Beiträge von Achim Weiss

    Ich komme soeben von der [Volks?-]Bank, da ich dort seit Jahrzehnten einen UniRak-Fonds habe, der im Vergleich zum MSCI World ACWI erheblich schlechter abgeschnitten hat.

    Den kann ich nahezu ohne Steuerzahlung verkaufen und in einen ETF packen.

    Mir wurde nun der UniGlobal-Fonds (DE0008491051) empfohlen.

    Logisch. Von einem ETF hat der Finanzprodukteverkäufer nichts, für einen Uni-Fonds bekommt er Provision. Was würdest Du an seiner Stelle empfehlen?


    Bist Du Dir sicher, daß Du beim richtigen Geldinstitut bist?

    Etwas Kopfzerbrechen macht mir weiterhin die Vorabpauschale. Angenommen, jemand hat noch 800.000 € in Aktien ETF (bei mir nicht der Fall, nur ein Beispiel) nachdem er für 31.650 € Anteile verkauft hat (siehe Beispiel). Für 2024 würde dann noch 8.977 € Vorabpauschale anfallen.

    Stimmt das eurer Meinung nach oder habe ich da einen Denkfehler?

    Ich habe Dich schon oben auf einen erheblichen Denkfehler aufmerksam gemacht:


    Wie kommst Du auf den Gedanken, daß Du von der ETF-Entnahme 70% versteuern mußt?

    Ein wichtiges Anlageprinzip lautet KISS - Keep it simple. Gerade für Anfänger ist dieses Prinzip unglaublich schwer zu realisieren, weil sie in aller Regel zuviel Börsenpornographie gelegen haben (Ausdruck stammt von Gerd Kommer), und es deswegen nur schwer aushalten, lediglich einen einzigen ETF zu besparen, in Deinem Fall den Vanguard FTSE All World.


    Wohlgemerkt: Du bist weder mir noch irgendeinem anderen Foristen Rechenschaft schuldig - aber Dir selber. Hat Dir Dein privater aktiver Ansatz, nämlich die Zerklüftung Deines Portfolios wirklich einen Vorteil gebracht?


    Es gibt gute Gründe, die Zusammensetzung des All World zu kritisieren: Man kann schon sagen, in ihm steckten zu viel USA und zu viel Tech. Man geht dieses Problem aber nicht dadurch an, daß man eine speziellen Tech ETF dazunimmt.

    Habe ich bislang keinerlei Ideen für meine finanzielle Situation...

    Ende 20, Freundin, wohnen zur Miete. Eigentlich soll es ein Eigenheim werden

    Wie lange träumst Du denn schon vom eigenen Haus?

    Ist dieser Traum realistisch?

    Bleibst Du voraussichtlich an dem Ort wohnen, in dem Du jetzt wohnst?

    Ist Deine Beziehung stabil?

    Wie lange besteht sie schon?

    Wieviel Kinderzimmer plant ihr?


    Wohlgemerkt: Du brauchst diese Fragen hier nicht zu beantworten. Aber Dir selber solltest Du sie beantworten.


    In jedem Lebensalter ist eine mittelfristige Finanzplanung eine gute Idee.

    Derzeit liegt mein Erspartes auf einem Tagesgeldkonto mit 3,6% Zinsen, das ganze sind ca. 90.000€.

    Das ist a) ein erfreulicher Betrag für einen Endzwanziger, aber b) eigentlich keine Anlage, sondern eine Verlegenheitslösung.

    Tagesgeld mit 3,6% Zinsen sind derzeit ja ganz angenehm, ist aber natürlich befristet. ( Wurde bislang 2x verlängert seitens der Bank ), aber macht das Sinn?

    Eine sinnvolle Vermögensstruktur trennt zwischen kurzfristigen und langfristigen Anlagen.

    3,6% ist für was Festverzinsliches nicht schlecht. Ich habe meine Barreserve in einen Geldmarktfonds gesteckt, das ist ähnlich wie Tagesgeld. Den Rest des Geldes würde ich vermutlich in einen Aktien-ETF stecken (oder wenigstens einen Gutteil des Restes).


    Ja, jetzt werden sicher Stimmen kommen, die sagen: "Wenn ihm aber in 4 Wochen die Traumimmobilie über den Weg läuft und genau dann die Börse einbricht ..."


    Eben drum habe ich Dich oben gefragt, wie lang Du schon vom eigenen Haus träumst. Viele Leute beginnen damit schon mit Anfang 20. Wärest Du ernsthaft in der Planung, würde ich die Lage anders einschätzen, aber ein "Hach! Ich hätte so gern ein eigenes Haus!" wäre mir nicht genug.


    Jahr um Jahr geht ins Land, und das Geld ist immer noch auf dem Tagesgeldkonto, weil man nichts Rechtes damit anfangen weiß. Und das Haus ist immer noch nicht gebaut oder gekauft.


    Mein Gedanke ist halt bezogen auf ein Eigenheim, wenn man die Möglichkeit hat braucht man ein gewisses Eigenkapital, also muss man an das Geld ran. Oder auch nicht? Sollte man von den 90.000€ Geld anders, aber besser anlegen? Wie handhabt ihr sowas/wie sind eure Erfahrungen?

    Thema Altersvorsorgung sollte ich separat nochmal in Angriff nehmen.

    Ich mag das Gerede von der Altersversorgung nicht. Freilich ist es sinnvoll, Vermögen aufzubauen, damit man im Alter davon zehren kann. Aber meines Erachtens sollte ein Mensch in Deinem Alter erstmal ans Leben denken und nicht an die Rente. Geld schafft Unabhängigkeit. Man kann sich im Bedarfsfall etwas kaufen, was das aktuelle Gehalt nicht hergibt. Was genau das ist, weiß man nicht, weil das Leben halt so manche Überraschung für einen bereithält. Wenn Du wirklich ernsthaft sparst, ist quasi automatisch in der Rentenzeit genug da, daß Du damit die Rente aufpolstern kannst.


    Ich würde mein Geld auf die vage Vorstellung hin, irgendwann mal gern ein eigenes Haus haben zu wollen, nicht in der Schwebe halten. Anders wäre es, wenn Du ganz konkret mit Deiner Freundin in naher Zukunft eine Familie planst. Diesbezüglich solltest Du nochmal in Dich gehen.


    Ich habe mein eigenes Geld an der Börse - vom freiverfügbaren Vermögen steckt quasi alles in Aktien und ETFs. Ich bin davon überzeugt, fordere aber ausdrücklich niemanden dazu auf, mir das unreflektiert nachzumachen. Das vergangene Jahr war ein ausgesprochen gutes Börsenjahr, mein Depot hat sich um 14% erhöht. Du hast Deine 3,6% Zinsen bekommen.


    Mit Deinen Zahlen (etwa 100 T€ Anlagevermögen) hättest Du, wenn Du so angelegt hättest, wie ich, etwa 14 T€ Vermögenszuwachs erzielt. Mit Deinem Tagesgeld hast Du 3600 € Zuwachs erzielt (jeweils vor Steuer), also etwa 10T€ weniger.


    Und wenn Du vorsichtiger gewesen wärest, etwa die Hälfte Deines Geldes in einen ETF gesteckt hättest, hätten die 50 T€ ETF ja nicht 14 T€ zugelegt, sondern 7 T€ (plus 1800 € für die 50 T€ Tagesgeld).


    Was kostet Deine Traumimmobilie in Deiner Gegend? Reichen 400 T€ dafür?

    Etwa 100 T€ hättest Du; 300 T€ müßtest Du aufnehmen. Rechne Dir mal aus, was das kostet und vergleiche das mit Deiner Miete. Zugegeben: so richtig massiv besser wäre Deine finanzielle Lage nicht, wenn aus 100 T€ Eigenkapital 114 T€ geworden wäre.

    Dennoch: Wenn wir nicht von 1 Jahr sprechen, sondern von mehreren, dann mag sich der Unterschied läppern. Aber natürlich: Börsen können einknicken, ETFs können an Wert verlieren, beim Tagesgeld ist das hingegen kaum wahrscheinlich.


    Ich würde (wenn der Eigenheimwunsch nicht ganz konkret wäre), mein Geld ganz normal so anlegen, wie es Finanztip und Finanztest empfehlen, nämlich auf jeden Fall einen Teil als Aktien-ETF, je nach Risikoneigung z.B. 25% oder 50% des aktuellen Vermögens.


    Lies mal was! Mir hat das Buch "Ihre Finanzen fest im Griff" von Hartmut Walz gut gefallen. Finanztip hat viele gute Texte, Finanzfluß hat viele gute Texte. Wenn Du lieber schaust, bietet Youtube eine Menge.


    Wichtig ist, daß letztlich Du ein gutes Gefühl hast, denn letztlich bist Du es, der entscheidet. Schließlich ist es Dein Geld!


    Wir alle haben irgendwann mal so angefangen, daß wir keine Ahnung hatten. Das ist unvermeidlich - aber jeder ist gut beraten, daran was zu ändern, indem er selbst sich informiert.


    Viel Erfolg dabei!

    Ich habe mal versucht zu kalkulieren, bis zu welchem Betrag bei der Entnahmephase keine Steuern anfallen. Dazu habe ich folgende Annahmen getroffen:

    [Meine ETFs haben sich im Wert mehr als verdreifacht, aus jeweils 300 € Einzahlung sind 1000 € geworden]

    Passt das aus Eurer Sicht oder habe ich etwas nicht bedacht?

    Wenn das bei Dir so der Fall ist (also tatsächlich 70% des aktuellen Wertes Deiner ETFs Gewinn sind), dann stimmt Deine Rechnung.


    Bei meinen ETFs ist das sehr unterschiedlich, zumal ich beim Entsparen in geeigneter Weise die zuletzt gekauften Anteile mit anteilig weniger Gewinn zuerst verkaufen würde. Das verschiebt natürlich die Rechnung.


    In meiner Rechnung würde ich vom Gewinn ausgehen, den ich maximal haben darf, so daß noch keine Steuer anfällt, und dann individuell je nach Anteil des Gewinns im aktuellen Wert der ETFs zurückrechnen.

    Ein neues Schmankerl zur ach so sozialen GKV:


    Der Mann einer Freundin meiner Frau ist vor kurzem verstorben. Sie und die drei Kinder (davon eines schwerbehindert) waren bisher familienversichert.

    Was passiert in so einem Fall?

    Sie könnte Witwenrente bekommen und sich daraus entsprechend GKV-versichern.


    Das hat mit diesem Thread aber nichts zu tun. Ich würde vorschlagen, daß Du mit dieser Frage einen eigenen Thread erstellst.

    Aber das mit den Zinsen aufs Girokonto bei C24 ist nicht von der Hand zu weisen, allerdings könnten die das im Sommer auch reduzieren oder ganz abschaffen und somit wäre der Vorteil dann auch weg.


    Wie viel mich die 1822 kostet, weiß ich auswendig gar nicht, müsste ich mal nachschauen, aber ich sehe da nicht mehr wirklich einen Vorteil, andere Banken bieten da einfach mehr.

    Ich mache mich hier im Forum immer unbeliebt mit der Anmerkung: "Wieviel bringt das?"


    Mal angenommen, Du hast auf Deinem Girokonto im Durchschnitt 3000 € liegen. Das könnte ein schon recht gutes Monatseinkommen sein. Du bekommst dafür 3% Zins, so sind das im Jahr 90 €, die Du ggf. versteuern mußt. Da bleiben dann nach Steuer 65 €. Durch 12 Monate sind das dann 5 € - damit man weiß, wovon man redet.


    Daraus ergibt sich dann die Frage: "Lohnt es sich, für 5 € im Monat das Girokonto zu wechseln?" Diese Frage muß sich jeder selbst beantworten.


    Klar: Es soll Leute geben, die sechsstellige Beträge auf dem Girokonto liegen lassen. Diese Leute müssen für sich dann vielleicht anders rechnen. Das gilt aber nicht für viele Leute.


    Geldanlage ist halt immer individuell. :)

    Ich überlege, ein paar ausländische Aktien zu kaufen und stehe da vor dem Problem der Quellensteuer.

    Besonders Frankreich - gibt es dafür wirklich nur den Weg über die DKB wie er auf einigen Internetseiten beschrieben ist (und für 3 Jahre 30€ kostet)?

    Wenn Du amerikanische Aktien kaufst, läuft das reibungslos. Bei vielen anderen Ländern läuft das ärgerlich bis ätzend.


    Die Versteuerung fremdländischer Dividenden ist in Doppelbesteuerungsabkommen geregelt. Das sind bilaterale Verträge zwischen Deutschland und dem jeweiligen Ausland. Heißt: Es gibt für jedes Land ein separates Doppelbesteuerungsabkommen, so daß das genaue Vorgehen für jedes Land unterschiedlich ist.


    Glatt läuft das mit den USA. Die USA kassiert 30% Dividendensteuer, die für Gebietsfremde umstandslos auf 15% reduziert wird. Mit der richtigen deutschen Depotbank werden Dir ohne Dein Zutun nur 15% US-Steuer abgezogen, die sind auf die deutsche Steuer anrechenbar, also zieht die deutsche Depotbank nur weitere 10% deutsche Steuer ab und SolZ nur auf diese 10%. Wenn Du genau nachrechnest, zahlst Du somit auf US-Dividenden eine Winzigkeit weniger Steuer als auf deutsche.


    Rechenbeispiel:

    100 € US-Dividende, davon bleiben

    15 € in den USA. Du zahlst

    10 € deutsche Abgeltungsteuer und

    55 ct SolZ. Bleiben

    74,45 €


    Solange Du den Sparerfreibetrag noch nicht voll hast, zahlst Du dennoch die US-Steuer, aber sie wird Dir prinzipiell gutgeschrieben. Bekommst Du im weiteren Jahresverlauf andere Kapitalerträge, wird sie Dir angerechnet. Bekommst Du keine weiteren Kapitalerträge, ist die US-Steuer verloren.


    Das ist easy, das kann man machen.


    Frankreich ist ein Beispiel für ätzend. Frankreich verlangt 30% Quellensteuer, 12,8% kannst Du Dir anrechnen lassen, die restlichen 17,2% kannst Du Dir vom französischen Fiskus erstatten lassen. Das muß allerdings zwingend über eine Bank gehen, die (berechtigterweise) dafür Gebühren will, so daß sich das nur für größere Depotposten lohnt.


    Rechenbeispiel:

    100 € frz. Dividende, davon bleiben

    30 € in Frankreich. Angerechnet davon werden

    12,80 € Du zahlst also weitere

    12,20 € deutsche Abgeltungsteuer und

    67 ct SolZ. Bleiben

    57,13 €


    Ich hätte über meine Bank zurückfordern können:

    17,20€


    Ich hatte mal einen Posten Total (etwa 20 T€), die haben im Jahr etwa 4%, also etwa 800 € Bruttodividende gebracht, davon blieben unter normalen Umständen etwa 57% (statt etwa 74%). Ich hätte pro Jahr etwa 137 € über meine Bank zurückfordern können, die hätte dafür meiner Erinnerung nach 70 € Gebühren haben wollen. 67 € Rückerstattung für mich oder andersherum gerechnet: Nicht 26,375% Steuer wie auf deutsche Dividenden, nicht 25,55% wie auf US-Dividenden, sondern 42,9% ohne Erstattung oder etwa 35% mit Erstattung.


    Also habe ich den Posten zur DKB geschoben. Die Vorabbefreiung hat damals 11,90 € gekostet (heute kostet sie wohl 30 €). Im Falle Total gilt sie (wenn man so will) nur für 2 Jahre. Sie muß nämlich 14 Tage vor Dividendentermin vorliegen, und der erste Dividendentermin von Total ist der 07.01. Das haut terminlich also niemals hin. Vordatieren darf man nicht. Wenn Du mich fragst: Noch eine kleine Stachelbeere des französischen Fiskus. Als Kleinanleger hat man den Eindruck, daß die Franzosen sich sehr darum bemühen, den Kleinanlegern die Steuererstattung zu vergällen (damit sie das eingenommene Geld nicht wieder auszahlen müssen).


    Dennoch: Ich habe die Vorabbefreiung dann eingereicht. Dann sah die Rechnung so aus:


    100 € frz. Dividende, davon bleiben

    12,80 € in Frankreich, die voll angerechnet werden. Du zahlst also weitere

    12,20 € deutsche Abgeltungsteuer und

    67 ct SolZ. Bleiben

    74,33 €


    Das ist praktisch deutsches Niveau, mit 26,67% sogar etwas weniger.


    Wer wirklich nennenswert französische Aktien im Depot haben will, sollte die also bei der DKB lagern und die 30 € alle zwei oder drei Jahre für die Vorabbefreiung bezahlen.



    Mit der Schweiz geht das einfacher, da kann man es selber machen (und es ist nicht schwer), dafür kann man Schweizer Aktien seit einigen Jahren nicht mehr vernünftig handeln, weil sich die Eidgenossenschaft mit der EU darüber streitet.


    Die Schweiz genehmigt sich 35% Quellensteuer, davon sind 15% anrechenbar.


    Rechenbeispiel:

    100 € Schweizer Dividende, davon bleiben

    35 € in der Schweiz. Angerechnet davon werden

    15 € Du zahlst also weitere

    10 € deutsche Abgeltungsteuer und

    55 ct SolZ. Bleiben

    55,45 €


    Man kann über die Bank oder selber zurückfordern:

    20 €


    Für die Rückforderung Schweizer Quellensteuer braucht man einen sog. "Tax Voucher". Das ist eine Bescheinigung der Bank, daß die Schweizer Quellensteuer korrekt abgeführt wurde. Wenige Banken (m.W. die ING und die consorsbank) legen dieses DIN-A4-Blatt der Dividendenabrechnung einfach kostenlos bei. Andere Banken rechnen dafür 15 bis 20 € ab. Man kann Schweizer Quellensteuer 4 Jahre rückwirkend zurückfordern, aber auf dem zugehörigen Formular gehen nur 3 Jahre. Ich habe das mal meine Bank machen lassen, die hat tatsächlich 4 Jahre zurückgefordert, der 2 Formulare wegen aber 2 Vorgänge daraus gemacht (und sich somit 2 Vorgänge bezahlen lassen). Immerhin war die Währungsumrechnung mit einbegriffen.


    Für mich ist spesenmäßig der sweet spot erreicht, wenn ich das einmal alle 3 Jahre mache. Die Vorgehensweise ist im Netz gut beschrieben (ansonsten -> PN). Man füllt ein Formular aus, schickt das per E-Mail an die Schweizer Steuerbehörde, braucht aber noch zusätzlich ein Formular, das man beim deutschen Finanzamt abstempeln lassen muß, was physikalisch in die Schweiz muß. Man bekommt dann binnen weniger Tage eine CHF-Überweisung, für deren Umrechnung in € die DKB geringe 12,50 € berechnet hat. Andere Banken berechnen dafür auch schon einmal 25 €.


    Das sind nur 3 Länder. Es gibt noch viele, viele andere Länder bereits in Europa, schon gleich in der Welt.


    Wenn Du mich fragst: US-Aktien sind reibungslos, kann man machen. Aktien anderer Länder (etwa die beiden genannten) sind eigentlich nur etwas für Masochisten.


    Wer will, kann natürlich seine Bank machen lassen. Bei Kleinanlegern kann es aber halt sein, daß der Erstattungsbetrag zum großen Teil in die Spesen geht.


    ETFs sind definitiv einfacher handzuhaben.

    Ich habe kürzlich einen Stromanbieterwechsel von Goldgas zu Maingau Energie beauftragt.

    Maingau hat daraufhin meinen alten Vertrag zum 10.04. gekündigt und die Belieferung ab 11.04. angekündigt.

    Vermutlich lief die Kommunikation per E-Mail. Schau, daß Du die E-Mail sicher aufbewahrst, sie als .pdf zu speichern kann nicht schaden, vielleicht sogar auf toten Baum ausdrucken. Was man hat, hat man. Man kann nie zuviel Beweissicherung treiben.

    Dann habe ich gewartet, dass Maingau sich meldet. Nichts ist passiert. Also habe ich am 23.04. bei Maingau angerufen. Dann hieß es plötzlich, man würde die Kündigungsbestätigung des Vorversorgers und die Vertragsbestätigung des Grundversorgers benötigen. Also sofort beides per Mail und Fax hingeschickt.

    Anrufen geht schnell, allerdings bekommt man damit keine beweisbare Auskunft.

    E-Mail und Fax hinterherschicken ist eine gute Idee. Man sollte allerdings wissen, was man schreibt (Ich gehe davon aus, daß Du das weißt).

    Jetzt hat mir Maingau als Belieferungsbeginn den 15.05. bestätigt. Ich habe mich beschwert und verlangt, die Belieferung rückwirkend zum 11.04. anzumelden.

    Nun erklärt mir Maingau, Stromnetz Berlin hätte die rückwirkende Anmeldung abgelehnt. Das ist eine Lüge, ich habe mit Stromnetz Berlin telefoniert und dort sagte man mir, eine rückwirkende Anmeldung wäre in der Regel überhaupt kein Problem, Maingau müsse sich einfach dort melden.


    Jetzt erzählt Maingau mir, aufgrund gesetzlicher Fristen [sei] eine frühere Anmeldung nicht möglich. Es geht wohl um die Kündigungsfrist beim Grundversorger. Dort habe ich aber nie einen Vertrag abgeschlossen, dieser hat ja nur übernommen, da Maingau es verkackt hat.

    All das ist ein Rechenexempel. Die Stromlieferung kann ja auf diese Weise nicht unterbrochen werden, also gehts am Ende nur darum, wer was bezahlt.


    Deinen Zählerstand zum 11.04.2024 hast Du notiert (Handyphoto)? Prima! Wer weiß, wofür man das noch braucht.


    Den Begriff "Lüge" würde ich in offizieller Mission niemals in den Mund oder in die Finger nehmen; er bringt Dir nichts, macht Dich aber unnötig angreifbar. Überhaupt ist alles, was irgendwie zur Seite geht, kontraproduktiv.


    Wie ist das überhaupt gegangen?


    - Du hast einen Vertrag zur Stromlieferung mit Maingau abgeschlossen. Wann war das?


    - Du hast vermutlich Maingau beauftragt, den bisherigen Versorgervertrag zu kündigen. Das hat Maingau auch zum Wunschtermin 11.04. getan, wenn ich Dich richtig verstanden habe.


    - Maingau hat aber die Nachlieferung nicht gebacken bekommen, wodurch Du in die Ersatzversorgung gefallen bist.


    - Maingau will nun zum 15.05. zu liefern anfangen.


    Habe ich Dich da richtig verstanden? War das so?

    Jetzt erzählt Maingau mir, aufgrund gesetzlicher Fristen wäre eine frühere Anmeldung nicht möglich. Es geht wohl um die Kündigungsfrist beim Grundversorger. Dort habe ich aber nie einen Vertrag abgeschlossen, dieser hat ja nur übernommen, da Maingau es verkackt hat.

    Was kann ich nun tun? Wer kommt für den Schaden auf, der mir bis dahin entsteht? Der Tarif beim Grundversorger kostet fast doppelt so viel, wie ich bisher bezahlt habe.

    Kein Schweiß!


    Ich würde das abwarten und die Details protokollieren (Zählerstände!). Wenn der Versorgerwechsel schließlich erledigt sein wird, wirst Du vom Grundversorger eine Rechnung bekommen und bezahlen (Strom für einen Monat kann so teuer nicht sein).

    Es wäre nun schön, wenn Stromnetz Berlin all das, was man Dir am Telefon gesagt hat, in schriftlicher Form nachliefern würde. An sich bringen Telefonate nichts, wenn es nach Streit riecht, weil sie nämlich nicht beweisbar sind.

    Der entstehende Schaden zu meinem Nachteil wird etwa 140€ betragen.

    Einfach den Schadenersatz direkt bei der Schlussrechnung geltend machen und den Betrag abziehen und auf das Mahnverfahren reagieren? Oder gleich auf Schadenersatz klagen? Kann ich das ohne Anwalt machen?

    Ich würde warten, bis der Versorgerwechsel abgeschlossen ist und auch die Rechnung für die Ersatzversorgung auf dem Tisch liegt. Ich nehme an, Dein Stromvertrag läuft ein Jahr (Meine schließe ich immer auf ein Jahr ab). Ich würde in Deinem Fall nicht bis zum Jahresende warten, sondern meinen Schaden irgendwann im Sommer peilen und dann warten, was von der Gegenseite kommt. Eventuell kannst Du in diesem Schreiben durchblicken lassen, daß Du hoffst, daß man sich einvernehmlich einigt, so daß Du Dich nicht an die Schlichtungsstelle bei der BNetzA wenden mußt.


    In die Buchhaltung eingreifen (etwa Rechnung kürzen) bringt es meist nicht so sehr. Besser man läßt den Computer in Ruhe und wendet sich bei ungestörter finanzieller Beziehung an irgendeinen Menschen.


    140 € sind kein Betrag, für den man eine Einstweilige Verfügung braucht. Ich würde da zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht die Gäule scheu machen.

    Ich wollte mich nach einem neuen Girokonto umsehen.


    Ich bin seit fast 20 Jahren bei der 1822 und der DKB.


    Die 1822 wird mir langsam zu teuer. Hab ich mir damals geholt, weil man bei jeder Sparkasse am Automaten kostenlos Geld abheben konnte. Spielt heutzutage kaum noch eine Rolle.


    Mit der DKB bin ich halbwegs zufrieden, hab ich mir damals v.a. wegen Reisen ins EU-Ausland geholt.

    1. Wieso willst Du denn wechseln?

    2. Was kostet das Konto bei der 1822 denn?


    Ich habe viele Konten und zahle für keines Geld. An die Geldautomaten der Sparkasse habe ich auch einmal gedacht (und hatte deswegen mal ein Konto bei der 1822). Das Argument ist aber quasi weggefallen. Ich hole mein Bargeld zwar noch an einem Geldautomaten, könnte es aber genausogut im Supermarkt bekommen (oder an einer Shell-Tankstelle).


    Wenn Dir die 1822 zu teuer ist und Du mit der DKB zufrieden bist, warum verlagerst Du denn dann nicht einfach Deinen Zahlungverkehr zur DKB?

    Momentan lockt die ING Diba mit 100€ und die C24 mit 75€ Neukundenbonus.

    Kann man mitnehmen. Solche Aktionen kommen aber ständig wieder. Wenn Du das jetzt nicht machst, holst Du Dir die Prämie halt im nächsten Jahr. Du verpaßt also im Endeffekt nichts.


    Finanziell gesehen hast Du bei Deiner Geldanlage das bedeutend größere Potential.

    Würde dann eigentlich die neue Bank auch als Hauptbank nutzen wollen.

    Ich sehe bei den gängigen Verdächtigen keine großen Unterschiede. Den Basis-Zahlungsverkehr können sie alle, Unterschiede etwa bei den Dispozinsen sind mir egal, weil ich den Dispo ohnehin nicht brauche. Nur der Form halber: Einer Arbeitslosen wird gerade eine neue Bank nicht so schnell ein Limit einräumen als wenn regelmäßig ein nennenswertes Gehalt eingeht. Nicht so wichtig für Dich, Du hast ja viel freies Geld.


    Die ING wird allgemein sehr gelobt; ich habe dort aber kein Giro-, sondern nur aus alter Zeit ein Extrakonto.


    Suche nicht im Internet nach Kundenstimmen! Dort äußern sich regelmäßig nur die Unzufriedenen, bei denen irgendwas schiefgegangen ist. Wenn man dem glaubt, was dort steht, sollte man bei keiner Bank ein Girokonto aufmachen. Das kann so aber nicht sein.

    Wie schnell eine Überweisung ausgeführt wird, ist von Bank zu Bank unterschiedlich. Die Noris Bank braucht von der Freigabe bis zur Ausführung 7 Tage.

    Das glaube ich nicht (oder es ist ein Ausnahmefall gewesen). Die Norisbank ist bekannt langsam. Das liegt an ihrer internen Struktur, die man wohl als veraltet bezeichnen muß. Die Norisbank hat einen sog. "Buchungsschnitt" am Nachmittag (16.00 Uhr?). Alles, was davor eingegangen ist, geht an diesem Tag noch weg. Alles, was danach eingeht, geht erst am nächsten Tag weg. Mit Ausnahme der Sofortüberweisungen bucht die Norisbank (wie vermutlich die Deutsche Bank als Mutter auch) irgendwann in der Nacht. Eine Buchung, die am Montag gegen 17.00 getätigt wird, wird also erst in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch gebucht und erscheint dann regelmäßig erst im Verlauf des Mittwochs auf dem Zielkonto (wenn es denn reibungslos funktioniert).


    Ich finde das nicht mehr zeitgemäß, aber im Alltag ist das aber kein echtes Problem. Wenn ich was bei Ebay kaufen will, achte ich darauf, daß der Anbieter Paypal unterstützt. Schließlich möchte ich die Ware baldmöglichst haben und nicht drei Tage warten, bis der Anbieter mir glaubt, daß ich bezahlt habe. Dieses Geschäftssegment haben die deutschen Banken komplett verpennt.


    Als einzige Ausnahme möchte ich hier die vielgescholtene Postbank nennen, die letzlich computermäßig nur eine einzige Bank war und ist. Eine Überweisung vom Postscheckamt Hamburg zum Postscheckamt München war somit in Sekundenschnelle vom Empfänger der Zahlung zu sehen.


    Das wird aber bald Vergangenheit sein, weil qua EU-Regulationen in wenigen Jahren die Sofortüberweisung Standard sein wird.


    Übrigens: Aus Schaden wird mal klug, manchmal jedenfalls. Ich habe mich vor Jahren mal bei einer Überweisung vertippt und das erst nach der Freigabe gemerkt. Seitdem gebe mich meine Überweisungen standardmäßig als Terminüberweisungen ein, regelmäßig auf den Folgetag datiert. Nachdem ich den Auftrag freigegeben habe, schaue ich ihn mir nochmal an. Wenn er dann ok ist, brauche ich nichts zu machen. Wenn ich mich aber vertippt haben sollte, habe ich so nochmal eine zweite Chance. Mit dieser Methode nehme ich für die meisten Fälle bewußt einen weiteren Tag Überweisungslaufzeit in Kauf.

    ich bin neu hier, hab mich die letzten paar Tage intensiv ins Thema Geldanlage und Altersvorsorge eingelesen und denke, ich habe jetzt einen guten Überblick.

    Ich habe länger gebraucht als ein paar Tage, um mich in Geldanlage und Altersvorsorge einzulesen.


    Manchmal habe ich auch schon gemeint, daß ich bereits nach drei Tagen Lesen schon Fachmann wäre, habe dann hinterher aber feststellen müssen, daß ich es noch nicht war.

    Ich bin 43, Akademikerin, seit ein paar Wochen ... arbeitslos.

    Erste und wichtigste Baustelle. Mit 43 dürfte Dein Humankapital (also die Fähigkeit, noch 25 Jahre lang gutes Geld zu verdienen), Dein bedeutendster Vermögenswert sein.

    Und leider habe ich mich bisher nicht mit dem Thema Altersvorsorge oder Finanzen auseinandergesetzt.

    Das ist jetzt so. Ändern kannst Du es nur für die Zukunft.

    Verfalle nun bitte nicht vom einen Extrem (gar nichts machen) ins andere (operative Hektik).

    Ich habe bis vor 8 Monaten [sechstellig Euro] einfach nur auf dem Girokonto rumdümpeln [lassen]. Seit 8 Monaten betreibe ich TG-Hopping.

    Altersvorsorge:

    Ich werde leider keine sehr hohe Rente bekommen und wenn ich meinen Bescheid richtig verstehe, hab ich auch die nötige Wartezeit bis zum Eintritt ins Rentenalter nicht erfüllt. Noch hab ich das 45. Lebensjahr nicht vollendet, also kann ich mir da evtl. noch Wartezeiten kaufen. Hab mich schon mit der Rentenversicherung in Verbindung gesetzt und warte auf Rückmeldung.

    Du bist jetzt 43, hast also schätzungsweise noch 25 Jahre Berufsleben vor Dir. Es ist möglich, aber nicht wahrscheinlich, daß Du die Wartezeit für eine Rente (nämlich 60 Monate) noch nicht erfüllt hast. Sollte das so sein, hast Du noch genügend Zeit, sie zu erfüllen.


    Es gibt spezielle Renten-Sonderlocken für Leute, die 35 oder 45 Versicherungsjahre haben. Als Akademiker kann man 45 Versicherungsjahre kaum erfüllen; 35 Jahre vielleicht noch.


    Bis 45 kannst Du Dir Schuljahre nachkaufen.


    Das A und O ist nun nicht die Rente, sondern eine Vermögensbilanz und eine Finanzplanung. Und (siehe oben): Hektik schadet nur, punktuelle Lösungen schaden vermutlich auch. Finanzplanung sollte ganzheitlich sein, alles muß zusammenpassen.


    Und: Prognosen sind schwierig, wenn sie die Zukunft betreffen. Was in zehn, zwanzig und fünfzig Jahren sein wird, weiß niemand. Mehr als eine vernünftige Vermutung kann über solche Zeiten keiner haben.

    Habe mir mehrfach in verschiedenen Szenarien die Rentenlücke ausgerechnet. Ich müsste mir ohne jegliche Anlagen / Renditen usw. monatlich 1000€ zur Seite legen, damit ich die Rentenlücke jetzt noch schließen kann. Dass das nicht möglich ist, sollte klar sein.

    Warum sollte das unmöglich sein? Ich spare seit vielen Jahren von einem "übersichtlichen Gehalt" (O-Ton eines Vermieters) mehr als das. Neulich stand in der Lokalzeitung ein sehr bemerkenswerter Bericht über eine (große) Bürgergeldfamilie, deren Mutter finanziell ein strenges Regiment führt und monatlich mehr als 1000 € zur Seite legt. Das allerdings finde ich sehr bemerkenswert. Hut ab!


    Wenn Du Deine sechsstellige Barreserve selbst aufgebaut hast, dürftest Du über Jahre eine ähnliche Sparrate gehabt haben.


    Man sollte meines Erachtens mit 43 nicht vor Angst vor Altersarmut erstarren, sondern tatkräftig an einer erfolgreichen Karriere arbeiten. Mit einem ordentlichen Gehalt und einer vernünftigen Finanzplanung ergibt sich eine angemessene Altersversorgung fast schon von selbst.

    Was ein Anleger macht, ist immer seine Sache. Schließlich ist es sein Geld und er trägt die Verantwortung dafür.


    Wie wollte man einen Foristen an der Nase fassen, wenn sein Vorschlag danebengeht?


    Ich rate Dir nur: Weiter schlaulesen, parallel dazu aber auch anfangen, soweit Du Dich traust. Das echte Ding ist immer besser als das Börsenspiel auf dem Papier.


    Eine Immobilie erscheint mir angesichts der hier zur Debatte stehenden Beträge unrealistisch, zum Fremdvermieten zumal.


    Ich bin kein Festgeldfreund, viele Leute hier sind es. Wir haben aktuell eine inverse Zinsstruktur: Man bekommt nicht (wie jahrzehntelang üblich) für den längerfristigen Verzicht aufs Geld mehr Zins (was dem steigenden Risiko durch längere Festlegung angemessen wäre), sondern weniger. Das altbekannte Medium "Festgeldtreppe" ergibt momentan somit wenig Sinn. Machen kannst Du das natürlich trotzdem. Es ist Dein Geld, und besser als Girokonto ist das schon.


    Bevor Du Dich festlegst, lies mal Hartmut Walz "Ihre Finanzen fest im Griff". Kostet schmale 11,99 €, gibts vielleicht sogar in der Stadtbücherei. Achtung: Bitte nur die 2. Auflage, in der ersten steht viel über Nullzins, und den haben wir ja hinter uns.


    40% ETF kann man machen, kann man in einem Zug machen, kann man mittels Sparplan machen. Angesichts des Betrags, über den wir hier reden, dauert die Anlage per üblichem Sparplan ewig, wenn man nicht trickst. Ich würde vermutlich (wenn ich den Betrag aufspalten wollte) 40.000 € als viermal 10.000 € anlegen. Achte bitte von vornherein auf die Spesen! Bei Scalable Capital kostet ein ETF-Kauf 0,99 €; bei der DKB (bei der Du ja bereits ein Konto hast), würde der Kauf m.W. 10 € kosten, was zwar auch noch tolerabel ist, mir schon etwas viel wäre. Bitte bedenke, daß eine Kursschwankung von z.B. täglich 1% völlig normal ist (und daher keiner weiteren Rede wert). 1% von 10 T€ sind 100 €; von 40 T€ sind es 400 € und somit ganz deutlich mehr als die oben genannten Spesen, die der sparsame Anleger ängstlich zu vermeiden trachtet.


    Ich würde statt des überall empfohlenen ETFs auf den MSCI-World eher einen auf den ACWI nehmen, und zwar deswegen, weil man damit den elenden Diskussionen aus dem Weg geht, ob man nun ein paar Länder mehr berücksichtigen sollte oder nicht. Der ACWI ist breiter als der MSCI World, wenngleich das letztlich wenig Unterschied macht.


    Schau nicht zuviel auf Dein Depot! Geldanlegen ist Marathon, nicht Sprint. Wenn es schlecht läuft, bleibe bei der Stange, wenn es gut läuft, laß das Geld trotzdem unberührt, und wenn es noch so sehr flüstert: "Gib mich aus!"


    Mach es so, daß Du selbst Dich gut dabei fühlst.


    Und kümmere Dich um einen Arbeitsplatz, das ist finanziell gesehen das Wichtigste für Dich.

    Es gibt eine Menge Threads zu Problemen mit Depotüberträgen von Bank zu Bank. Ich kenne keinen, bei dem das innerhalb einer Bank Probleme gegeben hätte.

    Was natürlich voraussetzt, dass die Bank mehrere Depots pro Kunde anbietet. Beim Neobroker bin ich in dieser Hinsicht skeptisch.

    Man ist mit seiner Depotbank nicht verheiratet. Was die eine nicht bietet, bietet möglicherweise die andere. Solange Depots kostenlos sind, kann man ja mehrere Depots nebeneinander führen.

    Und Nachrechnen setzt voraus, dass man die ganzen Abrechnungen mit den Einstandskursen aufbewahrt hat. Wer macht das schon, wenn das Depot nur im Handy genutzt wird?

    An sich sind wir hier die Finanzselbermacher. Zu einem verantwortlichen Handeln gehört Information, im Falle der eigenen Finanzen beispielsweise, daß man zumindest die Abrechnungen aufbewahrt, wenn man sie sich nicht gleich in ein passendes Rechenblatt einträgt (wie ich es übrigens seit vielen Jahren mache).


    Im vorliegenden Fall bedarf es dessen aber noch nicht einmal. Vom Gedanken ausgehend, daß ETFs einigermaßen kontinuierlich steigen, kann man auch ohne pfenniggenaues Nachrechnen die jeweils letzten Anteile zwecks gezieltem Verkaufen stehenlassen.


    Ganz ohne eigenes Nachdenken geht es aber nicht. Wer selbst nicht nachdenken möchte, möge seinen Hut an der Garderobe seines Geldinstituts aufhängen und den dortigen Finanzprodukteverkäufer machen lassen.

    Achim Weiss, ja, der ein oder andere Punkt in der Rentenversicherung ist vorhanden. Der Gedanke, eine eventuelle Abfindung in die gesetzliche Rente zu stecken, ist vor allem durch die enormen Abgaben hervorgerufen, die eine Abfindung bei Auszahlung schmälern würden...

    So mancher starrt nur auf die Steuer heutiger Tage. Sie verstellt ihm den Blick darauf, daß er die Rente, die er aus den jetzt steuerlich absetzbaren freiwilligen Zahlungen bekommen wird, nicht nur versteuern, sondern als GKV-Versicherter auch verbeitragen muß (was den Unterschied zwischen dem heutigen relativ hohen und im Ruhestand vermutete geringeren Steuersatz um 12% reduziert).


    Würde man die unerwartet hohe Belastung im Ruhestand heute schon erkennen, wäre die freiwillige Rentenbeitragszahlung möglicherweise weniger interessant.


    Die freiwillige Rentenbeitragszahlung muß wie alles ins Konzept passen.


    Im Newsletter der letzten Woche wurde über die Vorbereitung auf den Ruhestand geschrieben. Nach meinem Dafürhalten fehlte dabei der mit Abstand wichtigste Hinweis, nämlich: private Vermögensbilanz und mittelfristige Finanzplanung aufstellen.

    Damit das funktioniert, muss der Depotübertrag reibungslos verlaufen. Sollte in der Theorie so sein, in der Praxis klappt das wohl häufiger nicht, gibt diverse Threads hier im Forum dazu.

    Es gibt eine Menge Threads zu Problemen mit Depotüberträgen von Bank zu Bank. Ich kenne keinen, bei dem das innerhalb einer Bank Probleme gegeben hätte.

    Nach 35 Jahren überprüft man die Einstandskurse nicht einfach so. Beim Sparplan mit vielen Teilkäufen und Bruchstücken ist das selbst mit vollständigen Daten recht aufwändig. Die Vorabpauschale müsstest du auch noch mitberechnen. Deshalb würde ich gleich in der Ansparphase die Anteile trennen und dann in ihrem jeweiligen Depot belassen. Sei es über mehrere Depots oder über mehrere ETF im gleichen Depot

    Es kann ja jeder mit seinem Geld machen, wie er es will.


    Wenn man steuerschonend entsparen will, holt man die Anteile ja von hinten her herunter. Das sollte man schon noch gerechnet bekommen (Ich traue mir das über 35 Jahre auch von vorne her zu). Das tolle Modell 3x10 wäre mir etwas zu grob, das mache ich lieber selber.

    pmeinl , nein brauchen tue ich das Geld nicht, wäre natürlich schöner mit als ohne (könnte ja z. B. als Einzahlung in die GRV im Hinblick auf einen früheren Renteneintritt verwendet werden).

    Muß ins Konzept passen. Wenn Du verantwortlich mit eigenem Geld umgehen kannst, kannst Du das auch selber machen. Vermutlich hast Du ja bereits den einen oder anderen Rentenpunkt.

    Heute habe ich mit einem Führungskollegen aus unserer Firma gesprochen, dieser ist ein Jahr älter als ich und offenbar in ähnlicher Verfassung in Bezug auf die Motivation und das Verhältnis zur Geschäftsführung. Es scheint also ein eher generelles Problem zu sein, nicht unbedingt beschränkt auf mein Verhältnis zu meinem neuen Chef.

    Er war sehr optimistisch, dass sich auf Firmenseite zwangsläufig (eventuell kurzfristig) etwas ändern müsse, wenn sich die Situation verbessern solle. Warten wir mal ab, vielleicht stimmt das tatsächlich.

    Beim Computerspiel kann man auf "Reset" drücken und das Level nochmal von vorn spielen. Im echten Leben kann man das nicht. Könnte sein, daß es besser wird und Du dann getrost weiterarbeiten kannst. Könnte auch sei, daß es Dir geht wie pmeinl, der schreibt, er habe es sich zu lange bieten lassen. Wenn Du Dir durch das Betriebsklima einen Herzinfarkt einfängst, hast Du zu hoch gepokert.


    Könnte sein, daß in Deiner Position ein Standard-Arbeitsrechtler eine Nummer zu klein ist. Dennoch könnte es eine gute Idee sein, eine Arbeitsrechtschutzversicherung abzuschließen. Die kostet nicht viel, spart Dir aber ggf. die Rechtsanwaltskosten (oder zumindest einen Teil davon).

    Also der Immobilienpreis sollte 200.000 nicht übersteigen.


    Ich brauche eine Idee, wie ich sinnvoll das Geld mehren kann.

    Das machst Du durch geeignete Anlage. Auch verdienst Du gut, infolgedessen kannst Du von Deinem Einkommen eine Menge sparen. Und doch könnte es ein Weilchen dauern, bis Du das nötige Eigenkapital für eine Immobilie Deiner Vorstellung zusammen hast.

    Es geht nicht darum, wie meine Traumimmobilie aussehen soll. Das war hier überhaupt nicht die Frage.

    Das ist sehr wohl ein entscheidender Punkt. Man sollte schon wissen, ob man eine Wohnung sucht oder ein Haus, ob es ein Neubau sein muß oder ein Altbau sein kann.


    Für 200 T€ bekommst Du im Moment (Der Immobilienmarkt ist sehr regional!) beispielsweise eine Eigentumswohnung von 50 m². Eine Traumimmobilie ist das für die meisten Leute nicht.

    Ich frage, weil ich ich [die Steuerbescheinigung 2023] noch nicht bekommen habe.

    Hast Du denn anno 2023 überhaupt Steuer bezahlt? Wenn nein, bekommst Du keine Steuerbescheinigung. Wozu auch?

    Das aktuellste Dokument unter "Aktivitäten" stammt aus dem Januar und nennt sich "Vorabpauschale". Was die Vorabpauschale ist, weiß ich. Der zu entrichtende Betrag wurde komplett mit dem Freistellungsauftrag abgegolten.

    Die Steuer auf die Vorabpauschale 2023 zählt steuerlich zum Jahr 2024. Selbst wenn man diese Steuer mit dem Freistellungsauftrag verrechnet hast, wirst Du eine Steuerbescheinigung bekommen. Aber halt erst im Frühjahr 2025 für 2024.