Beiträge von Dr. Schlemann

    Eine Verständnisfrage: Was wollen Sie damit sagen tyshaunaleki ? Halten Sie diese Beträge für besonders hoch oder wollen Sie auf Lücken der HUK Tarife hinweisen? Auf unserer Seite können Sie nachlesen, was z.B. gute Hörgeräte oder ein komplizierterer Krankenfahrstuhl kosten.


    Vielleicht können Sie dabei auch noch aufklären, weshalb sie meine Beiträge zur HUK innerhalb weniger Minuten drei mal mit einem gesenkten Daumen verzieren? Oder sind Sie mit dem stets daumensenkenden Donald T. verwandt bzw. verschwägert? :)

    Ich mag MindMaps. Sie bilden allerdings immer die "Mind" des Erstellers ab. Mit einer anderen Mind kann das etwas unübersichtlich werden, besonders bei diesem Detaillierungsgrad und der Schriftgröße. :)


    Zur Orientierung für sehr analytisch veranlagte Menschen kann die MindMap sicher ganz hilfreich sein. Ich habe mir jetzt nicht alles durchgelesen, aber gleich am Anfang würde ich Widerspruch anmelden: "Absicherungssumme: 70% vom Brutto / 90% vom Netto meist maximal möglich" ist leider nicht richtig. Die Zahlen erinnern mich etwas ans gesetzliche Krankengeld?

    Wenn diese Leistung einem wichtig ist, könnte man auch über einen Tarifwechsel von den alten HUK Bisex Tarifen (leistungsmäßig ziemlich weit unten in der Skala) in die neueren HUK Unisex Tarife (leistungsmäßig etwas besser, aber immer noch im unteren Drittel) nachdenken. Zur Debeka habe ich dazu auf unserer Website sehr ausführlich geschrieben. Dort ist das sogar ohne Gesundheitsfragen möglich. Die HUK verlangt soweit ich weiß eine Gesundheitsprüfung. Vermutlich scheitert der Wechsel dann an der laufenden Wiedereingliederung.


    Zum Leistungsumfang der PKV von Captain HUK (z.B. fehlender offener Hilfsmittelkatalog) der Vollständigkeit halber hier noch Links zu älteren Threads mit mehr Details:

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    Guten Morgen Nika1115 ,


    die baldige Absicherung gegen Berufsunfähigkeit ist eine gute Idee. Je jünger, desto gesünder und günstiger!


    Die Finanztip Checkliste ist sicher eine gute Grundlage zur Vorbereitung auf die Beratung. Sie wird allerdings von "guten" BU-Anbietern in allen wichtigen Punkten erfüllt und ist deshalb meistens nicht das entscheidende Kriterium für die Tarifauswahl.


    Ein paar der Punkte wie "Zahlt die Versicherung bereits dann, wenn der Versicherte voraussichtlich sechs Monate für 90 Minuten täglich fremder Hilfe bedarf?" finde ich etwas exotisch formuliert. Diese genaue Formulierung erfüllen wenige Anbieter. Andererseits leisten die meisten Tarife bereits in niedrigen Pflegegraden bzw. ab einem "Pflegepunkt" (auch ADL - "activities of daily living" genannt. Diese werden meistens schon bei deutlich weniger fremder Hilfe als 90 Minuten pro Tag erreicht.


    Andere Anforderungen finde ich etwas banal, da in aktuellen BU-Tarifen eine Selbstverständlichkeit wie z.B. "Wird zumindest ab einem bestimmten Alter auf die abstrakte Verweisung verzichtet". Der Verzicht auf die abstrakte Verweisung war früher noch ein großes Ding, ist inzwischen aber Marktstandard.

    Wer mag, kann sich noch die Checkliste von Stiftung Warentest / Finanztest daneben legen. Die ist allerdings auch nicht der Weisheit letzter Schluss und macht z.B. großes Aufhebens um Selbstverständlichkeiten wie den Verzicht auf abstrakte Verweisung (erscheint dann noch mal unter "Berufsklausel"), rückwirkende Anerkennung und Zahlung, weltweiten Schutz oder fehlende Anzeigepflichten nach Abschluss.


    Zusätzlich würde ich mich noch der Empfehlung von Referat Janders folgend (danke für die Blumen! :) ) auf spezialisierten Websiten einlesen.


    Das alles ersetzt aber keine fachkundige Beratung. Dabei geht es nicht nur um die Auswahl eines passenden Tarifs mit gutem Preis-/Leistungsverhältnis, sondern vor allem um eine "unfallfreie" Antragstellung und Beantwortung der Gesundheitsfragen, damit die BU später im Ernstfall auch leistet. Finanztip empfiehlt dazu ja ein paar Berater. :)


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    Check24 ist letztlich auch nur ein Versicherungsmakler, der mit der Vermittlung von Versicherungen über Online-Vergleiche Geld verdient. Ich wüsste nicht, dass man dort über andere Erkenntnisquellen oder bessere Glaskugeln verfügt, um eine besonders verlässliche Einschätzung zu künftigen Beitragsentwicklungen abzugeben. :)


    Natürlich kann man sich ein paar Kennzahlen anschauen. Check24 spricht auf der Website von "Rendite, finanzielle Rückstellungen der Versicherungen, Marktanteil und Verwaltungskosten." Daraus abzuleiten, wie die Beiträge in den nächsten 60 Jahren verlaufen werden, finde ich schwierig. Wie sich der Marktanteil dabei auswirken soll, ist mir schleierhaft. Außer vielleicht bei ganz winzigen Gesellschaften wie Ottonova, bei denen sich nicht ausschließen lässt, dass Sie gar nicht so lange überleben werden. Zu Ottonova haben wir auf unserer Website einen ausführlichen Beitrag geschrieben.


    Die "Beitragsentwicklung vergangener Jahre" halte ich schon für aussagekräftiger. Allerdings ist zu bedenken, dass eine Gesellschaft, die wie die Barmenia gerade kräftigere Beitragsanpassungen hinter sich hat, nun vielleicht genügend Puffer für einige ruhige Jahre haben wird, während andere Gesellschaften, die mit vermeintlich besonders günstigen Tarifen auf Kundenfang gehen, möglicherweise in Kürze dem aufgestauten Anpassungsdruck nachgeben müssen. Siehe dazu den Punkt "Nachhaltige Kalkulation" auf unserer Seite "Auswahlkriterien Krankenversicherung", die sich per Google leicht findet.


    Wir haben in der Vergangenheit schon häufiger erlebt, dass Kunden von Gesellschaft A, die aufgrund einer Beitragsanpassung zur momentan günstigeren Gesellschaft B wechselten, sich dann im nächsten oder übernächsten Jahr über eine Beitragerhöhung von B wunderten und beklagten. Letztlich kochen auch Versicherungsgesellschaften mit sehr ähnlichem Wasser und keine kann zaubern oder gute Leistungen verschenken.


    In Summe kann man m.E. als Profi mit Marktkenntnis, einigen Eckdaten und längerer Erfahrung eine vorsichtige Einschätzung zur Beitragsstabilität abgeben. In Form eines Bewertungssystems sieht das zwar schick aus, erzeugt aus meiner Sicht aber den unzutreffenden Eindruck besonderer Verlässlichkeit. Das zeigt ja auch Ihre Frage Sikaru1 .


    Und ganz wichtig: Bitte bei der Auswahl der passenden Krankenversicherung auch die anderen Teile unseres "Magischen Dreiecks" nicht vergessen, insbesondere den Leistungsumfang. An der Stelle ist die Barmenia z.B. ziemlich weit vorne.


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    Beim unterjährigen Wechsel von der gesetzlichen Krankenversicherung in die private Krankenversicherung gelten für die jeweiligen Zeiten in GKV und PKV die jeweiligen Regelungen. An der steuerlichen Absetzbarkeit der PKV Beiträge ändert sich dadurch nichts.


    Ich würde noch mal nach "Steuertipp Vorauszahlung Beitrag Krankenversicherung" googeln, um alles richtig zu machen. :)

    Hallo pkv72 , bitte unterscheiden:

    • Jahresarbeitentgeltsgrenze / JAEG (z.Zt. 66.600 EUR) - relevant für evtl. Pflicht zur Rückkehr in die GKV und
    • Beitragsbemessungsgrenze / BBG (z.Zt. 59.850 EUR) - bis dahin zahlt man prozentual rund 20,2% GKV Beitrag, max. rund 1.007 EUR.

    Erst unterhalb der BBG würde die GKV langsam anfangen billiger zu werden.


    Wichtig: Für beide Grenzen ist Ihr Bruttojahreseinkommen relevant, d.h. die Steuerklasse spielt, wie oben schon ausgeführt, keine Rolle! Mal abgesehen davon, dass die Steuerklasse zunächst zwar monatlich für Liquiditätsunterschiede sorgen kann, aber beim jährlichen Nettoeinkommen mit Abgabe einer Steuererklärung keinen Effekt mehr hat.


    Was wäre denn der Vorteil, jetzt - soweit möglich - in die GKV zu wechseln, gerade wenn künftig aufgrund ernster Vorerkrankungen mehr Medizin nötig sein wird? Ihnen ist schon klar, dass Sie in der GKV als Versorgungswerksmitglied ohne gesetzlichen Rentenanspruch als Rentner auf alle Einkünfte GKV Beitrag zahlen und damit vermutlich weiterhin den Höchstbeitrag? Googeln Sie mal nach "Versorgungswerk und Krankenversicherung", da wird das im Detail erklärt. Wie viel zahlen Sie denn aktuell für Ihre PKV? So viel kann das eigentlich nicht sein.


    Die Umwandlung in eine Zusatzversicherung ohne Gesundheitsprüfung sollte grundsätzlich möglich sein. Das hängt von den Tarifbedingungen Ihres Tarifs ab, die ich gerade nicht zur Hand habe.


    Die Versicherungssituation der Kinder verstehe ich nicht ganz. Die eine Tochter ist wie Sie schreiben in der GKV mit privater Zusatzversicherung, die andere privat vollversichert. Bislang scheinen Sie über der JAEG zu verdienen und Ihre "Frau" (ich nehme also an verheiratet) verdient weniger als Sie. Eine GKV Familienversicherung über Ihre Frau wäre für die jüngere Tochter dann eigentlich nicht möglich. Ist sie freiwillig GKV versichert und Sie zahlen dafür über 200 EUR Beitrag? An der Zusatzversicherung der Tochter ändert sich jedenfalls nichts, auch wenn Sie in die GKV wechseln sollten.


    Übrigens wäre eine Familienversicherung der Kinder in der GKV der Mutter (sinnvollerweise plus Zusatzversicherung) auch möglich, wenn Sie in der PKV bleiben (also Verdienst über JAEG) und die Mutter so wie Sie schreiben im Jahr (unabhängig von Steuerklassen) brutto mehr verdient.


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    Vielen Dank für die sehr schnellen Reaktionen und Antworten. Ich bin sehr angenehm überrascht, wie viele Kommentare innert weniger Minuten an einem Sonntagnachmittag eintreffen.

    Gerne. :)

    Zum Wechsel in die GKV

    Ein Freund (war in der PKV, wollte wg. Sorge aus steigenden Beiträgen in die GKV) sowie mehrere GKV-versicherte Familienmitglieder wussten jede Menge Horrorgeschichten von Menschen, die im Alter verarmt sind und die PKV-Beträge nicht mehr bezahlen konnten. Im Nachhinein alles Hören-Sagen ohne konkrete Beispiele (der Nachbar von der Frau meines Schwagers hat gelesen, dass der Schwiegervater vom Heizer seines Cousins gehört hatte, dass ... naja, kann sich jeder weiterdenken)

    Solchen "Informationsquellen" begegnen wir bei der PKV-Beratung leider häufiger. Deshalb habe ich eine ganze Seite zu typischen Fragen und Vorurteilen zur PKV geschrieben. Man könnte auch von Mythen sprechen.

    • Mit einer Mitarbeiterin bei Dr. Schlemann hatte ich bereits Kontakt. Die Hallesche ist nach meiner Wahrnehmung in Fragen "Leistungsanpassung" offenbar äusserst konservativ.

    Die von Dr. Schlemann skizzierte Option einer BU mit AU Klausel kenne ich (noch) nicht. Möglicherweise öffnet sich hier eine Tür :)

    So klein ist die Welt. :)


    Da ist was dran. Die Hallesche ist auch schon beim Abschluss einer PKV häufig sperriger als andere Anbieter. Außerdem hat man dort alle Ihre Gesundheitsdaten zur Hand.


    Zur BU mit AU: Je nach Beruf ist ggf. auch ein Abschluss mit vereinfachten Gesundheitsfragen möglich. Suchen Sie mal nach "BU Aktion für Akademiker".

    Wer weiß? Vielleicht kann ja statt Deiner Dr. Schlemann mit der Halleschen verhandeln und ein besseres Ergebnis erzielen?


    Edit: In der Zeit, in der ich diesen Beitrag geschrieben habe, hat er sich bereits eingeklinkt

    Wenn solche Anfragen nicht überhand nehmen, können wir das als besonderer "Community-Service" gerne mal versuchen. Dazu ist zunächst eine sog. "Bestandsübertragung" (wird auf unserer Website genauer beschrieben) erforderlich, mit der dieser Vertrag in unsere Betreuung übergeht. Sonst spricht die Hallesche mit uns nicht darüber. Oder Sie fragen den betreuenden Vermittler, ob der das für Sie macht - ist eigentlich sein Job.

    Offen? Kennen wir Details? Nein. Solche unspezifischen Aussagen braucht man nicht weiter sezieren. Aber klar, wenn es in das eigene Weltbild passt, ist jede Wertung willkommen.

    Das Statement von mst war glaube ich ziemlich deutlich:


    "Zu dieser Zeit bin ich in die GKV gewechselt und habe die PKV ruhen lassen (Gründe für den Wechsel in die GKV waren Horrorgeschichten und Verunsicherung von Leuten um mich herum, auf die ich mal lieber nicht gehört hätte - ist eine andere Story, gehört hier nicht hin)."


    Da braucht man weder Details, Spezifika, noch zu sezieren, ein Weltbild oder zu werten. Man könnte ihm seine Aussage einfach glauben. :)

    Sie könnten bei der Hallesche mal eine Risikovoranfrage stellen. Dann erfahren Sie vermutlich Genaueres. Letztlich werden die aber vermutlich triftige Gründe haben.


    Bei einigen Anbietern kann man das KTG auch separat versichern. Auch die fragen nach der Gesundheit, jedoch mit zeitlichen Einschränkungen (Fragezeiträume). Dabei bitte darauf achten, dass das KTG bei Krankheit nicht einfach gekündigt werden kann.


    Alternativ wenn gesundheitlich möglich und mit fachkundiger Beratung eine gute BU mit Arbeitsunfähigkeitsklausel abschließen und für die Zeit zwischen Ende Lohnfortzahlung und Beginn AU / BU einen ausreichenden Kapitalpuffer vorhalten.


    P.S.: Finde ich gut, dass jemand mal offen beschreibt, dass der durch Panikmache veranlasste Wechsel zurück in die GKV ein Fehler war.


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    Ist das nicht die gleiche Frage wie hier? :)

    Ich würde die Patientenquittung keinesfalls ignorieren, sondern, soweit nach der Formulierung der Gesundheitsfragen relevant, "bereinigen" (lassen). Wie das geht, wird im Detail auf unserer Website erklärt. Das alles hier reinzukopieren wäre zu lang. Einfach nach "Umgang mit Fehl-, Dauer- oder Abrechnungsdiagnosen" googeln.