Beiträge von madize

    Ich weiß, wir driften ab (bin daran teilweise selber "schuld"), aber die 25 % auf Kapitalerträge haben ja schon einen Sinn, da die Gewinne auf die ETFs oder Aktien bereits auf Unternehmensebene besteuert wurden, die 25 % Steuer ist ja nur der Teil, den den Anleger versteuern muss. Wenn man dies auf den persönlichen Steuersatz erhöhen würde, sehe ich eine Klagewelle auf uns zukommen...

    Pantoffelheld, So kann man es sehen, man könnte sich aber auch wundern, dass Erträge aus Vermögen (ETF-Sparplan) im Alter komplett sozialversicherungsbefreit sind (ebenso komisch: es fällt (noch) Solidaritätszuschlag auf die Erträge aus einem ETF an, auch wenn der Besitzer nicht zur Kaste der Höchstverdienenden gehört).


    Hornie, danke für den Hinweis, mir war nicht bewusst, dass die Versteuerung sich nur auf die Erträge NACH Rentenbeginn bezieht, die Erträge in der Ansparphase bleiben also offensichtlich unbesteuert, korrekt?

    Heute komme ich einmal mit einer Frage, zu der ich so keine qualifizierte Einschätzung im Netz gefunden habe.


    Aufgrund meines fortgeschrittenen Alters (Jahrgang 68) konnte ich noch zu Beginn meiner beruflichen Tätigkeit als bAV eine Direktversicherung sowie bei meinem aktuellen Arbeitgeber eine Pensionskasse abschließen, beide jeweils vor 2005, d. h. sie werden pauschal mit 20 % in der Ansparphase versteuert, später in der Auszahlungsphase sollten sie dann steuerfrei sein. Die Direktversicherung bietet keine Verrentung des Kapitals an, wohl aber die Pensionskasse (als Option neben der einmaligen Kapitalzahlung).


    Nun hat ja unsere ehemalige rot-grüne Regierung rückwirkend zu unseren Ungunsten in den Vorsorgevertrag eingegriffen, indem festgelegt wurde, dass auf die Auszahlungen Sozialversicherungsbeiträge - und zwar den Arbeitgeber- und den Arbeitnehmerteil - für eine Dauer von 10 Jahren, unabhängig davon, ob die Versicherung auf einen Schlag oder verrentet ausbezahlt wird.


    Zusätzlich, so habe ich gefunden, wir bei der Verrentung der Pensionskasse bei den jeweiligen Auszahlungen ein Ertragsanteil versteuert, der zwar gering ist (Größenordnung ca. 20 %), aber doch immerhin vorhanden. Natürlich kann niemand der Langlebigkeitsrisiko tatsächlich zuverlässig beziffern, aber ist in diesem Fall nicht die Verrentung die eindeutig ungünstigere Lösung oder unterliege ich da der deutschen Phobie, Steuern zu zahlen?


    Wäre es - neben dem Umstand, dass die Rentenzahlungen ja dauerhaft inflationsbedingt auch immer weniger werden - daher nicht auf jeden Fall günstiger, die Einmalzahlung vornehmen zu lassen?

    Wir sind immer noch am Raten, ohne die konkreten Zahlen zu kennen... :)

    Hast Du die Daten mal in einen Steuerrechner im Internet eingegeben? Gegebenenfalls auch mal die verschiedenen Posten der Abzüge aus Deinem Steuerprogramm mit denen verglichen, die der Arbeitgeber auf seiner Abrechnung hat?

    Danke für die Erklärung. Ich wusste nicht, dass der Bundeszuschuss nur dafür gedacht ist, sondern dachte immer, dieser gleiche pauschal den Differenzbetrag zwischen den eingenommenen Beiträgen und den auszuzahlenden Renten aus.

    Tut er auch, nur ist halt die Mütterrente ein Beispiel für solche versicherungsfremden Leistungen, die zwar aus der Rentenkasse genommen werden, denen aber keine Einzahlungen gegenüberstehen. Es gibt zahlreiche andere Beispiele. so etwa die Familienmitversicherung etc. Demnächst vielleicht sogar noch die Krankenhaussanierung, wo mir nicht klar ist, warum diese von den GRV-Zahlern geschultert werden muss...

    Wenn Du weiterhin an das Geschäftskonzept der fraglichen Firmen glaubst und das Geld nicht benötigst, warum dann verkaufen? Steuerliche Gesichtspunkte könnten natürlich eine Rolle spielen (wenn Du positive gegen negative Erträge verrechnen möchtest).

    Es gibt übrigens auch außerhalb von Deutschland sehr profitable Firmen, von denen man Einzelaktien halten kann - nur so zur Info.... :)

    Es gibt keine guten und schlechten Waffen (wobei wir das beim Thema Splitter- oder Phosphorbomben gerne noch mal diskutieren können), es kommt auf den Menschen an und was der damit anstellt. In meinen Augen - als alter weißer Mann, der einst seinen Wehrdienst geleistet hat - ist es legitim, sein Land und die Gesellschaftsform, in der man die Freiheit und den Wohlstand gerne mitnimmt, gegenüber Angreifern zu verteidigen. Dies geht mit Waffen erheblich einfacher und wirkungsvoller als mit Fäusten...

    Wenn schon mal neue Nutzer nicht mehr als eine Anzahl von x Posts pro Zeiteinheit absetzen könnten, würde schon mal ein großer Teil des Müll hier im Forum unmöglich werden...

    Collinz , Deine Strategie ist mit Verlaub eine von sehr vielen, die im Netz zu finden sind. Es ist für den nicht mit den Interna der Strategie vertrauten Anleger schwer zu verstehen, warum genau diese Strategie die von Dir beschriebenen Gewinne versprechen soll. Es gibt sehr viele negative Korrelationen von Anlageklassen, warum sollte genau Deine Strategie die jenige sein, die über lange Zeit hohe Gewinne garantieren sollte?


    Du hast einen recht pragmatischen Ansatz, indem Du in den Rückspiegel schaust und Dir dadurch Aussagen für die Zukunft erlaubst. Wenn ich mir einen Andreas Beck anschaue, dann hat dieser einen sehr soliden wissenschaftlichen Hintergrund und weiß seine Strategie, die er in der Zwischenzeit auch in einen Fonds "gegossen" hat, zu begründen, nicht nur durch Erfahrungswerrte, sondern durch Bezug auf ein antizyklisches Vorgehen, aufgegliedert in verschiedene Regime, so dass er unterschiedliche Mengen an Cash und Aktien hält. Ich selbst folge dieser Strategie nicht (da sie ähnlich wie ein Weltindex auf Aktien mit angezogener Handbremse erscheint), kann sie aber relativ gut nachvollziehen.


    Deine Strategie hingegen erschließt sich mir ohne mehr strategische Details nicht, und ich vermute, das wird sehr vielen hier auch so gehen.

    Ach so, eins noch: diese "Doofen", von denen ich eben geschrieben habe, wären übrigens dann diejenigen, die einem Schlauberger, der erst nach Eintritt eines Schadensfalls einen Versicherungsvertag abschließt, die Kosten für den Rechtsschutzfall bezahlen würden...klingt nicht ganz nachhaltig, oder?