Beiträge von Ardarandir

    Geht mir ähnlich. Seit wieder angelegt wird ist mein Portfoliowert leicht gefallen, obwohl sich die 4 ETFs eigentlich leicht nach oben bewegt haben. Durch die Wiederanlage und Umschichtungsstrategie ist der Schaden des vielen Handelns aber schwierig auf die schnelle nachzuvollziehen.

    Falls deine Frau wirklich in diesem Jahr mit dem Riestern angefangen hat, würde ich den Vertrag bei fairr einfach kündigen. Hier sollten dann ja keine Kosten anfallen und es erscheint kaum lohnenswert einen Vertrag mit ~1.000€ herumliegen zu haben. Dafür sind die Depotgebühren zu hoch.

    @Jonas1251 Viel Erfahrung mit dem VIX habe ich auch nicht. Aber in der Theorie kommt es ja einfach darauf an, wie schnell sich Kurse bewegen. Bei große täglichen Bewegungen egal ob positiv oder negativ müsste der VIX nach oben gehen, während er bei kleinen Bewegungen eher nach unten geht. Ich habe am Anfang etwas negativer gerechnet mit dem VIX und später aber die selbe Annahme getroffen wie du. Mir ist der Kauf- / Verkaufprozess von Sutor nicht klar. Hier wäre ja viel denkbar - wöchentlich, täglich, ab Threshold XY, etc. Ich würde aber prinzipiell davon ausgehen, dass sich dieser Versuch des Market Timings negativ auf die Performance auswirkt.


    In deiner Rechnung kommst du jetzt auf 35.000€ Kosten für die Riestergarantie. Es stellt sich aber aus meiner Sicht auch die Frage wieviel diese Garantie tatsächlich Wert ist. Immerhin müsste dein Portfolio 50% weniger wert sein damit diese Garantie überhaupt anfängt zu greifen. Das halte ich für einen sehr unwahrscheinlichen Fall. Sollte ein solches Szenario kommen oder absehbar sein, bin ich mir weiterhin sicher das die Sutor Bank ihre Verluste kappen wird. Die Garantie wird dir dann maximal 10-20.000€ zusätzlich auszahlen, da komplett in sichere Werte umgeschichtet wird.


    Zuletzt noch ein Punkt - die letzten 10 Jahre des Vertrages werden wahsinnig relevant für die Performance. Eigentlich ist die Aktienquote hier für die Struktur des Vertrages aus meiner Sicht zu hoch. Du stehst immerhin noch bei 90% Aktien und sollte ein Einbruch des Aktienmarktes kommen wird die Sutor Bank das so einlocken. Wenn z.B. 11 Jahre vor Ende deiner Riesterlaufzeit der Aktienmarkt um 20% einbricht wird eine Umschichtung in Anleihen vorgenommen und deine Riesterrente wird 20% kleiner (ca.)

    Ich habe gerade in meinem Depotauszug die Kosten gefunden, die eure Infos zu bestätigen scheinen. So richtig passen die Zahlen aber nicht. Bei 12.500€ Depotwert ~39€ Vertriebskosten (sollten dann 0,25% sein). Unter den Bedingungen ist meine Rechnung oben dann tatsächlich hinfällig und es wird vermutlich auf stilllegen hinauslaufen.

    Da es eine Staffel ist, wird die alte Struktur erst sehr viel später besser. Bei mir ist es bei ca. 40 Jahren Einzahlungen gleichwertig. Bei deutlich kürzerer Anspardauer wird die alte Struktur schlechter sein.


    Für ein dauerhaftes stilllegen des Vertrages ist die alte Struktur definitiv schlechter, da auf einen großen Teil des Geldes ein sehr viel höherer Prozentsatz Verwaltungsgebühren erhoben werden.

    Was heiß eigentlich neue Kostenstruktur?
    Ich habe heute Fairr gefragt und bekam Antwort:


    Q: hat sich die Kosten Belastung des Vertrages Sutor 2.0 vom 18 März zu heute geändert?
    A: Nein, die einzige Änderung liegt in der Fondkostenspanne, die aktuell abhängig der Aktien-/Anleihenquote bei 0,07 - 0,25% liegt und vorher zwischen 0,12 und 0,25% lag.

    Wie oben beschrieben gibt es einen Unterschied in den Verwaltungsgebühren und auch leicht in den Depotgebühren. Früher gab es eine Staffel der Verwaltungsgebühren, jetzt gibt es einen Prozentsatz von Anfang an. Leider ist die alte Variante zum ruhen lassen des Vertrages sehr unvorteilhaft.

    Unabhängig von meinem aktuellen Unmut über Fairriester und den Bruch der abgegebenen Versprechen, habe ich jetzt mal mit Hilfe des Aktienquoten Schnellrechners rudimentär simuliert wie meine Anlage weiter laufen würde. Verglichen habe ich die Kündigung, Stilllegung und weiterführung inkl. Einzahlungen. Folgendes sind meine Startbedingungen/Annahmen:


    Gesamteinzahlungen: 11.688,06 €
    Aktueller Wert: 10.220,75 €
    Kostenstruktur alt: 27€ jährlich plus gestaffelte Verwaltungsgebühren (ab 10.000€: 0,5%, ab 5.000€: 1%, ab 0€: 1,5%) plus Fondskosten
    Restlaufzeit: 37 Jahre
    Annahme Aktienrendite: 4,5%
    Annahme Anleihenrendite: 0,25%
    Annahme langfristiger VIX: 20


    NACH Steuern habe ich bei einer Kündigung nach 37 Jahren und einem vergleichbarem Risikoprofil des Fairriesters in den letzten Jahren 17.318,19€. Bei einer Stillegung VOR Steuern 24.077,73€. Wenn ich hiervon Pauschal 40% abziehe komme ich bei 14.446,64€ heraus. Kündigen erscheint mir deutlich besser, allerdings ist der pauschale Abzug von 40% evtl. nicht passend je nach Situation könnte auch weniger bzw. mehr angebracht sein. Bei der neuen Kostenstruktur (0,6% Verwaltungsgebühr auf die komplette Summe) von Fairriester erscheint es bei gleichen Bedingungen mehr oder minder egal was ich mache.


    Weiter einzahlen verschärft den Unterschied zwischen den Varianten massiv in Richtung kündigen. Die Aktienquote erholt sich erst ganz am Ende wirklich wieder, d.h. an risikoreichsten für den Kunden wäre das Investment ganz kurz vor Ende der Laufzeit. Allerdings wird in dem Fall natürlich auch der Versicherungsaspekt eines Riestervertrags etwas relevanter. Ein Abschwung wie in der Corona Krise würde aber nicht ausreichen um tatsächlich in die Nähe der Riestergarantie zu kommen (Portfoliowert ~160.000€ vs. ~87.000€ Einzahlungen). Hier ist neue oder alte Kostenstruktur irrelevant.


    Da fair aktuell einen Wechsel in die neue Kostenstruktur ausschließt, wird es bei mir wohl auf eine Kündigung hinauslaufen.


    @InnTalKraft ich habe gestern relativ viel mit diesem Schnellrechner gearbeitet, da wie hier ja schon auf kritisiert wurde keine Transparenz in Bezug auf die Entscheidung der Aktienquote besteht. Das was deine Screenshots zeigen deckt sich absolut mit meinen Erwartungen an die Aktienquote in einem Fall wie deinem.