Beiträge von salty

    H4KlAuS bei der hier gängigen Annahme, daß sich ein typisches FAIRR-Depot niemals ins Positive drehen kann, hast Du natürlich recht.

    Ich weiß allerdings nicht, woher diese unreflektierte Vermutung stammt - in meiner konkreten Simulation mit meinem Depot, knapp 7k€ und Laufzeit bis 2038, komme ich bei der Verwendung von historischen Performance-Daten auf ein eindeutiges Ergebnis: in spätestens 7 Jahren dreht sich das Depot wieder ins Positive, insgesamt wird sich der Depot mehr als verdoppeln - trotz hohen Anleihe-Anteils.

    Die Kosten sind also immer noch "meine" Kosten und Ihr solltet Euer Depot nicht vorzeitig abschreiben. Ansonsten hätte Sutor ja auch schon längst einpacken können.

    Wenn ich dich richtig verstehe, gehst du davon aus, dass dein ruhend gestellter Fairriester in 7 Jahren wieder im Plus steht, weil du die historischen Performance-Daten darauf anlegst? Verstehe ich das richtig? Welche historischen Performance-Daten genau nutzt du denn dafür? Ich fürchte, dass du einen groben Denkfehler hast oder ich habe die Aussage falsch verstanden.

    tom70794:Ich glaube ehrlich gesagt, dass viele von euch, die emotional verständlich sagen "Fairr hat mir die Scheiße eingebrockt, die sollen mir halt meine Verluste am Ende dann ausgleichen", rational gesehen sich selber auf diese Weise mind. ebenso "bestrafen" wie sie damit Fairr/Raisin was "heimzahlen". Förderschädliche Kündigung (und Wiederanlage in eigene ETF) oder aber oben genannte alternative Lösungen wären wahrscheinlich bei den meisten die bessere Läsung.

    Zustimmung!

    Von meiner gewünschten Anlageform ist das aktuelle Sutor-Riester-Portfolio weit entfernt. Ich versuche mir das nur momentan nüchtern durchzurechnen, ob ich nicht doch den Mindestbetrag einzahle alleine um die Zulagen mitzunehmen. Wertsteigerung vom Portfolio erwarte ich keine mehr, aber ich möchte mir jetzt auch ungerne 10% auf Euro-Staatsanleihen minus Gebühren durch die Lappen gehen lassen.

    Wenn ich dich richtig verstanden habe ist dein Vertrag auch deutlich im Minus? Was soll dann die "Traumrendite" bringen, wenn du am Ende so oder so nur den Garantiebetrag ausgezahlt bekommst? Das entlastet dann nur die Bank, aber deine Liquidität hat bis dahin darunter gelitten.

    -26,5%, Einzahlung war ebenfalls aus einem

    Ich hatte auch kurz überlegt förderungsschädlich zu kündigen, aber denke das schlimmste ist jetzt ja schon passiert. Per Riester fällt in der Ansparphase ja keine Kapitalertragssteuer an, somit mehr Zinseszins als wenn man jetzt raus geht und selbst anlegt?

    Also die Denkweise verstehe ich nicht. Das Schlimmste passiert aktuell fortwährend. Der Ausverkauf im Crash war schlecht und die aktuelle Verwaltung ist noch schlechter. Somit bleibt die Aussicht weiterhin mies. Also sollte man sich damit beschäftigen, was man am besten daraus macht. Wie das mit der Kapitalertragssteuer zu verstehen ist leuchtet mir auch nicht ganz ein. Je nach Depotgröße und ausgenutztem Freibetrag fällt auch beim reinen ETF-Sparplan ohne Riestermantel keine Kapitalertragssteuer in der Ansparphase an. Kommt halt auf die individuelle Situation an. Anschauen und durchrechnen.


    Ich hab noch 35 Jahre bis zur Rente, anscheinend reicht das Sutor nur für ne Aktienquote von aktuell 33,72% :cursing:

    35 Jahre!!! Und du willst dabei bleiben, um der Sutor eines auszuwischen? Das ist mit Verlaub nicht mal die zweitbeste Lösung... Rechne mal in einem Zinseszinsrechner mit einer Laufzeit von 35 Jahren und deinem verbleibenden Guthaben nach Abzug von Steuervorteil und Förderung aus, was bei 2% oder 7% raus kommt! (oder klicke einfach drauf..)

    Klar, es gibt auch Argumente drin zu bleiben. Aber viele sind das nicht...

    ...In den Kommentaren eines YouTube Videos hatte mir das letztens jemand empfohlen.

    Muss jemand von der Sutor selbst gewesen sein. :D


    Seba

    Hast du dich schon zur Umwandlung deines Riesters in einen "Wohnriester", also die Nutzung für deine Immobilie, informiert? Stichwort: Wohnförderkonto. Da du noch recht jung scheinst, würde ich vermuten, dass es unattraktiv für dich ist. Zumal dein Verlust ja recht niedrig ausgefallen ist.

    Da würde ich eher über eine steuer- und förderschädliche Kündigung nachdenken und den traurigen Rest dann selbst in einen ETF stecken (keine Anlageberatung, nur meine Einschätzung).

    Mach genau die Rechnung, die Iglufant dir vorgerechnet hat und entscheide dann, was du machst. Wenn die Laufzeit lange genug ist, dann lohnt es trotz der herben Verluste jetzt zu kündigen und das Verbliebene selbst in einen ETF zu investieren. Zumindest rein finanziell.

    Die anderen Aspekte muss jeder für sich beurteilen.

    Danke für den Link.

    Finde der Herr kommt sehr arrogant rüber. Nach dem Motto, dass das alles vorhersehbar war, aber schuld sind natürlich die anderen (Sutor und Staat). Aber, wenn er vorher schon so schlau war, hat er dann wissentlich Kunden getäuscht?

    Er sagt, dass man auf Grund des Zinsumfelds in den letzten Jahren keine hohe Quote Risikokaptial mehr fahren konnte. Warum wurden denn dann noch bis zum Crash Verträge mit dem festen Lebenszyklusmodell und 100% Aktienquote verkauft?


    Echt ein Wahnsinn, dieses Produkt und diese Firma...

    Also wie man den Anbieter jetzt noch in Betracht ziehen kann ist und bleibt mir ein Rätsel...

    schädliche Kündigung ist der selbstgewählte schlechteste Auweg.

    Klassischer Fehler, dass man Verluste nicht realisieren will bzw. die Erwartungshaltung hat, dass diese Verluste wieder über das verlustreiche Vehikel auch ausgeglichen werden müssen. Letztlich geht's einfach nur darum: wo ist das verbleibende Kapital zum jetzigen Zeitpunkt erwartungsgemäß am besten investiert. Das kann man nicht so verallgemeinern, wie im zitierten Post dargestellt wird.

    In meinem Fall sind es noch 27 Jahre bis zum frühesten Renteneintritt. Bräuchte mit dem Restkapital nach steuer- und förderschädlicher Kündigung eine Rendite von 2,35% p.a., um nach 27 Jahren den Verlust rein geholt zu haben. Mit einer erwarteten Rendite von 5% wäre es nach "nur" 12 Jahren schon so weit. Einfach mal einen Fondsrechner bemühen!

    Abgesehen davon gibt's natürlich noch ein paar andere Für und Wider. Diese muss natürlich jeder für sich abwägen. Aber was rein die Performance betrifft, wird die Kündigung trotz Steuer- und Förderrückzahlung für die meisten vermutlich die bessere Lösung sein - je nach entstandenem Verlust und verbleibender Restlaufzeit.