Beiträge von DeSa

    Hallo Herr Meyenberg,


    Sie stellen hier die Frage nach einer Berufshaftpflicht, aber im Titel steht Berufsunfähigkeitsversicherung. Dies sind zwei grundverschiedene Produkte - um welches bitten Sie nun nach mehr Informationen ?

    Zur Unterscheidung:


    Berufshaftpflicht: manche Berufe bergen hohe Risiken - die Versicherung übernimmt im Schadensfall (Beschädigung von fremden Eigentum oder Verletzung anderer Personen im Rahmen der eigenen Berufsausübung) die Kosten und schützt vor unberechtigten Forderungen; bei manchen Berufsgruppen ist eine solche Versicherung sogar vorgeschrieben.


    Berufsunfähigkeitsversicherung: ist eine Form der Invaliditätsabsicherung (eine weitere, aber andere ist die Unfallversicherung); sinnvoll für alle, die von ihrem Arbeitslohn leben, also kein Vermögen haben welches sie auf lange Sicht finanziell unabhängig macht, und das Risiko einer Berufsunfähigkeit durch Krankheit oder Unfall absichern wollen, weil die gesetzliche Erwebsminderungsrente meist nicht ausreicht um dann den bisher gewohnten Lebensstandard zu halten.



    Ich gehe aber davon aus, dass Ihre Frage auf eine Berufsunfähigkeitsversicherung abzielt.

    Daher empfehle ich persönlich einen kompetenten und auf BU spezialisierten Versicherungsmakler zu kontaktieren.

    ---

    Antwort auf Ihre Frage: Denn eine pauschale bzw. auf ihr Anliegen gültige Aussage zu treffen ist hier so nicht möglich.

    ---

    Es muss vorher immer die komplette Gesundheitshistorie aufgearbeitet werden. Erst damit können die Antragsfragen der Versicherer rechtssicher beantwortet und eine Versicherbarkeit angefragt werden. Da das Thema sehr komplex ist, empfehle ich gerne folgenden Leitfaden vorher zu lesen und dann wie gesagt, sich an einen spezialisierten Makler zu wenden.

    https://web.archive.org/web/20…cherung-tipps-und-tricks/


    Auch wenn das keine kurze und einfache Antwort auf die Frage ist, hoffe ich, dass das schonmal weiterhilft. Bei Unklarheiten gerne nochmal melden.


    Gruß DeSa

    Für mich persönlich wäre das ein No-Go.

    Wenn ich mit einem Produkt, dass Sicherheit suggeriert, trotzdem und vor allem stark risikobehaftet auf einen guten/besseren Rentenfaktor in ~30 Jahren (!) wetten soll, dann ist das für mich paradox.

    Faktoren, die hier reinspielen:

    - wir werden immer älter/leben länger = Sterblichkeitstafel ändert sich = negativ für Rentenfaktoren

    - gesetzliche Änderungen; alleine schon die anstehende bzw. angedrohte Reform in 1+ Jahr

    usw.

    Schlechte News zu Scalable Capital:

    - https://finanz-szene.de/fintec…ausende-kunden-betroffen/


    - https://www.reddit.com/r/Finan…all_bei_scalable_capital/


    Es wurden 20.000 Datensätze an vertraulichen Informationen gestohlen. Darunter vor allem sehr sensible Daten wie:

    • Personalien und Kontaktdaten
    • Daten zur gesetzlich erforderlichen Identifizierung des Kunden (etwa Ausweisdaten)
    • im Rahmen der Geeignetheitsprüfung erfasste Informationen
    • Daten bezogen auf Konto und/oder Wertpapierdepot (etwa Referenzkontoverbindung, Berichte, Wertpapierabrechnungen, Rechnungen) sowie
    • steuerliche Daten (etwa Steueridentifikationsnummer)


    Damit steht das Tor zur Hölle des Identitätsdiebstahls weit offen. Aber das liebe Geld, das ist sicher....

    Leider bin ich auch betroffen. Für mich ist Scalable Capital nun gestorben und das Konto wird aufgelöst. Die Fairr-Krise mit bisschen Geldvernichtung im März wäre mir lieber gewesen, wen ich aussuchen könnte...

    schlechte News zu Scalable Capital:

    - https://finanz-szene.de/fintec…ausende-kunden-betroffen/


    - https://www.reddit.com/r/Finan…all_bei_scalable_capital/


    Es wurden 20.000 Datensätze an vertraulichen Informationen gestohlen. Darunter vor allem sehr sensible Daten wie:

    • Personalien und Kontaktdaten
    • Daten zur gesetzlich erforderlichen Identifizierung des Kunden (etwa Ausweisdaten)
    • im Rahmen der Geeignetheitsprüfung erfasste Informationen
    • Daten bezogen auf Konto und/oder Wertpapierdepot (etwa Referenzkontoverbindung, Berichte, Wertpapierabrechnungen, Rechnungen) sowie
    • steuerliche Daten (etwa Steueridentifikationsnummer)


    Damit steht das Tor zur Hölle des Identitätsdiebstahls weit offen. Aber das liebe Geld, das ist sicher....

    Leider bin ich auch betroffen. Für mich ist Scalable Capital nun gestorben und das Konto wird aufgelöst. Die Fairr-Krise mit bisschen Geldvernichtung im März wäre mir lieber gewesen, wen ich aussuchen könnte...

    Eigentlich weiß ich schon, dass ich mit meinen Eckdaten nicht der geeignete Typ für Riester bin. Daher war ich auch kurz davor meinen Vertrag zu kündigen, bis ich dann die Idee hatte, ihn einfach und ausschließlich mit der VL von meinem Arbeitgeber weiterlaufen zu lassen.

    Ich verstehe deine Überlegung und ganz falsch ist das nicht. Lass mal überschlagen:


    Die volle Zulage bekommt man bei einer jährlichen Einzahlung von 4% des zu-versteuernden-Jahreseinkommen (zvE). Da man das zvE erst nach der Steuererklärung kennt, orientieren sich alle am Bruttojahreslohn. Bei dir wären das circa 31.350€, wenn ich das von deiner aktuellen Zulage und Einzahlung hochrechne. Da du aber weniger als 4% einzahlst, bekommst du ja auch nicht die vollen 175€ sondern deine genannten 103,30€.


    Jetzt nimmst du monatlich die VL vom AG mit - ich nehme mal 40€ an, die maximal möglich sind. 40€ x 12 = 480€. Dann würde es eine Zulage von 66,99€ geben. (175/1254 = xyz/480 ; xyz = 66,985645...€). Bitte die Rechnung entsprechend deiner realen VL-Werte anpassen. Wenn du sonst selber nichts einzahlst, nimmst du "geschenktes" Geld vom AG in Form von VL mit und die jährliche Zulage (plus SteuerSTUNDUNG und Rückzahlung in der Steuererklärung). Wird nicht viel bei rumkommen am Ende, aber einem geschenkten Gaul.. Aber sei dir bewusst, dass die spätere Auszahlung nachversteuert werden muss. :P

    Und ein möglichst günstiges Riester-Produkt wäre dann erstrebenswert - sprich Nettopolice, falls es da eine gibt, die VL zulässt.


    Ob das wirklich möglich ist, weiß ich nicht. Dazu solltest du wirklich einen Experten fragen !



    Andere Option:

    was bietet dir dein AG an andere Möglichkeiten für VL oder baV an ? Falls du einen Immobilienkredit hast, hier gucken ob du die VL zur Tilgung nutzen kannst, oder in einen ETF-Sparplan einzahlen lassen, oder oder oder.


    Bei baV sollten möglichst alle laufenden Kosten vom AG übernommen werden und mehr als nur die VL-Zulage fließen, damit das Sinn macht.

    Bei uns beispielsweise trägt der AG alle Kosten, es gibt die AVWL von 30€ (VL muss für die Altersvorsorge angelegt werden, Bausparer wie früher gehen damit nicht mehr; Tarfivertrag) und gibt bei 1% Entgeltumwandlung das 1,4fache noch oben drauf. Da lohnt sich das immer. Die alte Option von MetallRente über IG-Metall und Allianz war so teuer und nachteilig, dass man am Ende keinen Mehrbetrag hatte....

    HalloBetzebub86, Hallo Benda,


    auch euch beiden kann ich den folgenden Beitrag wärmstens empfehlen:

    https://web.archive.org/web/20…r-rente-tipps-und-tricks/

    Zwar veraltet von den Werten her, aber in der Grundaussage immer noch aktuell und richtig.


    Ihr stellt hier die dritte Frage, bevor ihr die ersten beiden beantwortet habt:

    1. Wie will ich meine Altersvorsorge aufstellen/managen (welche der drei Säulen und welche Gewichtung, welchen Aufwand möchte ich in der Verwaltung haben) ?

    2. Lohnt sich Riester für MICH ? Denn die Frage "Lohnt sich Riester" ist komplett am Ziel vorbei und macht keinen Sinn.


    Erst nach Beantwortung dieser Fragen, stellt man konkrete Fragen zu den verschiedenen angebotenen Produkte.

    Die Top-8-Spartipps sind gut und schön, aber verlangen vorher schon, dass man seine Hausaufgaben gemacht hat.



    Von Betzebub86 kenne ich keine Eckdaten zu Einzahlung und Förderung, daher kann ich dazu erstmal nichts sagen. Hier nur der Hinweis auf Nettopolicen.


    Benda zahlt nur 59% des maximalen Beitrags, den er in Riester einzahlen kann an (740€ für 103,3€ vs. ~1254€ für die volle Zulage von 175€). Relativ gesehen ist die Förderung sowieso nicht die Beste, absolut gesehen verliert er auch noch "geschenktes" Geld vom Staat. Unterm Strich und mit den gegebenen Infos ist Riester m.E. sowieso nicht sinnvoll hier. VL würde die Sache zwar verbessern, aber nicht in eine gute Entscheidung ändern.


    Reclaimer: ich bin nicht annähernd ein Profi oder beruflich unterwegs in diesem Kontext. Das ist lediglich meine Meinung. Daher bitte auch an einen kompetenten (Honorar-)Berater wenden, der einem nicht nur ein Produkt verkaufen möchte, weil es sich für ihn dann lohnt, sondern einem auch wirklich die Förderqouten vorrechnet und anhand dessen Empfehlungen ausspricht.



    Saidi  Annika

    In den bereits bestehenden Artikeln zur Riester-Rente und -Förderung wird zwar bereits auf zwei Idealtypen (Gutverdiener und kinderreiche Familien) hingewiesen, aber lediglich nur im fett markierten Fließtext. Von Berechnungen zur selbstständigen Vorgehensweise fehlt jegliche Spur und es werden lediglich Brutto-Policen oder Mehrfachvermittler empfohlen/aufgezeigt. Günstigere Netto-Policen fehlen komplett, warum ? (bitte korrigiert mich, falls ich das übersehen habe)

    Wäre es nicht sinnvoll und auch in eurem Interesse sowas wie im mir verlinkten Thread mit aktuellen Daten und Entscheidungsbäumen im Finanztip-Stil aufzubauen ?

    Oder wird noch auf die angebliche Reformierung der Riester-Rente gewartet, was bisher nur ein Plan der Union ist und sicherlich mindestens 2+ Jahre dauern wird (sicherlich nicht vor der nächsten Wahl 2021) ?


    Grüße

    DeSa

    Hallo kreuzundkwer,


    erstmal herzlichen Glückwunsch, da es mir so scheint, dass du Riester und deine derzeitige, individuelle Situation bzw. die deiner Frau korrekt als gute Ausgangssituation für Riester verstanden hast. Denn Riester ist nicht eine einmalige Entscheidung und dann bis zum Rentenbezug vergessen, sondern muss immer auf die derzeitige und sich später verändernde Lebens-&Einkommenssituation angepasst werden.


    Wie du auch korrekt anzweifelst, ist das Produkt der WWK sehr teuer - sogar eins der teureren am Markt. Ich möchte dir hier den Schubs in Richtung sogenannter "Nettopolicen" geben. Hier gibt es auch Riesterverträge von, bei denen keine Abschluss-&Vertriebskosten wie bei Bruttopolicen anfallen. Auch die Verwaltungskosten sind fast immer geringer. Diese Nettopolicen kann man bei Honorarberatern gegen eine einmalige Aufwandsentschädigung abschließen. Dazu einfach mal im Internet suchen. Obwohl ich keine Werbung machen möchte und auch selber keine Vorteile daraus ziehe, aber am bekanntesten ist hier fiseba, wo man solche Riester-Nettopolicen für ~150€ abschließen kann.


    Du solltest dir aber auch iwo vermerken, dass sobald deine Frau wieder arbeiten geht (auch Teilzeit) du die Situation sowie die Förderquote neu errechnen und bewerten musst, ob Riestern dann noch sinnvoll ist.


    Generell kann ich dazu eine hilfreiche Seite verlinken, die zwar von den Zahlen her veraltet ist (154 vs. 175, 185 vs. 300), aber von der Aussagekraft weiterhin gültig ist:

    https://web.archive.org/web/20…r-rente-tipps-und-tricks/


    Grüße
    DeSa

    Hallo zusammen,


    derzeit zahle ich meinen Studienkredit monatlich ab und habe auch die Möglichkeit von jährlichen Sondertilgungen.

    Ich kenne auch bereits die anderen Topics aus diesem und anderen Foren, aber ich möchte eure Einschätzungen & Meinungen zu meinem individuellen Fall.


    Ursprünglich hatte ich einen KfW-Studienkredit mit ~4% Zinsen p.a., habe diesen aber direkt durch Umschuldung mit der Hausbank (Raiba) abgelöst.

    Eckdaten:

    - Kreditsumme: 46.000€

    - Tilgungsstart war Oktober 2019

    - Zinsen: Sollzins 1,99% p.a. ; Effektivzins 2,01% p.a.

    - jährliche Sondertilgungsmöglichkeit von 10% = 4.600€

    - Laufzeit: 100 Monate bis 30.01.2028

    - monatliche Tilgungsrate: 500€

    - jetziger Stand: -40.866,18€



    Mein monatliches Nettoeinkommen liegt bei 3.000€ (bAV bereits abgezogen) und nach Abzug von Miete (950), Versicherungen (150), Sparen&Altersvorsorge (800), Lebensunterhalt/Essen (200) und Tilgung (500) bleiben ca. 400€ mtl. übrig. Demnächst mehr, da ich mit meiner Partnerin zusammenziehen werde. Außerdem werden die alten BUZ durch SUB abgelöst und die frei gewordene Sparsumme eigenständig investiert. Andere Verbindlichkeiten bestehen keine, auch sonst ist alles bezahlt weil nie auf Kredit gekauft und ein Notfallgroschen ist vorhanden.

    Diese 400€ sowie Sonderzahlungen vom AG oder Steuerrückerstattung spare ich überwiegend für die Sondertilgung an.


    Nun habe ich mir aber mal die beiden Szenarien von Sondertilgung (ST) und Anlage in ETF gegenübergestellt.

    Die Tilgungspläne mit und ohne ST findet ihr im Anhang.

    Ohne ST wäre ich im Januar '28 fertig -- mit jährlicher ST im September '24.

    Dabei belaufen sich die Zinsen ohne ST auf 3.954€ , mit ST auf 2.382€ --> Differenz von 1.572€ oder 66%.


    Wenn ich aber nun davon ausgehe diese jährliche Summe von 4.600€ in den MSCI World anzulegen und konservative 5% Wertentwicklung heranziehe (und den jährlichen Sparer-Pausch-Betrag nutze), dann sieht die Entwicklung wie folgt aus:

    2020-2021: 4.600 *1,05 = 4.830€

    2021-2022: (4.830+4.600) * 1,05 = 9.901,50€

    2022-2023: (9.901,5+4.600) * 1,05 = 15.226,58€

    2023-2024: (15.226,58+4.600) * 1,05 = 20.817,90€

    Gewinn: 20.817,90 - (4.600*4) = 2.417,90€


    Wenn ich den Gewinn von 2.417,90€ den eingesparten Zinsen von 1.572€ gegenüberstelle, bleibt eine Differenz von 845,90€ oder 54%.

    Das ist nicht wirklich viel, aber auch nicht Nichts. Bei einer angenommen Wertentwicklung von 8% p.a. liegt das Plus der Anlage schon bei 3.986,36€. Das ist aber alles nur bis zum Endtermin inkl. ST - man könnte ja noch bis 2028 bei ohne ST weiterrechnen.


    Mir ist vollkommen klar, dass niemand eine Glaskugel hat und mir garantieren kann dass der Aktienmarkt nur positiv läuft - aber Annahmen kann man ja mal treffen. Außerdem ist bisher mein Standpunkt klar bei der Tilgung und das Schuldenfrei-werden gewesen. Unterm Strich und sehr streng genommen lege ich ja bereits "auf Pump" an, indem ich "nur" 500€ tilge und 500€ bereits anlege.

    Nicht desto Trotz möchte ich eure Meinungen dazu hören, zu was ihr bei Kenntnis dieser Zahlen und Annahmen tendieren würdet: Sondertilgungen oder Einmalanlagen ?

    Oder habe ich Rechen- und/oder Denkfehler in meiner Aufstellung bzw. Überlegung ?


    Grüße

    DeSa

    Ich finde den Vorschlag von Chris mit der WG sehr gut, weil man da doch sehr flexibel bleibt ohne erhöhtes Risiko und hat dann auch noch Zeit sich in das Arbeitsleben und die Umgebung einzugewöhnen. Und man erhält sicherlich Tipps von den anderen WG-Bewohnern.


    Auch von Pantoffelheld der Beitrag finde ich top. Sowas wissen sicherlich die wenigsten und wenn, dann nur wenn es einem auch vom Jobcenter überhaupt erklärt wird.



    Zum Thema Mietkaution möchte ich beitragen, dass es auch sogenannte Kautionsbürgschaften bei vielen Banken und Versicherern gibt. So habe ich es bei meinem Berufsstart mit neuer Wohnung auch gemacht. Kostet bei 2000€ Kautionshöhe ~60€ p.a. bei mir.


    Glückwunsch zum neuen Job und viel Erfolg, cannonball !

    Hallo Herr Dr. Schlemann, ich glaube aus Ihrer Nachricht herauszulesen, dass Sie es auch nicht bös/falsch aufgenommen haben mit "oberflächlicher", aber ich möchte das auch hier für die Nachwelt und alle anderen festhalten: damit meinte ich das "oberflächlicher" nicht abwertend gemeint - ganz im Gegenteil ! Wie Sie schreiben, ist das eine sehr leicht verständliche und keinesfalls "trockene" Seite für alle, die ganz neu in der Materie sind. Daher empfehle ich auch Ihre Seite gerne. ;)


    Damit das hier jetzt nicht als Schleichwerbung o.Ä. rüber kommt, spreche ich eine weitere Empfehlung für die Seite der Finanzberatung Bierl aus. Ebenfalls sehr aufschlussreich und nicht zu trocken.


    Als i-Tüpfel und für die, die es sehr detailreich wissen möchten, folgt dann der Beitrag aus dem Wertpapier-Forum. Leider hat sich der Nutzer dort abgemeldet und seine Beiträge wurden gelöscht. Deswegen ist mein Link oben nicht mehr erreichbar. ABER das Internet vergisst nie und ermöglicht eine Zeitreise zurück in die Vergangenheit: https://web.archive.org/web/20…cherung-tipps-und-tricks/

    Hallo pelz,


    ich persönlich würde davon abraten das Thema BU vollständig in die eigenen Hände zu nehmen, weil es nicht nur auf die groben Faktoren ankommt, sonder man alle Formulierungen der AVB (allgemeine Versicherungsbedingungen) ins kleinste auf juristische Weise lesen und VERSTEHEN ! können muss - und zwar (leider) nachteilig für den Versicherungsnehmer.


    Dazu rate ich, diesen äußert aufschlussreichen und m.E. verständlichen Leitfaden zu lesen: https://www.wertpapier-forum.d…cherung-tipps-und-tricks/


    Etwas oberflächlicher, aber trotzdem auch gut aufbereitet finde ich die Seite von Schlemann zur BU Beratung - siehe dir dazu die Links in Schritt 2 an: https://schlemann.com/berufsun…nfaehigkeitsversicherung/


    Bei beiden ist klar herauszulesen, dass die Gesundheitsfragen das A und O sind. Daher vor einem Beratungstermin geschweige denn Antragsausfüllung bei den behandelnden Ärzten die eigene Akte anfordern und seine Gesundheitshistorie aufarbeiten. Auch möglich ist der Weg über die Krankenkasse und dort alle Abrechnungen und Diagnosen abfragen - die reine Auflistung der Arbeitsunfähigkeitszeiten reicht vorne und hinten nicht aus !


    Außerdem muss man verstehen, dass eine BU nicht zum Sparen geeignet ist (und nur mal so nebenbei bemerkt, eine PKV auch nicht). Es kommt auf mögliche und hoffentlich nie einzufordernde Leistungen an.


    Als letzte Info gebe ich mit auf den Weg, zwischen Versicherungsberater, Versicherungsmakler, Versicherungsvertreter oder Direktversicherer zu unterscheiden. Hier ist es sehr wichtig zu verstehen, wer rechtlich auf deiner Seite steht oder auf Seite des Versicherers - salopp gesagt für oder gegen dich.
    https://www.wertpapier-forum.d…b=comments#comment-972070



    Fazit:
    meiner Meinung nach, ist das Thema BU so komplex und man braucht eine Menge rechtlich relevantes Wissen&Verständnis, dass man eine BU nur mit Unterstützung abschließen sollte. Sich dort selber (richtig & umfassend) einzuarbeiten ist ohne Ausbildung m.M.n. nur sehr wenigen möglich und dann muss der Antragsbogen auch noch korrekt ausgefüllt werden. Alleine die Bewertung der eigenen Gesundheitshistorie verharmlost man selber sehr stark. In den ersten 10 Jahren bedeutet das, dass du dir selber den Strick um den Hals gelegt hast.
    Beim Thema Rente wie z.B. Riester oder bAV sehe ich das anders - das kann man mit (immer noch viel) Zeitaufwand selber organisieren. PKV ist wieder ein Thema für das man Unterstützung nehmen sollte (Stichwort: Kosten von medizinischen Behandlungen (GOÄ, GOZ etc.)).



    Grüße
    Dennis



    P.S.: ich selber bin nicht in der Versicherungsbranche tätig, sondern arbeite beim Automobilzulieferer. Beschäftige mich seit nun/erst einem halben Jahr intensiver mit Versicherung & Rente und habe sicherlich noch nicht alles verstanden, außer das ein paar Sachen für mich selber nicht rechtssicher! alleine zu bewältigen sind. Doch wenn man sich erst im Leistungsfall das Kleingedruckte durchliest (und versteht) ist es längst zu spät - dann hat man entweder Glück oder hätte sich das Geld lieber sparen sollen.

    Mir ist ein Fall bekannt, dass wenn das eigene Amazon-Konto dauerhaft gesperrt wird, Amazon einem aber auf solche digitalen Produkte weiterhin Zugriff gewähren muss.
    Finde den Artikel dazu aber gerade nicht - muss ich nochmal raussuchen.


    Aber obiger Fall ist mir auch neu - ich bin gespannt, ob es sowas auch in Deutschland gibt. Ich habe bisher nur zwei Filme gekauft und werde es beobachten.


    Edit: gefunden https://www.verbraucherzentral…gekauft-ist-gekauft-12602

    Hallo zusammen,


    ich musste auch auf einen KfW-Studienkredit zurückgreifen, nachdem ich spendable 74€ Bafög bekommen habe - trotz damals arbeitslosen/erkrankten Eltern (Bafög schaut immer 2 Jahre rückwirkend) und habe eine ähnlich hohe Summe über die KfW und deren Studienkredit wahrgenommen (47.000€).


    Bei mir ergibt sich aber der Unterschied, dass ich schon ins Berufsleben gestartet bin und nun monatlich 500€ tilge, 500€ in ETFs anlege und über die Steuerrückzahlungen jährlich ca. 10% Sondertilgung umzusetzen. Das war für mich aber nur möglich, weil ich über meine Hausbank umgeschuldet und den Zinssatz der KfW von schwankenden und >4% auf feste 1,99% halbiert habe. So will ich es schaffen in 5 Jahren fertig zu tilgen und gleichzeitig anzulegen.



    Mit dem Hintergrund, dass du noch an deinem Doktor und der Auszahlungsphase hängst, gibt es m.E. mehrere Möglichkeiten, welche die Richtige bzw. Beste ist, kommt dem Blick in eine Glaskugel gleich.



    Aber darf ich fragen, warum du weiterhin in der Auszahlungsphase bist, wenn du doch zeitgleich 200€/Monat in ETFs anlegst ?
    Das finde ich ehrlich gesagt schwachsinnig, weil du damit auf Pump investierst und wettest, dass die Rendite der ETFs höher als die Zinsen der KfW liegen. Ich weiß gerade nicht, wie 2019 gelaufen ist, aber zumindest der Jahresstart von 2020 lässt Zweifel entstehen, dass die Wette aufgeht.
    Mein gut gemeinter Rat: ich persönlich würde dies schleunigst überdenken und die Auszahlungshöhe minimieren sowie die ETF Sparpläne einstellen !
    Für mich sieht es nämlich eher so aus, dass du nicht mehr in der aktuellen Höhe oder generell weiterhin auf die Auszahlungen des KfW-Kredits angewiesen bist.


    Wenn du schon nur noch den Mindestbetrag abrufst von der KfW und 200€ monatlich sparen kannst, würde ich sofort die Auszahlung stoppen und in die Karenzphase starten. Dabei kann man dann natürlich weiter in ETFs sparen (und wetten, dass es mind. gleich bleibt). Die Rückzahlung würde ich persönlich ohne festen Job und während der Promovierung noch nicht antreten wollen. Da man bei der KfW die Höhe der Rückzahlung flexibel gestalten kann und ich glaube sogar noch etwas nach hinten schieben, wenn man keinen Job hat, würde ich mir wegen der Knappheit 2 Jahre Karenz und 1-2 Jahr bis zur Erreichung des Doktortitels plus Jobsuche weniger den Kopf machen.



    Bitte versteh mich nicht falsch, ich will dich jetzt nicht verrückt machen - du bist auf dem richtigen Weg, weil du ja die jetzige Lage überdenkst und dir Rat suchst. Also alles gut. Und bist in einer super Ausbildung mit sehr guten Chancen - und noch sehr jung. Also bleibt dir noch viel Zeit - die Tilgung so schnell wie möglich hinter sich bringen und dann beim Ansparen reinklotzen.
    Den für dich richtigen und vor allem psychologisch unbeschwertesten Weg musst du leider selber (heraus-)finden.

    Hallo vth92,


    meine beiden Vorredner haben es ja schon gesagt, zu einer wirklichen Beurteilung des Vertrages und ob sich Riester für DICH lohnt, werden mehr Informationen gebraucht:


    - Kind vor oder nach 2008 geboren ? Wie viele Kinder ?
    - dein Jahresbruttoverdienst
    - Alleinstehend oder Verheiratet
    - einziger Riestervertrag oder hat der verheiratete Lebenspartner auch einen ?


    Lies dir dazu diesen Beitrag zu Riester mal durch: https://www.wertpapier-forum.d…r-rente-tipps-und-tricks/


    Dieser ist zwar etwas veraltet und noch mit den alten Zulagen (154 statt 175 Eigenzulage, 185 statt 300 Kinderzulage) gerechnet, aber trotzdem kann man nach dieser Anleitung immer noch seine eigene Förderquote errechnen und vor allem die Sinnhaftigkeit von Riester für einen selbst herausfinden.