Beiträge von Dr. Schlemann

    Beim Thema Berufsunfähigkeit finde ich Finanzfluss nicht so ganz überzeugend.


    Das fängt schon ganz am Anfang an, wenn da steht "Die BU greift dann, wenn du weniger als 50% in dem Beruf arbeiten kannst, den du zuvor ausgeführt hast." Ist vielleicht etwas spitzfindig, aber das ist falsch. Die BU greift schon ab 50% (größer gleich) Berufsunfähigkeit.


    "Auf die staatliche Rente wegen Berufsunfähigkeit können seit dem 01.01.2001 keine neuen Anträge gestellt werden." ist auch falsch. Seit 1.1.2001 gilt zwar das neue Erwerbsminderungsrecht. Vor dem 2.1.1961 geborene Menschen können aber nach wie vor eine staatliche BU Rente beantragen, nachzulesen hier auf der Seite der Deutsche Rentenversicherung Bund.


    "Um die Höhe deiner Berufsunfähigkeitsrente zu bestimmen, solltest du deine Fixestkosten (Miete, Strom, Essen, etc.) addieren zu und überlegen, wieviel Geld du zusätzlich zur freien Verfügung haben möchtest. Als Maßstab kannst du ungefähr 80% deines aktuellen Nettoeinkommens ansetzen." Gefährlich falsch, weil die Kosten für Krankenversicherung, Altersvorsorge / Sparen und die Versteuerung der BU Rente vergessen werden! (Was sind eigentlich Fixestkosten - besonders fixe Fixkosten? :))


    "Falls die Versicherung dadurch aber zu teuer wird, kannst du überlegen, ob du die restlichen Jahre von beispielsweise 60 bis 67 (dem offiziellen Rentenalter, Stand 2021) auch durch Ersparnisse abdecken könntest." Gefährlich falsch, weil suggeriert wird, dass man erst kurz vor 60 BU wird. Bei zeitnaher BU ist es extrem unwahrscheinlich, genügend Geld übrig zu haben (schon gar nicht, wenn Altersvorsorge / Sparen vergessen wurde, s.o.), um mit besonders hoher Sparquote ab Alter 60 lebenslang ausgesorgt zu haben! Das schaffen die meisten ja noch nicht mal ohne BU.


    Weiter habe ich dann nicht mehr gelesen. Mehr Haareraufen kann ich mir frisurtechnisch nicht leisten. :)


    Die Empfehlung eines einzigen Beraters zum Thema BU durch Finanzfluss per Affiliate-Link ist auch etwas schmal. An diesem Punkt bin ich aber zugegebenermaßen etwas befangen. :)

    Anwartschaft: ich habe gelesen, dass eine Anwartschaft nur 5% des normalen Beitrags kosten würde. In meinem Fall dann also 5% von den ~ 50€ und somit 2,50€?

    Und kann ich eine Anwartschaft nur bei der PKV nutzen, bei der ich auch die Nachversicherung nutzen kann? Also in meinem Fall bei der Debeka? Oder ginge das dann auch bei der Barmenia?

    Ein Optionstarif für Ihr Kind bei einem "guten" Anbieter kostet 5,50 EUR. Diese Tarife gelten immer nur bei genau dieser Gesellschaft.

    Irgendwo hatte ich eine Übersicht mit PKV Verschicherungen gesehen, wo die Bedingungen für eine Aufnahme des Kindes aufgelistet waren. Leider finde ich die Übersicht nicht mehr. :(

    So eine Übersicht ist "ohne die professionelle Unterstützung von Dr. Schlemanns Expertenteam" auch gar nicht so leicht zu finden. Wie wäre es mit unserer Seite "Kinderkrankenversicherung" unter dem Stichwort "Kinderalleinversicherung"? ;)


    Damit andere sich mit der Suche nach einer solchen übersichtlichen Tabelle nicht auch unnötig schwer tun, könnten Sie ja vielleicht einen Link zu dieser Seite posten? ;)

    Hallo Atohm , aus eigener Erfahrung im Familienkreis kann ich sagen, dass Schadenregulierung und Service bei der Hallesche völlig ok sind. Weder auffällig überdurchschnittlich, noch unangenehm unterdurchschnittlich. Die Gesellschaft tut das, was sie soll: Eingereichte Rechnungen anstandslos bezahlen. Geschenkkörbe oder Ähnliches versendet sie nicht. :)


    Wie auf unserer Seite "Auswahlkriterien Krankenversicherung" unter dem Stichpunkt "Servicestärke: Kundenservice und Leistungsregulierung" beschrieben bitte jedoch beachten:

    Zitat
    Für die langfristig „richtige“ Wahl einer Krankenversicherung sind natürlich der Kundenservice und die Praxis bei der Leistungsregulierung wichtige Faktoren. Dazu geben wir Ihnen gerne Einschätzungen aus unserer langjährigen Praxis. Anders als vertraglich garantierte Tarifleistungen ist die Servicestärke jedoch immer nur eine Momentaufnahme und kann sich theoretisch jederzeit ändern, gerade bei steigendem Kostendruck im Gesundheitswesen.

    Diesen Aspekt würde ich bei der Auswahl der "richtigen" privaten Krankenversicherung daher auch nicht überbewerten.


    War meine Antwort hilfreich? Dann freue ich mich über eine positive Rückmeldung über den grünen Smiley-Button unten rechts. :)

    Ich frage mich bei so etwas immer, wie man überhaupt noch nach seriösen Erfahrungen im Internet suchen kann, wenn das vermeintlich PKV gebashe dann auf einmal ins Gegenteilige umschlägt.

    Von Methylglyoxal war das ja erkennbar nicht "böse" gemeint. Tatsächlich lösen sich aber die meisten Statements "mein Onkel X zahlt 1.200 EUR für seine viel zu teure PKV", "Kollege Y rät von der PKV ab, weil er einen unheimlich hohen Beitrag zahlt, viel mehr als in der GKV" bei näherem Hinsehen in Luft auf.


    Hier ein Beispiel und eine Erklärung dafür von unserer Seite "Arzttarife Private Krankenversicherung" unter dem Stichwort "Ältere Kollegen raten von der PKV ab":


    So zuletzt ein junger Assistenzarzt aus Köln. Sein Vater, Oberarzt in Bonn, 55 Jahre alt, würde vom Wechsel in die PKV abraten, weil sein Tarif so viel teurer geworden sei. Ich bat ihn, das Gespräch kurz zu unterbrechen und seinen Vater anzurufen, wie viel er konkret zahlt und „wettete“ mit ihm, dass es nicht mehr als 650 EUR im Monat wären. Kurz darauf rief er zurück – es waren ca. 630 EUR, in der GKV hätte er zu diesem Zeitpunkt rund 929 EUR gezahlt.


    Der Oberarzt war 1996 in die PKV gewechselt. Für seine private Krankenversicherung zahlte er damals rund 380 EUR. In der GKV hätte er 1996 einen Beitrag von 466,30 EUR bezahlt. Im Kopf des Oberarztes kostet die GKV jedoch immer noch 466,30 EUR, weil er deren Entwicklung nicht mehr verfolgt hat, während seine PKV ja sooo viel teurer geworden ist. Rechnet man nach, ist seine PKV in dieser Zeit jedoch im Schnitt nur 1,96% teurer geworden, während der GKV Höchstbeitrag im gleichen Zeitraum um 2,60% gestiegen ist.


    Fazit: Bitte keine pauschalen Aussagen glauben, eine private Krankenversicherung wäre viel zu teuer geworden, sondern den Fakten auf den Grund gehen. Dabei helfen die konkreten Tarife inkl. Beiträgen für die einzelnen Tarifbausteine bzw. eine Kopie des letzten Vertragsstands. Mit diesen Daten können solche Statements dann im Zuge einer fachkundigen Beratung zum Abschluss einer PKV gemeinsam richtig eingeordnet werden.

    Sorry, gestern war ich aufgrund eines lokalen Feiertags verhindert. ?


    Das "Hochrechnen" des Beitrags von 30% auf 100% passt nicht wirklich. Ohne Beihilfe "Normalversicherte" zahlen in ähnlichen Umständen normalerweise keine 1.000 EUR. Das liegt u.a. daran, dass in den 300 EUR vermutlich ein Beihhilfeergänzungstarif enthalten ist. Damit übernimmt die PKV zusätzlich zu den 30% noch die diversen Lücken der Beihilfe, um am Ende idealerwese 100% Leistung zu bekommen. Wenn man unbedingt so rechnen möchte, würde ich die 300 EUR dann eher mit ca. 40% gleichsetzen.

    Nach Abstimmung mit Methylglyoxal nun etwas Aufklärung. Wie schon vermutet ging hier etwas durcheinander. Bei den vermeintlichen 1.000 EUR PKV Beitrag des Vaters war auch der Beitrag für den Sohn enthalten.


    Der Senior zahlt aktuell sensationell niedrige 581 EUR für seine Krankenversicherung in einem Bisex Arzttarif der Barmenia plus 138,78 EUR für die Pflegepflichtversicherung, also in Summe 719,78 EUR. Nach so einem günstigen Beitrag würde sich jeder gesetzlich versicherte Versorgungswerks-Rentner im GKV-Höchstbeitrag von 980 EUR die Finger ablecken! Dazu noch jede Menge Ersparnis in den ganzen Jahren davor plus bessere Leistungen.


    Fazit: Papa hat mit seiner Entscheidung für die PKV alles richtig gemacht und keinen Anlass sich zu beschwerden. :):thumbup:

    Der Mechanismus dieser vorprogrammiert sprunghaften Beitragsanpassung in der PKV wird auf unserer Seite "Kritische Fragen private Krankenversicherung" unter dem Stichwort "Methode Beitragsanpassung („BAP“) Private Krankenversicherung" genauer erklärt, inkl. Erklärvideo vom PKV Verband. :)


    Die PKV Anbieter wünschen sich schon länger Änderungen dieses gesetzlich vorgegebenen Verfahrens, um Beiträge linearer anpassen zu können. Solche teils zweistelligen Beitragssprünge erzeugen immer Erklärungsbedarf, weil PKV Versicherte im Jahr der Anpassung häufig befürchten, diese Anpassungen würden nun jährlich stattfinden. In den Medien wird diese i.d.R. unbegründete Sorge zusätzlich befeuert. "PKV wird 2023 15% teurer" ist leider eine deutlich aufmerksamkeitserzeugendere Schlagzeile als "PKV wird im langjährigen Schnitt 3% teurer". Wenn daneben noch stünde "GKV wird im langjährigen Schnitt 5,66% teurer", dann wäre das Bild abgerundet.

    Gut, die ultra-high end Geräte braucht man dann letztlich wsl. nicht, da viele der Optionen auch durch den HG Akustiker gedrosselt werden, und mittlerweile ziehen auch die Kassengeräte deutlich auf, aber trotzdem ist ein gutes Gerät natürlich trotzdem ein relevanter Vorteil!

    In der Materie bin ich tief drin. Wenn Sie eine Höreinschränkung haben und trotzdem optimal am Leben und an der Kommunikation teilnehmen möchten, dann wollen Sie den "Mercedes" unter den Hörgeräten, der über besonders intelligente Prozessoren, viele Frequenzbänder und – kanäle, Sound Enhancer und Clear Dynamics für besseres Sprachverstehen, Neural Noise Suppression, Spatial Balancer und Impulsschall-Management zur Reduzierung von Hintergrundlärm, Sound Amplifier und Optimizer, Wind Noise Management, Tinnitus SoundSupport etc. verfügt. Optional noch etwas Schnick Schnack wie Fernbedienung, Streaming Equalizer, TV Adapter und Apps für Android oder iPhone mit Direct Streaming, Google Assistant, Alexa und Telefonie über Bluetooth.


    Hier geht es nicht um (gedrosselte) Dezibel, sondern um modernste Signalverarbeitung und das Herausfiltern von Störgeräuschen im Interesse eines optimalen Sprachverständnisses.

    Also die weitere Hauptmotivation ist in der Tat die Geldersparnis, jedoch zahle ich lieber anfangs mehr, wenn die Beiträge dann in der Rente, wo man ohnehin weniger Geld hat, überschaubar bleiben.

    Es ist mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Fehlannahme, dass Sie in der GKV im Alter weniger zahlen. Und selbst wenn Sie dann ein paar Euro mehr zahlen sollten (im Fall Ihres Vaters gerade einmal 20 EUR, sofern eine Tarifoptimierung nicht noch zu einem geringeren Beitrag führt), haben Sie in der Zeit bis dahin so viel gespart, dass Sie damit auch höhere Beiträge in der Rente ganz locker finanzieren könnten.

    Die PKV übernimmt da deutlich mehr (1500 pro Seite anstat 750). Was man dazuzahlen möchte ist einem selbst überlassen, also theoretisch kommt man als gesetzlich versicherter auch an das high end Modell ran.

    Natürlich kann man als GKV Versicherter auch selbst dazu zahlen. Macht bei 7.900 EUR Kosten für High-End-Hörgeräte, die man bis zum Alter 90 gerne alle drei bis vier Jahre an den aktuellen technischen Stand anpassen würde, aber nicht so richtig Freude. :)


    Lesen Sie dazu bitte einmal auf unserer Seite "Auswahlkriterien private Krankenversicherung" den Passus "Hörgeräte ohne Einschränkungen". Der Tarif VHV+ leistet nicht nur "deutlich mehr (1.500 pro Seite", sondern ohne Einschränkungen!

    Sich leider überhaupt nicht damit beschäftigt wie so viele andere und einfach mal abgeschlossen und blind bezahlt ? Ne meine Mutter ist bei einer anderen PVK

    Ist ja noch nicht zu spät. Einfach mal einen Tarifwechsel innerhalb der Gesellschaft prüfen (lassen). Bei zwei privat krankenversicherten Eltern vermute ich aber mal stark, dass der PKV Beitrag nicht zur Verarmung führt, oder? :)


    Als zeitlebens privat Krankenversicherter aus "gutem Hause" wird es möglicherweise eine ziemlich interessante Erfahrung werden, für eine Weile die "Segnungen" der GKV zu genießen. In ein paar Jahren werden Sie die PKV Anwartschaft vermutlich sehr zu schätzen wissen. :)

    Haben Sie sich schon einmal damit beschäftigt, welche Beiträge (die nach meiner Erfahrung eher wenigen) Ärzte, die sehenden Auges freiwillig in der GKV bleiben, aufgrund der Besonderheit der Mitgliedschaft in einem Versorgungswerk im Alter zahlen Methylglyoxal ? Einfach mal nach dem Thema "Krankenversicherung Versorgungswerk" googeln, da finden Sie (m)eine Seite, die das detailliert erklärt. :)