Der Policenmantel für den ETF-Sparplan kann - wenn er extrem gut ausgestaltet ist, was zunächst zweifelsfrei festgestellt werden muss - einen kleinen zusätzlichen Renditevorteil durch Steuerstundung bei den Abgeltungssteuern bringen. Mir ist aber kein derartiges ETF-Policenmantel-Produkt bekannt, das noch eine Unpfändbarkeit/Verschonung/Anrechnungsfreiheit bringen würde. Das würde auch mindestens eine Zwangsverrentung und Unkündbarkeit voraussetzen.
Obwohl es so ein Produkt ja irgendwie doch gibt. Das nennt sich Basisrente (selig Rürup).
Abgesehen von Renditeproblemen bei Rürup-Produkten stellt sich aber die gleiche Problematik wie bei Riester: Nur 100 € monatlich bleiben frei, darüber noch 30 %, bis beim halben Regelbedarfssatz ganz Schluss ist. Der Rest wird auf die Sozialleistungen angerechnet. Klar, es mögen Situationen vorstellbar sein, wo jemand tatsächlich eine Riesterrente von 500 € monatlich ausgezahlt bekommt und sich daraus über 220 € zusätzlich zur Stütze freut. Aber dafür hätte der hilfebedürftige Rentner davor auch zeitlebens den Maximalbetrag von 2100 € jährlich einzahlen müssen um irgendwie auf 170.000 € Riester-Guthaben zu kommen (gerechnet mit Faktor 30 und in der Hoffnung, dass der Vertrag in der Sparphase Rendite erwirtschaftet).
Das Argument Unpfändbarkeit/Verschonung/Anrechnungsfreiheit klingt gut, funktioniert aber nur solange, bis man versucht, es mit konkreten Zahlen zu hinterlegen.