Beiträge von Dr. Schlemann

    Für fundierten Rat finde ich den Sachverhalt etwas zu dünn. Welche Gesellschaften, welche Tarife, wie ist das Thema Teilzeit darin geregelt, wie hoch sind Verdienst und finanzielle Verpflichtungen, wie ist es um die Gesundheit bestellt etc. Vermutlich sollte theflex seine BU eher erhöhen als zu kündigen.


    Bei Kündigung einer BU gibt es normalerweise (außer ggf. zwischendurch vorübergehende Rückkaufswerte je nach Tarif) kein Geld zurück. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung ist eine Risikoversicherung wie eine Hausratversicherung. Die erstatten auch keine Beiträge wenn man kündigt.

    Je nachdem, wie stark die individuelle BU Eintrittswahrscheinlichkeit erhöht ist, würde ich davon Gebrauch machen. Lieber jetzt auf 40 EUR verzichten als später auf 500 EUR.


    Auch hier sieht man wie wichtig eine frühzeitige Absicherung gegen BU ist. Bei Berufen mit geringem BU Risiko würden 500 EUR BU Rente bis 67 mit 3% Leistungsdynamik und AU Klausel (vermutlich ist die LVM BU auch bei der Konfiguration "sparsamer" gestrickt) normalerweise nur knapp 25 EUR kosten.

    ok, danke. Ich binde mich aber - ähnlich wie bspw. bei einer privaten Krankenversicherung - mehr oder weniger lebenslang an die jeweilige Versicherung. Richtig?

    Auch Lebenspartnerschaften bzw. Ehen gehen meistens mit längerfristiger Bindung einher. Wählt man den "richtigen" Partner wird das von vielen als positiv empfunden. :)


    Eine BU kann man später auch wieder kündigen wenn man entweder eine Absicherung mit besserem Preis-/Leistungsverhältnis bekommt bzw. die BU nicht mehr benötigt weil man ausgesorgt hat und nicht mehr auf Arbeitseinkommen angewiesen ist.

    Bei Berufsbeginn kann es sein das der Beruf entweder gar nicht, nur bis 55 oder 60, usw. abschließbar ist. Mache ich es vorher kann ich z. B. eine Schüler-BU bis 67 abschließen und habe dann bis 67 Vers.-Schutz, egal was für ein Beruf ausgeübt wird.

    Das ist einer der Aspekte, der hinter der oben erwähnten Berufsgruppeneinstufung steckt. Wird das Kind später Lehrer oder Polizist, ist teilweise nur eine deutlich kürzere Absicherung möglich.

    Die BU Rente ist arg niedrig, die Bedingungsqualiät der LVM mau. Dennoch würde ich sie mit angeschlagener Gesundheit nicht einfach über Bord werfen. Es sind ja auch Situationen vorstellbar, in denen man "krank genug" für die BU ist (50%), aber noch etwas dazu verdienen kann. Dann hilft auch eine eigentlich zu geringe BU dabei, sich ohne Bürgergeld auf eigenen Füßen über Wasser zu halten.

    Schöner könnte ich das nicht formulieren: Je früher, desto besser! Vor allem solange der Nachwuchs noch gesund ist. Außerdem um das günstigere Eintrittsalter zu sichern. Bei Studenten kommt dazu, dass die Berufsgruppeneinstufung zu Beginn ggf. noch günstiger ausfällt, als wenn z.B. ein Mediziner später operativ tätig ist.


    Ab sechs Monaten kann die Gesundheit des Kindes abgesichert und später in eine vollwertige Berufsunfähigkeitsversicherung umgewandelt werden. Wer bei der Google Suche nach "Berufsunfähigkeitsversicherung für Kinder: Früh = günstig!" fündig wird, darf unsere Seite hier gerne verlinken. :)


    Für Studenten hilft die Suche nach "Berufsunfähigkeitsversicherung als Student: Sinnvoll?

    Sorry für die Verspätung, ich musste erst mal den ganzen Falschgeld-Spam wegklicken.


    Erst mal zur Versicherbarkeit: Schwierig. Eine koronare Atherosklerose ist keine Kleinigkeit, siehe https://flexikon.doccheck.com/de/Koronare_Herzkrankheit. Da kommt wieder der traurige Grundsatz zum Tragen: "Ein brennendes Haus kann man nicht versichern".


    Zum Thema Chefarzt mache ich es mir mal einfach und zitiere unsere Website "Auswahlkriterien Krankenversicherung" und "Krankenversicherung im Krankenhaus".


    „Chefarztbehandlung“ (richtigerweise „Wahlarztbehandlung“) heißt, dass Sie sich selbst Ihren Behandler oder Operateur aussuchen können. Oft wird tatsächlich der Chefarzt die erste Wahl sein, manchmal aber auch ein Oberarzt mit mehr spezifischer Operationserfahrung. Sehr selten ist es der gerade diensthabende junge Assistenzarzt, der „zum ersten Mal einen Bauch aufschneidet“.


    Und schon gar nicht „PJ-ler“ (Medizinstudenten im praktischen Jahr), die (vor allem bei gesetzlich Versicherten) laut einer Umfrage des Marburger Bunds häufig schon ärztliche Aufgaben übernehmen.


    Manchmal begegnen uns bei der Beratung Vorurteile wie „Chefärzte sind alt und tatterig und operieren kaum noch“. Einspruch! Wir betreuen viele Chefärzte und jeder von Ihnen trägt die Bezeichnung „Chef“ zu Recht – weil er die größte Erfahrung hat, Operationen am häufigsten ausgeführt hat und bei ihm deshalb das Fehlerrisiko am geringsten ist. Jeder Chefarzt war vorher Oberarzt – und wird mit dem Titel „Chef“ nicht direkt senil.


    Unser Tipp: Fragen Sie doch einfach einen der anderen Ärzte aus der Abteilung, bei wem er sich operieren lassen würde – beim Chef oder beim Oberarzt. Und den wählen Sie dann aus.

    - Ich fragte nach Alternativen und mir wurde durch den Berater mitgeteilt, dass es aus seiner Sicht keine weitere Versicherung auf dem Markt gibt, die vergleichbar arbeitet

    (also langjährige Erfahrungen im Bereich PKV hat, finanziell solide darsteht und die Leistungen vergleichbar sind). Daher wurde ich auch etwas stutzig. Es waren noch andere Versicherungen in seiner Übersicht dargestellt. Diese schloß er begründet aus, z.B. "keine Erfahrungen in der PKV".

    Wenn die Schilderung so stimmt, melde ich spätestens an dieser Stelle ernste Bedenken an Kompetenz und Beratungsqualität an. Man kann ja ein Fan der Alte Oldenburger sein. Allen anderen 35 PKV Unternehmen, die eine Vollversicherung anbieten, die vorgenannten Eigenschaften pauschal abzusprechen, finde ich ziemlich abwegig. Ja, die AO gibt es seit 1927. Das ist aber nicht so einzigartig. Hier ein paar weitere Gründungsjahre:

    • Allianz: 1925
    • Barmenia: 1904
    • Bayerische Beamtenkase: 1926
    • Central: 1913
    • Continentale: 1926
    • DBV-Winterthur: 1873
    • Debeka: 1905
    • Deutscher Ring: 1925
    • DKV: 1927
    • Hallesche Nationale: 1936
    • Hanse-Merkur: 1875
    • Inter: 1926
    • LKH: 1927
    • Münchener-Verein: 1922
    • Pax-Familienvorsorge: 1882
    • SDK: 1926
    • Signal: 1907
    • Universa: 1843

    Also wenn es danach geht müsste man zur Universa als ältester deutscher PKV raten. :)

    - Der Mensch arbeitet für die "Verbraucherberatungsstelle für Versicherungen e.V.".

    Das wirkt auf mich unabhängig (als behördlich bestellter Versicherungsberater), oder nicht?

    Das ist kein gemeinnütziger Verein, sondern ein in der Rechtsform e.V. kommerziell tätiger Versicherungsberater, siehe https://vbfv.de/ueber-uns/.


    Versicherungsberater werden nicht "behördlich bestellt". Sie sind - ebenso wie Versicherungsvermittler - mit einer IHK Erlaubnis tätig, die im Fall des Versicherungsberaters auf § 34 e GewO basiert.


    Daher die Frage nach der beruflichen Qualifikation. Alleine aus dem Umstand, dass jemand als Versicherungsberater zugelassen ist, kann man noch nicht auf überdurchschnittliche Beratungsqualität schließen.

    Hallo Dody99 ,


    welche berufliche Qualifikation hat dieser Versicherungsberater und für welchen Verein ist er tätig? Berät er nur oder vermittelt er auch, hier z.B. die Alte Oldenburger?


    Bei einem PKV Wechsel wäre ich immer etwas zurückhaltend. Zunächst verlieren Sie bei der Mitnahme des sog. "Übertragungswerts" ca. 20% Ihrer Alterungsrückstellungen. Mit Mitte 30 und kostengünstigen Beihilfetarifen sollte der verlorene Betrag aber noch überschaubar sein. Beim bisherigen Anbieter ist auch schon ein Teil der Fristen abgelaufen, innerhalb derer Ihnen Fehler bei der Beantwortung der Gesundheitsfragen auf die Füße fallen, Stichwort § 19 VVG.

    Es muss also schon gute Gründe für einen Wechsel geben und Sie sollten sicher sein, die Gesundheitsfragen vollständig und richtig zu beantworten.


    Wie auf unserer Website unter "Auswahlkriterien Krankenversicherung" beschrieben halten wir den Umfang der langfristig vertraglich garantierten tariflichen Leistungen für deutlich relevanter als aktuelle Kennzahlen. Wenn man sich schon Kennzahlen anschaut, dann sollte der Anbieter auch nicht ganz winzig sein. Die Alte Oldenburger halten wir aufgrund der sehr geringen Größe langfristig für einen Übernahmekandidat. Provinzial / VGH sind daran schon beteiligt. Das sollte man auch berücksichtigen.


    Wurden Sie detailliert aufgeklärt welche Leistungen bei einer "guten" PKV relevant sind? Wie hoch fällt Ihre individuelle Zielerreichung aus rund 200 Kriterien bei den Tarifen der Debeka und der Alte Oldenburger aus? Welche anderen Tarife wurden verglichen?


    Legt man die Messlatte auf 100%, dann sind zählen beide Tarifwerke - Debeka und Alte Oldenburger - nicht zu den leistungsstärksten. Der Beitragsunterschied zu "besseren" Tarifen ist gerade im Bereich der Beihilfe überschaubar. Wenn Sie schon wechseln, dann würde ich lieber nicht "sparen", sondern in möglichst gute medizinische Versorgung investieren.


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    Ich wünsche einen schönen Sonntag.

    --> ich habe das BU Angebot beigefuegt. Was meinen Sie dazu?

    Was ich davon kurz und knackig halte: Zu kurz (65 statt 67), zu wenig, kein Inflationsausgleich im Leistungsfall. Wenn das die Parameter der ursprünglichen BUZ waren, bleibt Ihnen aber möglicherweise nichts anderes übrig.


    Ich würde immer noch überlegen, die BUZ beizubehalten, sofern Sie in Deutschland genügend steuerpflichtige Einkünfte erzielen, damit sich das lohnt. Die Beitragsbefreiung der Altersvorsorge im Leistungsfall, teils "Airbag" genannt, ist eine weitere nicht zu unterschätzende Leistung.

    Danke für die freundliche Erwähnung Achim Weiss . :)


    Ich hätte Finanztip gerne die Freude gemacht und auch einen kostenpflichtigen Link gebucht. Wir bekommen derzeit aber auch so schon so viele Anfragen, dass wir mit der aktuellen Mann-/Frauschaft kaum hinterher kommen und Interessenten teilweise etwas auf Termine warten müssen. Wir sind schon mit neuen guten Beratern im Gespräch, die müssen dann aber auch noch gut eingearbeitet werden. Bei uns geht eindeutig Klasse vor Masse. Danach hoffe ich, ebenfalls in den erlesenen Kreis der Verlinkten aufsteigen zu können. Bis dahin muss Google herhalten - sofern man die URL dort findet. :)

    Mein Fazit nach 9 Monaten Privatpatient: Ich kann bis jetzt ABSOLUT keinen Vorteil für mich erkennen, obwohl ich auf regelmäßige Behandlungen angewiesen bin....ich bezahle nur DEUTLICH mehr als vorher und meine Behandler bekommen deutlich mehr als vorher! Für mich ergibt sich kein Mehrwert :(

    Nach Ihrer Schilderung kann ich grundsätzlich verstehen, dass Sie kein Axa / DBV Fan sind.


    Wie viel Zeit hatten Sie denn, um die Rechnungen, die Ihnen nach zwei Wochen erstattet wurden, beim Arzt zu begleichen? Normalerweise sind das 30 Tage.


    Die Beurteilung Ihres konkreten Krankheitsbildes scheint der Sachbearbeiterin Schwierigkeiten gemacht zu haben. Haben Sie einen Anhaltspunkt, woran das gelegen haben könnte?


    Daraus nach neun Monaten zu folgern, dass die PKV gar keine Vorteile gegenüber der GKV bietet, halte ich für etwas früh. Aus eigener frischer Erfahrung mit einem Bänderriss kann ich nur noch einmal unterstreichen, wie viel schneller man als Privatpatient Termine bei (besseren) Orthopäden, zum MRT, bei Gefäßspezialisten und bei der Physiotherapie bekommt.


    Hätten Sie sich in Ihrem Fall denn statt PKV auch für pauschale Behilfe + GKV entscheiden können oder sind Sie in einem Bundesland, in dem Sie in der GKV ca. den doppelten Beitrag zahlen würden? Das wäre sonst ja auch ein nicht zu vernachlässigender Vorteil.


    Den Wünschen gesund zu bleiben schließe ich mich gerne an. :)

    Hallo Maxi1988 ,


    weshalb meinen Sie nun keine BU mehr zu benötigen? Ihre BU gilt weltweit. Wie Wanderslust schon schreibt ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung in den USA mit Sicherheit nicht weniger wichtig als in Deutschland.


    Was mir aus Ihren Angaben nicht ganz klar ist:

    • "Ich lebe seit 2022 in den USA und Deutschland - pendele sehr viel." Wo sind Sie steuerpflichtig? Für die Sinnhaftigkeit einer Basisrente ist das ja nicht ganz unwichtig, um die Beiträge steuerlich absetzen zu können (in Deutschland zu 100%).
    • (Wann) planen Sie eine Rückkehr nach Deutschland? Zeiträume mit Steuerpflicht im Ausland lassen sich steuerlich ggf. überbrücken, siehe dazu "Keine Steuerersparnis der Kombination von BU und Basisrente im Ausland" auf unserer Website.
    • Wo verbringen Sie Ihre Rente? Je nach Doppelbesteuerungsabkommen müssen Sie eine Basisrente im Ausland - anders als in Deutschland - ggf. nicht versteuern.
    • Wie hoch ist die abgesicherte BU Rente? Bei ca. 50 EUR BU Beitrag dürften das um die 1.000 EUR sein, sofern die weiteren Parameter "richtig" gewählt sind, d.h. Endalter 67 und 3% Leistungsdynamik. Das ist schon grenzwertig wenig.

    Sollte die Kombi aus BU und Basisrente für Sie nicht (mehr) die richtige Lösung sein, suchen Sie einmal nach "Kombination Berufsunfähigkeit Altersvorsorge Expertentipp Entkoppeln". Dabei sollten Sie auf unsere Website stoßen - Sie dürfen hier dazu verlinken, ich nicht. Dort wird genauer erklärt, wie man aus einer BUZ (Berufsunfähigkeitszusatzversicherung) ohne Gesundheitsprüfung wieder eine SBU (Selbstständige Berufsunfähgkeitsversicherung) macht. Bei Bedarf unterstützen wir dabei.


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