Beiträge von Fairplay

    Mal ein paar allgemeine Fragen an die Community:

    • Hat schon jemand gegen Fairr/Sutor geklagt?
    • Welcher Anwalt ist dafür der richtige?
    • Trägt die Rechtsschutzversicherung den Streit?
    • Hat jemand Beschwerde bei der Bafin eingereicht?
    • Hat jemand den Verbraucherschutz Informiert?

    Wir haben seit vielen Jahren fast keinen "risikofreien" Zins mehr, der im Risikomodell einen größeren Rückgang des Portfoliowertes hätte ausgleichen können. Daraus resultierend musste doch klar sein, dass man bei einem heftigen Kursrutsch die Anlagestrategie bei zu geringem Eigenkapital nicht halten kann. Es ist also eine bewusste Kundentäuschung!


    Wenn ich von einem Kursrutsch um 50% unter die Kapitalgarantie ausgehe, dann bräuchte es etwa 3,5% risikofreien Zins auf 20 Jahre, um das auszugleichen. Und von 3,5% auszugehen, wäre schon grob fahrlässig. Mich würde das Risikomodell der Sutor Bank jetzt tatsächlich mal interessieren...

    Wie gesagt, ich bin kein Jurist...


    Sollte aber ein Gericht entscheiden, dass Fairr+Sutor gemeinschaftlich Kunden getäuscht haben, so wird ja das zustandekommen der Verträge in Frage gestellt. Hätte ich gewusst, dass die Wahrscheinlichkeit eines Cash-Lock so hoch ist, so hätte ich nicht zu Fairr gewechselt. Durch den Wechsel ist mir also ein Schaden entstanden, welchen es auszugleichen gilt. Ich würde dann davon ausgehen, dass ich Anspruch auf, ich nenne es mal Rückabwicklung, habe.


    Wenn ich davor meinen Vertrag bereits gekündigt habe, habe ich evtl. das Vorgehen von Fairr+Sutor billigend in Kauf genommen und keine Ansprüche darauf. Kann natürlich auch quatsch sein, ich will aber nichts riskieren. Ich habe eine Restlaufzeit von 30 Jahren. Da kommt es mir jetzt auch nicht auf ein paar Monate an...

    Ich habe noch eine alte Pressemitteilung von Fairr gefunden, aus der ich hier zitiere:


    "Berlin, 08.10.2014 – Ab sofort können Sparer mit dem Riester-Fondsparplan fairriester ihre tagesaktuellen Depotbestände einsehen und alle Transaktionen nachverfolgen. Auch die regelmäßigen Beitragszahlungen können direkt im gemeinsam mit der Sutor Bank betriebenen Kundenportal angepasst werden.
    Jens Jennissen, Gründer des Berliner Startups www.fairr.de, bemängelt nicht nur die Intransparenz in der Gebühren- und Kostenstruktur vieler Riesteranbieter, sondern auch in deren Anlagestrategien. Im fairr.de-Kundenportal können Sparer nun nachvollziehen, wie die eingezahlten Beiträge investiert werden und sich ihr Depot im Detail zusammensetzt. Das Vertrauen in Riester-Fondssparpläne ist zuletzt durch die sogenannte Rentenfalle, im Fachjargon Cash-Lock-Falle, geschmälert worden. Im Kundenportal können fairriester- Anleger erkennen, dass ihre Beiträge nicht in dieser Falle enden. Sie entsteht, weil viele Riester-Anbieter die Sparbeiträge bei sinkenden Aktienkursen zu schnell in renditenschwache Rentenfonds umschichten, um die im Riester-Gesetz festgeschriebene Kapitalgarantie halten zu können. Steigen die Aktienkurse wieder, bleiben die umgeschichteten Anlagen in Rentenfonds investiert, in denen Sparer hohe Renditen verpassen.
    fairriester-Anleger müssen die Rentenfalle nicht fürchten und können dies im Kundenportal nachvollziehen. Die Anlagen werden nicht durch Computerprogramme gesteuert, sondern durch den erfahrenen Anlageausschuss der Sutor Bank. Alle Sparbeiträge fließen je nach zeitlichem Abstand zum Rentenbeginn bei voller Beitragsgarantie in einen breiten Mix an Aktien- und Rentenfonds, den die Sutor Bank nach wissenschaftlichen Kriterien zusammenstellt."

    Quelle: https://www.fairr.de/docs/pres…pm_schutz_rentenfalle.pdf


    Nach meiner nicht juristischen Einschätzung liegt hier auf jeden Fall eine Art Verbrauchertäuschung vor. Ich selbst werde meinen Vertrag nicht kündigen, bis ich weiß, ob man Schadensersatz einklagen kann.