Beiträge von Accumulator

    Das Problem im Alter ist nicht der Vermögensaufbau, der dann meist schon stattgefunden hat, sondern das sinnvolle Nutzen des angesparten Vermögens (Desinvestieren bzw. Entsparen). Hierzu gibt es in den einschlägigen Foren oder Podcasts oder Videos auf YouTube kaum vernünftige Empfehlungen. Und auf dem Schrim haben die meisten Betroffenen (die Senioren und deren Berater) nicht das SoRR = Sequence of Return Risk. Sehr zu empfehlen ist hierzu der Blog des Frugalisten Oliver Nölting.


    Das Ansparen ist einfach.
    Das Entsparen birgt Risiken.


    Rentensparpläne, Auszahlpläne etc. beinhalten meist einfache lineare Desinvestitionspläne, die zumeist noch in einem unflexiblen und teuren Versicherungsmantel gebunden sind. Man lasse auf alle Fälle die Finger von Fondsgebundenen Lebensversicherungen.


    Entspart man sein ETF-Depot zu Beginn eines echten Börsencrash ist man evtl. bei einem Draw Down von 50% den Großteil seines jahrelang angesparten Vermögens wieder los und man hat nicht mehr die Zeit den Verlust auszugleichen bzw. aufzuholen (Anmerkung: Die längste Verlustphase des MSCI World dauerte knapp 13 Jahre).
    Am Ende der Rente (Lebenszeit) tut ein Crash nicht mehr ganz so weh.


    Daher die Faustregel: Im Alter Reduktion der Aktienquote auf 100/120 minus Lebensalter und Entsparen von 4% des Depots jährlich. Schaut man in die USA, die diese Thematik schon viel länger beforschen, stellt man fest, dass die Entnahme unter Einschluss der Inflation eher bei 3,5 bis 3,8% liegen sollte.


    Im Puffer-Pantoffel-Portfolio der Stiftungs Warentest ist eine Sicherheit (=Puffer) bei einem Crash von 50% eingeplant. Zudem ist die Entnahme so ausgelegt (mit Rebalancing) , dass die Höhe der Entnahme zum Ende der Entnahmephase entsprechend der Inflationskosten sogar noch leicht ansteigt.


    Da das Thema für mich erst 2021 akut wird, bin ich ganz froh, dass Dr. Gerd Kommer für den April/Mai 2020 ein neues Buch nur zum Thema Entsparen avisiert hat. Was auch dringend notwendig ist: Denn die Baby-Boomer wie ich selbst gehen jetzt in Rente. Und darauf warten die "Geier" der Finanzbranche nur: Es gehen sehr viele hochsolvente zukünftige "Opfer" in den Ruhestand: Es herrscht Goldgräberstimmung: Jetzt wird über Jahre mal wieder richtig abgezockt ...

    Als Kunde der Consorsbank kann ich diese empfehlen.


    Die Webseite ist klar und übersichtlich, verglichen mit der comdirect. Es gibt bei Consors ein kostenloses Tagesgeldkonto (ohne Zwang zum Girokonto) und die Sparpläne sind mit Einmalanlagen über die obligatrorischen 660 EUR der comdirect besparbar. Und ein ganz großer Vorteil der Consorsbank ist die direkte Wiederanlage ausschüttender ETFs zum Vermögensaufbau.

    Herzlichen Dank für die Antworten.


    Meine Gattin leidet leider unter schwerer Aktienphobie, nachdem sie in der Dotcom-Blase und durch Fehlberatung eines FPV in einem geschlossenem Immobilenfonds einiges an Geld verloren hatte.


    Ich konnte sie jetzt zum Glück überzeugen, den Empfehlungen des Blogs der Webseite von Prof. Walz zu folgen, zurück an die Börse zu gehen, um zumindest den Inflationsverlust während unserer gemeinsamen Rente mit Aktien (ETFs) auszugleichen.


    Also werde ich rein passiv einen Teil unseres liquiden Vermögens im Pantoffel-Puffer-Portfolio der Stiftung Warentest mit ETF und Tagesgeld (50/50 oder 30/70) anlegen, um eine monatliche Zusatzrente von ca. 1.000 EUR zu generieren. Der Entnahmezeitraum ist auf ca. 20 Jahre angelegt und als Grundstock werde ich den Vanguard FTSE All-World benutzen. Überlege mir noch, ob ich die ausschüttende Variante oder die thesaurisierende Variante anspare. Zudem denke ich einen kleineren Teil (max. 10%) im Vanguard FTSE EM und ggf. im Vanguard FTSE Developed Europe anzulegen. Nach der Lektüre von John C. Bogle bin ich Vanguard-Fan. Zudem finde ich den Vanguard Retirement Nest Egg Calculator sehr nützlich.


    Reits kommen nicht in Frage und Gold auch nicht, da ich wenig von Geldanlagen in Immobilien oder Gold halte. Die Renditen für die illiquiden und inflexiblen Immobilien werden überhöht dargestell und Gold ist nur sinnvoll in kleinen Münzen. Und wenn man Gold tatsächlich braucht ist "die Kacke echt am dampfen." Da nützt einem ein Acker zur Selbstversorgung eher etwas ... Insofern liege da auf einer Linie mit Herrn Kommer, dem ZenDepot und dem Finanzwesir.


    Anmerkung: Dennoch besitze ich ein wenig vererbtes Gold und wohne in einer eigenen schuldenfreien Immobilie.

    Ausschütter und Thesaurier


    Beipiel Consorsbank:
    Diese Bank thesaurisiert jeden Ausschütter sofort wieder. Macht Sinn.


    Für langfrsitige Geldanlage zum Ansparen empfehlen die Gurus (Kommer et al) einen thesaurisierenden ETF zu nehmen. Das ist mit einer der Gründe warum Vanguard jetzt den Vanguard FTSE All-World auch als Thesaurisierer aufgelegt hat. Den spare ich jetzt bei comdirect an.

    460.000 Anlegen - Im Prinzip entsparen, wenn ich das richtig verstanden habe.


    Ich persönlich stehe kurtz vor der Rente vor dem gleichen "Problem" und werde wahrscheinlich so verfahren:
    Man verzeihe mir auf einen anderen Podcast zu verweisen: Podcast #287 "Topfmodel" von "Wissen-schaft-Geld".
    Was dort mit zum Teil aktiv gemanagten Fonds durchdacht wird, dürfte auch mit ETFs funktionieren.


    Angenommene Netto-Rendite von 6% (TER, Inflation und Steuer abgezogen).
    Topf 1: 90.000 - nur TG zur Entnahme 1
    Topf 2: 90.000 - TG + ETF 50%; TG zur Entnahme 2 und Rendite überführen in Topf 1 bei Bedarf
    Topf 3 : 90.000 - TG + ETF 70%; TG zu Entnahme 3 und Rendite überführen in Topf 2 bei Bedarf
    TOPF 4: 180.000 - TG + ETF 90%; sammelt genug Rendite an, um mit allen 4 Töpfen 15 bis 20 Jahre auszukommen.


    Ich persönlich nutze dafür 2 ETFs:
    Vanguard FTSE All-World (TER 0,22%), Anteil 90% und Vanguard FTSE EM Markets (TER 0,22%), Anteil 10%.