Beiträge von neik

    Natürlich kann ich dieses Geld für die nächsten 1-2 Jahre für 3-4 % anlegen.

    Wieso so kurz?

    Wenn man den Weg geht, dann mit Commitment, heißt, man legt das Geld in einem FG bis kurz vor Ablauf der Zinsbindung.


    Dieses Jahr angelegt für x Jahre, nächstes Jahr x-1, etc.

    Damit sichert man sich die "guten" Zinsen auch dauerhaft.


    Natürlich kann man auch Pech haben und in zwei, drei Jahren sind die Zinsen höher und man wäre mit kürzeren FG oder gar TG besser dran gewesen aber man ist mit langer Anlage jetzt auf jeden Fall besser dran als sondergetilgt zu haben.

    Wir machen das ähnlich, bzw. noch die gesteigerte Variante davon, weil wir noch einen deutlich niedrigeren Zinssatz haben als ihr und einen Kredit, bei dem man die Rate reduzieren kann. Wir haben also schon vor gut einem Jahr die Rate soweit wie möglich reduziert und legen die Differenz in Festgeld an.

    Das ist mir noch gar nicht eingefallen, da muss ich nächste Woche mal mit meiner Bank telefonieren.


    Danke für den Hinweis! :)

    Denn wenn ich das Geld für den Kredit oder z.B. die nächsten 3-4 Jahre Sondertilgung schon habe ist es eben nicht 100 % Sicher das TG/FG mehr Rendite bringt wenn ich Sondertilgungen verfallen lasse bei der im Mittel die Rendite über das Restlaufzeit des Kredites und der Eingesparten Zinsen über dem Mittel der Einlagen liegt.

    Wir wissen alle nicht wie die Zinsen in ein paar Jahren stehen werden, aber man kann ja auch jederzeit wieder sondertilgen anstatt in FG anzusparen.


    Wenn 2025+ die Zinsen wieder so schlecht sind, dass sich das Differenzgeschäft nicht lohnt, dann tue ich in den Jahren eben wieder sondertilgen.

    Stand heute kann es sich mathematisch lohnen in FG anzusparen und am Ende zu tilgen - natürlich hängt das stark vom Darlehenszins ab.

    Die Situation hat sich da ganz gewiss geändert, wenn ich das mit deinen "alten" Zahlen vergleiche.

    Deine Finanzierung muß mindestens vom letzten Jahr sein. Dein Depot dürfte seither mehr als 1% pro Jahr gemacht haben.

    Alles eine Frage der Größenordnungen und des persönlichen Risikoverhaltens.

    Alt ist relativ aber zwischen den letzten 2 Jahren liegen zinstechnisch mittlerweile Welten - das definitiv, deshalb auch mein Hinweis auf die veränderte Lage.


    Wenn man schon der Börse mehr zutraut als dem Festgeld, hätte man das für Sondertilgungen gedachte Geld auch in einem ETF anlegen können. Die Hypothekenzinsen waren eine ganze Weile unter 1%. Je nachdem, wann Du zugeschlagen hast, hast Du ein gutes bis sehr gutes Geschäft gemacht. Bei mir war das Börsenjahr 2020 mittelschlecht, 2021 sagenhaft gut, 2022 wieder mittelschlecht und 2023 macht bisher einen recht erfreulichen Eindruck.

    Richtig, habe ich mir auch überlegt aber ich bin derzeit >90% in Aktien investiert und für die Finanzierung habe ich mich nach etwas Sicherheit "gesehnt".
    Ich werde da wahrscheinlich Performance liegen lassen - bin ich mir bewusst - dadurch erkaufe ich mir aber die Sicherheit und Planbarkeit beim Abzahlen des Kredits.


    Stimmt, aber da hat man eben keine Sicherheit, dass der ETF am Tag der Kreditablösung im Plus ist.


    (...)


    Bei den derzeitigen Zinsen den ETF stehenlassen und lieber mehr Immobilienkredit aufzunehmen hat schon was von „Spekulieren auf Kredit“.

    Genau das, Sicherheit und Planbarkeit eben.


    Jepp, hätte ich jetzt gekauft, würde ich das wohl auch anders machen - oder erstmal nicht kaufen.

    Diese Antwort überrascht mich jetzt doch! Haben Sie mal eine Vergleichsrechnung gemacht? Oder etwas konkret ausrechnen lassen? Ich hätte vermutet, dass bei einer hundertprozentigen Finanzierung die Kreditzinsen so hoch sind, dass ein Verkauf von ETFs zu Beginn sich doch mehr rechnet.

    Bei mir hätte sich das Angebot tatsächlich wenig verbessert. Ich habe am Ende einen von 0,97% erhalten und mit Auflösung des Depots wäre ich bei um die 0,9% gewesen, also paar Hundertstel Unterschied.


    Bei dem Zins und der niedrigen Differenz, habe ich das als nicht sinnvoll empfunden.

    Ich habe die Hoffnung, dass die Börse über den Zeitraum mehr als 1% nach Steuern abwirft und ich am Ende dann vom Vermögen her besser darstehe.

    Ähnlich gehe ich auch mit den Sondertilgungen derzeit um, anstatt diese zu tilgen, lege ich die über eine Festgeldtreppe bis an die Zinsbindung an und nehme das Zinsdefferenzgeschäft mit - bei mir ca. 1,9% nach Steuern.


    Mit den heutigen Zinsen kann sich die Situation natürlich auch geändert haben.

    Ich stand damals vor einer ähnlichen Frage und habe mich dazu entschieden die Immobilie zu 100% (tatsächlich sogar etwas mehr) zu finanzieren.

    Hauptgrund war, dass ich die möglicherweise gute Börsenentwicklung mitnehmen wollte - bespare den ETF auch weiterhin mit einem kleinen Betrag.


    Am Ende der Zinsbindung (10J) werde ich dank 3% Tilgung und Nutzung der Sondertilgung bei <50% des ursprünglichen Wertes liegen.
    Angenommen der ETF läuft durchschnittlich, könnte ich mit Auflösung wohl die Restschuld tilgen - theoretisch.


    Hoffe das hilft etwas. :)

    Nicht notwendigerweise, aber wenn sie nicht aktiv werden, dann ja.

    Inwiefern kann man da aktiv werden, magst Du etwas ausholen?


    Ich persönlich wurde beim damaligen Jahreswechsel lediglich vom AG informiert, dass ich nun über der JAG liege und somit freiwilliges Mitglied der GKV bin.
    Ob da ein Hinweis in Richtung PKV war, wüsste ich aus dem Kopf heraus nicht mehr, geschweige den restlichen Inhalt.

    Nur bis Erreichen der Beitragsbemessungsgrenze. ;)

    Vielleicht dumme Frage, aber: Das gilt nicht für "normale" Angestellte, richtig?

    Diese sind immer(?) Pflichtversichert, bis auf diejenigen, die über der JAG liegen und somit freiwilliges Mitglied der GKV sind.


    Um auch noch was zum Thema beizutragen:

    Ich persönlich habe dieses Jahr auch den Sondertilgungsbetrag in ein Festgeld gelegt, der bis kurz vor Ende der Zinsbindung läuft.


    Meine Konditionen:

    - Festgeld zu 3,8% (April/Mai 23 abgeschlossen)

    - Finanzierung läuft zu 0,9x%, sagen wir 1%


    Ich liege dauerhaft über den Sparer-Pauschbetrag somit:

    3,8 * ,75 = 2,85% nach Steuern

    2,85 - 1,0 (Finanzierung) = 1,85% Zinsdifferenzgeschäft


    Nach etwas Recherche war das für ein no-brainer, die nächste Tranche der Festgeldtreppe wird noch bis Jahresende angelegt.

    Der Sparbrief ist mit Zinseszinseffekt. Die Zinsen werden vorab komplett ermittelt und nach Ablauf der 10 Jahre in einer Summe ausgezahlt. Deswegen vorsicht bezüglich der Steuern.

    Wobei ich da eher den Vorteil sehe, als den Nachteil. Meine Überlegung: Bis zum Ende des Sparbriefs steigt ggfs. der Sparerpauschbetrag und es bleibt mehr übrig.

    Bin gerade in einer ähnlichen Situation (Hauskredit zu 1% bis 2031) und werde mich nach der letztjährigen Sondertilgung wohl gegen diese in diesem Jahr entscheiden und das Geld in den Sparbrief der BKM zu 3,8% legen. Das dürfte auch nach Steuern einen schönen Zinsvorteil geben.


    Edit:
    Hatte mir auch überlegt in Anleihen zu gehen aber das Thema ist neu für mich und gleichzeitig fand ich die 3,8% auch gegenüber Anleihen nicht schlecht.

    Auch ETF-Anlage hatte ich mal überlegt, das war mir dann aber doch zu risikobehaftet - wer weiß schon was 2031 mit den Aktien ist. Die Tendenz sollte klar sein aber you never know...

    Hallo zusammen,


    derzeit läuft in meiner Stadt eine Vorabanmeldung für einen kostenlosen Ausbau von Glasfaseranschlüssen, einzige Bedingung ist ein 2-Jahresvertrag, der wie gehabt gekündigt werden kann.


    Diese Möglichkeit würde ich gerne nutzen und bin deshalb auf die Hausverwaltung zugegangen, die auf "Eingriff in Gemeinschaftseigentum" verweist.

    Nach kurzer Recherche bin ich dann auf die WEG-Reform 2020 gestoßen, die Glasfaseranschlüsse auf eigene Kosten erlaubt bzw. sogar ein Recht einräumt.


    Hat jemand von Euch hierzu zufällig schon Erfahrungen sammeln dürfen?

    Bin mit der DKB gestartet und Mitte 2020 dann auf Smartbroker gewechselt.


    Zwei Beweggründe damals:


    1. Mein ETF ist im Angebot für 0€ je Sparplanausführung.

    2. Die Möglichkeit mit Wertpapierkredit zu hebeln (bis max. 25% der investierten Summe, also relativ gering). Für den Corona-Blitzcrash bin ich leider zu spät gewechselt, da Depotübertrag und Einrichtung des Lombards bei Smartbroker seine Zeit gebraucht hat.


    Smartbroker wirkt etwas altbacken und hat keine App, man ist aber dadurch nicht versucht jeden Tag ins Depot zu schauen.

    Ich bin mit meiner Immobilie noch lange nicht in dieser Situation aber sobald ich bei der Restschuld in Regionen komme, in denen ich mich "wohl fühle", dann ist das sicherlich ein Gedanke, den ich näher betrachten werde.


    Voraussetzung ist natürlich, dass noch hinlänglich langer Zeitraum bis zur Rente bzw. dem Rückzahlungszeitpunkt liegt und das Zinsniveau auch weiterhin so attraktiv ist.

    Je nach Ausrichtung des Depots wird das Depot aber nur prozentual als Ersatzsicherheit bewertet. In der Regel mit maximal 50 %.


    Es muss auch klar sein, dass es keinerlei Handhabe über das Depot gibt, sprich verkaufen oder switchen ist dann so gut wie ausgeschlossen.

    Das ist wohl unterschiedlich je nach Kreditinstitut aber grundsätzlich kann man sicherlich festhalten, dass das Depot nicht mit 100% bewertet wird. Je nach Größe des Depots, kann man das aber evtl. verschmerzen.


    Je nach Anlagetyp kann das tatsächlich ein größeres Problem sein. Bei langfristig orientierte Buy&Hold Anleger kann man das evtl. noch eher verkraften.


    Das große Plus was ich hier sehe: Das Depot kann in der Zeit weiterarbeiten.

    Bei den historisch niedrigen Zinsen braucht es, trotz der höheren Zinskosten, nicht viel, um eine bessere Performance zu erreichen und somit etwas Hebel für sich arbeiten zu lassen.

    Hallo zusammen,


    ich wohne derzeit noch in den 4 Wänden meiner Eltern, wo ich allerdings in der nächsten Zeit ausziehen möchte.

    Ob zum Kauf oder zur Miete, das ist die Frage, die ich noch für mich klären muss.


    In der Zwischenzeit habe ich mich unter anderem Eure Videos + Podcasts hierzu angehört und fand die (Teil-)Einbringung des Wertpapierdepots in die Finanzierung durch temporäre Abtretung an die Bank recht interessant. Durch die Abtretung kommt man an bessere Finanzierungskonditionen und profitiert weiterhin von möglichen Kurssteigerungen + Dividenden des abgetretenen Depots.


    Jetzt würde mich Eure Meinungen und mögliche Fallstrike (bspw. Kursschwankungen und Nachschusspflicht) zum Thema interessieren.


    Vielen Dank für die stete Hilfsbereitschaft hier bei Finanztip.


    PS: Euch einen guten Rutsch ins (hoffentlich bessere) neue Jahr 2021!