Beiträge von madize

    Townless , ich kann sehr gut verstehen, dass Du Dich da ein wenig "über den Tisch gezogen" fühlst. Du hattest nicht erwartet, dass das schwarze Auto innerhalb von kürzester Zeit auf 0 runterbremst. Aus Sicht des schwarzen Autos - je nachdem, wer da drin saß, vielleicht war es eine ängstliche Person - wollte dieser alles tun, um einen potentiellen Unfall zu vermeiden, er wollte die ihm zustehende Vorfahrt nicht erzwigen. Auch verhalten sich manche Autofahrer auf dem Beschleunigungsstreifen sehr seltsam und unversehbar.


    All diesen Überlegungen zum Trotz bist Du im weißen Auto tatsächlich verpflichtet, jederzeit so anhalten zu können, dass Du dem Vorausfahrenden nicht hinten drauffährst. Man muss leider stets mit dem Fehlverhalten der anderen rechnen...ich fürchte, Du wirst hier in den sauren Apfel beißen müssen und diese Erfahrung als "Blöd gelaufen" abzuhaken.

    Lieber madize

    Da ich in der Autostadt Stuttgart lebe und viele Kontakte zu leitenden Leute bei Porsche, Mercedes aber auch zu den Zulieferern wie Bosch, Mahle, Eberspächer habe, kann ich Dir bestätigen, dass die Wende im Automobilbau ein riesiges Thema hier ist.

    Schließlich hängen nicht nur die direkten Arbeitsplätze dran sondern unzählige auch kleinere Zulieferer, aber aber der Wohnungsmarkt, die Gastronomie, Hotelerie die alle von der Autoindustrie abhängig sind.

    Die Prognosen wohin die Reise geht, gehen weit auseinander. So wie das eben bei Prognosen in die Zukunft ist. Hier geht es aber um das Herzstück der Wirtschaft im Südwesten.

    Viele Grüße aus Stuttgart McProfit.

    Lieber McProfit , das ist exakt meine Erfahrung. Ich arbeite ebenfalls in einer Firma, die in intensivem Kontakt mit den Automobilisten und den Zulieferern steht, es ist unsere größte und wichtigste Kundengruppe. Gezwungen durch die Auswirkungen der aktuellen Politik fokussieren wir uns derzeit sehr stark auf die Batterietechnik der Elektromobile, leiden aber natürlich unter Umsatzrückgängen aus dem Verbrennerbereich...die von Dir genannten Firmen gehören alle zu unserem Kundenstamm, ich höre die gleichen Berichte wie Du und spüre die große Unsicherheit, wie es wohl weitergehen soll. Die Industrie hasst nichts so sehr wie Unwägbarkeiten, weil es unter diesen Umständen schwierig ist, weitreichende Investitionen, die 5, 10 oder mehr Jahre in die Zukunft weisen, zu tätigen.

    Der Anteil erneuerbarer Energien in Deutschland lag im Jahr 2023 schon bei 53 Prozent. Bis zum Jahr 2030 sollen es 80 Prozent sein. Die Zahl der Photovoltaikanlagen, die alleine in diesem Jahr montiert worden sind, übersteigt bei weitem die Zahl, die notwendig wäre, um dieses Ziel auch wirklich zu erreichen. Vor diesem Hintergrund sehe ich den Umstieg auf E-Mobilität ausgesprochen positiv.

    Ich teile Deinen Optimismus zum Teil, allerdings müssten wir uns in diesem Zusammenhang dann auch über den massiv erhöhten Strombedarf durch die geplanten Wärmepumpen sowie die ohne Speicher nicht grundlastfähigen regenerativen Energiequellen unterhalten, ganz abgesehen von den fehlenden Leitungskapazitäten, um die Energie dorthin zu bringen, wo sie gebraucht wird. Alles Probleme, die vielleicht in Zukunft lösbar sind, die aber jede Menge Geld und auch Zeit benötigen...

    Ich fürchte, wir sind ein wenig vom Thema abgekommen... :)

    Die Automobilindustrie hat sich jahrelang auf ihren Lorbeeren ausgeruht und hat schlicht den Zeitpunkt verpennt, nachhaltig für die Zukunft zu wirtschaften. Und jetzt heulen sie rum. Selbst Schuld!

    Die Automobilwirtschaft heult nicht rum, sie baut lediglich Arbeitsplätze ab und verlagert ins Ausland, weil die ausgezeichnete Ingenieursleistung, die es zum Bau von Verbrennungsmotoren mit den zugehörigen Getrieben nicht mehr braucht, nachdem unsere Regierung festgelegt hat, dass ab 2035 keine neuen Verbrenner mehr zugelassen werden. Andere Länder (inkl. China) lachen sich über unsere Politik schlapp, freuen sich über ihren Wettbewerbsvorteil. Dort werden neben den Elektroautos auch andere Technologien verfolgt, da sie zugelassen sind.


    Schlauer wäre es vermutlich gewesen, ein Emissionsziel festzulegen und den Weg dorthin den Ingenieuren in diesem Land zu überlassen.


    Ob die aktuelle Politik besonders schlau ist, den kompletten Autoverkehr auf Elektro umzustellen, wo wir heutzutage einen großen Anteil unseres Stroms aus schmutzigen Kohlekraftwerken gewinnen, und damit vor allem 2-Tonnen-SUVs zu speisen (da es bezahlbare Kleinfahrzeuge auf E-Basis noch kaum gibt), wage ich ernsthaft in Frage zu stellen.

    Das sind neoliberale Phantasien, die sich in der Realität als vollkommen untauglich erweisen. Privatisierung hat in den vergangenen 30 Jahren vor allem zu einem geführt: niedrige Löhne und prekäre Arbeitsverhältnisse, schlechter Service, fehlende Abdeckung ganzer Regionen, Unsicherheit bei der Lebensplanung usw.). Die Floskel, der Markt regelt das, ist längst widerlegt.


    Auch gibt es unzählige Studien dazu, dass die zunehmende Ungleichheit in Deutschland, aber auch anderswo, schädlich für das Wirtschaftswachstum ist. Ein Beispiel: Wenn ich als Unternehmen Autos produziere, benötige ich auch Menschen, die es sich leisten können, diese zu kaufen. Das ist aber in einer Gesellschaft, in der die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinandergeht, immer weniger gegeben.

    Als ich Kind und Jugendlicher war, lernte ich, dass wir in einer sozialen Marktwirtschaft leben. Damals und bis heute empfinde ich dies als optimale Mischung zwischen der Verantwortlichkeit des Einzelnen und dem Eingriff des Staates zum Schutze vor Verarmung. Extreme sind stets schädlich.


    Die soziale Marktwirtschaft ist ein Mittelding zwischen beiden Extremen, wo sich dieses Mittelding befindet, verschiebt sich je nach Regierung nach rechts oder links. Aktuell ist die starke Tendenz, immer mehr in die Hände des Staates zu geben mit all den damit einhergehenden Gefahren (nein, der Staat ist meiner Erfahrung nicht der bessere Unternehmer). Die Ergebnisse sehen wir aktuell im Niedergang unsere wichtigsten Wirtschaft, der Automobilindustrie und deren Zulieferer.


    Ja, die Schere wird sich auf diese Art und Weise wohl schließen, aber nicht im Sinne, dass es allen besser geht, sondern dass es allen gleich schlecht gehen wird. Ich weiß, die Erinnerung verblasst etwas, aber die Älteren unter uns erinnern sich vielleicht noch an die ehemalige DDR, wo der Staat ebenfalls dominant war und wirtschaftliche Entwicklungen versucht hat zu bestimmen. Die DDR musst nicht aufgeben, weil sie wirtschaftlich so dominant war...der Vergleich hinkt, ich weiß, da dort auch noch politische Prozesse in Hinblick auf Freiheit der "Insassen" eine Rolle spielten. Es ist allerdings in meinem Weltbild unzweifelhaft so, dass es die Art des Menschen ist, für sein Wohlergehen zu sorgen. Wenn man ihm diese Möglichkeit nimmt, dann weicht er entweder in die Schwarzarbeit aus oder aber er lässt sich komplett alimentieren, wenn diese Möglichkeit besteht.


    Die Motivation, etwas zu schaffen sinkt rapide, wenn der Staat die Belastungen so stark erhöht, dass sich Leistung nicht mehr lohnt. Unternehmen, die dies können, weichen dann in andere Gegenden aus, zurück bleiben diejenigen, die nicht ausweichen können oder wollen...das hat mit Neoliberalismus nichts zu tun, sondern ist rationales Verhalten. Es sind nur die ewig staatsgläubigen, die meinen, dass Ressourcen einfach so entstehen und nur verteilt werden müssen...das ist definitiv nicht der Fall... (einfach mal einen Blick in die Geschichtsbücher wagen)

    Hi Tommy1979 , da gibt's eine Reihe von Gründen, die mir einfallen würden, warum es keine gute Idee ist, den DAX als Basisinvestment zu verwenden.

    • Nur auf deutschen Markt beschränkt (Homebias), damit zu wenig diversifiziert.
    • Sehr beschränkte Industrien, ebenfalls zu wenig diversifiziert.
    • Ignoriert die profitabelsten Unternehmen der Welt.
    • Zu geringe Zahl an Werten - Klumpenrisiko!

    S&P ist in meinen Augen übrigens auch nicht die beste Wahl für ein Basisinvestment, weil dieses aktuell zwar hochprofitabel ist, allerdings ebenfalls nur auf die Vereinigten Staaten beschränkt. Ein weltweit investierender ETF (idealerweise auch mit Emerging Market Ländern, also z. B. ein ACWI ETF) ist in meinen Augen immer noch unschlagbar, wenn man an das Bestreben der Menschheit glaubt, profitabel zu wirtschaften und Gewinne zu machen.


    Wenn ich Du wäre - und das heißt ausdrücklich, dass dies nicht unbedingt richtig sein muss - würde ich die vorhandenen ETFs auflösen, damit dann auch die notwendigen Steuern bezahlen und alles in ein sehr solides Basisinvestment (weißt schon, weltweit gestreut, möglichst große Zahl von Firmen) investieren und dies dann per Sparplan weiter betreiben. Wenn man die vorhandenen ETFs belässt, wo sie sind, schaut man da in Zukunft immer weiter drauf, wird wohl einen Wertzuwachs erleben, wird sich aber möglicherweise immer ärgern, dass dieser Zuwachs hinter dem des MSCI ACWI ETFs zurückbleibt - je länger das dauert, umso schlimmer (Stichwort: Zinseszins).


    Viel Erfolg bei Deiner Entscheidung!

    Ebenso. Schade, dass Du auf die immer zunehmende Staatsquote nicht eingehst und Deine Ansicht - ebenso ohne Argumente - als die Wahrheit darstellst..erinnert mich an das Vorgehen einer sich derzeit in der Regierung befindlichen Partei...wir werden unsere unterschiedlichen Weltbilder wohl nicht mehr in Übereinstimmung bekommen.

    Achim Weiss , zunächst einmal ein ganz herzliches "Dankeschön" von meiner Seite. Wir sind uns in diesem Forum ganz oft nicht einig, haben ganz offensichtlich einen anderen Erfahrungshorizont und daraus resultierend eine andere Weltsicht, trotzdem macht es stets großen Spaß mit Dir zu diskutieren und sich auszutauschen. So, let's go! :thumbup:


    In der von Dir verlinkten Tabelle sollten wir, denke ich, vor allem auf den Medianwert schauen, dieser drückt wohl am besten die tatsächlichen Vermögensverhältnisse aus, weil er weniger von den Superreichen verzerrt ist. Ich spreche nicht von Ländern wie der Schweiz, Luxemburg oder den USA, dass diese vermögenstechnisch vor uns liegen, ist zu erwarten. Ich finde es aber schockierend, dass wir als dritt- oder viertgrößtes Industrieland der Welt so weit hinter Italien, Frankreich, Portugal, Slowenien zurückliegen und nur ganz knapp vor Griechenland. Und ja, die Rentenansprüche sind offenbar in diesem Median nicht enthalten. Nichts desto trotz glaube ich sagen zu können, dass Deutschland sich nicht gerade durch ein funktionierendes Rentensystem auszeichnet. Die gesetzliche Rente ist heute nur noch in Kombination mit betrieblicher und privater Vorsorge auskömmlich, da sind viele andere Länder erheblich weiter vorne (nicht zuletzt das von mir in diesem Zusammenhang gerne genannte Österreich, welches zusätzlich noch im Vermögensmedian 15 k€ vor uns liegt). Ich denke, ein entscheidender Anteil des Vermögens ist sicher auch der Immobilienbesitz, der halt bei uns in Deutschland auch viel geringer als in vergleichbaren Ländern ist.


    Deinem Statement, dass es in diesem Land keine Mehrheit für Verringerung der Bürokratie gibt, will ich vehemt widersprechen. Die Staatsquote steigt und steigt, im nächsten Jahr werden die Einnahmen des Staates durch Steuern aller Art die Grenze von 1 Billion Euro übersteigen, seit ihrer Regierungsübernahme hat die Ampel in der Bundesverwaltung und den Ministerien mehr als 11500 neue Stellen geschaffen, was einer Steigerung von mehr als 6 % entspricht, und das in gerade mal 2 Jahren!



    Datenquelle: Bundesfinanzministerium


    Diese Entwicklung führt dazu, dass die Steuern und Abgaben immer weiter steigen, der Bürger immer mehr zur Kasse gebeten wird und dadurch auch immer weniger Vermögen aufbauen kann. Ich glaube umgekehrt, dass es eine große Mehrheit gibt, die sich einen schlankeren Staat wünschen, der sich auf die Kernbereiche zurückzieht, die tatsächlich Voraussetzungen schaffen (Guidelines), damit die Industrie und Unternehmen kosteneffizient und zukunftsorientiert investieren können. Dazu bedarf es einer Verlässlichkeit und einer Politik, die für die Gewerbetreibenden so attraktiv ist, dass sie sich tatsächlich in Deutschland ansiedeln und nicht - so wie leider aktuell der Fall - unser Land dorthin verlassen, wo die Voraussetzungen und natürlich auch die Kosten günstiger sind.


    Ein typisches Beispiel zum Thema "Bürokratie" sehe ich jeden Tag bei mir vor der Haustüre: gegenüber wohnt eine alte Lady, die pflegebedürftig ist. Da kommt jeden Tag mehrmals ein Pflegedienstmitarbeiter im Kleinwagen angefahren, verschwindet ca. 5-10 Minuten bei der Dame im Haus, kommt dann heraus und sitzt mindestens noch einmal die gleiche Zeit im Auto (eher länger), um die notwendigen Formulare auszufüllen...wäre es nicht sinnvoller, wenn man diese Bürokratieanforderungen reduzieren könnte? Da gibt es noch sehr viel andere Beispiele, die ich nennen könnte, dieses ist aber eines, welches ich jeden Tag vor der Nase habe.


    So, und jetzt Du... :S

    Hm, Ihr habt mich zum Nachdenken gebracht...diese Verkettung von Erbschaftssteuer und Abgeltungssteuer ist tatsächlich nicht ganz klar. Ich gehe bis heute noch davon aus, dass irgendwann aufgrund der Anzahl der Kinder und - vielleicht bis dahin noch lebender Ehefrau - die Freibeträge ausreichen, um gar keine Erbschaftssteuer bezahlen zu müssen, ich bin also davon ausgegangen, dass hier nur die Abgeltungssteuer "zuschlägt". Die Situation, dass man also erst mal Erbschaftssteuer bezahlen müsste, um dann - obwohl das vererbte Vermögen damit schon erst mal erheblich reduziert wurde - anschließend noch mal auf den nicht reduzierten Betrag noch die Abgeltungssteuer abführen müsste, ist ja schon fatal.


    Da man im Allgemeinen nicht zuverlässig voraussagen kann, wann das eigene Ableben erfolgen wird, ist es zudem kompliziert, das Vermögen zum richtigen Zeitpunkt zu liquidieren, um dieses dann steuerfrei übergeben zu können.


    Wäre das nicht ein tolles Thema für Finanztip, um dieses in Form eines Video aufzuarbeiten? Ich schreibe mal eine Email...ist sicher ein Thema von allgemeinem Interesse und hohem Impact.

    McProfit , es ist in der Tat sehr auffällig, dass hierzulande sich viele schwer tun zwischen Vermögen und Einkommen und deren Besteuerung zu unterscheiden. Das "freie Vermögen", das es vielleicht möglich machen würden zu besteuern (das, was in den berühmten Goldbarren, Yachten, Privatflugzeugen etc. steckt), ist hingegen sehr schwer zu erfassen.


    Deutschland hat mit eine der höchsten Einkommensteuern (und Abgaben, by the way), aber eine der niedrigsten Vermögenssteuern. Aus diesem Grund fällt es hierzulande sehr schwer, aus einem regelmäßigen Einkommen auch tatsächlich Vermögen zu bilden, da kommt es dann zu Vergleichen, dass Deutschland im Vermögensvergleich selbst hinter dem Reichtum unverdächtigen Ländern zurückfällt.


    Ich bin kein Sozi, aber würde mich trotzdem für einen weitaus höheren Grundfreibetrag für die Steuer einsätzen. Ein Ziel wie 2000 € monatlich sollten steuerfrei bleiben, damit würde man den Sumpf und die Bürokratie im Bereich niedriger Einkommen austrocknen, viele Sozialleistungen und ebenso die zugehörigen Beamtenstellen obsolet machen.


    Auch die Begründung hierfür ist einfach. Da der weitaus größte Anteil der Steuern von den oberen x Prozent der Bevölkerung getragen werden, ist der Aufwand, aus den unteren 100-x Prozent eine angemessene Steuer "herauszupressen", unerheblich hoch. Hier liegt sicher ein hohes Einsparpotential. Wenn man dies noch kombiniert mit der Abschaffung von "Ausnahmetatbeständen" und gleichzeitig für jedes neue Gesetz zwei alte abschaffen würde, würden wir zu einer Reduktion der Bürokratie kommen, die unserem Land gut tun und unsere Handlungsfähigkeit erhöhen würde.

    Weil man sich durchaus fragen kann, warum Einzelaktien und Fonds steuerlich unterschiedlich behandelt werden.

    Vermutlich weil bei ETFs Gewinne im ETF bleiben, bei Aktien diese aber in Form von Dividenden teilweise ausgeschüttet und damit direkt besteuert werden.

    itschytoo, das ist nachvollziehbar, ändert aber nichts an der Tatsache, dass man bis hierher zwar weniger Steuern bezahlt hat, dass man das Bezahlen der Steuer aber nur in die Zukunft geschoben hat. Man hat also quasi das FIFO-Prinzip zu eingen gewissen Grad ausgehebelt, indem man Anteile verkauft hat, die nicht ganz zu Beginn eingezahlt bzw. angespart wurden.


    Wenn man also irgendwann auf die verbleibenden Anteile zugreifen will, dann muss man zu diesem Zeitpukt die höhere Steuer bezahlen. Man kann natürlich sagen, das trifft nicht mich, sondern vielleicht meine Erben, aber dann müssen diese trotzdem die Steuer bezahlen...für mich ist das eine Milchmädchenrechnung. So sehr ich die Finanztip Videos schätze, dieses ist eines der schwächeren...

    Alles korrekt bis hierher, nun ist aber im Zeithorizont von 30 Jahren definitiv noch die Inflation zu bedenken. Ohne jetzt genau nachgerechnet zu haben (nur aus Erfahrung, was mir zu Beginn meiner Berufstätigkeit alles versprochen, und was nun in etwa 10 Jahren herauskommen wird) kann man über den Daumen sagen, dass in 30 Jahre die verbleibende Summe in der Kaufkraft größenordnungsmäßig der Hälfte der absoluten Summe entsprechen wird. Kannst also davon ausgehen, dass die ca. 250.000 € in etwa das wert sein werden, was heute 125.000 € sind...nichtsdestotrotz besser als nichts gemacht.

    Oh Gott, als ich das las war der Beitrag für mich sofort für die Tonne....

    itschytoo , BS.C Schlimm dieser Populismus. Die Abgeltungssteuer in Höhe von 25 % (und ein bisschen etwas) wurde 2009 von Peer Steinbrück eingeführt. Der sich bis heute gehaltene Satz lautete "Besser 25 Prozent von X, als 42 Prozent von nix". Seitdem gibt es immer wieder Bestrebung von Mitgliedern der Umverteilungsfraktion, die sich für eine Besteuerung mit dem persönlichen Steuersatz einsetzen (hier nur einige Beispiele: https://taz.de/Besser-doch-wie…5-Prozent-von-X/!5367493/, https://www.dasinvestment.com/…teuer-schnell-abschaffen/).


    Dabei wird gerne "vergessen", dass Unternehmensgewinne bereits auf Unternehmensebene mit bis zu 30 % besteuert werden, so dass diese Gewinne in Wirklichkeit höher besteuert werden als der Höchststeuersatz der Einkommensteuer (https://www.ifw-kiel.de/de/pub…t-kapitaleinkommen-nicht/). Aber Neiddebatte ist halt immer was schönes, gell?


    Sehr fragwürdig empfinde ich (und nicht nur ich) in diesem Zusammenhang, dass auch für Nicht-Spitzenverdiener bei Kapitalertägen immer noch der Solidaritätszuschlag anfällt, aber das ist ein anderes Thema...

    Hi PHJ, bei DKB habe ich den Teil meines Depots, wo ich ETFs und aktive Fonds halte. Den anderen Teil habe ich bei der Consorsbank (wegen der Aktiensparpläne dort). Ist natürlich etwas teurer als bei Trade Republic oder anderen Neobroken, ich habe mir aber abgewöhnt, auf den letzten Cent zu schauen...das Depot am gleichen Ort wie auch mein Girokonto und das Tagesgeld zu haben, hat für mich ebenfalls einen Wert.


    Der Hauptnachteil bei zwei und mehr Depots ist halt, den Freistellungsauftrag entsprechend zu splitten...