@Henning hat absolut recht!
Für Kleinanleger ist eine "Absicherung" nicht möglich.
Im Übrigen halte ich sie auch für Quatsch! Vielleicht noch zur Erläuterung zu dem, was @Henning schon gesagt hat.
Die Absicherungsstrategien bestehen im eigentlichen Sinne aus Wetten. Das sind diese "strukturierten" Produkte oder Hebelprodukte.
Vereinfacht gesagt funktioniert es so: Du hast in Deinem Depot meinetwegen ein Allianz-Aktie. Die willst Du absichern.
5 % Verlust ist für Dich okay. Aber mehr auf keinen Fall!
Nehmen wir an, Du hast die Allianz für 100 gekauft. Also willst Du maximal einen Kurs von 95 akzeptieren.
Das bedeutet, Du musst mit einem Wettpartner eine Wette abschließen, die Dich berechtigt, wenn der Kurs unter 95 fällt, dem Partner die Allianz-Aktie zu 95 zu verkaufen. So etwas nennt man einen "Put".
Diese Wette bedeutet für Deinen Vertragspartner, dass er das Risiko übernimmt, dass die Allianz-Aktie unter 95 fällt.
Er muss Dir die 95 bezahlen, und hat dann das Papier am Hals, das vielleicht immer weiter fällt...
Also brauchst Du einen Wettpartner, der eine gegenläufige Meinung hat. Er wird davon überzeugt sein, dass die Allianz-Aktie steigt. Und er wird dieses Risiko nicht für umsonst übernehmen. Er wird eine Prämie verlangen.
Außerdem wettet er mit Dir nicht für den Rest Deines Lebens. Beispielsweise begrenzt er die Wette üblicherweise auf den dritten Freitag des dritten Monats eines Quartals.
Das ist an der Börse der sogenannte "Hexensabbat". Und wenn am nächsten Hexensabbat Deine Allianz bei 96 steht, dann verfällt Dein Put wertlos. Der Wettpartner ist raus aus dem Risiko, hat seine Wettprämie kassiert und Du stehst wieder ohne Absicherung da. Ferner hast Du 4 % Verlust im Depot und die Kosten der Wettprämie getragen.
Und solche Geschäfte sind nicht nur für einzelne Aktien sondern auch für Indizes oder Aktienkörbe (Baskets) möglich.
Aber das Grundprinzip ist immer gleich: Du musst eine Wettprämie bezahlen und die Höhe der Prämie richtet sich natürlich auch nach den Markterwartungen. Wenn alle glauben, die Börsen gehen runter, sind solche Absicherungen viel teurer als wenn eitel Sonnenschein ist und niemand mit einem starken Rückgang rechnet.
Dann musst Du noch bei einem gemischten Depot dasjenige strukturierte Papier finden, dass Deine Wertpapiermischung am besten abbildet. Sonst gehen die Kurse runter - aber leider funktioniert Deine Absicherung nicht, weil der Ursache-Wirkungszusammenhang nicht passt.
Lange Rede kurzer Sinn: vergiss' die Absicherungsstrategien. Lerne es geduldig zu sein und mit Wertschwankungen zu leben. Dann sparst Du die Wettprämien, die leicht ca. 4 % bis 7 % kosten können. Und das musst Du ja erst einmal verdienen...