Beiträge von Pantoffelheld

    Ich hatte in diesem Thread tendenziell eher Anlageempfehlungen für die demnächst auf dem Tisch liegenden 650.000 € jenseits des Allrounders MSCI World gerechnet – (...). Mit Börsentipps wird man ja sowieso an jeder Ecke totgeschmissen.

    Eine der Schwächen des Single-ETF-Buy-&-Hold-Ansatzes ist die Vermarktung. Sei es im Freundeskreis oder sogar an sich selbst. Es fühlt sich einfach merkwürdig und unpassend an, bei so einer Summe nur diese eine Anlage zu wählen und danach nichts zu tun. Keine komplizierten Strategien (im Gegenteil, in komplizierten Rechnungen kann man herausfinden, dass einfach am besten ist), keine Reaktion auf den Markt (ist auch am besten) und keine weitere Streuung (wenn partout 7000 Titel gewünscht gibt es den IMI). Der beste Tipp zu Börsentipps lautet, diese gar nicht erst zu lesen (Kommer: "Investment-Pornografie").

    Welche Tipps habt ihr, um diese Risiken zu minimieren und - insbesondere- seine Zahlungsfähigkeit nicht so ad hoc zu verlieren?

    Ein zweites Konto bei einer anderen Bank hilft natürlich. Gerne auch mit einem anderen Kartentyp, falls die Probleme mal in der Ecke auftreten.


    Wenn Du bei der DKB als einziger Bank bleiben willst, könntest Du die "richtige" Kreditkarte dazunehmen, die ein eigenes Konto mitbringt. Die ist auch nützlich für Mietwagen o.ä.


    Als Notlösung könntest Du einem Freund Geld überweisen, der es Dir dann bar zurückgibt. Bei Beträge > 10.000 € bitte das Geldwäscheformular ausfüllen. ;)

    Wir machen zwar keine Steuerberatung, aber die Antwort auf die Frage nach einer möglichen Geltendmachung müsste wohl nein lauten. Der Hintergrund ist, dass es sich bei den Produkten um keine Kapitalanlagen auch nicht im steuerlichen Sinne handelt, bei denen Du Verluste mit zukünftigen Gewinnen anderer Anlangen verrechnen könntest.


    Bei der Standard Life würde ich den Widerspruch prüfen lassen, die eingezahlte Summe, der Schaden und die Erfolgsaussichten sind groß genug, um das etwas Zeit und Geld zu investieren.

    Wann ist die Förderquote hoch genug? Ab wann lohnen sich die Zulagen/Steuerersparnis in der Ansparphase genügend?

    Wenn sie die Rendite- und Handhabungsnachteile sicher ausgleichen. Ok, die Antwort hilft nicht weiter.


    Ich habe für einen von mir Betreuten, der in einer Werkstatt für behinderte Menschen arbeitet und Sozialleistungen bekommt, einen Riester-Vertrag mit der Mindesteinzahlung von 60 € jährlich eingerichtet, für die es die vollen 175 € Zulage gibt. Das lohnt sich. Die 60 € gibt es indirekt noch zurück. Wenn ich da die Förderquote ausrechen will, antwortet der Taschenrechner Error.


    Um mal eine echte Antwort zu geben: Bei einer Förderquote von 50 % würde ich es wahrscheinlich machen.

    Es gab von Referat Janders schon sehr viele präzise Antworten auf konkrete Fragen zum Thema. Auch die Frage seines beruflichen Hintergrundes hat er hier schon beantwortet.


    Es gibt in diesem Forum aber keinen Zwang, auf jede Frage zu antworten. Insbesondere bei rhetorischen Fragen mit polemischem Hintergrund ist der Nutzen auch fragwürdig. Der Fragesteller wäre an der Antwort (die hier auch schon mehrfach gegeben wurde inklusive dem Hinweis, dass es für das Versichertenkollektiv sogar ungünstig wäre, wenn diese Berufsgruppen mit ihren schlechten Risiken in die GRV gezogen würden) ohnehin nur so weit interessiert, wie er daraus neue Zitate mit für ihn passenden Stichworten gewinnen kann, um uns daraus in wohlgesetzten Worten mit viel Bildungs-Lametta den nächsten Aufguss libertären Gedankenguts vom Champagner-Stammtisch (ich spitze zu) zu präsentieren. Der einzige Grund für mich, gelegentlich auf so etwas zu antworten, ist der Wille, es nicht unwidersprochen stehen zu lassen.

    Mal angenommen, das Unglück geschieht doch der KvdR-Status würde abgeschafft und die ehemals Berechtigten würden ohne Härtefallregelung in der GKV abgerechnet wie die freiwilligen auch. Dann würde sich der Beitrag weiterhin an der finanziellen Leistungsfähigkeit orientieren, nur dass die Bemessungsbasis verbreitert wird. Wenn ein Rentner dann die maximalen 1000 € monatlich berappen müsste, hätte er auch mindestens 7000 € Einkommen dafür zur Verfügung.

    Sind wir noch im Thema? :/

    Das alles sollte eine Entscheidung für oder gegen ETF-Sparen nicht beeinflussen. Wenn die Steuern auf Gewinne erhöht werden oder die Sozialabgaben wäre das schade. Aber die einzige Möglichkeit, das Risiko auszuschließen, ist gar keine Gewinne zu machen. Und das wäre noch viel schader.

    Die KVdR ist für alle Berechtigten eine sehr praktische und in einigen Fällen richtig lukrative Einrichtung. Man kann sie unter Gerechtigkeitsgesichtspunkten kritisieren, dafür erleichtert sie das Leben von Millionen (?) Menschen enorm. Ich könnte mir vorstellen, dass man sie seinerzeit auch geschaffen hat, damit nicht jeder Rentner wegen der paar Mark Zinsen auf seinem Sparbuch bis an sein Lebensende jedes Jahr eine Steuererklärung abgeben muss, nur damit die KV-Beiträge korrekt berechnet werden können. Inzwischen werden die Rentenauszahlungen versteuert und bei inländischen Kapitalerträgen gibt es eine Quellensteuer, die für einen ungeahnt geschmeidigen Datenfluss sorgt. Kommt irgendwann die Zeit, da dranzugehen? Bestimmt nicht, solange es die Bild-Zeitung gibt. Und dann mit 30-jähriger Übergangsregelung.


    Also ja, alles kann sich ändern und auch in eine gänzlich andere Richtung gehen als heute. Das muss auch nicht in 30 Jahren sein, sondern kann auch schon nächstes Jahr passieren. Vielleicht wird schon von der nächsten Linke-und-AfD-Regierung eine Bonzensteuer von 3 % auf alle Vermögen über 100.000 € eingeführt, der Bierpreis auf 50 Cent pro Liter und die Mieten auf 6,50 €/qm warm gedeckelt. Sollten wir daraus den Schluss ziehen, heute gar nicht mehr zu planen, weil sich die Dinge ins Ungünstige ändern könnten?


    Für eine stabile verlässliche Umgebung zu sorgen ist vielleicht die wichtigste Aufgabe des Staates. Ich gehe davon aus, dass die überwältigend große Mehrheit der anderen Menschen das auch so und mit mehr oder weniger großer Begeisterung dabei ist und Lösungen in diesem Rahmen gefunden werden.

    Das nehme ich gerne zum Anlass, meine bereits am 25.7.2023 in #1216 gestellte Frage...

    Was haltet Ihr davon, wenn wir diesen - wie heißt das eigentlich wirklich - Topic hier schließen (lassen)?

    ...formvollendet als Selbstzitat erneut einzubringen. Dies verbunden mit dem Hinweis darauf, dass ich technisch durchaus in der Lage sein könnte, dies als Makro lediglich durch Druck auf eine Funktionstaste auszulösen.

    Sorry, da war ich wohl gerade im "lieber schnell schreiben als sorgfältig lesen"-Modus. Ja, Sovereign hat sich selbst zitiert und das sollte so sein. Na immerhin konnte ich damit bei anderen für Lachen sorgen. Andere Leute verdienen mit sowas ihr Geld.

    Die Entnahmestrategie könnte später entscheidend sein für den Wohlfühlfaktor. Motto "Ich könnte mir Kreuzfahrten leisten, will aber gar nicht." statt "Es würde nur für eine schäbige Innenkabine reichen und das auch nur alle zwei Jahre, also bleibe ich zu Hause."


    An Deiner Stelle würde ich mich nicht trauen, heute auf einen Schlag für 100.000 € den ETF zu kaufen, auch wenn das die rationale Entscheidung wäre. Ich würde den Sparplan auf 10.000 € monatlich hochdrehen. Wenn das Geld vom Haus da ist, dann 20k. Und die normale Sparrate vielleicht in die Rente? Die könntest Du sogar von der Steuer absetzen. (Immer Vorsicht bei Leuten, die mit Steuersparen werden...) Aber das ist jetzt eigenes Gefühl, keine ordnungsgemäße Anlageberatung.

    Daher würde ich über freiwillige Einzahlungen in die GRV nachdenken.

    So eine Grundabsicherung könnte psychologisch wertvoll sein, wenn es zu einer mehrjährigen Delle zu einem ungünstigen Zeitpunkt kommt. Meinetwegen genau zum Rentenbeginn ein Crash um 50 % und dann 3 Jahre seitwärts. Du fängst dann an zu entnehmen und rechnest jeden Monat nach, wie lange es reicht, wenn es sich entgegen der Statistik dieses eine Mal nicht wieder erholt.


    Peleron schrieb, dass er gar keine Einzahlungen in die DRV hat. Das ist in Deutschland aufgewachsen eigentlich kaum zu schaffen. Da wäre der Vorschlag, die Auskunft einzuholen, und die eventuell fehlenden Monate mit dem Mindestbeitrag einzuzahlen. Das lohnt sich auf jeden Fall. Und wenn es wirklich nur die Ausbildung war, kann man von der Rente immerhin schon sicher jeden Monat die GEZ bezahlen.