Beiträge von madize

    monstermania In der Tat können dies herausfordernde Situationen sein, wenn man für die Beerdigungskosten aufkommen soll für einen solchen "Erzeuger". Man hat dann aber immer noch die Möglichkeit, das Erbe auszuschlagen und damit dann auch aus dieser Verpflichtung herauskommen... (aber dann ist halt auch der eventuelle Nachlass futsch).

    Und ja, es hilft ungemein (wiederum: keine Verallgemeinerung, aber doch Tendenz) in einem halbwegs "normalen" Umfeld aufgewachsen zu sein, wo es nicht um große Nachlassmillionen geht. Dort reduziert sich nach dem Ableben eines Menschen der Neid und die Missgunst doch auf ein Minimum. Die Menge und Art des Nachlasses lässt doch gerade bei vermögenden Verhältnissen die Nachkommen häufig an der Zuneigung und Anerkennung des Erblassers zweifeln...

    Mein Statement in Bezug auf die unerhebliche Ansicht ist möglicherweise zu scharf und despektierlich formuliert, auch wenn dies nicht so von meiner Seite aus gemeint war. Referat Janders ist für mich ein hochgeschätzter Teilnehmer in diesem Forum, ich lese seine Beiträge stets gerne und habe bereits viel davon profitiert.


    Der Gedanke hinter dieser Formulierung war einfach, dass ich zahlreiche Menschen in meinem Bekannten- (und leider auch Verwandten-)kreise habe, die meinen aufgrund eines übergroßen Selbstbewusstseins (häufig gestützt durch hohe Geldvermögen) partiell über dem Gesetz zu stehen.


    Nun ist es aber so, dass wir in einem Staat mit einer Gesetzgebung leben, die für alle gilt, unabhängig davon, ob es uns passt oder nicht. Die einzige Möglichkeit daraus auszubrechen ist es, diese Gesellschaft zu verlassen. So lässt sich auf legalem (und ohne Tricks) Weg kaum eine Möglichkeit finden, direkte Nachkommen wie Kinder oder den Ehepartner komplett zu enterben, zumindest der Pflichtteil steht diesen immer zu. Begründung ist immer noch - wie schon erwähnt - dass man Teil einer Familie ist, die füreinander verantwortlich ist, in guten wie schlechten Zeiten.


    Noch einmal: es ging mir nicht um eine despektierliche Behandlung von Referat Janders, nichts läg mir ferner, es ging mir lediglich darum klar zu machen, dass individuelle Wünsche und Befindlichkeiten nicht über dem geltenden Recht stehen können.

    Ich bin der Ansicht, dass man es dem Erblasser überlassen sollte, wem er sein Erbe bzw. einen Teil davon steuerfrei hinterlassen möchte.

    Könnte man ja in der Form eines steuerfreien Erbfreibetrags machen, den der Erblasser beliebig unter seinen Liebsten verteilen kann (wenn er denn möchte). Wenn man nichts macht greift einfach die gesetzliche Erbfolge.

    Deine Ansicht ist - mit Verlaub - hier unerheblich. Es geht um ein Rechtsprinzip, welches besagt, dass eine Familie mit Rechten und Pflichten füreinander einsteht und miteinander verbunden ist. Die Familie ist Kernzelle unserer Gesellschaft, das drückt sich durch solche Regelungen wie die Pflicht zur finanziellen und organisatorischen Unterstützung aus, aber auch auf der anderen Seite gewisse Vorzüge in finanzieller Hinsicht. Aus diesem Grund wäre es kontraproduktiv, wildfremde Menschen Familienangehörigen gleich zu stellen. In diesem Fall müssten man dann auch die Familienangehörige aus der Haftung im Unterstützungsfall herausnehmen.


    Mit "Familienangehörige" meine ich in der heutigen Zeit ausdrücklich auch gleichgeschlechtliche Partnerschaften, wenn diese sich denn tatsächlich als Bedarfsgemeinschaft versteht und z. B. durch Eheschließung auch vor dem Gesetzgeber so verbunden hat.

    Ein wenig wundere ich mich über die hier teilweise vorhandene Meinung, Familienangehörige müssten erbrechtlich (bzw. erbsteuerrechtlich) mit fremden Menschen gleich gestellt werden...Hey, Jungs, das ist Familie, da steht man füreinander ein, auch auf der finanziellen Seite. Gerade bei Besitzern höherer Einkommen ist dies sogar gesetzlich geregelt bzw. angezeigt.

    Ich habe übrigens für einen Großteil meines Vermögens eine gemeinnützige Stiftung gegründet.

    Sehr vorbildlich! Ich stimme Deinem Beitrag in Gänze zu.


    Das Traurige ist, dass selbst bei solch tollen Lösungen wie Deiner es dann immer noch Neider gibt, die sich darüber aufregen, dass hier ein wohlhabender Mensch sich herausnimmt, einen Stiftungszweck selbst zu bestimmen und die Richtung, in die das Vermögen fließen soll, nicht dem übergriffigen Staat überlässt. Der Staat hat sich noch niemals in der Geschichte als der beste Wirtschaftsexperte erwiesen. Ich bin froh, dass es solche Menschen gibt, die der Gesellschaft in Form solcher Stiftungen etwas zurückgibt.

    Danke, McProfit, die Thematik, dass Aktiengewinne bereits vorversteuert sind, war mir bekannt. Ich bin jedoch nicht überzeugt, dass dies unsere (häufig populistisch orientierten) Politiker davon abhalten würde, abermals mit dem persönlichen Steuersatz versteuern zu wollen. Geschehen ist diese Forderung ja bereits. Es wäre nicht der erste Gewinn, der mehrfach versteuert werden müsste (das Erbe ist nur ein plakatives Beispiel dafür).


    Aber "kreuzen wir mal die Finger", wie der Anglophile sagt, und hoffen, dass meine starken Befürchtungen sich nicht bewahrheiten. Vielleicht haben wir ja Glück und es kommt noch einmal eine qualitativ höhere Politikerkaste in die Regierung, die wissen, dass man nichts umverteilen sollte, was nicht zuvor erwirtschaftet worden ist (oder um es plakativer zu sagen: man die Kuh nicht gleichzeitig schlachten und melken kann).

    Und Gleichheit ist ein Grundsatz unserer Demokratie.

    Entschuldige, dass ich Dir hier widerspreche. Lasst uns mal den Artikel 3 des Grundgesetzes zitieren:


    (1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.
    (2) Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.
    (3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.


    Es geht nicht um totale Gleichheit in allen Belangen, es geht um die Gleichheit vor dem Gesetz.


    Im Absatz 2 wird ausgeführt, dass Männer und Frauen nicht etwa gleich, sondern gleichberechtigt sind, es geht um die Vermeidung und Beseitigung von Nachteilen aufgrund des Geschlechts. Ich bin zum Beispiel ein kompletter Gegner - um ein Beispiel zu nennen - von ungleicher Bezahlung nur aufgrund des unterschiedlichen Geschlechts.


    Und im Absatz 3 geht es um die Benachteilgung aufgrund von Kriterien wie Sprache, Rasse, Herkunft etc. die nicht gestattet ist - auch hier kein Hinweis auf Gleichheit, nur auf gleiche Rechte...das ist ein feiner aber wichtiger Unterschied.

    Verhältnisse, in denen einfach noch mehr Armut aufgrund von sozialer Ungerechtigkeit vorhanden ist. Dabei sollte man nicht vergessen, dass eine zunehmende soziale Ungleichheit auch das Wirtschaftswachstum bremst.

    Auch diese Diskussion ist off-topic. Trotzdem sollten wir, wenn wir schon darüber sprechen, den Unterschied zwischen Ungleichheit und Ungerechtigkeit beachten. Beides gleichberechtigt in einen Topf zu werfen, ist links-grün Sprech. Meiner Meinung nach ist Ungleichheit komplett natürlich und fair, Ungerechtigkeit hingegen nicht. Jeder sollte das Recht haben, sich seinen Wünschen und Fähigkeiten gemäß zu entwickeln, jedoch wird nicht jeder die Energie und die Motivation dazu haben.

    Finde ich erschreckend, da es unzählige Studien gibt, die zeigen, dass es nicht allein auf die Leistung ankommt und eine Chancengleichheit nicht im geringsten gegeben ist. Vielleicht werden das auch die Neoliberalen von der FDP mal einsehen.

    Studien gibt es viele, in die eine wie auch in die andere Richtung. Auch ist das Thema natürlich sehr komplex. Trotzdem gibt es einige Zahlen, die schwer zu widerlegen sind: während in Deutschland weniger als 20 % der eingewanderten Ukrainer in Arbeit sind, sind dies in anderen Industrieländern um die 70 %. Natürlich kann man sich fragen, in wieweit Hindernisse auf dem Weg in eine entlohnte Beschäftigung bei uns relevant sind, aber dies sind ebenfalls Tatbestände, die die aktuelle Politik beeinflussen kann und muss.


    Ebenso gibt es eine Studie, die die Entwicklung der Zuwanderung in Dänemark untersucht hat, nachdem die dortige Politik die Sozialleistungen für Migranten zuerst etwa halbiert (in 2002) und dann anschließend wieder nach Einführung einer Mitte-Links-Regierung auf den vorherigen Stand zurückversetzt hat (https://www.nber.org/papers/w2…m=email&utm_source=ntwg22). Die Abhängigkeit der Zuwanderung von den zur Verfügung stehenden Sozialleistungen ist evident und statistisch absolut verlässlich.


    Um nicht falsch verstanden zu werden: ich mache den von diesen Pullfaktoren angezogenen Migranten keinerlei Vorwürfe, sie handeln absolut rational, vermutlich würde ich genauso handeln. Der Vorwurf geht an die Politik, die es nicht hinbekommt, den Leistungsgedanken so zu bewerten, dass diejenigen belohnt werden, die die Leistung erbringen und den Laden am Laufen halten, und im Gegenzug den Fokus auf die Verteilung legen für diejenigen, die es bevorzugen, andere für sich arbeiten zu lassen.

    Oh, lieber McProfit, ich schätze Deine Beiträge hier sehr, ebenso bewundere ich Deine Vergangenheit, wo Du wohl finanziell gesehen sehr viel richtig gemacht haben musst, um so ausgestattet zu sein, wie Du das hier beschreibst.


    Allerdings erschreckt mich ein wenig Deine Naivität in dieser Sache. Ich traue unserer aktuellen Politik alle denkbaren Schandtaten zu. Meiner persönlichen Meinung wird einmal wieder der zweite Schritt vor dem ersten gemacht. Wie einfach wäre es, Deine Zustimmung zu höheren Besteuerung hoher Einkommen zu erhalten, weil Du glaubst, dadurch ungeschoren davon zu kommen. Wenn dann aber in einem zweiten Schritt die Besteuerung der Einkommen aus Vermögen umgestellt wird von der Pauschalbesteuerung auf eine Besteuerung nach persönlichem Einkommensteuersatz (ist keine Erfindung von mir, sondern wurde in der Vergangenheit aus dem linken umverteilerischen Lager bereits mehrfach angeregt), dann hast Du dem ersten Schritt zugestimmt und bist im zweiten Schritt voll im Club der Nettozahler angekommen...


    Ich glaube, meine erste Aktion nach Ankündigung des persönlichen Steuersatzes für Einkommen aus Wertpapiervermögen wäre der unmittelbare Verkauf all meiner Fonds, ETFs, Aktien etc. um diese noch einmal komplett nach der Pauschalversteuerung zu versteuern, bevor hier der Staat komplett zuschlägt. Wenn übrigens der Staat mit solchen Methoden agiert, könnte mir durchaus die Idee kommen, die Aktien in Länder zu übertragen, mit denen Deutschland kein Datenaustauschsabkommen hat. Irgendwo muss man ja sich ja zu helfen wissen...


    Es gibt übrigens noch durchaus Parteien, die den Leistungsgedanken im Parteiprogramm haben. Ich habe gerade - zum ersten Mal in meinem Leben - die Parteimitgliedschaft in einer solchen Partei beantragt...wenn ich mir die aktuell Politik ansehe, wird mir Angst und Bange um unser Land.


    Markus.

    Ich gehe mal davon aus, dass die Abschaffung der pauschalen Abgeltungssteuer nur eine Frage der Zeit ist. Die Einnahmementalität unsere links-grünen Freunde wird sicher vor dieser Änderung nicht Halt machen. Und ab diesem Zeitpunkt ist die Anonymität des Aktienvermögens Geschichte, der Einkommensabgabe auf diese Vermögensform ist Tür und Tor geöffnet.

    Nur als Hinweis. In Rechtsstreitigkeiten kann man sich auch ohne Rechtsschutzversicherung anwaltlich vertreten lassen...im Schnitt und über längere Zeit wird man dabei sicherlich Gute machen (die Versicherungsvertreter und die schönen Hochglanzgebäude wollen schließlich auch bezahlt werden)

    Ist lediglich meine persönliche Meinung. So sieht es auch der Gesetzgeber, sonst gäbe es diese bereits angesprochene 10-Jahres-Schenkungs-Regel nicht.


    Natürlich sind im Einzelfall solche Dinge immer schwierig moralisch zu beurteilen. Meine Oma war das letzte Jahr ihres Lebens auch im Pflegeheim, musste damals einen satten vierstelligen Betrag jeden Monat dafür aus ihrem Ersparten aufbringen. Im Bett nebenan (gleiches Zimmer) lag eine Dame, die entweder nie etwas hatte oder dieses dann zu aktiven Zeiten ausgegeben hatte. Sie genoss den gleichen Standard, die gleiche Behandlung wie meine Oma...aus Sicht meiner Oma könnte man da auch Zweifel an der Gerechtigkeit haben...


    Und ja, extrem Wohlhabende haben definitiv andere Möglichkeiten, um ihre Reichtümer vor dem Zugriff der Gesellschaft in Sicherheit zu bringen. Dies kann ich aber ebensowenig als sozial gerecht empfinden.


    Erfahrungsgemäß sind es nicht die Superreichen, die in unserer Gesellschaft herangezogen werden, sondern der solide Mittelstand (ab 62 k€ gilt man hierzulande ja schon als Spitzenverdiener).

    Abgesehen davon ist in 2020 das sogenannte Angehörigen-Entlastungsgesetz in Kraft getreten. Danach müssen Kinder erst ab einem Jahreseinkommen von 100.000 € für die Pflege ihrer Eltern aufkommen.


    Die Alternative, das Geld der Eltern zusammenzuhalten und die Allgemeinheit für die Pflegekosten aufkommen zu lassen, ist asozial. Wenn Du andere Menschen siehst, die ihr Geld verjubeln, um dann später den Staat (also uns alle) für ihre Pflege aufkommen zu lassen, dann steht Dir dieser Weg ebenfalls offen. Für die Kinder bleibt in diesem Fall aber trotzdem nichts übrig.


    Das selbst zusammengesparte Geld ist zunächst einmal für Deinen eigenen Unterhalt gedacht, erst wenn dann noch was übrigbleibt, können Deine Kinder sich freuen.

    Kann man tun, muss man aber nicht...dann hast Du halt sowohl Deinen Gewinn wie auch Deinen Verlust realisiert, ohne schädliche Auswirkung auf die Steuer, sowohl in die eine wie auch die andere Richtung...wenn Du die schwächere Position aufgegeben hast und keinen Erfolg mehr in Aussicht hast, dann kannst Du das tun...

    BMW und Mercedes sieht mir - gerade in der heutigen Zeit - ein wenig nach Klumpenrisiko aus...möchstest Du nicht eine von beiden liquidieren und das Geld anderweitig investieren?


    Solltest Du doch noch mal in Deutschland investieren wollen in eine Firma, die sich immer mehr international ausrichtet, fiele mir die RWE ein. Sehr solider Dividendenzahler und inzwischen (mit steigender Tendenz) stark im Bereich der alternativen Energien engagiert.


    International gibt's einige Musterbeispiele für hochsolide Firmen, die seit vielen Jahren stabile und meist auch steigende Dividenden ausschütten. Ganz vorne natürlich Johnson&Johnson, aber auch Procter&Gamble, Nestle oder auch Medtronic PLC. Früher hätte ich auch noch (nun wieder Deutsch) die Vonovia auf dem Zettel gehabt, seitdem der Immobilienmarkt aber derart schwierig geworden ist und der staatliche Einfluss hierauf immer größer wird, möchte ich auf diesen Konzern nicht mehr wetten.


    Ach ja, vergessen habe ich - vielleicht als Alternative zu Nestle - die Firma Unilever, die zahlt aktuell auch fast 4 % Dividendenrendite...

    Gibt's keine Möglichkeit, das Forum mal kurzfristig auf "Neue Mitglieder müssen manuell approved werden, bevor sie posten können" umzustellen. Das ist zwar etwas zusätzliche Arbeit für die Moderation und etwas mehr Wartezeit für neue Mitglieder...nur so wie's hier aktuell ist, ist Schrott... (die einzigen neuen Mitglieder sind aktuell vermutlich die Spammerjungs)