Beiträge von DJ-Didi

    Wie schon gesagt, wenn ich nicht selbst verkaufe landet das Geld im Staatshaushalt ...

    Wie schon erklärt, landet kein Geld aus nicht verkauften Quoten im Staatshaushalt. Das ist nicht vorgesehen und es gib keine solche Verfahrensanweisung bei der ausführenden Behörde dem Zoll.


    Jeder kann das Geld ja gerne mitnehmen, wie du dich ausdrückst. Aber den Zielen der Treibhausgasminderung schadet es. Ich positioniere mich deshalb anders, was mich auch nicht ärmer macht. Ich möchte einen Klima-Beitrag liefern und nicht meine Entscheidung für ein eAuto konterkarrieren. In 2023 überlege ich neu, falls der Gesetzgeber nicht schon korrigierend gegensteuert hat.


    Welche "grünen Kraftstoffe" gibt es denn? Agrodiesel aus Rapsmonokultur mit übelster industrieller Landwirtschaft? Das willst du ernsthaft als grün bezeichnen?

    Oder irgendwelche Träumereien der Sorte "wenn wir mal zu viel Strom haben erstellen wir künstliches Benzin" die es nirgendwo normal zu kaufen gibt und vermutlich auch nie zu kaufen geben wird?


    Du hast dich da in deiner Ideologie verbissen und jetzt kommen lauter Scheinargumente.

    Es sind die grünen Kraftstoffe, die im THG-Quoten Gesetz explizit genannt werden - u. a. E10 Kraftstoffe, etc. . Darüber hinaus wie erwähnt auch Ladesstationen stellvertretend für eAutos. Weiterhin ist im Gesetz auch grüner Wasserstoff für Brennstoffzellenfahrzeuge freigegeben. Alles in allem ist der Sinn des Gesetzes, die Mineralölindustrie dahin zu bewegen, dass sie bis zum Jahr 2030 jährlich bestimmte Prozentsätze an Treibhausgasen einsparen soll/muss und auf grüne / C02 einsparende Energien umstellt.

    Lies dir bitte, wie schon mehrfach gesagt, die Details zu diesem Bundesgesetz durch, dann erübrigen sich alle deine Fragen. Ich zitiere hier lediglich aus genau diesen Gesetzestexten zur THG Minderungs-Quote. Physik ist hier keinesfalls das Thema. Wer wie du, feststehende Gesetzestexte als meine Scheinargumente und meine Ideologien bezeichnet, der argumentiert erkennbar, mit Verlaub gesagt, aus purer Unwissenheit völlig daneben.

    Ob das Kind THG oder CO2 Emissionshandel heißt ist irrelevant. Das Prinzip ist das gleiche. A spart etwas ein und verkauft das Recht diese Einsparung rauszublasen an B. Damit das ganze funktioniert ist die Voraussetzung dass die Einsparung von A auch tatsächlich existieren und nicht per Federstrich unter Vernachlässigung der Physik (Elektroauto = 0) festgelegt wurden

    Nein, das sind zwei unterschiedliche paar Schuhe. Der Unterschied zum Emissionshandel ist, dass hier der Ankäufer eines CO2 Zertifikates, einen höheren Preis zahlen muss. Es werden bei CO2 Einsparungen jeweils Zertifikate aus den Handel genommen, wodurch sich der Zerifikatspreis stetig verteuert. Das hilft dem Klima.

    Anders bei der THG-Quote, wo nicht weniger, sondern zusätzliche THG-Quoten in den Handel kommen und zu eine billigeren Ablasszahlung führt, weil sich die CO2 Emittenten so um die Zahlung des höheren Preise bzw. Strafzahlung von 600 Euro pro Tonne CO2 drücken können. Der Verkauf unserer THG-Quoten führt zu mehr Qouten im Handel, also genau umgekehrt wie beim Zertifikatshandel, und verbilligt damit den Quotenpreis von 600 Euro auf 400 Euro. Das schadet dem Klima.

    Richtig wäre es, die Ölindustrie würde, anstatt die billigen Ablasszahlungen zu leisten, ausgleichend mehr grüne Kraftstoffe anbieten und mehr Ladesäulen errichten.

    Der gehandelte THG Quotenpreis beträgt aktuell 400 Euro pro Tonne CO2. Rund 150 Euro davon behält

    die Agentur ein, ohne viel Aufwand zu haben. Nur die restlichen 250 Euro werden dem eAuto Besitzer erstattet. Die Strafzahlung der Mineralölindustrie liegt aktuell bei 600 Euro pro Tonne CO2. Die Industrei spart sich also 200 Euro pro nicht ausgeglichener Tonne CO2 - quasi für's nichts tun!!! Mit anderen Worten, die ursächliche Lenkungswirkung des Gesetzes/Handels wird unterlaufen. Die Mineralölindustrie verdient, die Agentur verdient, der eAuto Besitzer verdient - es wurde aber keine Ladestation gebaut, nicht mehr grüne Kraftstoffe angeboten und der Staat, also wir alle, gehen leer aus. Und obendrein muss der Zoll als kontrollierende Behörde mit hunderten Mitarbeitern und hohen Kosten zusätzlich und aufwendig die Zeche bezahlen. Das kann nicht dein ernst sein, dass wir das wollen, mögen und gierig ausnutzen, ohne dass wir im Klimaschutz einen Zentimeter vorankommen. Das erinnert an Cum-Ex Geschäfte und es wird m. E. lediglich eine Gesetzeslücke ausgenutzt.

    .... sollte ich die THG Prämie nicht selbst beantragen wird der Staat für mein Auto diese Prämie beantragen. Also nutze ich es doch lieber selbst.

    Und genau das stimmt ja nicht und es sind nur Plattitüden, die von den Agenturen / Quoten-Vermarktern offenbar absichtlich/fälschlich verbreitet werden. Der Staat wird und darf niemals in den Quotenhandel einsteigen, weil unsinning, kontroproduktiv und es das Gesetz zum THG Quotenhandel auf den Kopf stellen würde.

    Bitte sende uns den entsprechenden Paragraphen im Gesetzestexts mit deiner Behauptung. Ich finde dazu bislang nichts. Und der Zoll, als ausführende Behörde, kennt ihn offenbar auch nicht, hat keine entsprechende Dienstanweisung und greift demnach zu keiner Zeit in den Quotenhandel ein.

    Ein weiterer Denkfehler ist das man mit dem Verzicht auf den Kauf etwas ändert. Man ändert exakt überhaupt nichts da die Zertifikate, die nicht von den Anbietern des THG-Quoten Ankaufs gekauft werden, dann vom Staat direkt verkauft werden und in der Staatskasse landen.


    Wenn du also einen persönlichen positiven Impakt haben willst dann verkaufst du die Quote und spendest den Erlös, unterstützt gemeinnützige

    Nein kein Denkfehler - du liegst falsch. Nicht veräusserte THG-Qoten verfallen nicht an den Staat, wie du behauptest. Das ist ein Ammenmärchen bzw. wird dies fälschlich bzw. absichtlich falsch von manchen Agenturen so verlautbart.

    THG-Qoten die nicht verkauft werden, werden nicht angemeldet, können also nicht vom Staat (Hauptzollamt) bewertet werden, also gar nicht gehandelt werden und folglich nicht an den Staat verfallen.

    Das Einzige was beim Verkauf einer Quote passiert, ist, dass sich die Mineralölwirtschaft billig befreit, also keine teuren Strafen an den Staat bezahlen und sich entsprechend nicht bemüht, zum Ausgleich vermehrt grüne Kraftstoffe oder eAuto-Ladesäulen in den Markt zu bringen. Hier kannst du dich dazu schlau machen:

    https://equota.de/thg-quote-treibhausgasminderungsquote/

    Bitte in Sachen Treibhausgasminderungsquote imformieren. Du wirst erkennen, dass diese nichts mit dem CO2 Emissionshandel der Industrie zu tun. Die THG-Quote ersetzte die Biokraftstoffquote, die bis Ende 2014 galt.

    Weiterhin geht es in der angeführten Beispiel-Berechnung nicht um die CO2 Emissionen eines eAutos, sondern um die CO2 Emissionen des Verbrenners (Diesels). Deine Anwendung des deutsche Strommix ist irrelevant. Relevant sind in diesem Sachverhalt die CO2 Emissionen bei der Verbrennung eines Liters Diesel und die liegen wie angegeben bei 2,56 kg pro Liter.

    Was, wenn ich meine THG-Quote verkaufe und den Erlös als Spende an den NABU, Greenpeace, WWF oder eine andere beliebige Umweltschutzorganisation als Spende weitergebe, die ich im Folgejahr beim FA steuerlich wirksam angebe und somit Vater Staat an der Finanzierung meiner Spende beteilige? Bin ich dann ein Guter oder immer noch Böse?? ;)

    Das muss jeder mit sich selbst ausmachen. Ein Böser ist man in keinem Fall, wenn man seine THG-Quote aus Gründen des Klimaschutzes nicht verkauft, von Herzen für Umweltorganisationen spendet und den Spendenbetrag vorausschauend um die zu erwartende Steuererstattung erhöht.

    Ja vielen Dank, ich sehe es ähnlich, wie du es beschreibst. Aufgrund der Recherchen, deinen Hinweisen und manchen Überlegungen habe für mich entschieden, meine THG Quote (also meinen Beitrag zum Klimaschutz) NICHT zu verkaufen. Das war doch der Sinn für den Kauf eines eAutos. Ein Verkauf der Quote ermöglicht es den Ölkonzernen, um so länger mit fossilen Kraftstoffen weiterzumachen wie bisher - und sie nutzen dazu ausgerechnet die CO2-Minderungen der Bürger, um damit Ihre Gewinne zu optimieren.

    Mit jedem Quotenverkauf ersparen sich die Ölkonzerne die teuren Strafzahlung bzw. die Investitionen in saubere Kraftstoffe oder in ein Ladesäulennetz. Genau das verzögert m. E. die Verkehrswende (CO2 Reduzierung) und verhindert, dass an den Tankstellen weitere Ladestationen gebaut werden. Dabei kommt der grüne Ladestrom an diesen Ladestationen ja keinesfalls von den Ölkonzernen (Aral, Shell, ..), sondern allein von den Energiekonzernen (EnBW, RWE, ...), die aber gar nicht vom Verkauf der THG-Quoten profitieren. Wer seine THG-Quote verkauft, der fördert also nicht grünen Wind- oder Solarstrom sondern der behindert, dass Ölkonzerne ihr Geschäftsmodell ändern, dass sie weniger CO2 reduzierte Kraftstoffe verkaufen und dass sie mit neuen Ladesäulen die Infrastruktur für eAutos erweitern.

    Vielleicht bin ich aber auch falsch informiert oder mache einen Gedankenfehler. Aber wenn es so ist wie ich glaube, wäre die Einbeziehung der THG-Quoten von privaten eAutos doch ein absurdes Förderungsmodell für den Klimaschutz mit einer eigenartigen politischen Handschrift???

    Ich habe mal selbst etwa recherchiert.
    Eigentlich verkauft man mit der THG Quote seinen Bemühungen / sein gutes Gefühl, für die Umwelt bzw. für das Klima seinen persönlichen, positiven Beitrag geleistet zu haben. Denn der Verkauf der Quote ermöglicht jemand anderem, sein Fahrzeug mit schmutzigen Diesel auftanken zu können. Dieser zahlt ein höheren Preis und hat damit seinen Ablass bezahlt Besser wäre es, dieser Diesel hätte gar nicht hergestellt werden dürfen - wegen fehlender bzw. zu teuren Quoten. Mit anderen Worten führt der private Quotenverkauf dazu, dass der Diesel länger am Markt bleibt und nicht so schnell verschwindet, wie gewünscht.

    Beispielrechnung:

    Jährliche eAuto Quote = 2.000 kWh / 20 kW/100 km = 10.000 km pro Jahr

    Diesel PKW CO2 Ausstoß = 10.000 km x 6 l / 100 km x 2,56 kg CO2 / l = 1,5 t CO2 pro Jahr

    Quotenpreis = 250 Euro / 1,5 t = 167 Euro / Tonne CO2 Jahr


    Mit der Teilnahme an der THG Quote stößt man quasi wieder jedes Jahr 1,6 t CO2 aus und mindert für die Ölkonzerne die Höhe der CO2 Strafquote für 1 Tonne CO2 von 600 Euro auf nur 167 Euro (zzgl. Agenturgewinn).

    Wie seht ihr das? Kann es mir jemand anders erklären?

    Hallo,

    ich habe mir in diesem Jahr ein eAuto gekauft. Aktuell wird damit geworden, dass man sich dafür über Agenturen jährlich eine Erstattung von bis zu 250 Euro jährlich sichern kann, wenn man sich am Programm zur Treibhausminderungsquote (THG Quote) beteiligt. Ich habe noch bedenken und frage mich, ob eine Teilnahme wirklich im Sinne des Klimaschutzes sinnvoll ist? Denke an Cum Ex, wo auch jeder verdiente und der Staat bzw. hier Staat samt Klimaschutz leiden.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Treibhausgasminderungsquote
    https://www.mobilityhouse.com/de_de/thg-quote-verkaufen

    Danke für jeden Hinweis!

    Danke für die ausführliche Antwort, samt Einschätzung und ergänzenden Hinweise. Ich hatte mir das fast schon gedacht, aber leider fehlt mir in diesem Fachbereich das Wissen für eine Beurteilung.

    1,44 bis 1,83 % Wachstum pro Jahr und davon nur 80 %, das entspricht in etwa dem Wahlrecht auf "Feste Verzinsung", das mir dieser Vertrag alternativ pro Jahr bietet. Dieser Festzins lag für das Jahr 2020 bei 1,35 %.

    Ich hatte mich 2013 für das Produkt aufgrund hohe Rendite-Chancen entschieden, bei einen überschaubarem Risiko ohne Kapitalverlust (außer Abschlussgebühr). Die maximal Chance lag damals bei 12 x 3,75 % Cap = 45 % und heute bei 12 x 1,75 % Cap = 21 % pro Jahr.

    Ich werde deshalb wahrscheinlich weiter am Monthly Eurostoxx 50 Index partizipieren und mir diese Chancen wahren. Wobei der Cap, wenn ich den Braten richtig rieche, für 2022 erneut reduziert werden wird und diesmal vielleicht sogar drastisch.

    Ein weiteres Fazit für mich: Wer die Rendite seines Produkts an einem Index aus dem gleichen Hause fest macht, hat alle Möglichkeiten der Steuerung und will das Portfolio vielleicht gar nicht optimieren ... ?

    Gut, dass ich nachgefragt habe. Vielen Dank!

    Guten Tag,
    meine Frage bezieht sich auf das Produkt "Indexinvest" der R+V, das ich im Jahre seit 2013 abgeschlossen habe. Bislang konnte ich jährlich zwischen einer festen Verzinsung oder eine Indexpartizipierung wählen. Der Index bezog sich bislang auf die Summe der prozentuale Veränderung des Monats-Endstands des Eurostox 50 binnen eines Jahren bei einer Begrenzung pro Monat von anfänglich 3,75 % und heute 1,75 % (dem sogenannten Cap). Monatliche negative Entwicklungen wurden voll berücksichtigt und führten durch die Volatilität des Index oft zu jährlichen Nullrunden (Verluste, also Negativzinsen sind nicht möglich).

    Jetzt wird mir angeboten, den Vertrag auf einen SOMAX Index umzustellen. Der jährliche Zins soll dann auf 80 % des jährlichen Wertzuwachses des "SOMAX-Index" festgelegt werden. Klingt simpel und kommt also auch ohne monatlichen Cap aus, was Nullrunden vielleicht seltener macht?

    Hier ein Link dazu: https://finanzwelt.de/neuer-index-fuer-rv-police/s

    Meine Fragen:
    Gibt es Erfahrungen zu diesem Produkt "Indexinvest" als solches und wie ist der zugrunde liegende "SOMAX-Index" zu bewerten?

    PS: Man kann vertraglich auch bei der alten Variante (Eurostox 50 mit Cap) verbleiben.

    Danke für jeden Tipp!

    Nein, die Einführung ist kein technischer Firlefanz und mit Nachtstrom-Zählern hat dies wenig zu tun!
    Für ein Gelingen der Energiewende ist die Einführung von Smart Metern als Basis intelligenter Netze (Smart Grid) unumgänglich! Hier werden gerade die Weichen gestellt, weil wir Bürger zukünftig unseren Strom intelligent verbrauchen und selbst dezentral erzeugen, speichern und weitergeben werden. Das ist erwiesener Fakt und notwendig - u. a. weil wir zentrale, große Atomkraft- und Kohlekraftwerke Zug um Zug abschalten und durch Erneuerbare Energien ersetzen.


    Wind- und Sonnen-Energie stehen aber nicht immer bedarfsgerecht zur Verfügung. Daher wird zukünftig das Netz den Bedarf, die Speicherung und Einspeisung intelligent steuern. Und darum geht es. Überzogene Kritik ist wie so häufig nicht angebracht! Es ist alles gut und in guten Händen. Etwas mehr Vertrauen wäre angebracht, anstatt Politik, Wirtschaft und Wissenschaft pauschal und unüberlegt "abzuwatschen". Die Bundesregierung handelt hier Verantwortungsvoll und mit Weitblick. Sie setzt lediglich das um, was eine Expertenkommission als Notwendigkeit und als Fahrplan der Energiewende erarbeitet hat.


    Jeder Bürger (Verbraucher) sollte in Sachen Energiewende auch selbst Verantwortung übernehmen. Dazu gehört auch, dass man sich sachlich informiert. Auch die Redakteure von Finanztip sollten bitte dazu beitragen - Danke!.


    Und übrigens: Auch für die unsere alten Stromzähler zahlen wir je nach Energieversorger bereits Gebühren.


    Smart Grid hier anschaulich erklärt:


    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    Es ist Schade, dass es den Redakteuren von Finanztip nicht gelungen ist, den Sinn und die unabdingbare Notwendigkeit von Smart Grids zu vermitteln. Anstatt dessen über Nutzen und Kosten für die Verbraucher zu sprechen, ist absurd.


    98 % aller Haushalt sind von der Einführung zunächst nicht betroffen oder können freiwillig bei Bedarf umrüsten. Aber spätestens wenn es darum geht, den Akku seines Elektroautos möglichst kostengünstig und "fahrplanmäßig" aufgeladen zu haben, wird sich der unangebrachte Populismus wieder legen.

    Hallo zusammen,
    ich bin an einer Antwort/Einschätzung zur Frage von @chris2702 ebenfalls interessiert. Hatte eine ähnliche Frage im Thread "ETF-Frage" gestellt.


    Aufgrund meiner "Entscheidungs-Not" habe habe ich am Wochenende versucht dieses Phänomen selbst zu ergründen. Die einzige Erklärung die ich gefunden habe bzw. verstehe, zitiere ich aus aus folgendem Link aus August 2013 in ähnlichen Sache:


    Zitat Anfang --------------------------------------------------------------------------
    Falsche Anreize für Index-Rentenfonds
    Anleihenindizes bergen jedoch eigenen Tücken. Die Analysten der Fondsratingagentur Morningstar arbeiteten kürzlich in einer Studie heraus, dass Anleiheindizes meist nach dem Volumen der ausstehenden Anleihen berechnet werden. Das bedeutet jedoch, dass ein Schuldner ein umso größeres Gewicht im Index bekommt, je mehr Schulden er macht. Je schlechter ein Schuldner also, desto größer ist sein Einfluss auf den Index.

    Zitat Ende --------------------------------------------------------------------------
    http://www.faz.net/aktuell/fin…abgestuerzt-12541307.html


    Der Bericht aus 2013 bezieht sich auf Überschuldung von Schwellenländer im Rahmen von Welt Renten ETF's. Ist es im Umfeld eines Europa Renten ETF nicht ähnlich? Wenn hier auch der ETF Index für Anleihen-Käufe aus europäischen Problemstaaten falsch berechnet wird bzw. überbewertet ist, zeigt der Index-Kurs nicht die aktuelle Realität auf dem Rentenmarkt wieder, sondern läuft ihm quasi hinterher - vielleicht mit einem Bang am Ende?


    Spätestens mit dem offenbar stattfindenden Ausverkauf europäischer Staatsanleihen und die Umsetzung der Draghi-Pläne könnte dem Europa Renten ETF das gleiche drohen, oder? Der Boom zieht gerade an, deshalb der steigende und falsche / überbewertete ETF Index. Seht dazu auch folgenden Handelblatt-Artikel vom vergangenen Freitag:


    http://www.handelsblatt.com/fi…anleihen-zu/11272192.html


    So weit meine unqualifizierfen (selbst) Erklärungs- und Rechercheversuch lediglich zur Kenntnis. bzw.. zur Diskussion und natürlich ohne einer Antwort von @Manuel irgendwie vorgreifen zu wollen


    Viele Grüße
    DJ-Didi

    Hallo @Manuel


    finde diesen Thread erst jetzt und bin total begeistert. Hatte die gleichen Überlegungen und Sorgen wie BAMU.


    Habe mich für einen sofort Einstieg in den ETF World ohne Sparplan entschieden. Bei der 50 % Absicherung in ETF Renten habe ich (Gott sei Dank) gezögert und werde nun den Festzinsansatz verfolgen. Erwäge einen Teilbetrag teils in den Cosmos Direct Vorsorgeplan/konto zu parken - steigender Fest- Zinsplan bei voller Liquidität und witziger Weise wieder im Umfeld von Renten angelegt.


    Viele Grüße und vielen Dank!


    Didi

    Hallo Wilfried,
    jetzt bin ich kein Finanzexperte, aber ich habe für mich (auch aus anderen Gründe) entschieden in World ETF anzulegen. World ETF minimieren das Risiko, da globale Veränderungen kompensiert werden. Da du dich, genauso wie ich , als Anfänger einstufst, solltest du m. E. vorsichtig sein.


    Die World ETF werden ebenfalls in US Dollar gehandelt. Die prognostizierte Euro-Schwäche kommt diesem entgehen. In Summe haben dadurch World ETF vergangene Woche am Draghi-Tag um 5 % gewonnen. Und der Euro geht sicher weiter baden, meinen die Finanzexperten.

    Hallo Hotzenplotz,


    vielen Dank für deine Hilfe und Erklärungen. Sie zeigen mir einmal mehr die Komplexität des Themas auf.


    Die Zusammenhänge eines Pantoffel-Portfolios sind mir schon bewusst, na ja zugegeben eher laienhaft als Leser der Finanztest. Deswegen gefällt mir diese bequeme/sichere Anlegevariante auch so gut. Sehe mich auch als langfristigen Anleger und habe keine Angst vor vorübergehende Kursverluste. Möchte nur vermeiden, dass gleich
    beim ersten Einstieg die Kurse in den nächsten Tagen/Wochen vielleicht dauerhaft/langfristig drastisch an Wert verlieren.


    Ich habe leider keine Ahnung / Gefühl wie sich das doch wohl eklatante und zuvor nie dagewesene EZB Vorhaben auf den Kurs/Wert von Rentenfonds auswirkt. Ich hätte gedacht/gehofft, dass es klare Abhängigkeit/Zusammenhänge am Finanzmarkt gibt und Finanzexperten diese interpretieren/erklären können und entsprechend aktuell zum Kauf von Rentenfonds raten oder eher ein Abwarten empfehlen.


    Ich hätte (laienhaft) vermute, dass die Nachfrage bei Staatsanleihen nach der EZB Ankündigung gegen Null tendiert.


    Bevor ich hier nicht wirklich Bescheid weiß, plane ich die anderen 50 % des Pantoffels zunächst in Festgeld zu belassen und evtl. in kleinen Schritten über 2 Jahren in Renten ETF zu verlagern. Blöd ist natürlich, dass das genau falsch sein kann und der Staatsanleihe Kauf eine Kurssteigerung den Renten ETF auslöst der vielleicht über viele Jahre oder auf Dauer anhält.


    Viele Grüße


    DJ-Didi

    Hallo, ich bin gerade dabei mir ein Pantoffel Portfolio (ETF World) einzurichten. Mich beschäftigt ebenfalls die Frage, ob ETF's auf Basis Staatsanleihen Euroland noch passend als Sicherheitsbaustein für ein Pantoffel Portfolio sind.


    Habe ganz wenig Erfahrung und hätte vermutet das solche Fonds aufgrund der EZB Ankündigung von gestern an Wert verlieren - weil die Staaten durch die EZB Maßnahmen günstiger an Geld kommen und teure Schrottanleihen abgekauft bekommen.


    Es ist aber heute zu lesen, dass es seit gestern einen Run auf Staatsanleihen gibt, der die Rendite weiter nach unten drücke. Das verwirrt mich alles sehr. Auch die Frage, warum dann z. B. der Kurs für "db x-trackers II IBOXX SOVEREIGNS EUROZONE UCITS ETF" seit gestern um 0,6 % gestiegen und nicht gefallen ist?


    Manuell, du sprichst zuvor von einer ETF Jahresrendite von 0,5 % . Aber wieso ist der o.g. ETF Kurs dann in den vergangenen 6 Monaten um rund 6% gestiegen und der Trend offenbar ungebrochen?


    Aufgrund meiner Verwirrung/Unkenntnis habe ich heute besser die Finger von den ETF's als Sicherheitsbaustein gelassen und fahre mein Portfolio momentan halb barfüßig mit nur einem "MSCI World ETF" Pantoffel :-).


    Kann mir jemand auf's Pferd helfen?