM beginnen. Bei Emerging Markets hat iShares einen günstigen mit einer TER von 0,18% im Angebot.



    Hoffe ich habe dir ein wenig weiterhelfen können ... ?


    bG und viel Erfolg, Ben42

    Ist in Österreich leider anders geregelt - hier gibt es keinen Freibetrag - ist also steuerlich kein Unterschied.
    Ist die Idee einen MSCI world und eine ACWI zu besparen gut ?


    Der Plan wäre 70 % msci world + 30 % ACWI nach obigem Sparplan bis 40.000 zu besparen.
    Flatex Konto steht - bei Flatex sind die ETF´s von Comstage, Lyxor und xtrackers kostenlos soweit ich das verstanden habe (ich nehme an der Ankauf ist kostenlos) - gibts da vielleicht Empfehlungen ?


    Danke!


    Hallo,


    MSCI WORLD und MSCI AC WORLD macht nur dann Sinn, wenn man keine Transaktionskosten hat ansonsten wohl eher nicht. Du musst dir vor Augen halten, dass der MSCI AC WORLD = 90% WORLD + 10% EM ist. Die eigentliche Frage ist daher, will man EM oder nicht bzw. passen die 10% oder will man die Verteilung flexibel gestalten.


    Zu den kostenlosen Sparplänen bei deinem Broker: Für mich sind nur die Xtracker in Frage gekommen, da ich bei meiner Auswahl keine synthetischen ETFs wollte (bei comstage und bei lyxor sind eben relativ viele synthetisch).


    Kurz zu den Nachteilen der (kostenlosten) Sparplanausführung:
    * Man kann den Ankaufszeitpunkt (variiert um ca. 1 - 3 Tage) und auch nicht den Ankaufspreis bestimmen und die übertragene Order auch nicht mehr stornieren, soll heißen, wenn es am 1. oder am 15. an der Börse rund geht (egal ob nach oben oder unten) dann ist die Sache gelaufen.
    * Man erhält krumme Stückzahlen die man auch nur wieder beim KAG und nicht an der Börse verkaufen kann (zumindest das letzte unvollständige Stück). KAG hat aber idR sehr faire Preise.
    * Ja, der Ankauf ist (fast) gratis und der Verkauf kostet die regulären Ordergebühren.
    * Beim Ankauf wird der Kurs + ATC berechnet (ATC liegt idR zwischen 0,05% und 0,4% und ist ähnlich dem Spread zu sehen)


    Diese kostenlose Sparplanausführung macht mE nur bei kleinen Beträgen Sinn. Mir war mit der Zeit der direkt An-/Verkauf an der Börse mit Limit-Orders sympathischer und habe deshalb umgestellt.


    Viel Erfolg und bG


    Hallo bessergleichrichtig,


    also ich bin auch Österreicher und habe begonnen wie du ...


    Deine Auswahl von ETFs bei deinem Broker führt m.E. zu hohen, sehr hohen Transaktionskosten.


    I) Ich bin zwar noch bei diesem Broker, dieser hat mich aber aus mehreren Gründen massiv verärgert (schlechter Kundenservice, falsche Orderausführung, .unterm Strich mE sehr teuer), so dass ich alle neuen Gelder umgesiedelt habe. Ich führe nun ein Depot bei einem holländischen Anbieter und bin zufrieden, allerdings darf ich dann die Steuer selber machen.


    II) Zu deiner Auswahl


    Ad 1 und 2 -- Wieso gehst du nicht auf die klassische Variante des MSCI WORLD + MSCI EMERGING MARKETS bzw. FTSE DEVELOPED WORLD + FTSE EMERGING MARKETS. Dein MSCI AC WORLD hat EM zu ca. 10% inkludiert und die CHINA ETFs sind idR sehr volatil.
    ==> Empfehlung: Auf die "klassische" Variante: WORLD + EM umsteigen


    Ad 3 und 4 -- Momentum ist ein Faktor-ETF und Automation / Robotics bedient eine sehr kleinen Sektor / Nische bzw. wird aktuell als ein Megatrend-ETF angesehen --> Du musst dir halt bewusst sein, dass du von den Faktor-ETFs nur einen einzigen auswählst und bei den Sektoren auf eine sehr kleine Nische setzt. Es kommt hinzu, dass beide in der letzten Zeit sehr gut gelaufen sind und das nicht so bleiben muss.
    ==> Empfehlung: Für Faktor- ODER Sektoren-Beimischung entscheiden und dann etwas breiter diversifizieren (zB bei Faktoren Momentum + Value) bzw. wenn du den Automation / Robotics als ETF-Booster ausgewählt hast, dann würde ich mir eher NASDAQ 100 überlegen


    Ad 5 -- USD EM Bonds -- wird derzeit sehr stark empfohlen, allerdings ist mE dann mit 1 + 2 + 5 der EM-Anteil relativ hoch


    zu 6) hab ich keine Meinung bzw. als Österreicher kauft man im Normallfall eher die Philharmoniker


    7) ist sehr gut für die Immobilienbeimischung





    Also dann viel Erfolg mit deinen Investments, bG aus dem Westen

    Ich hoffe ich darf -- zum Diskutieren, Nachdenken .... -- hier kurz einen Auszug aus einem Artikel der NZZ anbringen ...
    siehe https://www.nzz.ch/finanzen/da…cht-nachhaltig-ld.1495536


    Zitat aus dem Artikel / Interview: "Kennen Sie übrigens einen wichtigen Grund dafür, dass die privaten Haushalte in Italien reicher sind als die in Deutschland? ... Das hängt unter anderem damit zusammen, dass die Italiener skeptischer sind gegenüber dem Staat. Während die Deutschen bei der Vermögensanlage relativ stark auf Einlagen und Anlagen setzen, die auf staatlichem Geld beruhen, investieren die Italiener ihr Geld traditionell stark in Sachwerten wie Immobilien. Italiener haben auch eine deutlich höhere Wohneigentumsquote."


    Ich selbst habe auch -- entgegen geläufiger deutscher Expertenmeinung -- folgenden finanziellen Weg eingeschlagen:
    * Wohnungseigentum inkl. Hypothekarschulden
    * vollständige Schuldentilgung
    * Investition in mehrere Anlageklassen: vermietete Inmobilie, Aktien-ETFs, Festgeld, Taggeld, ...
    * ....


    Wie seht ihr diesen Punkt ...


    bG,
    Ben42


    Ein paar gedankliche Einwürfe meinerseits:


    Es sind verschiedene Anforderungen in Diskussion:
    A) Crash-Szenario EURO ausweichen
    B) Geld sicher parken -- ohne Rendite
    C) Geld anlegen mit Rendite


    ad A)
    Ich persönlich glaube ja, dass dieses Szenario nicht / kaum eintreten wird. Auch bin ich der Meinung dass nominell das Geld Bestand haben wird -- es bleibt die Frage was wir uns heute mit zB EUR 100.- kaufen können und was morgen mit diesen EUR 100.- noch zu erwerben sein wird (siehe Beispiel Türkei).


    ad B)
    "Sicher" ist eher relativ -- ich würde eher zu Festgeldkonten tendieren als zu Staatsanleihen (da eher negative Rendite, offensichtlich spätestens mit dem heutigen Tag der EZB-Info). Festgeld bedeutet Vor-Steuer so ca. 1% auf 2 Jahre bis 2% auf 10 Jahre Falls du X-mal 100TEUR anlegen willst, musst du diese halt auf mehrere Bankinstitute verteilen.


    Ich nehme an, dass das Thema Immobilie (eigengenutzt und fremd-vermietet) bereits entsprechend diskutiert und in trockenen Tüchern ist. Wenn man im Land und in der Region bleiben will, dann ist m.E. eine eigene bzw. fremd-vermietete Immobilie bzgl. Risiko und Rendite immer noch ganz passabel (manch bekannter Buchautor sieht das aber gänzlich anders).



    ad C)
    Hatte ähnliche Überlegungen wie du angestellt (bei mir sind es allerdings noch 15 Jahre bis zur Pension). Mein Ergebnis ist, dass ich neben abgezahlter Immobilien wie beschrieben Taggeld- und Festgeldkonten (Festgeldleiter von halbem Jahr bis 10 Jahre) habe und nun ein Aktien-ETFs Portfolio aufbaue und bewusst auf Anleihe-ETFs verzichte.


    Die Aktien-ETFs sind auf mehrere Währungen verteilt: EUR, USD, GBP (FTSE 250) und CHF (SPI).


    Vielleicht helfen dir diese Überlegungen ein wenig weiter, bG, Ben42

    Du kannst sowohl beim Charting- wie beim Renditentool die Währung wählen. Sie steht mMn standardmäßig auf EUR.


    Das ist mMn auch richtig, da die Aktien in ihrer Notierung in USD abgewertet haben müssten und dies durch die Aufwertung der Währung wieder kompensiert wird.

    @Kater.Ka


    ja, ist bewusst auf Handelswährung "EUR" gesetzt -- wobei es einerlei ist, auch bei der Handelswährung "USD" wird ein absoluter Gleichlauf angezeigt.


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    Dein Argument habe ich verstanden, dieses bezieht sich auf die (interne) Abwertung der EUR-Titel im ETF den die USD-Aufwertung ausgleicht (ohne deren es ja auch nicht zur Abwertung kommt).


    Allerdings ist das nicht die Art und Weise wie ich das Chart von justetf interpretieren würde: Und zwar ist es doch üblich anzugeben, "Was wäre aus meinen EUR 100.- geworden hätte ich vor z.B. 1 Jahr investiert" . Dann müsste m.E. die Währungsaufwertung des USD zu Buche schlagen:
    * justetf zeigt dies weder für Handelswährung EURO noch für Handelswährung USD an
    * der USD hat auf 1 Jahr ca. 3,3% gegenüber dem EUR aufgewertet
    * interessanterweise zeigt die Darstellung der beiden ETFs auf der Plattform von consorsbank -- die wohl eher die Börsenkurse verwenden -- jenen Verlauf an, den ich intuitiv erwarten würde.
    * In diesem sieht man auch den Ausschlag/Differenz im August 2018 wo der USD lediglich für ein paar Tage kurzfristig eine größere Aufwertung hatte, die dann wieder ausgeglichen wurde (im September 2018 mit entgegengesetztem Vorzeichen nochmals) -- in dem Chart von justetf schlicht beide Male niente.


    Summa summarum kann ich die Darstellung auf justetf weiterhin nicht nachvollziehen bzw. halte ich diese für verwirrend bis falsch ...


    bG, Ben42

    @woldschnaggl



    Ob thesaurierender oder ausschüttender ETF ist in Österreich schlicht egal. Bei ausschüttend wird dir der Betrag bereits ohne KESt. (27,5%) gutgeschrieben und bei thesaurierenden ETFs wird dir die entsprechende KESt. (für die erfolgte interne Wiederveranlagung der Dividenden) automatisch vom Verrechnungskonto zum Stichtag abgezogen.


    Ach ja, und natürlich war es das für Vater Staat noch nicht -- solltest du später einmal den ETF mit Gewinn veräußern, dann wird selbstverständlich ebenfalls die KESt. fällig. Bei ausschüttenden ETFs die Differenz aus Verkauf minus Einkauf und bei thesaurierenden ETFs ist der Einkaufskurs entsprechend den bereits versteuerten Anteilen zu erhöhen (zur Vermeidung einer Doppelversteuerung).


    Also schlussendlich"kupft wia katscht", wichtiger ist vielmehr der Umstand dass es sich um einen sog. Meldefond handelt, ansonsten sieht es steuerlich triste aus.


    bG, Ben42

    Ausgangslage:

    • Ich habe Interesse mein ETF Portfolio um einen Europa Small Cap ETF zu erweitern.
    • Die Unterschiede Einflüsse von Währungen -- im Handel, des Fonds, der beinhalteten Titel -- ist mir bekannt
    • Bei der Recherche bin ich auf die folgenden beiden ETFs gestossen:

      • LU0322253906, Xtracker MSCI Europe Small Cap -- USD, > 800 Mio AUM, thesaurierend
      • IE00BKWQ0M75, SPDR MSCI Europe Small Cap -- EUR, < 100 Mio AUM, thesaurierend

    Unabhängig der Fragestellung welchen Sinn ein EUROPA ETF in der Fondwährung USD eigentlich machen sollte hat ja der USD gegenüber unserem EUR in den letzten 1 - 2 Jahren doch so ca. 10 - 15% aufgewertet, so dass von einer unterschiedlichen Performance im Zeitablauf in der Handelswährung EURO auszugehen ist.


    Dass der Performance-Vergleich für beide ETFs auf justetf einen absoluten Gleichlauf suggeriert ist für mich schlicht nicht nachvollziehbar. Aus meiner Sicht müsste der Verlauf sich massiv unterscheiden und tut dies auch bei anderen Vergleichsplattformen.


    Kann mir jemand bitte erläutern wie justetf die Performance kalkuliert und auf diese Darstellung kommt ... ?


    Vielen Dank, bG, Ben42

    @gago


    Nun auch noch meine 50cent Meinung dazu:


    ad 1) Mir leuchtet nicht ein, warum du betonst, dass dieser drawdown gerade bei thesaurierenden ETFs nicht auftreten soll -- ist mE einerlei ob ausschüttend oder thesaurierend.


    ad 2) Der iShares CORE MSCI WORLD liegt heute zwischen EUR 50.- und EUR 51.- und du möchtest den Einstieg bei EUR 25.- und EUR 30.- (als nach einem Kursverlust von rund 50%) wagen ....


    ... btw, da fällt mir ein, dass sich damit 3) bis 6) erübrigt hat, da du wohl noch sehr lange an der Seitenlinie stehen wirst!


    Also, so long und viel Erfolg, bG, Ben42

    @Hamu, @forenteilnehmer und @Kater.Ka


    anbei ein kleines Gedankenexperiment unter den Prämissen, dass die Aktienkurse so gut weiterlaufen wie bisher und dass auf den Kredit beliebige Sondertilgungen möglich sind:


    Das risikominimierte Mischportfolio hätte laut Kater.Ka 4,8% VOR Transaktionskosten und VOR Steuern einbebracht. Nach Steuern / Transkationskosten sind das dann netto grob so ca. 3,2 - 3,3% -- weiterhin restrisikobehaftet und mit guten Börsenzeiten kalkuliert.


    Wenn der zu tilgende Kredit nun bei etwa 0,75 - 1,25% liegt, dann ist ja alles gut und die Wette wird wohl aufgehen. Sollte der Kredit eher bei 2,5% bis 2,75% liegen dann ist die Netto-Differenz zwischen der Börsenwette und der sicheren Rückzahlung -- beides wirkt sich auf den Familien - Vermögenssaldo direkt in € aus -- eher als mau bis sehr gering anzusehen.



    Der Spread zwischen Kredittilgung und Börsenkursen wird wohl immer (dh unabhängig vom Zinsniveau und der Inflation) in dieser Größenordnung liegen. Was ich damit sagen will ist, dass die Antwort darin liegt, ob ich zwei finanzielle Schienen (Kredittilgung, Börseninvestition) parallel fahren will oder lediglich eine (zuerst Schuldenabbau und dann Börseninvestition). Die Antwort wird wohl jeder selbst für sich finden müssen ...


    So long und viel Erfolg!


    @Hamu, seriös bzw. verlässlich wird dir die Frage auch in diesem Forum keiner beantworten können ...


    * Die Märkte können noch 5 Jahre gut laufen und du kannst mit großen Gewinnen aussteigen aber es kann auch stark nach unten gehen und der maximale drawdown eben auch mal 3 bis 4 Jahre andauern. Anders formuliert, das ist halt genau die Börse und eben nicht Tag-/Festgeld.


    * Allgemeiner Konsens ist von einer Anlagedauer von mindestens 10 Jahren auszugehen -- bei 3 bis 5 Jahren besteht eben ein Restrisiko falls das Geld in diesem Zeitraum tatsächlich benötigt wird.


    * Die andere Anlageform ist eigentlich deine Darlehens-Tilgung sofort bzw. ehest-möglich durchzuführen und "erst" dann an der Börse "zu spekulieren" (ich persönlich habe erst mit ETFs begonnnen, nachdem Hypothek für EFH und vermietete Wohnung getilgt war -- es lässt sich nun frei und ohne schlaflose Nächte an der Börse investieren).


    Auf alle Fälle viel Spaß und viel Erfolg, bG, Ben42

    Mensch, Danke Dir für den klasse Betrag. Habe mich nun stundenlang weiter eingelesen und liebäugle inzwischen ein wenig mehr mit den Vanguard Produkten, genauer dem Vanguard FTSE All World, da der weniger USA-lastig ist und noch breiter streut. Um den Markt der Schwellenländer noch gezielter abzudecken, habe ich noch zusätzlich an den Vanguard FTSE Emerging Markets gedacht, um dann ganz nach der 70 (AW) /30 (EM) - Aufteilung meine Sparraten zu investieren. Andererseits ist durch den FTSE All World natürlich schon mehr von den Schwellenländern abgedeckt, weswegen ich mir nicht sicher bin, ob es das mehr an Gebühren wert wäre.


    Was hieltest Du davon?

    Zitat


    @Ichbinbeowulf


    Ein paar kleiner zusätzliche Anmerkungen:


    Vanguard ist o.k., ist dann aber FTSE und nicht MSCI Indexfamilie. Der Unterschied liegt i.W. jedoch lediglich bei der Zuordnung von Südkorea ( FTSE = Developed, MSCI = Emerging).


    Nachdem du ein Weltportfolio aufbaust müsstest du m.E.bei VANGUARD in etwa wie folgt vorgehen:


    1 ETF: FTSE All World ( entspricht 90% Developed und 10 % Emerging)


    2 ETFs:

    • FTSE Developed World (der FTSE All World ist eigentlich nicht passend)
    • FTSE Emerging Markets


    4 ETFs:

    • FTSE North America oder S & P 500 (eher SP500)
    • FTSE Europe
    • FTSE Japan
    • FTSE Emerging


    5 ETFs:

    • FTSE North America oder S & P 500 (eher SP500)
    • FTSE Europe
    • FTSE Japan
    • FTSE Pacific exJapan
    • FTSE Emerging

    Dazu gibt es relativ aktuelle Beiträge auf justetf.com. Meine Faustregel ist, dass im Endausbau der kleinste ETF mindestens 8 - 10 TEUR haben sollte.


    Für mich persönlich überwiegen die Vorteile bei der länderspezifischen Eigenregie und btw wird auch die TER billiger, jedoch natürlich mit dem Nachteil des höheren Aufwands und ggf. höherer Transaktionskosten.



    viel Erfolg und viel Spaß, Ben42

    @Ben42 welches MSCI EM wurdest du empfehlen?


    Und siehts du Syntetische ETF Problematisch? So weit ich es verstanden habe von den Videos hier auf Finanztipp gib es sich nicht viel zwischen den beiden (im konkreten fur uns Anleger), oder täusche ich mich da?


    @Ben42 Hoffe die Antwort passt.


    @FloHs
    bzgl. EM Auswahl: justetf hat erst vor Kurzem einen Artikel zu diesem Thema https://www.justetf.com/de/new…ing-markets-mit-etfs.html
    Da du den MSCI WORLD hast bzw. behältst fällt die Auswahl auf einen MSCI EM ETF. Falls du dich wunderst, dass ich das heraushebe, prinzipiell gibt es noch die FTSE - Indexschiene (der Unterschied liegt im Wesentlichen in der Zuordnung von Südkorea). Zur Auswahl folgende Empfehlung: TER, Fonds-Größe, Handelbarkeit / Häufigkeit an den Börsen (oder Sparplan) und auch der übliche Geld-/Brief-Spread.


    bzgl. synthetische ETFs: Probleme gibt es realistisch kaum bzw. sollten -- wie @Kater.Ka auch schreibt -- die Risiken auch nicht höher sein. Ich selbst wähle aber i.d.R. ETFs mit physischer Abbildung aus (es ist halt dann auch drinnen was außen draufsteht) --> Ist also ein Philosophiefrage bzw. Geschmackssache und daher wie dargelegt im Zweifel eher auf physische ETFs setzen.



    @Kater.Ka Wie immer perfekt und umfassend von dir beantwortet.


    @FloHs


    Die Auswahl erstaunt mich ein wenig, v.a. dass diese Auswahl von 3 ETFs von finanztip empfohlen wird ... ?


    ad 1) Du bist dir schon im Klaren, dass du im Prinzip 3x das Selbe eingekauft hast
    a) MSCI WORLD = MSCI WORLD -- eh klar
    b) MSCI AC WORLD = 90% MSCI WORLD + 10% EMERGING --> bei dir nun also 3,9% auf EM; btw, dieser ACW ist synthetisch
    c) MSCI WORLD S.R. = MSCI WORLD in Klein mit Nachhaltigkeits-Touch; läuft aber wie der große Bruder MSCI WORLD (siehe auch die Anmerkungen von @Kater.Ka bzgl. "Modethema").


    Schau dir mal deine 3 ETFs auf justetf an, da passt im Verlauf kein Blatt dazwischen (sind eigentlich Drillinge). Das kann man so machen, muss man aber nicht; bzw. erschliesst sich mir der Sinn nicht. Ja, Finanztip empfiehlt diese 3 ETFs, ich lese den Artikel aber so: Einen von den Drei auswählen und eher nicht alle Drei gemeinsam.


    Anders formuliert: sorry, Diversifikation sieht anders aus (falls das das Ziel war).


    ad 2) Die klassische Kombination ist MSCI WORLD 70% und MSCI EM 30%. Du könntest also a) behalten und einen EM dazukaufen (die anderen beiden raus) oder nur b) behalten und mit 10% EM leben. Du kannst aber auch -- wenn du wirklich mehrere ETFs im Depot haben möchtest auf eine Regional-Auswahl umsteigen (3er, 4er oder 5er Kombination) -- das ist ausführlich bei justetf beschrieben. Ich selbst fahre diese ETF-Strategie und bin bisher damit zufrieden (trotz höherer Transaktionskosten).


    Viel Erfolg !!


    bG, Ben42

    @chris2702 Wie bereits erwähnt ist mir die Theorie à la Kommer, finanzwesir, justetf et. al. sehr wohl bekannt und kann die auch nachvollziehen.

    • Was ist aber mit "langfristig ausgleichen" gemeint ...? Unter der aktuellen USD-Stärke kaufen wir alle (zu) teuer ein und -- als Hypothese -- sollte der EURO wieder einmal Fahrt aufnehmen dann ist der ETF in USD auch wieder weniger wert -- also 2x schlecht gelaufen.


    Mein Argument ist ja nicht die Währungsabsicherung auf "unseren" EURO sondern auf den i.d.R. stärkeren und langfristig tendenziell aufwertenden CHF.


    @Kater.Ka Diesen Punkt scheinst du ja ähnlich zu sehen:

    • Ich nehme an, dass du eine ähnliche Prämisse hast wie ich, nämlich dass der CHF langfristig gegenüber USD und EUR i.d.R. aufwertet?
    • Welchen 20-Jahreschart meinst du eigentlich ?


    • Ich habe ebenfalls bereits ein direktes CHF-ETF-Invest im Portfolio (auf den SPI Index mit, TER von 0,1%, ebenfalls steuereinfach). Mit diesem bin ich auch sehr zufrieden, nur haben die Schweizer Aktien derzeit ein KGV von über 20 so dass diesen nicht weiter aufstocken möchte, sondern den in meinen Augegen vorhandenen "CHF-Währungsvorteil" gerne auf den MSCI (AC) WORLD ummünzen würde.


    Der ETF der mir vorschwebt ist ein CHF-ETF für die Schweizer und wird in D nicht beworben (kann aber natürlich gekauft werden und ist auch steuereinfach, allerdings synthetisch). Da dies damit ein ETF für unsere Schweizer Nachbarn ist, hat dieser auch lediglich eine TER von 0,21%, ein Fondvolumen von rund 1,9 Mrd und auch einen geringen Spread. Die ganze Abwicklung (Kauf, Verkauf) wäre aus meiner Sicht daher auch nicht anders wie bei jedem anderen USD- oder EURO-ETF.


    Vielleicht übersehe ich aber doch noch einen gravierenden Nachteil, der mir nicht sofort ins Auge springt ...??

    Wahrscheinlich haben viele Leser hier die selbe buy & hold Intention wie ich diese gerne fahren würde. Das heißt aber auch, dass periodisch (monatlich) nachgekauft wird (in meinem Fall ist eine gar nicht so kleine Summe angedacht). Die derzeitige Performance des MSCI WORLD bzw. AC WORLD ist m.E. sehr trügerisch, da diese lediglich auf die EURO-Schwäche zurückzuführen ist. Der Index bzw. die USD-Performance ist ca. 10% unter dem Höchststand von Ende Januar 2018. Kurzum habe ich das Gefühl, dass ich derzeit den MSCI (AC) WORLD "zu teuer" einkaufe bzw. auch der USD in nicht allzu ferner Zukunft schwächeln kann.


    Anmerkungen:

    • Von einer Währungsabsicherung wird ja in der Literatur eigentlich abgeraten, da diese kaum etwas einbringt bzw. auch teuer ist.
    • Das EUR / USD Währungspaar ist ziemlich volatil.
    • EUR / CHF ist langfristig eher zu Gunsten des CHF zu sehen und (mit Ausnahme Januar 2015) nicht derartig volatil
    • Ein ETF MSCI AC WORLD CHF-Hedge (Irland, UCITS, swap, ca. 1,8 Mrd, ...) ist mit einer TER von 0,21% zu kaufen (allerdings SWX / SIX Börse und damit EUR 15,90)


    Nun aber zur eigentlichen -- ernst gemeinten -- Frage: Was haltet ihr davon, einen währungsgesicherten ETF nicht auf den EURO sondern auf den CHF sich zusätzlich zum USD-Pendant ins Depot zu legen, da dieser von der TER her nicht teurer ist als andere ACs ? Ich persönlich würde mir eher Vor- als Nachteile erwarten ... !


    Was sind aus eurer Sicht die Vor- bzw. Nachteile ... ?
    Was ist bei EUR-Schwäche bzw. -Stärke zu rechnen?



    btw, bevor die Anmerkung kommt, der in Frage kommende ETF ist ein Meldefond und wird steuertechnisch über den broker korrekt abgerechnet.


    vD, bG, Ben42

    Jetzt habe ich das Problem, das fast alle ETFs die ich gefunden habe - einschließlich denen, die Finanztip empfiehlt - den Index nicht vollständig abbilden, also entweder synthetisch oder optimiert sind und laut ING Diba bei der Performance teils erheblich vom Index abweichen.

    @BlueFx Hier nun auch mein Ketchup dazu ;)



    Bei den MSCI World (Brot & Butter) schenken sich die Anbieter nicht viel. Ich würde folgende Fragestellungen heranziehen:


    • replizierend vs. synthetisch: heutzutage wohl eher replizierend
    • Replikation: vollständig vs. optimierend -- vollständig wird kaum kostengünstig möglich sein und die Transaktionskosten (die ja auch verrechnet werden müssen) in die Höhe treiben -- also egal
    • thesaurierend vs. ausschüttend -- Geschmackssache
    • Größe des ETFs in Mio bzw. Mrd EURO -- sollte > 100 Mio haben
    • TER bzw. Tracking-Error -- kaum bzw. keine Unterschiede
    • mit oder ohne Wertpapierleihe: kann die Kosten intern ein wenig verbessern (Risiko?)
    • Ankauf über Sparplan (Kosten bei dem eigenen Broker) oder immer direkt über Börse

      • Handelsvolumen an den Börsen
      • Spread an Börse bzw. ATC bei Sparplan
    • Währung -- zumeist USD (mögl. finden sich auch EUR-Hedge)
    • zu guter Letzt oder als erste Frage: MSCI WORLD vs. FTSE Dev. World (da gibt es dann aber nur noch 1 ETF): hat dann aber Auswirkungen auf die Auswahl von Emerging Markets ETF

    Unterm Strich aber m.E. schlussendlich egal, da sich kein größerer Anbieter einen "schlechten" ETF auf den MSCI World leisten kann.


    Viel Erfolg!

    Meine verwitwete Schwiegermutter (Alter 82)...

    @Karlheinz Vor der Frage der Risikoeinstufung und folglich der Positionierung Tag-/Festgeld vs. Vermögensaufbau würde ich persönlich eine andere Frage klären: Benötigt bzw. verbraucht sie das Geld noch selbst oder ist ein bestimmter Anteil als Erbe gedacht (und da Schwiegermutter dürfte es mindestens eine erbberichtigte Person geben) und welche Sicht hat/haben diese zu diesem Punkt.


    Falls zweiter Fall eine Rolle spielt, dann spricht m.E. nichts gegen einen vernünftigen Vermögensaufbau (wie hier beschrieben über ETFs). Wieso eine Investition in Sachwerte erfolgen soll, wo doch gerade ein EFH verkauft wurde, erschließt sich mir ebenso-wenig, wie das mangelnde Vertrauen in eine auf mehrere (Bank-) Institute verteilte Einlagensicherung. (Nur so am Rande, falls der EURO hops ginge, dann laufen viele ETFs eh auf USD und wenn das gesamte Finanz- und Geldsystem zusammenkracht, dann haben wir wahrlich andere Sorgen).

    Guidants, von Godmode Trader.



    Bisher sind mir etwaige Mankos nicht aufgefallen und ich würde gerne von euch erfahren, ob oder wie und warum diese Platform nicht eine gute Basis für den Austausch über etwaige Links/Profile geteilt durch dieses Forum hier darstellen könnte.
    Vor allem weil du und ich dadurch (wenn auch beschränkt aber immerhin auch ergänzbar durch andere Platformen) Zugang zu Charttechnik sowie Fundamentale Daten hätten.

    @Onetime und @Kater.Ka


    Ich nutze guidants (ebenfalls mit Login) des Öfteren um die Indizes "realtime" zu verfolgen, wenn ich einen ETF kaufen möchte um ein Gefühl zu erhalten ob diese gegen Norden oder gegen Süden tendieren ... (o.k. ist vollständig entgegen der Theorie von Kommer und finanzwesir u.s.w.).


    Wie aber das Tool nun hier für einen Austausch von Depots / Profilen u.s.w. hilfreich sein kann, müsstet ihr mir erläutern ... ?


    bG,
    Ben42