Beiträge von Andreas

    Hallo Helga,


    ich empfehle einen Blick in die Bausparbedingungen. Ich vermute aber, dass dort drin steht, dass sowohl die erste Abschlussgebühr 1% der ursprünglichen Bausparsumme beträgt, als auch jede Erhöhung mit 1% der Differenz belegt wird. Insofern wäre das rechtens.


    Man kann sich auch einfach überlegen, ob die Bausparkasse für die cleveren Kunden einen Gestaltungsspielraum lassen würden. Danach könnte man eine kleinere BSS mit 1% Gebühr abschließen als man eigentlich tun würde und später einfach kostenfrei erhöhen. Damit läge die effektive Gebühr unter 1%. Ich denke, diesem Modell haben alle Bausparkassen in ihren Bedingungen einen Riegel vorgeschoben.


    Allerdings gibt es auch Anbieter, die eine kostenlose Erhöhungsoption anbieten, sich diese Option aber schon am Anfang in Form einer höheren Abschlussgebühr (z.B. 1,6% der kleinen BSS) vergüten lassen.


    Gruß, Andreas

    Ja genau, ich meinte nur die Risikoversicherung, weil hier aus meiner Sicht eine Dynamik Sinn macht. Stichwort: familiäre Veränderungen, Einkommensveränderung.


    Mal abgesehen davon, dass ich kapitalbildenden Lebensversicherungen sowieso nicht kaufen würde, aber die Kosten auf den neuen Beitrag ergeben schon ihren Sinn. Ansonsten könnte ja Kunde Clever auf die Idee kommen, eine niedrige Ablaufleistung und eine hohe Dynamik zu vereinbaren und dann jedes Jahr die Dynamik ziehen, um Kosten zu sparen...

    Es ist eine Wiederholung! Nur, dass es jetzt ans Eingemachte geht. Ein Zahlenbeispiel, dass wohl nicht aus der Luft gegriffen ist:


    Bei der Beitragsbemessungsgrenze von 48,6 kEUR Bruttojahreseinkommen, machen 0,1% Beitragssatz 48,60 EUR aus. Der frühere Zusatzbeitrag von bis zu 8 EUR pro Monat entspricht also heute ziemlich genau einer Differenz von 0,2% im Beirtagssatz für Gutverdiener. Ich vermute, dass diese Gruppe auch die größte Wechselbereitschaft an den Tag legen wird, weil hier einfach das größte Sparpotential schlummert. Eine Halbtagskraft mit 15 kEUR Einkommen wird sich zunächst an 15 EUR im Jahr wohl eher nicht stören. Dieser strukturelle Unterschied, also die "einkommensabhängigen Zusatzbeiträge", wird zu einer Beschleunigung des vorhin angesprochen Szenarios führen.


    Schaut man sich jetzt an, dass zwischen heutigem Beitragssatz von 15,5% zum gesenkten 14,6% im Jahr 2015 immerhin 0,9% liegen, winkt für Gutverdiener eine Ersparnis von 437,40 EUR pro Jahr - und das bei nahezu gleichen Leistungen. Da aber auch jetzt schon die Rücklagen der Kassen mächtig schrumpfen, so dass viele faktisch auch heute schon nicht mehr mit 15,5% auskommen, wird der durchschnittliche Beitragssatz nach meiner Meinung steigen. Diese Steigerung trägt im Übrigen vollständig der Arbeitnehmer. Spannend wird sein, ob es starke Kassen gibt, die bei unter 15,5% anfangen und durch die Wechsel von Gutverdienenden den Beitrag kurzfristig sogar noch weiter senken können und damit immer attraktiver würden. Theoretisch würden wir in diesem Fall von Beitragssatzdifferenzen von mehr als 1% zwischen starken und schwachen Kassen sprechen. Bei mehr als 500 EUR Ersparnis im Jahr würden wohl auch eher träge Naturen schwach werden...


    Ich wette heute schon, dass diese Phase nicht lange funktionieren kann und in kürzester Zeit politische Korrekturen kommen werden!

    @KaiRe


    Das ist schade für Ihre Nichte. Dann ist sie einer der wenigen Fälle, die schon jetzt langfristig planen können. Um so mehr rückt damit das Thema Aktien-ETF in den Vordergrund. Dennoch ist auch das zu pauschal. Die Finanzplanung ist durch nichts zu ersetzen. Es gibt auch größere Wünsche für "freie" und flexible Menschen. Vielleicht will sich ihre Nichte ja mit 45 zwei Jahre Auszeit in Chile nehmen. Das ist dann ein ähnliches Projekt wie eine Immobilie. Die Menschen sind eben individuell in ihren Wünschen, weshalb unbedingt eine Finanzplanung an erster Stelle stehen sollte...

    Klar gibt es immer Ausnahmen. Und in ganz wenigen Fällen muss man auch mal vom Plan abweichen. Ich wollte damit nur anreißen, dass man grundlegende ökonomische Zusämmenhänge im Hinterkopf haben sollte: also möglichst kein Konsum auf Pump, keine Sparverträge parallel zu Kreditverträgen und keine unflexiblen langfristigen Produkte, die mit hoher Wahrscheinlichkeit eh wieder gekündigt werden. Das alles verhagelt einen nachhaltig die Bilanz und macht das Leben einfach schwerer, als es sein müsste.

    @Henning


    Genau so war es auch gemeint. Alle Abschluss- und Bestandsprovisionen, Kickbacks etc. müssen an den Kunden zurückfließen. Der Berater soll KEIN (!!!) Interesse am Abschluss eines bestimmten Produkts haben, sondern nur daran, dass es dem Kunden finanziell gut geht und er auch in 10 Jahren noch zum Beratungsgespräch kommt.


    Und für diese Beratungsleistung wird eben Bares auf den Tisch gelegt. Nur verstehe ich nicht, warum das, was bei jedem Anwalt, Notar, Steuerberater, Immobilienmakler etc. völlig normal ist, bei der Finanzberatung anders laufen sollte. Und hier muss die Kritik an den Verbraucher gerichtet werden: Bezahlt wird immer. Warum wollt ihr für eine Beratungsleistung nicht offen bezahlen? Ich verstehe es nicht.

    Politisch gesehen finde ich den Schritt in Richtung mehr Wettbewerb richtig.


    Da muss ich @Saidi widersprechen. Die Floskel "Mehr Wettbewerb" klingt natürlich immer gut, aber das löst mit Nichten die grundlegenden Probleme in der GKV. Im Gesamtsystem ist deswegen nicht plötzlich mehr Geld. @sonnenschein hat darauf hingewiesen (und ich sehe das auch so kommen), dass sich zunächst die jungen, gesunden, gutverdienenden und wechselbereiten in den gut aufgestellten Kassen wiederfinden. Dort ist die Struktur gesund, die Beiträge sind niedrig. Andere Kassen mit vielen Älteren bekommen Probleme, erhöhen die Beiträge und die Hemmschwelle zu wechseln, sinkt auch bei denen, die eigentlich eher nicht wechseln wollen und würden. Also wird die Finanzlage dieser Kasse noch schlechter. Einen Vorgeschmack dessen haben wir bereits mit den Zusatzbeiträgen gesehen. Schließlich bricht die Kasse zusammen und fusioniert. Das Einzige, was man mit dieser Regelung von "mehr Wettbewerb" erreicht, ist eine Senkung der Verwaltungskosten in schwachen Kassen und eine Rücknahme der freiwilligen Leistungen.


    Man kann sich die Auswirkungen auf das Gesamtsystem auch mit einem Gedankenexperiment klar machen. Angenommen, die Menschen würden oberhalb einer Hemmschwelle alle wechseln wollen, dann würde sich zunächst starke Kassen mit jungen und gesunden und schwache Kassen mit alten und kranken Menschen bilden. Wenn nun die "schlechten Risiken" wechseln (und das Recht haben sie in der GKV), würde die Struktur und die Finanzlage der starken Kassen leiden. Letztlich werden die ganz schwachen Kassen vom Markt verschwinden, aber die Menschen werden ja in die gesunden Kassen integriert. Wenn jetzt alle -ganz rational- in die Kasse mit jungen, gesunden und gutverdienenden Menschen wechseln, dann bleibt im Grenzfall wieder nur Durchschnitt und eine Kasse übrig. Da aber das Geld des Gesundheitsfonds (politisch gewollt) nach allen Ausgleichszahlung, die jetzt ja innerhalb der einen Kasse stattfinden, nicht für den Durchschnitt reicht, hat auch die letzte Kasse ein Problem.


    Fazit: Am Gesamtsystem ändert das alles nichts! Es ist einfach nicht genug Geld da bzw. die Kostensteigerung im Gesundheitssystem ist zu hoch. Die jetztige Regelung führt zunächst einmal zur Entlastung der Arbeitgeber und zur Belastung von bequemen gesetzlich Versicherten. Das einzig Positive: Verwaltungskosten werden gesenkt und die Anzahl der Kassen wird reduziert. In spätestens 3 Jahren werden wir wieder über neue Reformen diskutieren...

    Ich bin bei Henning. Das Gesetz ist schlecht gemacht - wie leider so oft, wenn nicht Volksvertreter fürs Volk entscheiden, sondern Lobbyisten für Ihre Zunft.


    Natürlich ist der Honorarberater nicht automatisch ein besserer Finanzberater nur weil er Honorarberater ist. Ich verstehe einfach nicht, was daran so schwer sein soll, eine staatlich anerkannte Ausbildung mit klaren Namensbezeichnungen und Qualifikationsnachweisen zu schaffen? Dann hätte man eine klare Abgrenzung, aber auch dann gibt es natürlich gute und schlechte. Wie überall.


    Das grundlegende Argument für die Honorarberatung bleibt dennoch: Nur auf diese Weise können Interessenskonflikte ausgeschlossen werden.

    Die Zinsen sind mittlerweile so niedrig, dass es ziemlich egal ist, ob man bei einer Bank ist, die 1,0% p.a. oder 0,9% p.a. bietet. Ich habe früher häufig gewechselt, um immer den besten Zins mitzunehmen. Heute ist mir der Aufwand einfach zu groß. Daher habe ich mich für ein Tagesgeldkonto entschieden, dass zwar nicht auf dem ersten Platz, aber dafür seit Jahren immer unter den besten 5 steht. Der Zinsverlust (das man in diesen Zeiten noch dieses Wort in den Mund nimmt...) ist für mich akzeptabel.


    Entscheidend ist, dass man sein Gesamtportfolio im Auge behält, die Ausrichtung und der Finanzplan stimmen. Ob auf dem Tagesgeldkonto jetzt 20 EUR mehr oder weniger sind, ist letztlich wumpe...

    @KaiRe


    Eigentlich ist es für Berufseinsteiger wie Ihre Nichte gar nicht so schwer, auch finanziell einen guten Anfang zu machen. Man sollte halt nur nicht das wesentliche aus den Augen verlieren und sich flexibel aufstellen. Auch ihre Nichte wird nicht wissen, was in 5 Jahren ist...


    Als groben Fahrplan (in dieser Reihenfolge) empfehle ich:


    1) Krankenversicherung (zumindest die GKV hat in der Regel jeder)
    2) private Haftpflichtversicherung mit hohen Deckungssummen und Forderungsausfallversicherung
    3) eigenständige Berufsunfähigkeitsversicherung
    4) Ansparen einer immer liquiden Rücklage für Notfälle (3-6 Monatsnettogehälter, je nach Mentalität)
    5) Ansparen von Weiterbildungskosten
    6) Befriedigung von ersten größeren Konsumausgaben (Auto, Möbel, Urlaub etc.)
    7) Aufbau von freiem Vermögen mittels ETF (Aktien, Renten, Rohstoffe)


    Falls doch noch der Familien- und Nestwunsch kommen sollte (was gar nicht mal so selten ist), hat man nach wie vor die volle Flexibilität. Das freie Vermögen könnte als Eigenkapital eingesetzt werden. Falls nicht, kann man mit höherem Aktienanteil weitersparen.


    Abwege wie Ausnutzung des Dispokredits, Ratenkredite, kapitalbildende Lebensversicherungen, Rentenversicherungen, Pflegeversicherungen, BasisRenten etc. sollte man nach Möglichkeit meiden, weil sie in jungen Jahren einfach nicht ins Konzept passen - außer man weiß vielleicht schon mit Ende 20, dass man NIE eine Familie und auch NIE eine Immobilie haben möchte und auch nicht haben wird. Wer kann das in diesem Alter von sich behaupten?

    Ok, ich verstehe worauf es hinauslaufen soll. Aber mir ist das so noch nicht direkt aufgefallen. Beispiel: Ich nehme eine 10% Dynamikerhöhung meiner BU an. Die Rente im Leistungsfall steigt um 10%, ebenso die Prämien. Wo sind die zusätzlichen Kosten?

    Absolut! Ich habe ja nicht gesagt, dass man nicht sparen soll, aber bitte nicht mit langlaufenden Verträgen (meistens ist es doch die kapitalbildende Lebensversicherung)! Die werden in den meisten Fällen nicht durchgehalten und kosten dann richtig Geld. Und selbst wenn sie durchgehalten würden, das Geld fehlt dann z.B. als Eigenkapital und senkt die monatliche Belastbarkeit, falls man doch eine Immobilie kaufen möchte. Ich würde die langfristige Geldanlage nur denjenigen empfehlen, die sich absolut sicher sind, dass eine selbstgenutzte Immobilien bei Ihnen kein Thema ist.

    Ich würde eher makroökonomisch argumentieren, als die Prognose von Postbankern als Marktakteur zu studieren. Wie oft hat es in den letzten Jahren und Jahrzehneten geheißen: "Zurren Sie jetzt ihre Immobilienfinanzierung fest. Noch nie waren die Zinsen so niedrig wie heute. Die Talsohle ist durchschritten..." Die Wahrheit ist doch. Kein Schwein weiß, wie sich die Zinsen entwickeln werden. Man kann höhsten die Rahmenbedingungen analysieren und wird zu dem Ergebnis kommen, dass es in absehbarer Zeit nicht zu einem nennenswerten Anstieg kommen wird, weil dann die halbe Eurozone faktisch insolvent wäre. Also: Ich glaube, dass Draghi auch direkt Staatsanleihen kaufen wird. Wir gleiten damit immer mehr in das japanische Szenario. Keine Nachfrage. Kein Wachstum. Keine Investition. Keine Inflation. Hohe Arbeitslosigkeit. Negative Realzinsen. Die ganze Geldschwemme führt aktuell nur zu Vermögenspreisblasen. Ich vermute, dass man weiter versuchen wird, sich durchzuwurschteln. Substanziell wird sich so schnell nicht viel ändern. Ich gehe auf kurze und mittlere Sicht mit weiter fallenden Zinsen aus. Das Niedrigzinsszenario wird uns auch die nächsten 5 Jahre erhalten bleiben. Also von der Front ist für Häuslebauer keine Gefahr zu erwarten. Viel mehr sorgen mache ich mir um den Preisanstieg bei Immobilien...

    Interessanter Artikel, Henning! Ich teile die Aussage aber nur bedingt.


    Klar, es gibt nichts, was eine höhere Rendite abwirft, als die Investition in die eigene Bildung/Ausbildung/Weiterbildung. So weit, so gut. Auch, dass sich die Suche nach dem heißen Aktientipp nicht lohnt, sollte mittlerweiler bekannt sein. Das habe ich in anderen Worten ja auch oben schon erwähnt, als ich sagte, dass man keine große Vorbildung braucht und erst recht nicht viel Zeit aufbringen muss, um am Aktienmarkt dabei zu sein. Leider löst die Vorstellung, mit Aktien reich zu werden, bei jungen Leuten immer noch eine hohe Faszination aus...


    Das ist mit Blick auf die lebenslange Finanzplanung gefährlich. Ich halte es auch für falsch, zu sagen, man müsse sich als Berufsanfänger nicht um seine Finanzen kümmern. Das Gegenteil ist richtig! Gerade am Anfang seiner Erwerbsbiographie werden die Grundlagen gelegt. Macht man am Anfang wenig Fehler läuft das Spiel in aller Regel gut. Gerät man auf Abwege, kann man die Fehler nur noch mit viel Aufwand (zeitlich und finanziell!) korrigieren. Die Gefahr, an einen Berater zu geraten, der "einen alle Entscheidungen abnimmt, weil er das ja eh viel besser kann" ist groß. Gerade in jungen Jahren, in denen der Umgang mit größeren Summen erst erlernt werden muss, lauern die größten Fallstricke. Wer sich z.B. mit Ende Zwanzig in eine PKV drängen lässt, weil man so Beiträge sparen kann und mit Mitte Dreißig Familie gründen will, hat in aller Regel ein dicken Klotz am Bein. Kommt dann noch eine Rürup Rentenversicherung dazu ("um steuern zu sparen"), wird der Spielraum z.B. für eine Immobilienfinanzierung immer enger. Es macht auch ökonomisch keinen Sinn, einen Ratenkredit fürs erste Auto abzubezahlen, und gleichzeitig in eine Rentenversicherung einzubezahlen. In jungen Jahren braucht man vor allem Flexibilität. Das Leben ist im Fluss und da eigenen sich zunächst keine langfristigen Verträge. Auch wenn ich jetzt Prügel einstecken muss: Die Altersvorsorge, so wichtig sie ist, ist in diesem Lebensabschnitt nicht das allerwichtigste. Zunächst stehen berufliche Fortbildung, Einrichtung der Wohnung, Kauf eines Autos, Risikovorsorge und die Bildung von Rücklagen an. Wird die Lebensplanung klarer, kann man auch über langfristige Verträge nachdenken...


    KaiRe. Mit kurz vor 30 haben die meisten Leute kein nennenswertes Vermögen angespart. Wer bis Mitte 20 studiert, sich erstmal die Wohnung einrichtet, das erste Auto kauft etc., hat mit einem Einsteigergehalt selten viel Spielraum zum sparen. Die Daten des DIW (http://www.bundesbank.de/Redak…df?__blob=publicationFile) überraschen mich deswegen gar nicht. ;)

    Hallo Wasja,


    wenn Sie jetzt arbeitslos würden und die letzten 6 Jahre (also von 37-43) ununterbrochen sozialversicherungspflichtig beschäftigt waren, dann bekommen Sie 12 Monate lang ALG I.


    Gruß, Andreas

    @Henning


    Ja, ich dachte auch immer erst, dass die Grenzen so niedrig sind, dass die ANSpZ nur für einen kleinen Teil der Haushalte wirklich relevant ist. Weit gefehlt. Die Statistik sagt etwas anderes.


    Es geht schon mal los mit dem Durchschnittseinkommen. Wenn ich hier die Rechengröße in der GRV heranziehe, also das Durchschnittsbruttojahresentgeld, dann liegt das bei 34.071 EUR für 2013 und 34.857 EUR für 2014 in den alten Bundesländern (http://www.deutsche-rentenvers…6/aktuelle_daten_2013.pdf). Rechnet man die neuen Bundesländer mit ein, liegt der Gesamtdurchschnitt noch niedriger. Die Einkommensgrenzen gelten für das zu versteuernde Einkommen, so dass hier noch Werbungskosten/Sonderausgaben etc. mit abgezogen werden müssen. Nun hat auch nicht jeder Haushalt zwei Durchschnittsverdiener, sondern häufig nur einen... Man sieht also in welche Richtung das geht.


    Das Bundesministerium für Finanzen hat sich damit auch mal genauer beschäftigt und ist - auch für mich - zu dem überraschenden Ergebnis gekommen, dass ungefähr 60% aller Haushalte mit mindestens einem abhängig Beschäftigten Ansrpuch auf ANSpZ haben (http://www.bmwi.de/BMWi/Redakt…/V/vermoegensbildung-lang, S.66 ff). Zugegeben die Zahlen sind schon etwas älter, die Größe aber auch nach den alten Einkommensgrenzen berechnet. Außerdem wissen wir alle, dass sich die Löhne nicht dramatisch nach oben entwickelt haben, von einer realen Steigerung mal ganz zu schweigen... Vielleicht ist die Quote der Anspruchsberechtigten etwas gesunken, aber es ist definitiv keine kleine Gruppe!