Beiträge von Zitronenelch

    Die Alternative ist die Einzahlung (also freiwillig mehr, als das was vom Lohn abgeht) in die gesetzliche Rentenkasse, die in manchen Konstellationen mehr bringen kann als Riester.

    Danke für die Info. Riester ist ja aufgrund der staatlichen Zulagen und der Steuervorteile interessant, ansonsten bringt natürlich ein ETF-Sparplan auf Dauer deutlich mehr.


    Ich vermute mal, für zusätzliche Einzahlungen in die gesetzliche Rente gibt es weder Steuervorteile noch Zulagen, und die Rendite ist auch geringer als die eines ETFs? Sagt der Artikel zufällig etwas dazu?

    https://www.sueddeutsche.de/wi…-umschichtungen-1.4951235


    Hat jemand von euch da ein Abo und kann berichten. Soll um Alternativen gehen.....

    Nein, ein Abo habe ich leider auch nicht. Bin aber neugierig, was diese "Alternative" sein soll. Vielleicht selbst in ETF zu investieren?


    Der dazugehörige SZ-Artikel https://www.sueddeutsche.de/wi…ig-fairriestert-1.4951237 (beide sind vom 29. Juni, 16:49 Uhr) beschreibt, was bei Fairr schiefgelaufen ist. Hier wird aber auch nur das empfohlen, was wir bereits wissen:
    "Wer kein Vertrauen mehr zu dem Anbieter hat, kann seinen Vertrag beitragsfrei stellen - also kein neues Geld mehr einzahlen." Und: "Wenn das eigene Portfolio trotz des Kurssturzes heute höher steht als die eingezahlten Beiträge, können Anleger mit dem Geld auch zu einem anderen Riester-Anbieter umziehen."

    Also wenn ich mir das Video anschaue mit diesen wilden Käufen, Verkäufen und Stornos von Käufen, wirkt das auf mich, als würden die Leute bei Sutor im Nebel stochern und nicht wirklich wissen, was sie tun. Ich habe den Eindruck, dass die noch verbliebenen Fairriester-Kunden als Versuchskaninchen dienen.


    Dort weiterhin Geld zu investieren halte ich persönlich für grob fahrlässig. Da ist es auf jeden Fall besser, den Vertrag ruhend zu stellen und zu hoffen, dass die Bank zum Rentenbeginn liquide genug ist, um die von ihr verursachten Verluste auszugleichen.


    Das, was man bisher monatlich bei Fairr eingezahlt hat, kann man ja entweder in ein anderes Riesterprodukt oder privat in einen ETF einzahlen. Meiner Meinung nach ist das alles besser, als für die Sutor-"Experten" als Übungsobjekt zu dienen und bei denen weiter zu investieren!

    Fairrriester kurz zusammengefasst:


    1. Mit ETFs macht man heutzutage Rendite, darum habt ihr bei uns einen Aktienanteil von 100 Prozent, wenn die Zeit bis zum Renteneintritt lange genug ist. Andere schichten bei Kursschwankungen um, wir nicht. Versprochen! Ihr bleibt investiert, denn nur mit Hold-and-Buy macht man Gewinn.


    2. Uuuups, da gab es Kursschwankungen. Wir haben alle eure Anteile zum Tiefstpreis verkauft. Naja, mal sehen. Wir wissen jetzt auch nicht und melden uns erst mal wochenlang nicht.


    3. Okay, nachdem die Kurse wieder hochgegangen sind und ihr den Aufschwung leider nicht mitgenommen hat, legen wir das Geld vom Cash-Konto bald wieder an. Mindestens drei Prozent eures (nun leider verringerten) Vermögens investieren wir in einen ETF. Versprochen!

    Das Modell schein in Summe nicht schlecht.

    Also Finanztip empfiehlt das neue Modell ausdrücklich nicht für Neukunden und nennt Bestandskunden Alternativen, wie den Wechsel zu DWS über einen Vermittler. Wer trotzdem weitermachen will, wird von Finanztip darauf hingewiesen, dass das Produkt schlechter performen wird als ein privater ETF.


    Zusätzlich schreibt Finanztip, Anleger "akzeptieren, dass Sie das neue Anlagemodell nicht im Detail nachvollziehen können (im Gegensatz zum bisherigen Lebenszyklusmodell) und sind sich darüber bewusst, dass die Sutor Bank, die kein Rating besitzt, im Zweifel für Ihre Beitragsgarantie einstehen müsste."


    Ich finde, das ist eine sehr klare Aussage von Finanztip. Auch wenn ich @salty zustimme: Es wird leider nicht die Option beschrieben, zu kündigen und das verbleibende Geld nach Rückzahlung von Zulagen und Steuererstattungen selbst in ETF zu investieren.

    Ich würde nicht von "Sutor-Geschädigten" sprechen.


    Quell des Übels ist die der Gesetzgeber , der Garantien bei Riester und BAV vorgeschrieben hat.

    Der Gesetzgeber hat mir aber nicht versprochen, dass mein Geld gemäß einer Buy-and-Hold-Strategie investiert bleibt und dann sein Wort gebrochen. Der Gesetzgeber hat mir kein festes Ablaufmanagement verkauft, das strikt nach Jahren bis zur Rente vorgeht und dann beim kleinsten Crash (der schon seit Jahren von Experten angekündigt wurde) dem zuwider gehandelt.


    Fairr/Sutor hätten wissen müssen, was das Gesetz vorsieht und entsprechend ehrlich das Produkt beschreiben müssen. Die Konkurrenz wie zum Beispiel DWS und wie sie heißen, haben das getan. Sie haben von Anfang an erklärt, dass sie bei Marktschwankungen umschichten. Weil Fairr/Sutor versprochen hat, dieses nicht zu tun, habe ich dort investiert.


    Ob Fairr/Sutor jetzt einfach die Kompetenz gefehlt hat, die Folgen der Gesetzeslage zu erkennen, oder ob das Produkt vorsätzlich falsch beworben wurde, damit sie einen Wettbewerbsvorteil gegenüber DWS und Co. haben, mag ich nicht beurteilen. Ist mir aber letztendlich auch egal.


    Zumal in meinem Vertrag, der wirklich bindend ist für beide Seiten, Sinngemäß steht (will nicht alles kopieren) das die Sutor von ihrer Anlagestrategie und Grundsätzen jederzeit abweichen kann sofern dies als Sinnvoll oder Notwendig erscheint.

    Das steht in meinem Vertrag auch, ist aber, mit Verlaub gesagt, großer Quatsch. Das würde ja bedeuten, dass sie jederzeit alles machen können, weil irgendwer das für eine gute Idee hält. Es gibt Klauseln in Verträgen, die unwirksam sind. Ob diese dazu gehört, weil sie zum Beispiel nicht transparent ist, gegen Treu und Glauben verstößt, missbräuchlich ist oder überraschenden Charakter hat, müsste von einem Richter entschieden werden. Es ist aber interessant, wie viele Klauseln in Verträgen vor Gerichten nicht standhalten.



    Ja eben, es stand in der Broschüre. Aber ist die Bindend?


    Das ist im Grunde fast nichts anderes als ein Werbeversprechen, auch die sind nicht immer Bindend. Oder glauben jetzt alle das was einem in der Werbung oder Broschüren so verkauft wird?

    Doch, tatsächlich sind Werbeversprechen in Broschüren bindend. Das Oberlandesgericht Düsseldorf hat entschieden, dass sich Anbieter (in diesem Fall ein Handwerker) eben nicht alleine auf die Vertragsinhalte berufen dürfen. Auch Werbeaussagen können bei der Vertragsauslegung relevant sein, wenn sie für den Kunden von „erheblicher Bedeutung sind“. Dann werde die Werbung nämlich Teil einer „stillschweigenden Beschaffenheitsvereinbarung“. Siehe I-22 U 154/14

    Ich kann die DKB empfehlen, wenn du dort Aktivkunde bist. Neukunden sind es ein Jahr lang, danach bist du es automatisch ab einem monatlichen Geldeingang von mindestens 700 Euro. Das Konto ist kostenlos, Visa- und EC-Karte ebenfalls, und als Aktivkunde kannst du weltweit kostenlos Bargeld an jedem Automaten mit der Visa-Karte abheben. Da es eine Direktbank ohne Filialen ist, kannst du alles online oder per App abwickeln, was natürlich vom Ausland aus mit entsprechender Internetverbindung bequem ist und einwandfrei funktioniert.

    Hallo @Spacefly, wenn du noch keine "klassische" Rentenversicherung als sicheren Baustein hast, ist es vermutlich eine gute Idee, einerseits auf solch ein Produkt zu setzen und andererseits selbst in ETFs zu investieren. Damit deckst du alle drei Schichten ab: Basisvorsorge durch die gesetzliche Rente, geförderte Zusatzvorsorge durch dieses Riesterprodukt und ergänzende Zusatzvorsorge durch privates Wertpapiersparen. Viel Erfolg!

    Hallo @valdifra, du hast bei Fairr nachgefragt, ob Sutor wie in dem Blog beschrieben in Anleihen anlegen und später nur geringe Beträge in ETF investieren wird. Fairr hat auf deine sehr konkrete Frage überhaupt nicht genantwortet, sondern nur geschrieben, dass Sutor irgendwann wieder das Geld anlegt. Ob in Anleihen oder ETF, darauf ist Fairr mit keiner Silbe eingegangen. Da also Fairr deine Frage nicht beantwortet hat, verstehe ich nicht, wieso du das als positiv empfindest.

    Worauf beruht deine Schlussfolgerung, dass sich das anders anhört? Fairr schreibt nur, dass sie eine Wiederanlage erwarten. Dass diese Wiederanlage nicht in Anleihen erfolgt, steht nirgends.


    Anders ausgedrückt: Sutor lässt dein Geld nicht für immer als Cash auf dem Verrechnungskonto, sondern legt es irgendwann wieder in irgend etwas an. Wann und in was schreibt Fairr aber nicht.

    Da hast du wohl irgendwas nicht richtig gesehen, wenn du sagst, dass 400 Euro weiterhin bei dir im Depot liegen. Damit wärst du der erste, bei dem nicht alle Fonds komplett liquidiert wurden und seitdem in Cash gehalten werden, von dem man gehört hat. Und Fairr hat ja auch selber mitgeteilt, dass sie bei ALLEN so vorgegangen sind.

    Wenn ich das richtig verstanden habe, wurden Anleihen nicht verkauft. Ursprünglich sah der Plan von Fairr ja vor, ab etwa 20 Jahre bis Renteneintritt umzuschichten und Jahr für Jahr weniger Aktien und mehr Anleihen ins Depot zu nehmen. Es kann also sein, dass @Naturbursche noch 400 Euro in Anleihen investiert hat.

    Da werden für dieses Jahr noch die anteiligen Konto-, Depot- und Verwaltungsgebühren abgezogen. Auf deinen Steuerbescheiden steht immer, wie hoch der Steuervorteil durch Riester ist. Die Höhe der Zulagen kennst du ja. Du kannst also ausrechnen, was du bei einer Kündigung vom aktuellen Wert zurückzahlen musst und dann überschlagen, wie viel es dir bringt, wenn du den restlichen Wert bis zur Rente in ETFs investierst. Bedenke dabei, dass du, wenn du das Geld dort einfach liegen lässt, später die monatlichen Zahlungen, die du als Rentner von Fairriester erhältst, komplett mit deinem Rentensteuersatz versteuern musst. Wenn du das Geld jetzt in ETF anlegst, musst du nur die Kapitalerträge (abzüglich Sparerpauschbetrag) versteuern.

    Bei mir spricht die Sutor eben von bis zu 6 Monaten. Ohne (halbwegs) konkretes Datum der Auszahlung. Eine Frist habe ich Ihnen gesetzt. Mal gucken, was sie antworten!

    Vielleicht, weil ich Anfang April zu den frühen Kündigern gehöre und jetzt mittlerwiele werden sie von Kündigungen nur so überrollt? Die Wenigsten wollen ihr Kapital 20 oder 30 Jahre lang bei Sutor herumliegen lassen. Auch nach Rückzahlung von Zulagen und Steuervorteilen dürfte es sich für viele lohnen, den Restbetrag selbst bis zur Rente zu investieren. Nur wer wirklich hohe Zulagen erhält, kann diese dort in den nächsten Jahren sammlen und selbst nur den Mindestbetrag zahlen.

    Hallo @Spacefly, @Gunni1983 bezieht sich auf den Artikel https://www.finanzen-erklaert.…e-endgueltig-gescheitert/. Da steht unten bei den Kommentaren: "Finales Update! Die Sutor Bank hat mir heute früh angeboten mein Guthaben sofort vollständig auszuzahlen. In einigen Monaten werde ich dann von der ZfA (dort werden die Zulagen etc. verwaltet) die Aufforderung erhalten bisherige Zulagen und Steuerrückerstattungen zurückzuzahlen."


    Ich wusste auch nicht, dass das möglich ist. Mir hatte Sutor im April geschrieben, dass ich mein Geld erst im Juli ausgezahlt bekomme, weil vorher noch der Kram mit der ZfA geregelt werden müsse.

    Ich bin seit 2007 Kunde bei der DKB, da ist sowohl die EC-Karte als auch die Visa-Karte kostenlos.


    Die Kartsenleser kosten die Unternehmen Geld, das stimmt. Anderereits muss der Einzelhandel auch für den Transport von Bargeld bezahlen. Darum wollen größere Läden wie Aldi, DM, Rewe und Co. ihre Bargeldbestände so gering wie möglich halten. Das ist übrigens der Grund, warum sie an der Kasse Bargeldabhebungen anbieten. Für kleinere Läden oder die Gastro dagegen ist Bargeld wichtig, für letztere besonders in Bezug auf Trinkgelder. Kartenzahler vergessen häufig, tip zu geben.


    Natürlich hat unsere Regierung ein Interesse an einer Welt komplett ohne Bargeld, weil dadurch Schwarzgeldzahlungen, Drogenkäufe etc. erschwert werden. Man stelle sich vor, die nicht angemeldete Putzfrau bekommt plötzlich kein Bargeld mehr hingelegt. Oder der Dealer an der Straßenecke bekommt für Koks oder Gras die Karte hingehalten.