...Viele Indizes werden synthetisch nachgebildet. Das heißt nichts anderes
als künstlich. Schon hier müssten die Anleger skeptisch sein....
Für mich steht fest: synthetische ETF´s gehören sich verboten. Lässt sich ein Index
nicht physisch nachbilden, dann gibt es halt keine ETF´s hierfür.
Wie ist Eure Meinung ??
Und wenn Sie keine (synthetische) Cola mögen dann wollen Sie die auch verbieten? Und weil Kuststoff synthetisch ist, ist der auch zu verteufeln? Aber (natürliche) Gammastrahlung finden Sie gut und hätten gerne mehr davon? Und weil das in irgendeiner Zeitschrift steht ist das natürlich auch alles zu glauben? Ihre Argumentation ist völlig faktenfrei. Meine überspitzten Beispiele zeigen wir absurd eine "Synthetisch"-"Natürlich"-Argumentation am völlig künstlich geschaffenen Finanzmarkt ist.
Wenn wir heute anfangen alles das zu verbieten was einzelne Mitbürger nicht mögen, dann leben wir morgen in einem Land in dem die Freiheit und Eigenverantwortlichkeit abgeschafft wurden. Ist Ihnen klar welche Bevormundung anderer Anleger Sie hier auf Basis von Halbwissen fordern?!
Wenn Sie keine synth. ETFs wollen, dann kaufen Sie eben keine. Aber kommen Sie doch nicht auf die Idee mir als mündigen Anleger durch Verbote vorschreiben zu wollen was ich zu kaufen habe. Diese ständigen regulatorischen staatlichen Eingriffe in marktwirtschaftliche Prozesse zeigen doch gerade am Beispiel der Eurokrise wohin es führt wenn Chancen und Risiken nicht durch den Markt geregelt werden, sondern durch die Politik. Deshalb bürgt Deutschland jetzt mit über 100 Milliarden für Griechenland, statt die Sache einfach durch den Markt regeln zu lassen. Und so ist das auch mit den Anlageprodukten. Der hoffentlich informierte Anleger wird abwägen und dann dieses oder jenes Produkt kaufen, und wenn tatsächlich die Mehrheit keine synth. ETFs mehr haben möchte, dann werden diese vom Markt verschwinden. Ganz ohne Nanny-Staat der wieder mal dem Bürger sagen möchte was er zu tun und zu lassen hat.
Fakt ist, dass das Kontrahenten-Risiko laut UCITS-Richtlinien für synth. ETFs auf 10 Prozent des Netto-Inventarwertes beschränkt ist. Und dieses Risiko ist nicht nur abgesichert sondern in der Regel übersichert. Klar besteht ein Restrisiko, aber was sind die Alternativen...ein voll replizierender Fonds nutzt in der Regel die Wertpapierleihe um etwas mehr für den Anleger rauszuholen, auch das ist ein Risiko, vielleicht sogar das Größere. Dann müssten Sie schon einen Fonds suchen der weder synthetisch ist noch Wertpapierleihe durchführt. Gibt's auch, düften aber wenige sein, und dürften teuer sein.
Dafür bieten synth. ETFs und voll rep. ETFs mit Wertpapierleihe Kostenvorteile. Es ist wie immer, Rendite kommt von Risiko. Wollen Sie mehr Rendite müssen Sie mehr Risiko eingehen. Oder Sie lassen es eben.