Beiträge von Achim Weiss

    Also ich verdiene mein Leben lang 100.000 Eur / Jahr in abhängiger Beschäftigung und bin freiwillig in der GKV, gehe dann in Rente, habe eine Rente von 50.000 (und Einnahmen aus Vermietung & Kapital in beliebiger Höhe) und lande dann in der KVdR?

    Eine Rente von 50.000 €/Jahr ist recht stolz. Wie erreicht man die?


    Der Unterschied zwischen KVdR-Mitgliedern und freiwillig gesetzlich versicherten Rentnern liegt darin, daß die ersten "nur" von Rente, Betriebsrente und selbständiger Tätigkeit Krankenkassenbeitrag zahlen, die zweiten aber von allen Einkünften, etwa Kapitaleinkünften und Mieterträgen.


    Für beide Gruppen gilt aber: die Beitragsbemessungsgrenze ist der Deckel. Wer ohnehin schon Maximalbeitrag zahlt, für den stellt sich die Frage nicht, ob zusätzliche Einkünfte eventuell auch noch beitragspflichtig sind.

    Also quasi eine Treueprämie für Mitarbeiter. Die Firma möchte die Leute möglichst halten.

    Ich habe bereits zusätzlich zur gesetzlichen Rentenversicherung: Eine fondsgebundenen Riester-Vertrag bei der WWK & eine zusätzliche fondsgebundene Rentenversicherung (gehen nur 25€ monatlich rein).


    Zusätzlich noch diverse Aktien und ETFs. Die jedoch nicht unbedingt für die Rente vorgesehen sind.

    Es ist eigentlich immer die gleiche Frage: Wie lege ich mein Geld richtig an?

    Darauf gibt es keine allgemeingültige Antwort, wie es keine allgemeingültige Antwort auf die Frage gibt, wie man sein Leben am besten lebt.


    Sparen sorgt für finanziellen Speck. Es schafft Dir finanziellen Spielraum. Ich finde es bescheuert, daß die Leute angeblich alle für den Ruhestand sparen. Es gibt ein Leben vor dem Ruhestand, und dasselbe lebt man sicher am besten, wenn man es genießt - aber dafür braucht man halt ggf. Geld.


    Ich mag die üblichen Rentenversicherungen nicht, und zwar deswegen nicht, weil sie Doppelverträge sind, die man regelmäßig in zu jungen Jahren abschließt. Wer gelernt hat, wie man spart, braucht dafür keinen Vertrag, sondern kann das selber machen (und spart sich die ganzen Verwaltungskosten). Wenn er zu seinem 65. (oder 67. oder 68.) wirklich eine Rentenversicherung haben möchte, also ein Finanzinstrument, das das Langlebigkeitsrisiko abdeckt, kann er die dann immer noch abschließen.


    Riesterverträge sind notorisch ertragsschwach. Die rechnen sich nur über die staatliche Förderung. Das muß man im Einzelfall anschauen.


    Was willst Du mit einem Sparvertrag mit 25 € im Monat groß ansparen? Kostet nicht viel, bringt dann aber auch nicht viel.


    Wenn der Arbeitgeber eine Versicherung deutlich unterstützt, mag man das vielleicht machen. Aber es muß halt in Dein Gesamtkonzept passen. Wozu verpflichtest Du Dich auf lange Zeit? Was passiert, wenn Du den Arbeitgeber wechselst? Welche Möglichkeiten der Anlage kannst Du in dem Vertrag wählen? Was passiert in der Auszahlungsphase?


    Viele Fragen.

    Das ist ja ein recht munterer Thread geworden! Dividendenliebhaber und Thesaurierer vertreten mit Leidenschaft ihre gegensätzliche Ansicht.

    Braucht nicht jemand, der rein von Aktien/ETF leben will, generell ein sehr hohes Depot? :/

    Was ist ein "hohes Depot"? Ist "hoch" diesbezüglich nicht subjektiv?

    Nehmen wir mal an, jemand startet mit 65 in den Ruhestand und benötigt jetzt 2000€ Monat, um davon leben zu können. Das wären also 24.000€ p.a. (netto!)

    Selbst bei einer (sehr optimistischen) Dividendenrendite von 4% bräuchte es da schon einen Depotwert von > 700.000€, um auf ein Nettoeinkommen von 24.000€ p.a. zu kommen. Und 2000€/Monat empfinde ich jetzt nicht gerade als Hammerrente.

    Andererseits kann man 700.000 € auf dem Depot ja auch haben.


    Ich finde die Vorstellung recht extrem, lediglich von den Erträgen zehren zu wollen - und dann hat man vielleicht noch nicht einmal einen Erben im Hintergrund, den man mit seinem Vermögen beglückt. Sobald man mit Kapitalverzehr rechnet (und sei es noch so konservativ), stellt sich die Sache schon gleich viel freundlicher dar.


    Man hat seine Ersparnisse in vielen Fällen ja auch von 0 an selbst aufgebaut. Warum sollten sie denn dann nicht zumindest nahe bei 0 sein, wenn man einen zu Grabe trägt?

    Ich sehe daher mein ETF-Depot als einen Baustein meiner Altersvorsorge an. Neben der gesetzlichen RV, die meine Grundbedürfnisse abdeckt ist das Depot und der Cash-Anteil dazu da, um den Unruhestand möglichst angenehm verbringen zu können.

    Ein wichtiger Punkt! Wer einen Anspruch auf die gesetzliche Rente hat, die die Grundbedürfnisse abdeckt, braucht nicht so panisch darauf zu schielen, daß die Dividenden wirklich berechenbar fließen. Das Vermögen zahlt die Add-Ons, und sollte der Geldfluß wirklich mal kleiner werden (versiegen wäre unrealistisch), dann backt man halt in dieser Zeit etwas kleinere Brötchen. Es werden auch wieder bessere Börsenzeiten kommen.

    Das Angebot von 9,99/34,99 kommt mir irgendwie bekannt vor 😉 Das sind im Schnitt 22,50 pro Monat.

    Für eine Verlängerung. Für Neuanschlüsse/Wechsler kommen 47,60 € Installationspreis dazu.

    Übrigens ist das besser als die 1&1-Konditionen für Neukunden. Selbst wenn man Verivox fragt. Dort im Schnitt von 24 Monaten etwa 27 Euro. Denn das zweite Jahr ist mit 39,99 Euro pro Monat teurer.

    Ich setze mich nicht drauf. Vielleicht kostete die nicht subventionierte Zeit auch 39,99 €/m. Ich hätte bei meinem Anruf eine Art Basaratmosphäre erwartet. Ich hatte aber nicht den Eindruck, daß mein Gesprächspartner irgendwelchen Verhandlungsspielraum hatte. Das hätte auch ein Bot sein können.

    Und was man wissen muss: Wenn man schon Kunde ist, kann man dort um zweiten Jahr schon wieder anrufen. Nicht nach. Im! Von daher interessiert der 25. Monat nur marginal.


    Aber jetzt wünsche ich Dir erst mal zwei günstige Jahre in Magenta 😉

    Danke. Ich schreibe mir Deinen Rat hinter die Ohren. Könnte schon sein, daß ich in 2 Jahren wieder zu 1&1 wechsele. Ich muß Deinen Rat also in 3 oder 3 1/2 Jahren auf der Pfanne haben.

    Wenn wir von einer Entsparphase reden, ist beim Thesaurierer kein echtes Market Timing mehr vorhanden.

    Aber sicher doch. Mag schon sein, daß die Anteile so weit im Plus stehen, daß sie es auch nach einem Börsenrückgang noch sind. Aber es macht schon noch einen Unterschied, ob ich irgendwelche Papiere vor vier Wochen zum 5fachen Anschaffungspreis hätte verkaufen können, und heute bekomme ich nur noch den 3fachen Anschaffungspreis dafür.

    SteffenW :

    Ich habe vor einem Jahr ganz bewußt das Angebot von WinSim genommen, obwohl es auf 24 Monate gesehen fast identisch war mit dem Angebot von 1&1 (Vergleich der Summen aller Zahlungen in diesem Zeitraum). Grund war der geringere Monatspreis. WinSim hat 25 €/m berechnet (und das durchgängig), "original" 1&1 wollte 40 €/m oder so, subventionierte den Preis aber mittels Freimonaten herunter. [Werte von 1&1 aus der Erinnerung, ich habe sie mir nicht aufgeschrieben].


    Strom und Gas wechsele ich regelmäßig, beim Internetanschluß wollte ich das aber nicht, sondern lieber einen dauerhaft niedrigen Preis. Das hat nun ja wohl nicht funktioniert.


    Die Hotliner haben mir 1&1-Neukundenkonditionen geboten, also 12 Monate 9,99 €/m und dann 12 Monate 34,99 €/m (und weiter). Das ist letztlich die gleiche Summe wie WinSims 6 Monate 0 und dann 18 Monate 29,99 €/m, aber beim zweiten Angebot habe ich am Ende den niedrigeren Preis, wenn ich über 24 Monate beim Anbieter bleibe (was eigentlich der Plan war).


    Ich habe gerade im Moment nochmal nachgeschaut: Gerade jetzt bietet WinSim wieder 6 Monate 9,99 €/m und dann 18 Monate 26,99 €/m, also den Preis von vor der Preiserhöhungsaktion. Möglicherweise sind denen zu viele Kunden weggelaufen.


    Die drei Angebote (1&1 original, WinSim alt, WinSim neu) sind auf 24 Monate gesehen bis auf wenige Euros beieinander, aber beim 25. Monat unterscheiden sie sich nennenswert. Der Anschlußpreis von etwa 48 € verteilt sich nun aber nicht auf 24 Monate (2 €/m), sondern auf deren 12 (4 €/m). Er ist für 1&1 ein Durchlaufposten, aber ich habe ihn halt zu bezahlen.


    Egal: Ich bin jetzt erstmal weg, die nächsten 2 Jahre bin ich bei der Telekom. Wer weiß? Vielleicht komme ich in 2 Jahren wieder.


    Und natürlich denke ich ob dieser Zicken an Wanderslust , der so treuherzig geschrieben hat, daß man Verträge halten müsse. Was, wenn nicht kalkulierter Rechtsbruch, ist das, was 1&1 da abzieht?

    Meine Ex-Freundin und ich wohnen nicht mehr zusammen, aber zahlen die Miete weiterhin 50/50. Da ich aber nicht mehr im Mietvertrag sein will, gibt es doch irgendwie eine Möglichkeit, mich aus dem Vertrag zu entfernen?

    Wie nennt sich dieser Begriff?

    Der nennt sich "Klage auf Zustimmung zur Kündigung".

    Ich weiß auch, daß ich die Einverständnis von der Ex brauche, um mich vom Mietvertrag entfernen zu lassen.

    Das stimmt, allerdings kannst Du diese Zustimmung einklagen.

    Das ist nur mit Zustimmung des Vermieters möglich und wenn Deine Ex zustimmt. Mach Dir da keine zu großen Hoffnungen.

    Njet :-) Er kann sich im Gegenteil sogar recht gute Hoffnungen machen.

    Du kannst den Mietvertrag nichtmal allein kündigen ;-)!

    Das stimmt.


    Die sinnvolle Lösung in diesem Fall ist, daß man sich zusammensetzt: die beiden Ex-Lover mit dem Vermieter und daß man eine einvernehmliche Lösung findet, etwa die, daß die Ex-Partnerin den Mietvertrag allein übernimmt. Das kann man rechtlich auf verschiedene Weise darstellen, etwa dadurch, daß sie mit dem Vermieter einen neuen Mietvertrag abschließt. Wenn man dem Vermieter eine höhere Miete anbietet, macht der das sicher.


    Wenn es eine einvernehmliche Lösung nicht gibt, kann der Threadstarter seine Ex-Partnerin dazu verurteilen lassen, einer Kündigung zuzustimmen (obwohl sie ja vermutlich in der Wohnung bleiben will). Einer allein kann nicht kündigen, das müssen beide Mieter gemeinsam tun. Aber der Ausgezogene hat grundsätzlich einen Anspruch darauf, daß die Ex-Freundin in letzter Konsequenz der Kündigung zustimmt.


    Siehe z.B. hier (und an vielen anderen Stellen):


    https://www.promietrecht.de/Au…ung-der-Wohnung-E2884.htm

    Zinseszins ist eins.

    Freibetrag ist etwas anderes.


    Du hast eine Anlage gekauft, bei der der Zinseszins quasi eingebaut ist. Wenn das Deine einzige Zinsanlage ist, verschenkst Du den Freibetrag.


    Es gibt auch Festgeldanlagen, bei denen der Zins jährlich ausbezahlt (und versteuert oder verfreibetragt wird) wird. Wenn Du diesen Zins dann nicht verbrauchst, sondern selber wieder anlegst, bekommst Du natürlich auch einen Zinseszins. Das ist aber halt eine gewisse Mühe, denn Du mußt die Zinszahlungen jährlich selber weiter anlegen.


    Bei Leuten, die auf "Festgeldtreppe" stehen, erfolgt das quasi automatisch. Die kaufen immer Festgelder (mit Zinsauszahlung) für 5 Jahre, die Zinsen, die jährlich anfallen, werden dem Geld zugeschlagen, das gerade fällig war und mit diesem dann verlängert. So hast Du dann auch einen Zinseszins.

    Kolibri 1:

    Es ist letztlich egal, ob Du einen ausschüttenden oder einen thesaurierenden ETF auf den MSCI World nimmst.


    Wenn Du davon Deine Alterseinkünfte aufpeppen willst, brauchst Du einen Plan. Davon gibts unglaublich viele verschiedene, die kann ich hier nicht alle aufzählen.


    Du könntest beispielsweise sagen: Ich bin jetzt (also dann!) 65 und werde 100, also nehme ich jetzt jeden Monat ein 35 x 12 = 420stel meines Depots weg. Du könntest dazu beispielsweise 3% (also etwa ein 35stel Deines Depots) auf ein Tagesgeldkonto stecken und davon verbrauchst Du jeden Monat ein Zwölftel. Wenn Du einen Ausschütter hast, läßt Du die Erträge auf dieses Konto laufen, dann reicht Dir dieses Konto länger. Wenn es leer ist, verkaufst Du das zweite 35stel Deines Depots und füllst mit dem Verkaufserlös Dein Tagesgeldkonto wieder auf. Und so weiter. Das reicht dann bis zu Deinem Hundertsten, vielleicht sogar noch etwas länger, weil eventuell ja auch noch Ausschüttungen dazukommen.


    Das ist eine von mindestens 735 verschiedenen Auszahlstretegien :-)

    Bei der gesetzlichen Rente werden GKV+PV schon bei der Rentenauszahlung einbehalten, und die Hälfte zahlt die Rentenversicherung selber.

    Die deutsche Soziallegende ("Die Hälfte zahlt der Arbeitgeber!") lebt also in der Rentenzeit fort - allerdings nur für diejenigen, die eine gesetzliche Rente bekommen.

    Solltest du das Pech haben, nicht in die GKV zu kommen, gibt es nur einen Zuschuss in Höhe des Arbeitgeberanteils, und die Krankenkasse hält noch die Hand auf für deine sonstigen Einkünfte. Dann musst du selber das Geld überweisen.

    Nicht ganz so.


    Entscheidend ist (wie geschrieben) der Status des Versicherten in der GKV. Ist der Rentner in der GKV pflichtversichert (man nennt das etwas mißweisend: er ist dann Mitglied der KVdR, der Krankenversicherung der Rentner), dann war es das in den meisten Fällen mit der Beitragszahlung. Na ja, nicht ganz, von einer Betriebsrente (haben viele) zahlt er noch Beiträge (davon unten) und einer eventuellen selbständigen Tätigkeit auch (haben nicht viele Rentner).


    Hat der Rentner diesen Status aber nicht, ist aber dennoch Mitglied in einer gesetzlichen Krankenkasse, so ist er dort freiwillig gesetzlich versichert, und alle Einkünfte unterliegen der Beitragspflicht (bis zur Kappungsgrenze). Die GKV fragt dazu nach, und der Rentner muß der Kasse gegenüber quasi eine zweite Einkommenserklärung abgeben. So ein Mist! Ist die Erklärung der Kapitaleinkünfte mit der Abgeltungssteuer für viele entfallen, müssen sie nun ihre diesbezüglichen Einkünfte eben doch wieder erklären, nun nicht dem Finanzamt gegenüber, sondern der Krankenkasse.


    Für eine Menge böses Blut hat die Tatsache gesorgt, daß die GKV auch von Betriebsrenten Beiträge sehen wollte, angeblich sogar in doppelter Höhe (angeblich "Doppelverbeitragung"). Hier zeigt sich, wie tief die Soziallegende bereits in den Köpfen steckt. Die Betriebsrenten wurden mit 15% oder so verbeitragt, also dem üblichen Krankenkassenbeitrag. Aber zur Betriebsrente gibt es eben keinen Krankenkassen-Zuschuß, so daß der Versicherte den vollen Krankenkassenbeitrag bezahlt. Man hat das neuerdings sozial dergestalt gemildert, daß von Betriebsrenten 164,50 € (Stand 2021) beitragsfrei sind.


    Freiwillig versicherte bezahlen ihren Krankenkassenbeitrag üblicherweise selber. Gesetzliche Rentner bekommen in diesem Fall von der Deutschen Rentenversicherung den entsprechenden Krankenkassenzuschuß mit der Rente ausbezahlt.


    Wer als Rentner Mitglied einer privaten Krankenkasse ist, bekommt (mit Nachweis) von der Deutschen Rentenversicherung auch einen entsprechenden Zuschuß ausbezahlt. Der Beitrag eines PKV-Versicherten ist von der Rentenhöhe allerdings unabhängig, was so manchen PKV-versicherten Rentner nennenswert drückt.

    Steuern musst du selber bezahlen, anders als im Arbeitsleben werden die nicht automatisch einbehalten.

    ACK.

    Durch das Alterseinkünftegesetz werden bei meinem Renteneintritt später 90% meines insgesamt zu erwartenden (Renten)einkommens besteuert werden.


    Wovon werden dann die prozentualen Sozialversicherungsbeträge, d.h. Krankenversicherungs- und Pflegeversicherungsbeitrag abgezogen?

    Das kommt wesentlich auf Deinen Versicherungsstatus an. :-)


    Wenn Du in Deiner Rentenzeit in der GKV pflichtversichert bist, ist die Basis der Beitragsberechnung die Höhe der Rente.


    Wenn Du in der Rentenzeit freiwillig in der GKV versichert bist, wird der Beitrag aus Deinen vollständigen Einnahmen (also auch Kapitaleinkünfte etc.) bis zur Beitragsbemessungsgrenze errechnet.


    So die aktuelle Gesetzeslage.


    Ich halte (als Nichtbetroffener) diesen Unterschied für ungerecht. Ich könnte mir vorstellen, daß er angesichts der notorischen Geldknappheit der gesetzlichen Krankenkassen irgendwann mal verschwindet.


    PS: Das mit der Rentenbesteuerung funktioniert im Detail anders: In Deinem ersten vollständigen Rentenjahr rechnet man Dir einen individuellen Steuerfreibetrag aus, in Deinem Fall 10% der Rente dieses Jahres. Dieser Betrag (nicht Prozentsatz!) bleibt Dir dann für Dein restliches Leben erhalten. Er bleibt gleich, wenn die Rente steigt, wodurch der Prozentsatz langsam sinken wird.

    Mit Ausschüttungen planen, ist das möglich?

    Ich meine, klar, sie können unterschiedlich ausfallen, aber wie groß ist die Spanne?

    Sie können auch mal komplett wegfallen, aber wie oft kommt das vor?

    Hat jemand Erfahrung damit?

    Welche Antwort hättest Du denn gern, liebste Steffi?


    Vor vielen Jahren habe ich mir mal eine Aktie ausgeguckt, die immer ganz gut Dividende gezahlt hat: Hannoversche Rück. Genau in diesem Jahr ist die Dividende ausgefallen. Seitdem hat sich der Wert allerdings ganz gut entwickelt.


    Was hast Du nun von dieser Auskunft? Nichts. Aber das wußtest Du vermutlich schon vorher. Du fragst etwas, auf das es keine vernünftige Antwort gibt. Was Wunder, daß Du keine vernünftige Antwort bekommen kannst?


    Bei einer Einzelaktie kann die Dividende jederzeit ausfallen. Das wird bei einer defensiven Aktie eher nicht passieren, aber möglich ist es doch. Bei einem ausschüttenden ETF wird die Ausschüttung vermutlich nicht auf 0 gehen, dafür aber schwankt sie, was bei einer Einzelaktie seltener ist. Bei einer Procter&Gamble etwa kommt alle Vierteljahre die erwartete Ausschüttung, allenfalls ist sie höher als erwartet.


    Aus einem gutsortierten Depot wirst Du Deine regelmäßige Ausschüttung schon bekommen mit wenigen Überraschungen nach unten, mit mehr Überraschungen nach oben.


    Ganz ohne Überraschungen gehts an der Börse aber leider nicht. :-(

    Man stellt sich in Steuerdingen allgemein günstiger, wenn man sie vorausschauend gestaltet und sich nicht hinterher von ihnen überraschen läßt.


    Die Rürup-Rente war in der Ansparphase steuerlich gefördert, daher wird sie in der Leistungsphase in Deutschland besteuert. Die gesetzliche Rente wird auch in Deutschland besteuert, und zwar logischerweise von Anfang an, also vom 01.05.2022. Die entsprechenden Daten werden elektronisch übertragen, sie werden also eher nicht vergessen werden.


    Vermutlich wäre es für einen Rentner sinnvoll (gewesen), für die unbeschränkte Steuerpflicht zu optieren, weil damit die ersten etwa 10.000 Euro steuerfrei bleiben. Möglicherweise wäre Deine Rürup-Rente damit steuerfrei geblieben.

    Es geht mir überhaupt nicht um die 100,00 €. Und auch nicht ums Prinzip.

    Mir jedenfalls ist nicht ganz klar, worum es Dir geht.


    Du hast im Rahmen Deiner Threads eine Gasabrechnung hochgeladen. Ich konnte sie zwar nicht bis ins Detail nachvollziehen (so wie ich nicht ahne, wie e.on die Gaspreisbremse rechnet). Wenns meine Abrechnung gewesen wäre, hätte ich mich gefreut, denn dort ist mehr Gaspreisbremse berücksichtigt, als ich ausgerechnet hätte. Aus meiner Sicht hast Du nicht zuwenig Gaspreisbremse bekommen, sondern zuviel.


    Der Abschlag ist zu hoch. Dagegen hätte ich was gemacht.


    Aber das ist Deine Sache.

    Auf Grund meiner Erfahrung bei Strom- und Gaswechsel seit 23 Jahren und insbesondere bei dem 7-jährigen Krieg ab etwa 2006 gegen die unberechtigten Preiserhöhungen der Versorger (Stichwort 'Fristenlösung') konnte ich viel Erfahrung sammeln bei der Diskussion über die Auslegung von Gesetzen und Vorschriften in dem Forum des Bundes der Energieverbraucher und danach auch vielen helfen, die Fragen hatten.

    Von diesem "Krieg" ist mir nichts bekannt, ich halte den Begriff in diesem Zusammenhang auch für unpassend. Mit dem Stichwort "Fristenlösung" kann ich in diesem Zusammenhang auch nichts anfangen. Sprich: Du schreibst für mich in Rätseln.

    Natürlich freue ich mich, wenn - nach dem Aufwand von soviel Lebenszeit - herauskommt, dass meine Ansicht richtig war, wie z.B. zuletzt als ich als einziger hier im Forum der Meinung war, dass der Gasentlastungsbetrag Monat für Monat in gleicher Höhe gezahlt wird, wenn sich der [Arbeitspreis] nicht ändert. (Bei Vattenfall kann man das sogar nachlesen, E.ON tut es!)

    Dazu müßte man Deine Ansicht erstmal erkennen können. Ich muß zugestehen, ich kanns nicht.

    felted:

    Wie oben schon geschrieben: Was nicht geht, muß man tragen. Kann sein, daß Du phantasievoll vorgehen mußt, damit Du an Dein Ziel gelangst.


    Bei Kindervermögen kommt immer gleich das Stichwort "mündelsichere Anlage" ins Spiel, was manche Leute als "Sicherer Geldverlust durch Speicherung größerer Beträge auf dem Sparbuch" verstehen. Käme ich in die Verlegenheit, würde ich vermutlich die Papiere auf meine Kappe kaufen und sie dann meiner Tochter weitergeben. Ob das bei Dir geht, mußt Du vor Ort prüfen.


    Schon bei uns Erwachsenen geht die Schwindelei los, wenn wir ein Depot aufmachen wollen. Die Sicherheitsmanie der Deutschen schlägt durch. Bis zum gewissen Grad kann ich es auch verstehen, weil zu viele Kunden ihre Depotbanken für ihre Zockerverluste haben haftbar machen wollten.


    Wie will man das erste Mal Aktien kaufen (oder einen Aktien-ETF, der vom "Risiko" ähnlich ist), wenn man dafür nachweisen muß, daß man in den letzten Jahren x derartige Geschäfte getätigt hat? Für mich ist das ein klassischer Deadlock.

    JudoPredator:

    Ich hatte eher Elgob im Blick, die öfter mal schreibt, wie alt sie ist, von der daher anzunehmen ist, daß sie noch keine Rente bezieht.


    Wenn man für sein Alter spart, sammelt man ein Vermögen an. Spätestens beim Eintritt in den Ruhestand stellt sich dann die frage, wie man in der Erntephase mit dem Geld umgeht. Freilich kann man sagen, man nimmt sich nur die Erträge und läßt das Kapital unangetastet (Die Inflation blenden wir hier mal aus). Darüber freuen sich die Erben, aber man selbst hat entweder relativ wenig Auszahlung gemessen am Vermögen oder braucht für eine gewünschte Auszahlung ein recht hohes Vermögen.


    Niemand weiß, wie alt er wird. Es wäre peinlich, wenn man mit einem Vermögensverzehr binnen 20 Jahren kalkuliert und den auch durchzieht - nach Ablauf der 20 Jahr aber noch lebt, dann aber kein (zusätzliches) Geld mehr hat.


    Natürlich muß da jeder seinen eigenen Weg finden, ich für mich kalkuliere mit Endalter 100, werde also dann, wenn es soweit ist, aus meinem Vermögen die Erträge nehmen und dazu einen gewissen Teil des Kapitals, daß es voraussichtlich bis zu meinem 100. Lebensjahr reicht. 35 Jahre sind eine lange Zeit, in der kann viel passieren. Und ja, Du hast recht: Sollte ich mit 100 mein Geld verbraucht haben und immer noch leben, habe ich möglicherweise ein Problem.

    Die persönlichen Risikoeinschätzungen sind eben unterschiedlich.

    Natürlich.

    Es gibt konkrete Fälle, bei denen gefälschte Trading-Plattformen Anleger getäuscht haben.

    Das interessiert mich, das Thema war sinngemäß im Parallelthread dran. Forderungen gegen die Bank sichert die staatliche Einlagensicherung bis 100 T€.


    Gegen eine betrügerische Bank aber gibt es quasi keine Sicherung.


    Macht die Bank pleite, sind die Depotinhalte der Kunden grundsätzlich Sondereigentum, sie gehen also nicht in die Insolvenzmasse. Mag sein, daß der Kunde ein Weilchen nicht dran kommt, aber wenn doch, überträgt er den Depotinhalt zu einer anderen Bank und ist damit dann aus der Nummer heraus.


    Unterschlägt aber eine Bank Papiere, ist dieser Fall nur bis 20 T€ abgesichert und nur zu 90% dessen. Sehr viele Bankdepots dürften diesen Wert überschreiten, teilweise bei weitem.


    Insoweit würden mich die von Dir genannten konkreten Fälle schon interessieren. Ich habe danach gegoogelt, habe aber nichts gefunden. Hast Du diesbezüglich mehr Info?