Beiträge von DonVandalo

    Vielen Dank für die ausführliche Antwort.


    Als abschließendes Fazit habe ich für mich hier mitgenommen, dass eine professionelle Meinung bzw. Beratung in meinem Fall wohl am besten sein wird, da in diesem Konstrukt offenbar soviele Faktoren zu beachten sind, die man als Nicht-Profi unmöglich erfassen kann.


    Hätte ich damals meinen heutigen Wissensstand gehabt, hätte ich einen solchen Vertrag niemals abgeschlossen.

    1.) Beitragsfreistellung


    Die Debeka ist nach § 155 VVG verpflichtet die Auskunft in der sog. jährlichen Standmitteilung zu geben. Hier zu Nachlesen: gesetze-im-internet.de/vvg_2008/__155.html. Sollte die Information nicht vorliegen, würde ich Ihnen empfehlen diese mit Verweis auf § 155 VVG anzufragen. Und ja, die Beitragsfreistellung ist eine wichtige Option, die bewertet werden sollte.

    Dem kommt die Debeka auch nach. Die letzte Mitteilung stammte zum 01.08.2018, vor der letzten Erhöhung der Dynamik.
    Garantierte Leistung bei Beitragsfreistellung zum 01.09.2018: 13.402.84€

    2.) Dynamisierung der Beiträge


    In diesem Fall gehören die in der Vergangenheit geleisteten dynamischen Erhöhungsbeträge in die Berechnung. Ab Aussetzung der Dynamik natürlich nicht.

    Wie lässt sich sowas praktisch denn ausrechnen?


    3.) Rendite auf Sparanteil


    Bitte denken Sie das Thema so. Beiträge für UZV und Todesfallschutz haben nichts mit dem Sparvorgang zu tun. Es handelt sich um einen mehr oder weniger sinnvollen Versicherungsschutz. Der interne Zinsfuß (IRR) ist eine Rendite. Eine Rendite ermittelt man bei Sparvorgängen. Insofern ist es sinnvoll, nur die Beiträge für den Sparvorgang in die Berechnung einfließen zu lassen und sozusagen alle sparvorgangsfremden Beiträge herauszunehmen.

    Der Sparanteil bzw. das Deckungskapital betrug zum 01.01.2019:7681,72€

    Demgegenüber standen Einzahlungen in Höhe von 13.268,36€


    Kann ich also davon ausgehen, dass die Differenz, also 5586,64€ für den Risikoanteil (Todesfallleistungen und UZV) und den Kostenanteil (Abschluss- und Verwaltungskosten) draufgegangen sind?


    Das Langlebigkeitsrisiko habe ich so bisher tatsächlich nicht bedacht.
    Aktuell würde ich folgende Auszahlungen zum bzw. ab dem 01.09.2054 bekommen, wenn ich weiterhin 141,43€ (UZV schon herausgerechnet) monatlich zahlen würde.


    Garantierte Kapitalabfindung: 91.616,95€
    oder
    Monatliche garantierte Rente von: 325€


    Zu diesem Zeitpunkt wäre ich 67 Jahre alt.
    Würde ich die monatliche garantierte Rente nehmen müsste ich, wenn ich nicht falsch gerechnet habe, noch 23,5 Jahre leben, also mindestens 90 werden, damit es die Kapitalabfindung übersteigt.

    Vielen Dank zunächst für alle Beiträge hier.
    Wie ich erwartet hatte, ist das ganze Thema unheimlich komplex und nicht so einfach zu beantworten.


    2.) Weitere Optionen


    Das Tool von Finanztip ist insofern unvollständig, denn Sie wollen ja auch mindestens wissen, welche Renditen die Optionen „Beitragsfreistellung“ und „Policenverkauf“ bieten. Das Tool gibt hierauf keine Antwort.

    Es wäre also sinnvoller, bei der Debeka Auskunft zu erfragen, welcher Betrag bei Beitragsfreistellung zum Ablaufzeitpunkt zu erwarten wäre und diesen zur Renditeberechnung bei Beitragsfreistellung heranzuziehen?


    5.) Dynamik


    Pardon, aber die Dynamikerhöhungen unberücksichtigt zu lassen, verfälscht das Ergebnis um bis zu 30%. Dann sollten Sie die Ergebnisse lieber gleich würfeln.

    Ich habe die Dynamik nicht mit eingerechnet, weil ich diese auf jeden Fall für die Zukunft herausnehmen lassen werde, falls ich den Vertrag weiterlaufen lasse. 10% alle zwei Jahre sind mir einfach zu viel und die jedesmal anfallenden Abschluss- und Verwaltungskosten stehen für mich dabei in keinem Verhältnis.


    Mache ich hier einen Denkfehler, wenn ich die Dynamikerhöhungen deshalb unberücksichtigt lasse?


    4.) Todesfallschutz und UZV müssen herausgerechnet werden


    Die Beitragsanteile für die UZV müssen herausgerechnet werden. Das gleiche gilt für etwaige Beiträge für den Todesfallschutz und sonstige Garantien. Im Moment sind diese Beitragsanteile in den Auszahlungen (Beitragszahlungen) enthalten. Dadurch verringern sich die IRR-Renditen (künstlich). Ein weiterer Grund, warum das Finanztip-Rechentool keine belastbaren Ergebnisse für Sie liefern kann.

    Es wäre also zielführender, die Beiträge zur UZV sowie Todesfallschutz herauszurechnen und diesen monatlichen Beitrag dann zur Berechnung heranzuführen?


    M.E. können Sie auf dieser Basis keine Entscheidung treffen.

    Welche Faktoren bzw. Zahlen benötige ich Ihrer Meinung nach noch, um eine Basis für eine Entscheidung zu haben?

    Genau das ist der springende Punkt. Bis 2054 liegen noch 35 Jahre vor mir.
    Für mich kommt jetzt langsam der Punkt, an dem einschneidende Veränderungen anstehen (Kinder, Hauskauf/Bau) und ich mir die Frage stelle, ob es sich lohnt, für dieses starre Produkt und dessen zu erwartender Rendite weiterhin jeden Monat 140€ zu zahlen bzw. zurückzulegen


    Ich bin Beamter und zahle daher nicht in die gesetzliche Rentenversicherung ein. Ich bespare seit ein paar Jahren noch 2 ETF Sparpläne mit derzeit insgesamt 100€ monatlich.

    Hallo zusammen,


    seit längerem hadere ich nun schon mit mir, wie ich mit meiner Rentenversicherung verfahren soll, welche ich als Berufseinsteiger im September 2007 bei der Debeka abgeschlossen habe und hoffe auf ein paar Meinungen. Bisher habe ich nach Auskunft der Debeka insgesamt 13268,36€ an Beiträgen eingezahlt.



    Abschluss- und Vertriebskosten Verwaltungskosten
    Grundvertrag 1558,81€ 3541,20€
    1. Erhöhung (Dynamik) 143,74€ 784,37€
    2. Erhöhung (Dynamik) 146,84€ 760,10€
    3. Erhöhung (Dynamik) 229,28€ 653,04€
    Gesamt 2078,67€ 5738,71



    Monatlicher Beitrag: 146,47€, davon 6,24€ monatlich für eine Unfallzusatzversicherung
    Aktueller Rückkaufswert zum 01.05.2019: 8415,13€
    Garantierte Kapitalabfindung zum 01.09.2054: 91.616,95€
    Zum Ablauf nicht garantierter Wert: 7801,87€
    Todesfallleistung aktuell: 94.485,50€


    Der Vertrag hat eine zweijährige Erhöhung der Dynamik um 10% und wie erwähnt eine Unfallzusatzversicherung. Mit dem Konstrukt bin ich generell unzufrieden. Passenderweise habe ich mir zum damaligen Zeitpunkt auch noch eine separate Unfallversicherung vom gleichen Vertreter andrehen lassen.
    Relativ klar ist denke ich, dass ich die Dynamik und Unfallzusatzversicherung herausnehmen sollte, unklar ist mir jedoch, wie ich mit dem gesamten Vertrag weiterverfahren soll.


    - Dynamik und UZV herausnehmen und beitragsfrei stellen?
    - Dynamik und UZV herausnehmen und weiterlaufen lassen?
    - Komplett kündigen und den Verlust abhaken?


    Den Finanztiprechner habe ich mit den entsprechenden Daten befüllt und die Dynamik weggelassen und dabei folgende Werte bekommen:


    schlimmster Fall: 1,28 % / +21097,54€

    wahrscheinlicher Fall: 1,48% / +24998,47€

    bester Fall: 1,67€ / +28899,41€


    Da mein Vertrag von 2007 ist müsste ich aber hier nochmal Kapitalertragssteuer, Soli und Kirchensteuer abziehen, was den Ertrag nochmal deutlich mindert oder mache ich da einen Denkfehler?


    Vielen Dank schonmal für eure Zeit!