@ Hr. Schlemann, entschuldigen Sie die verspätete Antwort.
Was mich sehr interessieren würde:
1. a) Wie viel Zeit hat Sie diese Übung gekostet und b) wie hoch ist Ihr kalkulatorischer Stundenlohn = c) wie "teuer" war die ganze Recherche für Sie?
etwa 45-50h; die Recherche war mir insofern wichtig, als dass ich das Produkt, welches ich kaufe, und das System dahinter gerne verstehen wollte. Das heißt aber auch, dass ich nicht nur die Versicherungsbedingungen analysiert habe, sondern an den für mich relevanten Stelllen Kommentare bemüht und mich mit einschlägiger Rechtsprechung zu dem Thema befasst habe. Auch war das weniger "Arbeit", sondern eine recht interessante Nebenbeschäftigung, weil ich das Thema - nachdem ich angefangen habe mich damit verstärkt auseinander zu setzen - insgesamt spannend fand.
2. Was hat Sie davon abgehalten, sich einem unabhängigen Berater / Versicherungsmakler anzuvertrauen? Möglicherweise hätte das Ihren Zeitaufwand ja deutlich reduziert? Bei allem Respekt vor Ihren analytischen Fähigkeiten dürfte es rein statistisch nahe liegen, dass ein Profi, der sich seit Jahren täglich hauptberuflich mit diesen Themen beschäftigt, zu einem fundierteren Ergebnis kommt, als ein (kluger, intensiv recherchierender etc.) "Amateur". Natürlich vorausgesetzt dieser Berater ist neben einem hohen Maß an Fachkompetenz auch vertrauenswürdig und nicht aus ökonomischen Gründen "fehlmotiviert".
Neben dem grundsätzlichen Aspekt, dass ich mich gerne damit beschäftigt habe, habe ich mich in der Lage gesehen, die Thematik ebenfalls hinreichend zu durchdringen. Ich bin mir zwar sicher, dass ein Berater mir inbesondere einiges an Initialrecherche abgenommen hätte, aber für das Gesamtverständnis ist es doch besser, sich selbst einzuarbeiten. Auch hatte ich die Möglichkeit meine Erwägungen von einem Anwaltskollegen aus dem Versicherungsrecht zu verifizieren. Das war insbesondere deshalb hilfreich, weil auf BU/PKV spezialisierte Anwälte hier recht wertvolle Erfahrungen mit außergerichtlichen und gerichtlichen Streitigkeiten zwischen VN und VR haben und darüber hinaus rechtliche Beratung zu relevanten VVG-Themen bieten können. Als Jurist können Sie das VVG jedoch sicherlich auch gut abdecken.
3. Was war das Ergebnis Ihrer Analyse - wofür haben Sie sich entschieden und warum, was waren Ihre genauen Kriterien? Vermutlich gibt's dazu eine Excel-Tabelle? Wollen Sie mir diese einmal zur Verfügung stellen, inkl. den Klarstellungen seitens der Versicherungsgesellschaften? Dann könnte ich diese Aspekte einmal genauer aufbereiten und andere Interessenten / Kunden / Forumsmitglieder würden davon auch profitieren.
Tatsächlich sind von der Recherche lediglich viele Seiten markierte Versicherungsbedingungen übrig geblieben - ohne Exceltabelle. Meine Wahl ist nicht representativ und für einen anderen potentiellen Interessenten nicht zwangsläufig empfehlenswert. Allerdings habe ich mich für die Debeka entschieden. Die Klarstellungen kann ich leider nicht zur Verfügung stellen.
Viele Grüße und einen schönen Abend
Stabilo