Beiträge von Pantoffelheld

    KaffeeOderTee Bei einer Anlage in Aktien erwirbst Du Anteile an einem Unternehmen. Auch wenn die Aktie des Unternehmens an einer Börse mit einer anderen Währung gelistet ist, baust Du mit dem Kauf keine Forderung in der Höhe in Fremdwährung auf.Dass es Währungssicherungsgeschäfte gibt und Du gleichzeitig mit dem Kauf eines abschließen könntest, beweist nicht das Gegenteil.


    Alle börsengehandelten Unternehmen sind in mehreren Währungsräumen unterwegs und sind bei ihren Geschäften von Wechselkursschwankungen betroffen. Das betrifft die gerade an die Wall Street gegangene Birkenstock als neue Fremdwährungsaktie genau so wie Airbus als europäisches Unternehmen mit Listing in Euro, das seine Produkte auch an Kunden im Euroraum aber Jahre im voraus in Dollar verkauft. Klar gibt es Wechselkursrisiken, sogar richtig heftige (schau mal nach "Dolores" bei Airbus), aber die stecken in den Geschäften der Unternehmen und nicht in den Wechselkursänderungen zwischen Heimatwährung des Anlegers und Börsenwährung der Aktie.

    Die Weiterführung des ETF-Sparens wäre im Sinne eines Gefühls, dass es mit der Sache trotz der Kurskorrektur weitergeht. Sie verringert die Hürden für eine Umsetzung des Plans.


    Konsequenter wäre eine komplette Stilllegung des Sparplans für die Zeit oder sogar den bereits aufgebauten ETF-Bestand zum Tilgen des Kredits zu veräußern.


    Ich könnte mir aber auch vorstellen, dass der Kredit so oder so schnell weg ist, ob nun mit 700 € oder 900 € monatlich sondergetilgt.

    Ich würde es so machen:


    Tagesgeld/Notgroschen vorsichtig besparen bis 3 Monatsnettogehälter erreicht sind. Wenn ihr da dran müsst, immer wieder auffüllen. -- 200 €?

    Die Rate für den ETF zunächst herunternehmen, mehr so als Merkposten behalten. -- 200 €?

    Dann bleibt pro Monat bei Euch noch richtig etwas übrig (700 €, kann das sein?) und das sollte in den Konsumkredit geballert werden. Es sieht so aus, als wären da unbegrenzte Sondertilgungen drin, und die solltet ihr konsequent wahrnehmen, bis das Ding erledigt ist. Wie viel Restschuld habt ihr im Moment noch, steht das irgendwo?


    Wenn der Konsumkredit weg ist, könnt ihr die Themen KfW ablösen, Kredit-Bausparer-Kombi optimieren, Renovierungsrücklagen und Altersvorsorge strukturiert angehen. Wenn ihr die Typen dafür seid, ist vielleicht eine Runde komplett ETF-Sparen bis zum KfW-Stichtag eine Idee.

    Wenn Du 2014 gekauft hast, dann bist Du 2024 aus der Spekulationsfrist. Jetzt schon einen Kaufvertrag genau auf den Stichtag schließen? Bestimmt kann man auch regeln, dass der Käufer in der Wohnung vorher werkeln kann.


    Oder: Wenn die lieben Kleinen wirklich gerne genau diese Wohnung haben möchten, dann schenke sie ihnen doch einfach. Natürlich mit der Auflage, nie wieder etwas davon zu hören außer regelmäßig Danke Mami...


    Aber vielleicht gibt es noch eine Gegenstimme, die die vermietete Immobilie unbedingt behalten würde?

    Rentenzuschuss meint, dass Du noch weiteres Vermögen hast, das Du neben Rente und Mieteinnahme und fortgesetzter Erwerbstätigkeit zum Lebensunterhalt einsetzen könntest, richtig?


    Selbstverständlich kannst Du die vermietete Wohnung auch schon vor Ablauf der Spekulationsfrist verkaufen. Du müsstest dann eben den Gewinn versteuern. Wie hoch würde der Gewinn aktuell ausfallen, bei stark renovierungsbedürftigem Zustand des Objektes und allgemein sinkendem Preisniveau?


    Vielleicht hast Du mit den neuen Mietern mehr Glück und die zahlen brav eine angemessene Miete und alle Nebenkosten immer pünktlich bis an Dein Lebensende. Aber vielleicht gerät alleine die Renovierung und Mietersuche zu einer Odyssee? In welchem Verhältnis stehen finanzielle, zeitlicher und emotionaler Einsatz zum erhofften Ertrag?

    Eine weitere Sache die mir aufgefallen ist, das wenn der Bausparer in 15 Jahren anfängt dann ist meine monatliche Belastung nicht diese die ich jetzt habe, denn da kommen auch nochmal 150 drauf als Tilgung dann des Hauses.

    Normalerweise sind die Verträge immer so konstruiert, dass die Gesamtbelastung über beide Perioden ungefähr gleich bleibt. Es könnte so sein, dass die Rate für den Bausparer zwar ab Zuteilung steigt, aber das genau die ersparten Zinsen des Darlehens sind.


    Außerdem darfst Du nicht vergessen, dass es in den nächsten 30 Jahren auch noch Lohnerhöhungen geben wird, vielleicht machst Du auch noch einen oder mehrere Karriereschritte. Von daher wird es über die Zeit - wenn nichts dazwischen kommt - zunehmend leichter, die Raten zu zahlen.

    Eines der Probleme bei den Kombikrediten ist die fehlende Angabe eines Effektivzinses über alles. Man denkt, ah ja, erst 15 Jahre zu 2,1 dann 17 Jahre zu 2,7, dann wird es irgendwas dazwischen sein. 2019/20 gab es sicher deutlich günstigere Angebote, aber dafür hatte man auch 32 Jahre einen garantierten Zins. In Wirklichkeit ist der kombinierte Zinssatz aber höher, denn Du musst auch die so-gut-wie-nicht-verzinsten Einzahlungen in den Bausparer mit einrechnen, die dort jetzt noch 13 Jahre erst die Abschlussgebühr abtragen und dann bis zur Auszahlung vor sich hinschimmeln. Das Geld wäre ja sonst schon lange in die Tilgung gegangen. Das tilgungsfreie Darlehen war wahrscheinlich auch etwas teurer. Und dann kann bei der Auszahlung des Bausparers auch was schiefgehen. Der Vertrag ist dann planmäßig reif, aber das Geld nicht zwingend wirklich auf dem Konto. Da wird unter Umständen eine Zwischenfinanzierung fällig mit unter Umständen unschönen Konditionen.

    Die Widerstandslosigkeit der Bank bei der Rücknahme der Kreditversicherung erklärt sich mir so, dass sie es schnell hinter sich bringen wollen, bevor Du Dich noch weiter informierst. Und bei der Gelegenheit womöglich darauf stößt, dass der Vertrag von Anfang an null und nichtig und zu rückabwickeln wäre - also inklusive der schon gezahlten Prämien plus ihrer Zinsen. Ist aber auch wieder nur so ein Gefühl...


    Die Kombination aus erst anzusparendem Bausparer und so lange tilgungsfreiem Kredit (so lese ich es aus Deinen Angaben) ist in seltenen Fällen günstiger als die Normalfinanzierung, meist aber nicht. Auf jeden Fall wird es dadurch komplizierter. Eine nähere Betrachtung könnte sich im Zuge Deiner mittelfristigen Finanzplanung lohnen.

    Hallo PeaT1105 wenn Du die wesentlichen finanziellen Rahmenbedingungen klarer bezifferst, insbesondere was die Daten des Kredits angeht, wären auch von hier konkretere Aussagen möglich.


    Es fühlt sich für mich aber so an, als wenn ihr eher zu denjenigen gehört, die von einer schnellen und sicheren Rückführung des Kredits profitieren, weil es sich einfach besser anfühlt und man 4,49 % (mit Restschuldversicherung?) nach Kosten und Steuern mit ETF auch erstmal mit hinreichender Sicherheit verdienen muss.


    A propos Restschuldversicherung: https://www.finanztip.de/kredit/restschuldversicherung/

    Um auf die ursprüngliche Frage zu antworten: Ja, es ist rechtens.


    Wenn Du an Dein Geld herankommen willst, musst Du das Formular irgendwie ausgedruckt bekommen, unterschreiben, in einen frankierten Umschlag stecken und hinschicken.