Beiträge von Andreas

    Momentan treibt mich die maximale Versicherungssumme um, für die keine ärztliche Untersuchung nötig ist, sondern eine schriftliche Gesundheitsprüfung ausreicht. Bei den meisten Versicherern sind das 350kEUR, was mir aber nicht reicht.


    Diese Grenze zu umgehen, indem man einfach zwei RLVen bei unterschiedlichen Versicherern abschließt, funktioniert auch nicht, weil man beim Abschluss der ersten RLV in die Datenbank "Hinweis- und Informationssystem (HIS) der deutschen Versicherungswirtschaft" (informa Insurance Risk and Fraud Prevention GmbH) aufgenommen wird. Dort wird bekommt man selbst bei kleineren Versicherungssummen den Eintrag "Auffälligkeit - Versicherungssumme/Rentenhöhe" und hat dann realistischer Weise keine Chance auf keinen zweiten Vertrag. Man kann übrigens bei der IIRFP genauso eine Selbstauskunft nach §34 BDSG beantragen wie bei der Schufa und Co.


    Also bleibt letztlich doch nur der Gang zum Arzt. Hat das schon einmal gemand gemacht oder weiß jemand, wie das genau läuft? Darf der Versicherer den Arzt bestimmen?

    Ich bin zur Zeit noch in der Infosammelphase. Die abnehmende RLV sehe ich nicht nur für Baufinanzierungen, sondern prinzipiell als die günstigste Alternative, weil sie einfach zur Erwerbsbiographie der meisten normalen Arbeitnehmer/Beamten passt. In den meisten Familien ist die Arbeitskraft der größte Vermögenswert. Bei Tod ist dieser Wert im wahrsten Sinne futsch. Bei Tod am Ende der Erwerbsbiographie reißt logischerweise kein allzu großes Loch mehr in die Kasse. Warum sollte man sich dann teuer überversichern? Zumal dann auch das Risiko und damit die Prämie steigt. Und dann auch noch für hohe Versicherungssummen... Nein, hier sehe ich eine individuelle Berechnung der Versorgungslücken als zielführend an.

    Henning:


    Zu Tipp 2:


    Als Faustregel lässt sich sagen: Je höher das Eigenkapital und geringer die Kreditsumme, desto geringer der Zins, da geringeres Risiko für die Bank.


    Der Hinweis auf höheres Eigenkapital für die Finanzierung ist zwar schön und gut, aber im Ernst .. bei manchen Immobilienstandorten kannst Du nur noch über Fremdkapital finanzieren. Als Beispiel nenne ich hier mal München.


    Das ist richtig. An dieser Stelle sollte man aber auch sagen, dass Häuser zum >35-fachen der Jahreskaltmiete einfach hoffnungslos überteuert sind. Das ist Geldverbrennung und wenn man sich diese nicht leisten kann, dann muss man den Leuten auch ehrlich sagen: Was nicht geht, geht eben nicht und kann auch nicht passend gemacht werden! Alles andere ist der Anfang vom finanziellen Abstieg.

    Henning:


    Noch zwei Folgefragen: Heißt die Entschädigung von 10 EUR pro Richtung & Zug, dass ich 40 EUR bekomme, wenn ich viermal umsteigen muss, der erste Zug schon mehr als 60 min Verspätung hat und damit jeder Folgezug von mir nicht zu bekommen ist? Oder zählt nur die Zeit am Ankunftsort ohne Umsteigen?


    Wenn man keine Bestätigung seitens des Reiseservice-Centers oder der Zugbegleiter über die Verspätung braucht, dann kann man sich mit der Bahncard 100 ja theoretisch Verbindungen mit Verspätung raussuchen und dann Schadensersatz verlangen - ob man nun gefahren ist oder nicht?

    Leider liegt mir der Artikel nicht vor, aber wenn du die Tipps einfach aufzählst und sinngemäß umschreibst, dann kann man ganz wunderbar darüber diskutieren. Ich mach dann mal den Anfang:


    Tipp 1:


    Dies bestimmt die Frage: ¨Was kann ich mir an Immobilie realistischerweise leisten?¨


    Damit geht es schon los. Wenn ich einen Einkommensmillionär habe, dann kann der sich ganz offensichtlich auch ohne Eigenkapital ein Haus leisten. Dieser Tipp erinnert mich ganz fatal an viele Freunde, die aus dem "Finanzierungsgespräch mit dem Bankberater" nach Hause kamen und eine einfache Formel mitgebracht haben: EIgenkapital x, monatliches Einkommen - aktuelle monatliche Ausgaben + Kaltmiete = monatlicher Finanzierungsspielraum, Tilgung 1% p.a., Tinssatz r, "Sie können sich ein Darlehen von 400000 EUR leisten. Mit dem Eigenkapital darf ihr Haus maximal 400000 EUR + x kosten." Meine Freunde sind zufrieden, ich schlage stattdessen die Hände über dem Kopf zusammen.


    Nun, ich habe schon mehrfach hier geschrieben, dass sich auch ein Eigenheim irgendwie in die private Finnzplanung einpassen muss. Aus meiner Sicht muss man hier ganz zwingend von hinten denken und auch von hinten anfangen. Das beginnt mit der Frage: Wie viel Rente bekomme ich, wenn ich meine Erwerbsbiografie linear fortsetze? Wenn das mit der Wunschrente nicht kompatibel ist: Wieviel muss ich bis zur Rente ansparen? Mache ich das parallel zum Eigenheim oder in Etappen, also erst zügig Eigenheim entschulden und dann freies Vermögen sparen. Wann sind die Kinder in der Ausbildung, so dass ich zu diesem Zeitpunkt Geld brauche? Diese Antworten sind wichtig im Hinblick auf die Frage, wann die Immobilie entschuldet sein muss, weil sonst einfach keine Zeit mehr für andere wichtige Dinge da ist. Und anhand dieses Datums kann unter gegebenen Parametern wie Eigenkapital, Zinssatz, monatl. Finanzierungsspielraum die Tilgung und damit die Laufzeit festlegen. Also genau anderesherum als vom Focus genannt wird ein Schuh draus. Da die meisten aber nicht 40 Jahre in die Zukunft planen, fürchte ich, dass es noch viele lange Gesichter geben wird. Abbezahlte Häuser ohne Rente zum Leben sind ein goldener Käfig. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis wir hier eine Verkaufswelle sehen...


    Tipp 2:


    Hier sollte man erwähnen, dass Banken deutlich günstigere Zinssätze anbieten, wenn man eine Volltigung plant und die Darlehenssumme unter 60% Beleihung liegt. Das ist natürlich verdammt viel Eigenkapital, senkt aber das Risiko für den Eigenheimer ganz beträchtlich.

    Bei Fragen einfach melden.


    Ich komme darauf zurück, Henning! :) Ich überlege zur Zeit, ob ich mir demnächst eine Bahncard 100 anschaffen soll. Nun habe ich gelesen, dass die Inhaber von diesen "Zeitkarten" eher benachteiligt werden, weil nur pauschal entschädigt wird. Und wie läuft das Ganze in der Praxis? Ist das verbraucherfreundlich? Kann ich das Formular (vorausgesetzt ich habe es auch schon prophylaktisch eingesteckt) einfach schnell ausfüllen und den Zugbegleiter zur Unterschrift und Stempel zwingen? Oder muss ich mich nach der verspäteten Ankunft auch noch in diese völlig überfüllten Reisezentren in die Schlange stellen, nur um eine Bestätigung für die Verspätung zu erhalten? Wie schnell wird das Ganze erfahrungsgemäß bearbeitet? Und vor allem: Lohnt sich der ganze Aufwand, oder hat man das möglichst kompliziert gemacht, damit die meisten lieber auf ihre Rechte verzichten?

    Thema 1:


    Vollkommen klar. Danke für den Hinweis! Das Argument hatte ich noch gar nicht in Betracht gezogen. Ich hatte erstmal nur vom "Ordnungs- und Transparenzstandpunkt" aus argumentiert.


    Thema 2:


    @Saidi ist bei dieser Aussage aus meiner Sicht durchaus zu bestätigen. Denn eine Dynamik-Erhöhung im normalen Bereich kann ja auch eine sinnvolle Anpassung an das (hoffentlich) gestiegene Gehalt etc. sein.
    Daher würde ich bei den RLV´s nicht von vornherein die Dynamik ausschließen.


    Das ist auch gar kein Widerspruch zu meiner vorgeschlagenen "alternativen Vorgehensweise", nur dass man die Inflation nicht über die Dynamik abdeckt. Über die vollständige Einnahmen-Ausgaben-Rechung, muss mann natürlich auch Gehalt und Konsum abzinsen, genauso wie man am Ende mit einem Anlagezins der Versicherungssumme rechnen muss, wenn man über Jahre davon leben möchte. Also auf den Punkt gebracht: Die Inflation steckt oben schon drin, die Dynamik ist letztlich nicht nötig, außer sie läuft so aus dem Ruder, dass die eigene Rechnung nicht mehr aufgeht. In diesem Punkt gebe ich dir Recht, dass man hohen Inflationsraten mit der eingebauten Dynamik begegnen kann. Wenn man so möchte, ist man damit flexibler... Eine Anpassung an das Gehalt ist letztlich der zweite Schritt. Ich würde eher sagen, Anpassung an das Barwert des Konsums. Der steigt in der Regel mit dem Einkommen, muss aber nicht... In letzterem Fall ensteht allerdings echtes Vermögen.


    Thema 3:


    Ich habe zur Thematik Risikolebensversicherungen (RLV) mal einen neuen thread aufgemacht. Vielleicht haben andere auch schon mal darüber nachgedacht. (http://www.finanztip.de/community/forum/thema/285-risikolebensversicherung)

    Hallo zusammen,


    in einem letzten Thread (Kosten bei Dynamik-Erhöhungen - Finanztip-Artikel besprechen - Finanztip Community) ist das Thema "Risikolebensversicherung" zur Sprache gekommen. Insbesondere scheint das Thema etwas komplexer zu sein als die einfache Frage "Wie hoch muss ich die Versicherungssumme wählen?"


    Vielmehr sind u.a. auch folgende Fragen von Bedeutung:

    • Was und wen möchte ich absichern?
    • Wie lange brauche ich einen Versicherungsschutz?
    • Wie gehe ich an das Thema "Versorgungslücke" und daraus resultierend "Versicherungssumme" heran?
    • Sind eingebaute Dynamiken sinnvoll?
    • Was muss ich im Leistungsfall beachten?
    • Wie kann man erbschaftssteuerrechtlich optimieren?
    • Ist eine reine Absicherungspolice sinnvoll oder eine Kombination mit einem Sparvertrag?

    Viele wichtige Fragen, von denen einige schon im o.g. Thread angerissen wurden. Was habt ihr für Erfahrungen mit RLVen? Hat schon jemand irgendwann einmal eine Police abgeschlossen und wie seid ihr dabei vorgegangen?

    Henning: Die Trennung von Sparen und Absicherung ist mit Sicherheit die beste Lösung. Ich bin ein großer Anhänger dieser (leider selten praktizieren) Gestaltung. Mit der Trennung vermeidet man die Black Box und macht seine Vermögens- und Versicherungsstruktur transparenter. Leider wird das häufig von den Verbrauchern nicht nachgefragt, weil viele meinen, sie verlören Geld, wenn der Leistungsfall nicht eintritt. Bei jeder Diskussion mit diesen Leuten sage ich immer: Seid doch froh, wenn der Leistungsfall nicht eintritt! Die Absicherung ist aber da und die kostet nun mal Geld. Das ist vollkommen in Ordnung und ist halt so! Das Geld ist nicht einfach weg, sondern man hat sich Sicherheit erkauft.


    Saidi: Der Sinn einer Dynamik in einer reinen Risikolebensversicherung (RLV) erschließt sich mir nicht. Braucht man eine höhere Absicherung z.B. im Falle von Familiennachwuchs, so hat man mit diesem Datum sofort eine größere Versorgungslücke! Warum sollte man sich in Dynamikschritten von 5 oder 10% Jahr für Jahr langsam an diese Lücke herantasten - zumal die Versorgungslücke naturgemäß mit diesen Jahren auch wieder kleiner wird? Tritt der Ernstfall ein, z.B. Tod des Familienvaters 1 Jahr nach der Geburt des Kindes, hat Mutter ein Problem. Die Dynamik ist dann wertlos. Ich erachte deshalb eine Nachversicherungsgarantie ohne Gesundheitsprüfung als die sinnvollere Alternative. Alternativ kann man bei Kinderwunsch auch in jungen Jahren eine zunächst höhere Versicherungssumme abschließen als eigentlich benötigt, die dann, wenn der Nachwuchs da ist, wieder ausreichend ist. Die Kosten in jungen Jahren sind bei der reinen Absicherungsform ohne Sparvertrag überschaubar und für Leute, denen die Absicherung der Familie am Herzen liegt, mit Sicherheit auch hinnehmbar. Aber ich gebe zu, dass diese Variante nur für sehr vorausschauende Leute eine Alternative ist... Noch ein wichtiger Punkt, über den bei RLVen selten diskutiert wird: Wie berechnet man seine persönliche Versorgungslücke mal Abseits von der immer propagierten Faustformel: "Als Familienvater mindestens 5 Jahresbruttogehälter."? Aus meiner Sicht greift das einfach viel zu kurz. Außerdem ist die Lücke ja auch nicht konstant. Im Grunde muss man sich für jedes kommenden Jahr Einkommen und geplante Ausgaben überlegen und dann für jedes Jahr in dem der Leistungsfall eintreten könnte, den Barwert der Versorgsungslücke ausrechnen. Mit dieser Zahlenreihe müsste man dann zur Versicherung gehen und sich das individuell für jedes Jahr absichern lassen. In der Praxis klappt das in den seltensten Fällen, so dass man auf die RLV mit linear oder annuitätisch fallende Versicherungssumme ausweichen muss. Diese Modelle decken den Bedarf vieler Leute sehr gut ab, werden aber aus mir unerfindlichen Gründen kaum nachgefragt.


    Ach ja. Aus erbschaftssteuerrechtlichen Gründen, sollte sich die Partner gegenseitig versichern: Also Versicherungsnehmer und versicherte Person trennen und gekreuzte Verträge abschließen!

    Und Überzahlungen sind in der Regel bei den Anbietern möglich, nur warum sollte ich dies tun?


    Riester-Produkt = Schicht 2 und ist bei Ablauf und Bezug der Rente vollständig steuerpflichtig.


    Also auch der überbezahlte Betrag ist somit vollständig steuerpflichtig, kann aber von mir in der Ansparphase steuerlich nicht geltend gemacht werden.


    Ne ist er nicht. Der Kapitalstock aus der Überzahlung ist mit dem Ertragsteil zu versteuern. Die Frage, warum das machen sollte: Abgeltungssteuer sparen während der Ansparphase und legales Hartz4-Versteck! Es gibt viele, die einen ungeförderten Riester als Steuersparmodell entdeckt haben...


    Ansonsten vielen Dank an @Matthias1976 und @Henning für eure Vorschläge. Wenn ich das zusammenfasse, bleibt letztlich immer ein Versicherungsmantel übrig. Warum gibt es keinen statischen ETF Fondsparplan mit x Aktienexposure und 1-x Sicherungsanteil. Fertig. Ohne alles. Nur zwei ETF in ein Riester-Depot während der Sparphase?

    @Henning


    Ich sehe schon, Du willst die Grundsatzdiskussion Shiller vs. Fama führen. :D Die Beantwortung der Frage, ob Märkte effizient und rational sind, wird dann wohl auch die Einstellung zum passiven und aktiven Investmentansatz beeinflussen.


    Dass jetzt ausgerechnet die Allianz für aktives Management wirbt, nun, das wundert dich wahrscheinlich eher nicht, oder? In dem Hochglanzprospekt geht es auch schon gut los: "Globalisierung, Demografie, Aufholprozess der Wachstumsländer, knappe Ressourcen und ein neues Informationszeitalter – Megatrends verändern die Welt." Toll, wann war das je anders? Und weiter "[...] warum in einer „Welt im Wandel“ aktives Fondsmanagement bei der Kapitalanlage das Gebot der Stunde zu sein scheint." Es gab auch immer Trends. Wer sie vorhersehen konnte, verdiente gut, ob als Anleger, aber auch als Unternehmer. Nur können die wenigstens immer alle Trends vorhersehen. Und so zieht sich die ganzen (nicht persönlich nehmen!) Pseudoargumente durch das schöne Heftchen.


    Und nun zum DSW: Klar bei 10 Jahren schaffen vielleicht noch ein Viertel eine Outperformance, bei 20 Jahren sind es dann noch 15%, bei 30 Jahren 7% und bei 40 Jahren 2%. Wer schon in den 70ern wusste, dass Warren orakeln wird, wäre reich geworden. Es weiß aber kein Mensch vorher. Nach meiner Beobachtung, sind gerade diese Manager in den Statistiken stark, die viel Erfahrung mit Kapitalmärkten haben - in aller Regel sind sie aber um 65. Die werden das Management aber bald an den Nagel hängen, so dass ich nicht einfach auf den statistisch besten setzten kann. Auch das ist -der von Befürwortern aktiver kritisierter- Blick in den Rückspiegel. Von Mischfonds brauchen wir gar nicht zu reden. Schon das einfachste Minimalportfolie, 50% ETF Aktien Welt und 50% ETF Renten Welt alle Laufzeiten, können die Meisten nicht schlagen. Warum soll ich sie dann teuer bezahlen?


    Ich bleibe dabei: Die Welt dreht sich und ist unsicher. Sie wird sich weiter drehen und unsicher bleiben. Niemand weiß, was in 5, 10 geschweige denn 40 Jahren sein wird!


    ps: Und wenn wir ehrlich sind. Die meisten aktiven kaufen sowieso, aus Angst voll daneben zu liegen, größtenteils die Benchmark und "wagen" dann mal ein paar kleinere Wetten in der Hoffnung auf Outperformance...

    Spannende Frage! Mir kommt spontan der Gedanke, dass die Eltern das Vermögen der Kinder als Eigenkapital "umfunktionieren" könnten, welches als offiziell als Darlehen ausgestaltet und zinsgünstig zurückbezahlt wird. Da Minderjährige nicht voll geschäftsfähig sind: Wer schließt den Vertrag? Die Eltern als Sorgeberechtigte mit sich selbst?

    jetzt muss ich auch mal eine Lanze für aktiv gemanagte Produkte brechen, denn nicht jeder aktiv gemanagte Fonds mit einem Fondsmanager ist schlechter als die Benchmark.


    Hier gilt es einfach die Spreu vom Weizen zu trennen.


    Nun, nicht jeder aktiv gemanagte Fond ist schlechter als die Benchmark. Das stimmt wohl - aber nur für einen kurzfristigen Zeitraum. Ich möchte gerne einen Fond und auch einen Manager sehen, der über 30, 40 Jahre kontiniuierlich Überrenditen schafft, und zwar so hohe, dass er seine eigenen Kosten überkompensiert. Ich habe ihn noch nicht gefunden. Und selbst wenn du jetzt mit einem Beispiel kommst, woher weiß ich im voraus, welcher Manager in Zukunft hohe Überrenditen schafft? Der Blick in den Rückspiegel hilft mir ja nicht. :) Ne ne, über richtig lange Zeiträume schafft es niemand den Index zu schlagen - noch nicht einmal vor Kosten!

    Das ist mit Sicherheit ein wichtiger Punkt, über den ich mir bisher so keine Gedanken gemacht habe. Danke dafür! Ich werde mich mal im privaten Kreis umhören. Selber würde ich diese Lebensversicherungen nicht mal mit der Kneifzange anfassen.

    Hallo zusammen,


    ich suche schon seit längerem nach einer Möglichkeit, einen Riester-Aktienfondsparplan mit ETF zu verbinden, bin allerdings nicht wirklich weit gekommen. Ich möchte ausdrücklich keine fondgebundene Versicherung, in der ich mir zwar die ETF Fonds einzeln zusammensuchen kann, aber das gesamte Versicherungsgerüst teuer bezahlen muss. Ich suche nach einem schlanken kostengünstigen Sparplan. Das Problem bei der Sache ist leider, dass sich der Gesetzgeber, die zur Verkaufsföderung gut gemeinte Beitragsgarantie, hat einfallen lassen. D.h. jeder Anbieter muss, sofern er zertifizert werden möchte, ein System zur Beitragssicherung implementieren und das kostet Geld und auch Rendite. Eigentlich wäre es ziemlich einfach, indem man bei langen Laufzeiten ein bestimmten Beitragsteil statisch in Renten-ETF und 90% Aktien-ETF anlegt. Mit den 10% Renten-ETF und der Wertsteigerung könnte die nominelle Beitragsgarantie erfüllt werden. (10% ist nur ein Beispiel. Das müsste natürlich individuell nach Laufzeit festgelegt werden.) Das schmälert leider die Rendite, aber die gesetzlichen Anforderungen wären erfüllt - ein schlanker, einfacher und kostengünstiger Sparplan ohne große laufende Kosten und ohne hohe Abschlussgebühr für beide Seiten, der am Ende an eine Versicherung für die Rentenzahlung übergeben wird.


    Kennt sich jemand da aus? Kennt jemand so ein Produkt bzw. einen Anbieter, der etwas Ähnliches macht?

    Ja, den Leuten ist unwohl dabei, nach der Beratung einen Schein auf den Tisch zu legen. Die Frage ist: Würden sie nicht lieber 300 EUR für eine objektive Beratung in bar bezahlen, wenn sie wüssten, dass der Versicherungsvertreter dicke vierstellige Summen für eine lumpige kapitalbildende Lebensversicherung bekommt, die er in einem 1,5h "Beratungsgespräch" verkauft hat?