Beiträge von Zitronenelch

    Ich darf noch mal anmerken, dass mMn es durchaus sinnvoll ist bei der Gefahr eines weiteren starken Rückgangs die Cashquote zu erhöhen. Wenn wir jetzt bei einem 50% Rückgang der Indizes stehen würden würdet ihr Euch alle über die Reduzierung freuen. Seriöserweise kann man von einer Bank nicht erwarten derartige Rückgänge zu garantieren ohne entsprechend hohe Risikozuschläge zu erheben, die dann die Rendite schmälern.

    Mein Problem ist, dass wir in ein Produkt investiert haben, das gerade verändert wird. Und niemand weiß, in welche Richtung. Mein Problem ist, dass sich weder an die in der Produktbroschüre beworbene Bye-and-Hold-Strategie gehalten wurde, noch an den im Vertrag beschriebenen Ablaufplan. Mein Problem ist, dass keine Feinsteuerung des Portfolios stattfand, bei der einzelne Fonds ausgetauscht wurden oder von Aktien- in Renten- und Geldmarktwerte umgeschichtet wurde, sondern dass jetzt seit fünf oder sechs Wochen ein fünfstelliger Cash-Betrag auf dem Verrechnungskonto liegt und kein einziger Cent in Wertpapiere welcher Art auch immer investiert ist.


    Selbst wenn die Kurse um 50 Prozent oder mehr in den Keller gehen, verkauft man eigentlich nicht, sondern behält die Nerven und kauft günstig zu, um den anschließenden Börsenaufschwung mitzunehmen. Das gilt zumindest für langfristige Anlagestrategien, und von denen sprechen wir ja hier, wenn noch mehr als 20 Jahre bis zur Rente bestehen.


    Seriöserweise hätte sich die Bank vorher Gedanken machen müssen. Seit 2017 warnen verschiedene Experten immer wieder davor, dass es in den nächsten 5 bis 10 Jahren zu einem Crash kommt. Die Kunden von Sutor Fairriester 2.0 gingen davon aus, dass in solch einem Fall das getan wird, was Fairr und Sutor zuvor beworben hatten. Tja, und deshalb ist nun die Enttäuschung groß.

    Ich wähle meinen Broker grundsätzlich nicht aufgrund einer Empfehlung von Finanztip. Ich suche mir erst die ETF aus, in die ich investieren möchte. Dann schaue ich bei justETF.com, bei welchem Broker ich diese am günstigsten bekomme. Wenn sich dies nach ein paar Jahren ändert, eröffne ich ein neues Depot bei einem anderen Anbieter und übertrage dorthin meine Anteile, Bruchstücke gebe ich zurück.


    Aktuell bietet Trade Republik nur ETF von iShares, aber in drei davon möchte ich investieren. Für die gleichen Sparpläne, die ich hier kostenlos ausführen kann, würde meine bisherige Bank 7,50 Euro pro Ausführung berechnen, weil dort nur Aktions-ETF kostenlos sind und diese wechseln. Also habe ich bei Trade Republik ein Depot eröffnet und bin (bisher) damit zufrieden.

    halbes Jahr habe ich vergessen, also länger wie ein halbes Jahr sollte die Sotur Bank nicht vom Vertrag abweichen, hat meine Anwältin gesagt.

    Da möchte ich gerne noch mal nachhaken. Wieso ist es gesetzlich in Ordnung, ein halbes Jahr lang vom Vertrag abzuweichen, für sieben Monate aber nicht? Entweder Sutor darf vom Vertrag abweichen, oder nicht. Wenn die Bank es darf, frage ich mich, was der Sinn eines Vertrages ist.


    @Gunni1983
    Erstmal ist das ganze ja Sondervermögen. Der Inhalt des Depot, egal ob ETF oder Cash, ist ja somit Sicher.
    Die Bank kann es ja auch nur verwalten und nicht damit "durchbrennen". Demnach könnte wenn überhaupt nur die jetzt entstandene Lücke in der Garantieleistung ein Problem darstellen.

    Ähem, bist du da sicher? Sondervermögen bezieht sich meines Wissens nach auf Aktien, Fonds, ETF (weil es kein Geld bei einer Bank ist, sondern Anteile an Unternehmen), und die wurden bei mir alle verkauft. Das Depot ist leer, der Cash-Betrag liegt auf dem Verrechnungskonto. Und das ist meines Wissens nach kein Sondervermögen.


    Ich lasse mich aber gerne eines Besseren belehren. ;)

    Was ist das denn für ein Qark? Schön, dass die Antwort von Fairr schnell kam. Aber schade, dass sie so hilflos und lächerlich ist.


    Auch in der Vergangen­heit ist der Anlage­ausschuss der Sutor Bank tätig geworden. Dabei wurden einzelne Fonds ausge­tauscht oder von lang­laufenden in kurz­laufende Anleihen umge­schichtet, wenn dies aus Risiko- und Ertrags­gesichts­punkten heraus als sinnvoll erschien. Außerdem wurde die Aktien­quote bereits zweimal erhöht. Mit der aktuellen Entschei­dung des Anlage­ausschusses der Sutor Bank wurde die Aktien­quote aufgrund der unvor­herseh­baren Markt­bewegungen erstmals gesenkt.

    Es ist ein Unterschied, ob einzelne Fonds gegen andere ausgetauscht werden, oder ob es plötzlich keinen einzigen Fonds mehr im Depot gibt. Meine Aktienquote wurde nicht gesenkt, sondern es wurde komplett alles abgestoßen und auf dem Verrechnungskonto geparkt. Ein leeres Depot widerspricht der Produktbeschreibung zu dem Zeitpunkt, als ich den Vertrag abgeschlossen habe.


    Das ist, also ob eine Frau mit langen Haaren zum Friseur geht, er ihr eine Glatze rasiert und das als "Spitzen schneiden" bezeichnet.

    Ich werde erstmal abwarten was die Prüfung meiner Anwältin ergibt...vorher werde ich nichts machen, ausser das ich den Beitrag gesenkt habe...

    Hallo @lars263,
    hat sich deine Anwältin zufällig dazu geäußert, ob man aufgrund des Verhaltens von Fairr bzw. Sutor den Vertrag widerrufen kann oder ob man ein Sonderkündigungsrecht hat (weil der Vertrag einseitig geändert wurde)? Ich möchte das Geld ungern bis 30. September unverzinst auf dem Verrechnungskonto rumgammeln lassen, weil laut AGB eine dreimonatige Kündigungsfrist zum Quartalsende besteht.

    Was mir wirklich aufstößt ist eigentlich die Tatsache das man das Produkt quasi über Nacht über den Haufen geworfen hat. Die Philosophie war eigentlich eine andere: Ablaufmanagement mit steuernden Eingriffen. Ob das die Bessere wahl ist steht auf einem anderen Blatt und würde man im Rentenalter erst wissenJetzt ist nur noch von einer Portfolio Strategie die rede von der niemand weiß wie diese aussehen soll.
    Man legt jetzt also das Geld in die Hände der Sutorbank und hat im Grunde keinen schimmer was genau damit passieren wird bzw. welche Strategie die Bank verfolgt. Immer mit dem Hintergrund, den wir alle gerade erleben, das die Sutorbank alles auf den Kopf stellen kann.
    Vielleicht ändert sich diese ja auch nicht, jedenfalls ist für mich die Abschaffung des Ablaufmanagement ein großer Eingriff in das Produkt welches wir alle unter anderen Voraussetzungen abgeschlossen haben. Ja, man könnte fast sagen, es ist nicht mehr das gleiche Produkt.
    Was für mich nicht nur ein großer "Schnitzer" ist, sondern ein echtes "NoGo"

    Dem stimme ich zu! Ich habe für mich daher entschieden, meinen Fairriester zu kündigen. Ja, ich verliere dadurch die erhaltenen Zulagen. Aber der Betrag scheint mir geringer als das Geld, das ich in den kommenden 23 Jahren verlieren werde, wenn die Experten der Surorbank weiterhin willkürlich eingreifen. Und ja, ich muss Steuervorteile zurückzahlen. Aber wenn ich die Riesterrente später ausgezahlt bekomme, werde ich diese auch komplett versteuern müssen. Also lieber jetzt die Reißleine ziehen und das, was noch übrig ist, selbst investieren (und dann nur die Gewinne versteuern).


    Ich habe mich zuerst gefragt, ob ich noch etwas mit der Kündigung warten soll. Jetzt liegt alles im Cash. Meine Überlegung war: Kann ich darauf vertrauen, dass Sutor zu einem halbwegs vernünftigen Zeitpunkt investiert und ich zumindest etwas aus dem Minus rauskomme? Aber je eher ich das Geld habe, desto eher kann ich es selbst anlegen und dann vom Aufschwung der Börsen profitieren. Daher werde ich nicht mehr warten, worauf auch?

    Hallo Neb,


    mir hat ein Berater der DKV mal erklärt, dass dort sogenannte Gruppen geschlossen werden. Es wird auf die durchschnittlichen Kosten der jeweiigen Gruppe (bezogen auf Alter, Geschlecht, Tarif etc.) geschaut und danach der Beitrag kalkuliert. Also keine persönliche Berechnung, wie ich immer dachte. Und ab einem bestimmten Alter wird dann für die Kosten ein Teil der Altersrückstellung abgezogen, die man bis dahin gebildet hat, um den Beitrag nicht ins Unermessliche steigen zu lassen.


    Aber ja, das Ganze ist sehr undurchsichtig. In den Schreiben zur Beitragserhöhungen wird darauf verwiesen, dass sie von einem unabhängigen Gutachter überprüft und genehmigt wurden. Andererseits sind die Kostenerhöhungen in der GKV auch nicht transparent.


    Wenn du bei der DKV schon länger Bestandskunde bist, kannst du ja spaßeshalber mal per Tarifauskunft ausrechnen lassen, was dein Tarif nun für dich als Neukunde kosten würde und vergleichen. Allerdings haben Neukunden im höheren Alter natürlich weniger Altersrückstellung gebildet, so dass spätestens im Alter ihre Beiträge höher ausfallen dürften.

    Nein, es handelt sich um eine Art "Ausschuss". Die Sutor hat mir inzwischen geantwortet und betont, dass Schrittweise wieder investiert wird, sobald sich die Lage bessert.

    Also im schlimmsten Fall bedeutet das, dass dieser Ausschuss wieder investieren, wenn die Kurse gestiegen sind und in der nächsten Krise in ein paar Jahren wieder panisch verkaufen, sobald die Kurse wieder gefallen sind? Na, schönen Dank auch!

    Hallo ohkai,


    grundsätzlich habe ich mit dem Depot und den ETF-Sparplänen von comdirect gute Erfahrungen gemacht. Du kannst da auch den Betrag splitten, also von den 50 Euro je 25 Euro in zwei verschiedene ETFs investieren.


    Unter justetf.com kannst du die Kosten für Sparpläne und Depots vergleichen. Suche dir einfach über die ETF-Suche den ETF aus, der dich interessiert, und gehe dann auf "Beste Sparplan Angebote".

    Spontan fällt mir das Verrechnungskonto beim Comdirect.Depot ein, das Du wahrscheinlich außerhalb des Sparplans nicht nutzt. Das Geld ist i.d.R. innerhalb weniger Stunden auf meinem Giro bei einer Geno-Bank, lt. SEPA muss es das ja auch. Ferner kannst Du nirgendwo anders hin überweisen was mMn den gewünschten Schutz vor Dir selbst bietet.

    Das Verrechnungskonto der Comdirect halte ich auch für die pragmatischste Lösung. Ich bin ebenfalls bei der DKB und Überweisungen vom Verrechnungskonto der Comdirect zur DKB gehen sehr schnell. Probere es doch einfach mal aus, denn das Verrechnungskonto hast du ja bereits. Viel Erfolg!

    @Zitronenelch


    Da Riester ja aber nur eine zusätzliche Säule, nach der gesetzlichen rente, ist kann man sich natürlich die Frage stellen ob hier weniger spekulativ der bessere weg ist. Es muss ja nicht ETF-Sparen oder Riester sein. Es wird ja auch immer wieder gesagt das beides sinn machen kann.


    Also warum spekulativ und mit Chance auf Rendite nicht im eigenen Spar-Plan und als sicheren Baustein Reister dazu ? Das ist gerade meine Überlegung

    Meine ganz persönliche Situation ist die, dass ich als zusätzlichen sicheren Baustein bereits eine Lebensversicherung mit Kapitalwahlrecht habe. Die läuft seit 2003 und hat einen Garantiezins von 3,25 Prozent. Für mich stellt sich daher nur die Frage, ob ich als weiteren Baustein für meine Altersvorsorge entweder privat in ETF investiere, oder mit einem Riesterprodukt.


    Ich habe mir noch keinen genauen Überblick über die Alternativen auf dem Markt verschafft (DWS TopRente, UniProfiRente, Deka Zukunftsplan & Co.), befürchte aber, dass bei einem Wechsel Abschlusskosten anfallen, die die Zulagen und Renditen auffressen. Da erscheint mir der Verkauf von meinem Fairriester und die Investition in eigene Sparpläne als die klügste Lösung, je mehr ich darüber nachdenke.


    Ich bin aber dankbar, wenn jemand eine bessere Idee hat.

    Es ist ja die Frage, wie man das einschätzt.
    Entweder hat Fairr das Vertrauen nur kurzfristig erschüttert oder sie haben endgültig das Porzellan zerschlagen.


    Daher muss man sich entscheiden, ob man den Vertrag fortführen oder beenden will.


    Einen Backup-Zweit-Riestervertrag werden die wenigsten von uns parat haben. Dann hätte man mehr Zeit und mehr Spielraum für irgendwelche Überlegungen.

    Das stimmt natürlich. Wenn Fairr irgendwann einfach nur wieder in ETF investiert als wäre nichts gewesen, bleibt bei mir die nächsten 23 Jahre immer die Frage im Hinterkopf, was wohl bei der nächsten Krise passiert. Tatsächlich müsste Fairr sein Produkt anpassen bzw. klar kommunizieren, was der Anbieter zukünftig in Krisen mit meinen Ersparnissen fürs Alter anstellen wird.

    Ich habe aufgrund der aktuellen Entwicklungen meine Riester-Einzahlungen bei fairr gestoppt und meine Sparrate um diesen Betrag erhöht. Ich lege jetzt das Geld lieber privat in ETFs an, als es unverszinst auf einem Cash-Konto zu parken.

    Nur kurz:


    - Beitragsfrei würde ich tendentiell nicht stellen, denn wenn Du eine hohe Förderquote hast (nur dann macht Riester ja Sinn), gibst Du ja Zulagen her. Alternative könnte höchstens sein, dass Du am Jahresende eine Einmalzahlung leistest. Ob und zu welchen Kursen die dann in Fonds landet, kann derzeit keiner sagen.


    - Ja, wenn wir einen Wechsel empfehlen würden, dann natürlich nur zu "übertragungswilligen" Anbietern.

    Also momentan gammelt ein fünfstelliger Betrag bei denen auf dem Cash-Konto herum. Ich verstehe nicht, welchen Sinn es haben soll, da noch monatlich weiter Geld hinzuzufügen. Sollte fairr wieder in ETF investieren, dann kann ich weiter monatlich einzahlen. Aber jetzt zahle ich ganz sicher keinen einzigen Cent ein – auch nicht, wenn ich dafür ein paar Euro Zulage verliere. Das Geld investiere ich liebe privat in ETF-Sparpläne.


    Sollten fairr mein Geld nicht wieder in ETF anlegen, muss ich entscheiden, ob ich den Anbieter wechsle oder den Vertrag komplett kündige (ja ich weiß, dann verliere ich die bisherigen Zulagen und muss Steuern zurückzahlen, aber das finde ich besser, als das Geld die nächsten 23 Jahre bei denen unverzinst rumgammeln zu lassen und durch Gebühren und Inflation Jahr für Jahr weiter Geld zu verbrennen, obwohl ich den Betrag woanders in ETF gewinnbringend anlegen könnte).


    Und eventuell kann ich mich ja einer Sammelklage anschließen, falls so etwas zustande kommt.