Beiträge von salty

    Meine Frau ist derzeit in Elternzeit. Für sie läuft der Vertrag natürlich mit 60 €/p.a. weiter. Gerade in der Elternzeit mit zwei Kindern sind alleine die Zulagen, die sie erhält, ein gigantischer Wertzuwachs. Ich kenne keine andere Anlage, die so sicher das investierte Kapital verzehnfacht.

    Wie genau verzehnfacht sich denn das Kapital? Habt ihr fünfeinhalb Kinder? ;) Anders komm ich nicht auf eine Verzehnfachung.

    Da fehlen einem die Worte. Wenn's nicht so traurig wäre, könnte man nur noch drüber lachen. Selbst die Aufstockung von zwei auf vier ETFs wurde zumindest mir nicht kommuniziert. Nun also noch ein fünfter?!
    Wofür dann der große Aufriss der Information am 13.06.? Wohlgemerkt einen Tag NACH Beginn der Wiederanlage...
    Das Ganze wird immer lächerlicher...

    Du hegst also immensen Groll und deine Reaktion ist einfach beitragsfrei stellen und liegen lassen?!


    Wie sieht's mit anderen Alternativen aus? Ombudsmann, BaFin, Anwalt? Wenn ich mich ungerecht behandelt fühle, dann versuche ich das per Mediator zu klären, aber gebe nicht einfach klein bei.

    Denke das ist ein Trugschluss. Genau dann werden sie NICHT wieder mehr Risiko fahren, denn für die aktuelle Differenz müssen die Rücklagen ja schon da sein - deswegen kam es ja zum Verkauf! Wenn man nun wieder mehr Risiko fahren würde, weil keiner mehr was einzahlt, dann bestünde auch die Gefahr, dass das Delta größer würde, als die Rücklagen...

    Aber dort gibt es keine 175 € Zulage und das sind ja alleine bei (2100 - 175 = 1925 € Eingeneinzahlungen) => 175 / 1925 * 100 = 9,09 % Förderung nur durch die Zulage.

    Was bringt dir die tolle Förderung, wenn dank miesem Rentenfaktor der erste Euro, den du nicht selbst investiert hast, mit Ende 80, Anfang 90 bei dir ankommt?

    Genau so ist das. Wie gesagt, Milchmädchenrechnung. Die Chance ist nicht gering, dass der Schuss völlig nach hinten los geht.


    @tom70794
    Ich sehe auch den Kern des Problems woanders: und zwar bei der Art und Weise, wie das Produkt angeboten wurde. Die Rahmenbedingungen standen vorab fest. Dann muss man das Produkt dementsprechend aufstellen, dass es die Versprechungen hält. Dass dann aber nach dem Verkauf im März auch noch kommuniziert wird, es sei kein Verlust realisiert worden - damit hält man seine Kunden schon für ganz schön doof.

    Die Mindestaktienquote beträgt doch seit der letzten Veröffentlichung 3%?!
    Ist aber auch egal.


    @tom70794
    Ich hatte es schon mal geschrieben. Das mit dem Rentenalter nach hinten schieben, das ist ein fauler Kompromiss, um die Aktienquote nach oben zu treiben. Keine Sorge, dass das funktioniert verstehen die etwas kritischeren Leute hier schon auch. Allerdings kann das nicht die Lösung sein. Damit kannst du dir nämlich selbst ein Problem schaffen, an dem dann nicht Fairr/Sutor schuld sind. Die Umschichtung in (vermeintlich) sicherere Anlagen verfolgt ja das Ziel, dass man bei einem Crash kurz vor der Rente nicht mehr den ganzen Weg nach unten mitnimmt. Wenn du nun aber in deinem Fall das Alter hoch gesetzt hast, in einem halben Jahr aber eigentlich das Kapital beziehen möchtest, dann würdest du einen Crash halt voll mitnehmen. Im Prinzip ist das einfach nur Bauernschläue. Es wird nur der (ach so tolle) Vorteil gesehen, dass man eine hohe Aktienquote hat. Dass damit aber auch mehr Risiko einher geht, das wird ausgeblendet. Im Prinzip ist das ziemliche Bauernschläue.
    Übrigens kann ich deine Gelassenheit über das Vorgehen im März nicht verstehen. Irgendwie hab ich das Gefühl, dass du den Kern des Problems noch nicht realisiert hast.


    Grüße,
    salty

    Ich fürchte, dass mit dem neuen Modell bei fallenden Kursen wieder prozyklisch umgeschichtet wird: Gehen die Aktien runter, werden mehr Renten gekauft.

    Und deshalb habe ich einen Widerspruch gegen das neue Anlagemodell nach Hamburg geschickt. Sorry, aber das ist mitnichten das Produkt, für das ich mich seinerzeit entschieden habe. Das hat mit dem Ursprungsprodukt überhaupt nichts zu tun. Dafür hätte man nicht von einem anderen Anbieter wechseln müssen, machen andere nämlich seit ca 10 Jahren so bzw. so ähnlich.
    Außerdem finde ich die Kommunikation auch in Bezug auf Wiederanlage eine absolute Frechheit.
    Erst meldet man sich wochenlang gar nicht und plötzlich "Tadaa, wir haben ein neues, komplett anderes Produkt für dich und hauen da übermorgen deine Kohle rein..."
    Der Vorlauf der Information war dürftig kurz, nachdem sie unter zweifelhaften Umständen DREI MONATE zuvor einfach alles verkauft und sich danach genau EINMAL per Mail gemeldet haben.
    Der (meiner Meinung vertragsbrüchige) Verkauf und die damit einhergehenden Verluste sind die eine Sache.
    Aber die anschließend miserable Kommunikation, das katastrophale Krisenmanagement und die erbärmliche Konsequenz fürs Produkt setzt dem Ganzen die Krone auf!


    @Ardarandir
    Ich kenne deine Umstände nicht, aber befasse dich auch mal mit einer Kündigung des Ganzen. Auch wenn's schmerzt, erst mal die Verluste zu realisieren. Aber immer nur passiv bleiben ist nicht immer die beste Lösung. Lass dich im Zweifel von einem Honorarberater in Bezug auf deine individuelle Situation beraten.

    Außerdem passt das absolut nicht zum Inhalt der Mail die an uns alle gesandt worden ist. Ich sehe es POSITIV und nicht negativ, was darin beschrieben steht.

    Hi @InnTalKraft,
    so leid es mir tut, aber ich glaube du findest es positiv, weil du noch nicht verstehst, was da steht.
    Das ist auch der größte Kritikpunkt am neuen System: sehr komplex und intransparent.


    Anstatt davon auszugehen, dass die Aussage von @Cortadillo1977 nicht stimmt oder am "Ansatz" was falsch ist, solltest du überlegen, wie es dazu kommt.
    Das von Cortadillo1977 ist keine Annahme. Gehe einfach mal in dem Rechenschieber-Tool bei "Summe deiner Einzahlungen" mit dem Mauszeiger über das hochgestellte "i". Da steht ganz klar: "ALLE Beiträge, Zulagen und ggf. übertragene Wechselguthaben". Also sogar Garantiebeträge aus eventuell übertragenen Verträgen müssen da rein.
    Macht auch nur so Sinn. Warum sollte die Anlagestruktur auch abhängig von deiner jährlichen Einzahlung sein?


    Deine letzten zwei Screenshots mit den 3% Aktienquote zeigen dann die bittere Realität. Mit 13 Jahren Restlaufzeit ist diese nicht mehr wahnsinnig lang. Bei 26.500€ Garantiebetrag und Depotstand 23.000€ ist das Delta ca 15%. Die Sutor sieht die (berechtigte) Gefahr, dass bei hoher Reinvestition in Aktien das Delta noch größer werden könnte. Deshalb ist bei egal welchem VIX in deinem Fall die Aktienquote bei 3%: das ist der Mindestwert aus dem Anschreiben.
    Kannst quasi jetzt schon damit rechnen, dass nicht mehr als der Garantiebetrag bei rum kommen wird.


    Nachtrag: ich hatte es in meinem vorherigen Beitrag schon geschrieben. Die Bestandskunden, die durch den letzten Crash schon weit im Minus sind, deren Risikokapital ist gegebenenfalls schon weit aufgebraucht. Somit braucht es eine seeehr lange Laufzeit, dass die Aktienquote möglichst hoch wird. Nur dann kommt man aus dem Minus und nur dann geht die Aktienquote vielleicht wieder mal Richtung 100%. Genau DAS meinte ich mit Teufelskreis. Ist man einmal weit im Minus und die Laufzeit ist nicht mehr sehr lang, kommt man leider auch sehr wahrscheinlich nicht mehr raus...

    @tom70794


    Für mich erwecken die FAQ den Eindruck, dass man einem genau das ans Herz legen möchte. Mit jedem Kunden, der nach extern wechselt, bekommt die Sutor mehr Luft beim Risikokapital.
    Und wenn man schon nicht wechselt, dann soll man sich doch bitte selbst ins Risiko stürzen und das Renteneintrittsalter auf einen utopischen Wert nach hinten legen.
    Hast du ja auch geschrieben, dass du das so machst. Das klingt zunächst mal ganz clever. Aber du musst bedenken, dass diese Umschichtung in sicherere Anlagen zum Ende der Laufzeit seinen Grund hatte. Da ging's darum, dein Risiko zu minimieren. Wenn man ohnehin nicht weit über dem Garantiebetrag ist, dann ist das auch egal, trägt ja dann quasi die Bank mit. Aber wenn man (bis dahin hoffentlich) deutlich über dem Garantiebetrag liegt und es passiert kurz vor deinem REALEN Renteneintritt (nicht dem fingierten mit 85) etwas, wie im März...tja, dann ärgerst dich gewaltig.


    Letztlich ist das neue Konzept bezügliche Steuerung der individuellen Verträge sinnvoller, als das vorherige. Allerdings ist das Problem bei den Bestandskunden, die aktuell fett im Minus sind, dass das individuelle Risikokapital schon vorab verbraucht ist. Somit wird nur sehr gering in Aktien angelegt und dadurch wird man auch nicht mehr aus dem Minus kommen. Ein Teufelskreis. Zudem ist das neue System deutlich komplexer und intransparenter als das alte. Der cost-average-Effekt über ganze 20!!! Tage klingt auch wie ein schlechter Scherz.
    Meine Befürchtung: es wird zu aktuellen Höchstständen gekauft, um dann im eventuell noch kommenden zweiten Crash wieder (und diesmal endgültig) in Anleihen umzuschichten. Ich kann nicht genau raus lesen, wie genau die künftige Modalität dazu ist. Vermutlich eher schnell, statt spät.
    Der entscheidende Punkt bleibt: meiner Ansicht nach war der erste Verkauf nicht rechtmäßig. War nicht im Sinne des Kunden und auch nicht zweckmäßig. Auch wenn jetzt wieder angelegt wird - es ist halt einfach weniger Kapital zum Investieren vorhanden, als vorher.


    Finanztip schreibt für die Option, falls man dabei bleiben möchte:


    "2. Sie können sich „offen“ zeigen und den neuen Weg von Fairr mittragen. Sie geben dem Unternehmen damit eine zweite Chance, diesmal „alles richtig“ zu machen.
    Sie halten dann an der Chance auf eine hohe Aktienquote und langfristig gute Aktienrendite fest, wohl wissend, dass Riester als Garantieprodukt in Zeiten niedriger Zinsen nicht mit einem privaten Investment in Aktien-ETFs zu vergleichen ist. Insbesondere ist Ihnen klar, dass die Sutor Bank im Falle eines erneuten Börseneinbruchs künftig sehr schnell die Aktienquote verringern und danach wieder aufbauen kann.
    Sie akzeptieren, dass Sie das neue Anlagemodell nicht im Detail nachvollziehen können (im Gegensatz zum bisherigen Lebenszyklusmodell) und sind sich darüber bewusst, dass die Sutor Bank, die kein Rating besitzt, im Zweifel für Ihre Beitragsgarantie einstehen müsste."


    Da frag ich mich echt: Wie kann man bei diesen Unwägbarkeiten auch nur überlegen dabei zu bleiben?
    Mir fehlt in dem Artikel Option Nummer 3: Steuer- und förderschädlich kündigen.


    Schönen Abend,
    salty

    Moin erstmal.
    Mein erster Beitrag, hab mich nur für dieses Thema hier angemeldet.


    @netspeedy@nielsk


    Ob man noch dabei bleiben will, ist natürlich jedem selbst überlassen. Ich verstehe allerdings den Grund nicht so recht.
    Zum Thema Gebühren gab's hier ja auch schon mal die Diskussion, ob das Konto mit zum Depot gehört und solche Scherze. Da gibt es meiner Meinung nach keine zwei Meinungen (was ein Wortspiel) - ist ziemlich eindeutig im Vertrag (zumindest in meinem) festgehalten:


    Seite 7: Höhe der Kosten und Gebühren
    Punkt 2: Verwaltungkosten
    Kontoführungs- und Depotgebühr: 2,25€ monatlich
    Verwaltungsgebühren: x% p.a. des DEPOTvolumens bei X€ im Depot


    Das beschreibt eindeutig, dass Konto und Depot unterschiedliche Dinge sind. Somit muss man monatlich weiter 2,25€ bezahlen, also maximal 27€ für Konto- und Depotführung pro Jahr. Warum auch nicht? Das Depot wird ja auch weiter geführt, ist halt nur leer. Kostet bei den meisten anderen Brokern ja auch monatlich eine Gebühr, es sei denn es ist ein Sparplan aktiv, es werden x Trades pro Quartal getätigt oder sonst eine Bedingung.


    Die Verwaltungsgebühren dürfen bei leerem Depot im April, Mai und allen weiteren folgenden Jahren definitiv nicht anfallen. Auch bei Kunden, die nur teilweise umgeschichtet wurden und Anleihen noch im Depot liegen, dürfen diese Kosten nur auf den Depotanteil bezogen berechnet werden.
    Auch da recht logisch. Warum sollten sie Verwaltungsgebühr verlangen, für unverwaltete Liquidität? Das Geld liegt nur auf einem Konto, da wird nichts verwaltet.
    Streitpunkt wäre eventuell März, da die Abrechnungsmodalität nicht eindeutig genug beschrieben ist: "Die Gebühr wird monatlich auf Basis der Vermögenswerte jeweils zum Monatsultimo berechnet und kalenderhalbjährlich erhoben." Heißt das nun taggenau? Ich weiß es nicht.


    Aber was ich damit sagen will: wenn ihr dabei bleibt und jahrelang zuschauen wollt, wie mit eurem Kapital genau nichts passiert, dann steht wenigstens dafür ein, dass in diesem Punkt der Vertrag erfüllt und keine Verwaltungskosten auf euer Kontoguthaben erhoben werden. Notfalls mit Rechtsbeistand.
    Ich selbst habe diesbezüglich nichts gemacht, weil mir die paar Pfennig für die letzten Wochen dann auch egal sind und ich lieber direkt kündige.




    @Spacefly



    Ich verstehe nicht, warum du nicht verstehen willst, dass andere es verstanden haben, aber halt einfach nicht akzeptieren wollen. (schon wieder ein Hammer Wortspiel)
    Was ich damit sagen will ist:
    Mir ist sehr wohl die Mechanik des Produkts bewusst und warum das so passiert ist, wie es passiert ist.
    Du gehst mit deiner Argumentation aber immer vom Startpunkt der Krise aus: Kurse rauschen ab, Risikokapital neigt sich dem Ende, was machen wir jetzt? Verkaufen!


    Aber andere hier im Forum, die meiner Ansicht nach schon auch verstanden haben, wie es dazu kam, denken halt noch ein deutliches Stück weiter zurück.
    zB @Towo sagt doch ganz klar, dass bei der Erstellung des Produkts die Regularien bekannt waren. Dann muss ich mein Produkt so stricken, dass es den Regularien standhält oder ich darf es so nicht anbieten.
    Wobei dieses "so nicht anbieten" auf die Werbung bezogen ist. Es wurde explizit Buy&Hold beworben. Und DA setzen die anderen Leute hier, gegen die du gebetsmühlenartig dein Verständnis für die Sutor äußerst.
    Du hast selbst einen kurzen Blick auf diese weite Vergangenheit geworfen und gesagt, dass sie zB größere Rücklagen hätten bilden sollen. Wäre eine Möglichkeit gewesen. Gibt bestimmt noch andere.
    Aber in der Werbung als Alleinstellungsmerkmal am Markt darauf zu verweisen, dass man anders ist als die anderen und quasi immer investiert bleibt, dann aber bei der ersten größeren Korrektur als erster die Flinte ins Korn wirft - das ist halt ein Problem.


    Bis denn,
    salty