Beiträge von thomassaron

    Das mit dem Umschichten vor Ablauf habe ich bei der Europa nirgendwo gefunden, aber wäre aus Sicht der Versicherer sinnvoll. in dieser Diskussion unter einem älteren Finanztip-Video klingt die Sache recht eindeutig .... aber ob das so stimmt?!

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    @severinhahn7703

    vor 3 Jahren Hey Saidi,

    Wenn ich aber mir aussuchen kann, das das gelt der rürup in ETFs liegt, wieso ist es dann schlechter als es selbst in ETFs zu legen? Ich habe doch bei der Rürup einen (wie gering auch immer) Steuervorteil. Sollte es dann also nicht besser sein wenn ich eine Rürup Rente mit ETFs mache?
    Liebe Grüße

    2

    @felixb.pfister7172

    vor 2 Jahren Ist korrekt. Ab einem gewissen Einkommen und wenn es zur Vorsorge gedacht ist absolut sinnvoll, da du ja bis zu 45% wieder zurückbekommst. Macht ca. 1% weniger Rendite locker wett.

    Wie an anderer Stelle im Forum beschrieben: ich bin 55 und will die nächsten 10-15 Jahre nutzen, um meine Rentenlücke noch etwas zu schließen. Ein Teil der Strategie sind ETFs – sowohl Einmalzahlung als auch Sparplan. Da gibt es zwei Optionen.

    Ich muss mich entscheiden zwischen MSCI-World-Sparplan und fondsgebundener Basis-Rente (Rürup) mit (von mir zu wählendem) MSCI-World-ETF.


    Vorteile Rürup: Steuerersparnis in der Ansparphase und lebenslange Rente. Nachteile: nur Rentenauszahlung möglich, man kommt nicht mehr ans eingezahlte Geld und die Garantierente ist lächerlich gering: pro eingezahlten 10.000 Euro sind es ca. 25,- Euro Rente im Monat. Real wird das hoffentlich deutlich mehr sein – und genau das – die Rendite nach Kosten – ist meine Frage.


    Bei Stiftung Warentest 8/23 zu fondsgebundenen Rentenversicherungen heißt es: "Das Problem: Es gibt gar nicht so viele güns­tige Tarife. Einzig der Tarif des Online­versicherers Europa kann in diesem Punkt ein knappes Sehr gut erreichen. Die Rendite­minderung durch den Vertrag beträgt recht moderate 0,38 Prozent­punkte. Das heißt: Würden die Fonds in der Renten­versicherung eine Rendite von 6 Prozent im Jahr abwerfen, kämen bei den Kunden 5,62 Prozent an."


    - Das klingt akzeptabel,. - Oder übersehe ich da etwas? Im Test ging es um den Tarif Europa: E-RI - der Tarif für die fondsgebundene Rürup heißt E-FBR und wurde in einem Test 12/21 ebenfalls zumindest gut bewertet.


    Ist es – wenn man die genannten Nachteile in Kauf nimmt und eine lebenslange Rente will – sinnvoll, sich für die Europa-Fonds-Rürup zu entscheiden, da man in der Ansparphase viel Steuern sparen kann (bei mir Maximalsteuersatz)? Die Renditeminderung durch den Vertrag ist ja wohl recht gering.

    Interessante Diskussion, die viel auch mit Werten, Haltung, Lebenseinstellung und Zielen zu tun hat. Finde ich wichtig und spannend - trotzdem möchte ich es nochmal ganz konkret machen, denn diese Entscheidung steht nun für mich an - ich vereinfach das mal etwas: wenn ich die 100.000 vom Tagesgeldkonto bei der Leaseplanbank für 5 Jahre als Festgeld anlege bekomme ich knapp 4%. Wenn das Geld frei wird und ich es nicht brauche, kann ich es wieder für fünf Jahre anlegen - dann wahrscheinlich nur für (frei) geschätzte 2% .


    Wenn ich mit den 100.000 statt dessen bei Scalable in meinen MSCI World (SRI) thesaurierend investiere, habe ich in 10 Jahren vielleicht 8%, vielleicht 4, vielleicht aber auch minus 8.

    Frage: Kann mir jemand ausrechnen, welche Beträge das jeweils wären - im Vergleich zum Festgeld mit 4 und 2%? - Das wäre vielleicht eine ganz gute Hilfe - wobei ich auch weiß: am Ende ist es vor allem die Psyche, die entscheidet - so wie das plakative Beispiel der jungen Dame, die sich im Spiegel als größtes Risiko indentifiziert klarmacht...

    Und du solltest bedenken: Die gesetzliche Rente bietet Steigerungen und damit zumindest aktuell einen ziemlich guten Inflationsausgleich. Die meisten anderen (privaten) Riester-, Rürup und sonstigen Renten bieten das i.d.R. nicht. Da hast du dann mit Rentenbeginn nette Summen, die dann für 10, 20 oder 30 Jahre jährlich an Kaufkraft verlieren. Das kann sich gerade am langen Ende ungünstig auswirken, auch wenn die Ausgangslage bei dir ja relativ gut zu sein scheint. Daher macht es echt Sinn, mal die Gesamtsituation in den Blick zu nehmen!

    Diesen Punkt "fehlender Inflationsausgleich" und entsprechende Folgen bei der Rürup-Rente in den Jahren/Jahrzehnten nach Rentenbeginn hatte ich bislang völlig unterschätzt. Er wird auch selbst bei Rürup-kritischen Medienbeiträgen nicht/kaum berücksichtigt. Erstaunlich. Aufgrund Deines Beitrags habe ich mal recherchiert - dieser Artikel unten ist einer der wenigen - und lassen mich noch mehr daran zweifeln, dass es eine gute Idee war, meinem Steuerberater zu folgen und in Rürup einzuzahlen. Zumal man NIE rauskommt aus den Verträgen, selbst wenn man nicht mehr einzahlt, laufen die Verwaltungskosten weiter. Warum der Staat dieses Modell unterstützt und Selbständigen nahelegt ist mir schleierhaft. Gute Lobbyarbeit der Versicherungswirtschaft? So wie auch bei Riester ...


    Kaum ein Riester- und Rürupvertrag schafft den Inflationsausgleich
    Die Rendite staatlich geförderter Sparverträge ist über die Gesamtlaufzeit so gering, dass sie nicht einmal einen Inflationsausgleich von 2 Prozent schaffen.…
    www.capital.de

    Ganz andere Fragen sind a) muß Du überhaupt Risiken eingehen, um einen auskömmlichen Ruhestand zu erreichen ("When you have won the game, stop playing !") ? und b) wie steht es um Deine ganz persönliche subjektive Risikotragfähigkeit (Stichwort: Risikotoleranz; sprich wie gehst Du mit den unvermeidlichen Schwankungen bei Aktien um ? Kannst Du das mental aushalten ? Oder würdest Du ggf. dann in einem Crash hinein Deine Aktien abverkaufen sprich verschleudern ? Wieviel Prozent Maximalverlust auf Deine Gesamtvermögen gerechnet kannst Du noch entspannt "aussitzen" oder zumindest so aushalten, daß es Dich nicht um den Schlaf bringt ?).


    Das kannst nur Du selbst beantworten. Zumal Du bislang schwerpunktmäßig auf der (vermeintlich) "sicheren" Seite unterwegs warst.

    Das ist in der Tat die entscheidende Frage: warum noch mehr in ETFs investieren und sich den Belastungen durch die Schwankungen aussetzen, wenn man mit dem Ersparten (Festgeld plus Tagesgeld) plus den voraussichtlich ca. 2500 Euro sicherer Rente wahrscheinlich ganz gut über die Runden kommt?


    - Ich war bislang auf der "sicheren Seite" unterwegs, weil mein Einkommen stark schwankt und auch jederzeit für einen längeren Zeitraum wegbrechen kann (kam schon vor) - nun aber bin ich aufgrund der Ersparnisse unabhängiger von dem Einkommen, könnte also auch etwas mehr riskieren ... um "später" mehr Freiheiten zu haben für Reisen, ein neues Auto zum Beispiel ...

    Das hättest Du cum grano salis machen können, und zwar indem Du eine fondsbasierte Version der Verträge gewählt hättest statt der ultrasicheren Renten-Version.


    Ganz wärest Du damit zwar nicht auf der Höhe des ETF-Sparplans gewesen, aber doch in die Nähe gekommen.


    Die fondsbasierte Version habe ich erst vor zwei Jahren entdeckt - und gleich abgeschlossen (bei Europa) ... - Ein Nachteil bei Rürup bleibt der fehlende Inflationsausgleich und auch die Möglichkeit des Totalverlustes, wenn die Versicherungsgesellschaft pleite geht.

    Herzlichen Dank für die teils ausführlichen und insgesamt sehr hilfreichen Rückmeldungen––Damit hatte ich in der Form nicht gerechnet – und möchte deshalb nun doch etwas detaillierte Infos geben.


    Zunächst vorab: es geht mir finanziell und von der Lebenssituation gut! - Ich wollte auch keinen anderen Eindruck vermitteln. Es geht mir darum, dass ich mit 55 an einem Punkt bin, wo ich mir Gedanken mache, ob meine bisherigen Altersvorsorgemaßnahmen so erfolgreich waren wie ich mir das vorgestellt hatte (waren sie nicht) – und was ich nun in den noch verbleibenden Jahren besser machen kann – oder auch nicht.


    Ich arbeite sehr gern (künstlerisch) – mit insgesamt gutem aber stark schwankendem Einkommen - allerdings will ich nicht auf ewig darauf zwingend angewiesen sein, Geld zu verdienen – selbst wenn ich wahrscheinlich immer mal wieder Projekte mache.


    Meine Familienverhältnisse (verheiratet) will ich bei der Betrachtung hier mal außen vor lassen – sie spielen hier für meine aktuellen Überlegungen erst einmal keine entscheidende Rolle bzw. würden alles noch komplizierter machen.



    Die Eckdaten:


    Rente

    1500,- gesetzliche (über Künstlersozialkasse, 50% vom Staat gefördert)

    1000,- Rürup (750) und Riester (ich weiß nicht, wieviel Steuer da anfällt)


    Anmerkung: für 750,- Euro Rente muss man bei Rürup ca. 250.000 Euro einzahlen – man kann sich das Geld nicht auszahlen lassen, aber hat lebenslange Rente und Steuerersparnis beim Ansparen (bei mir Höchstsatz). – Wenn man einen ETF in dieser Zeit bespart hätte, wäre das wahrscheinlich lukrativer gewesen. Inflationsausgleich in der Auszahlungsphase hat man in beiden Fällen nicht (Danke FinanztipUser und Koryphäe für den Hinweis), weshalb freiwillige Einzahlungen in die gesetzliche durchaus eine Überlegung wert sind (Danke Referat Janders).


    Krankenkasse

    gesetzlich – ich weiß nicht, wie der Beitrag mit Renteneintritt sein wird.



    Ersparnisse/Anlage in etwa

    Tagesgeld 100.000

    Festgeld 100.00 (bis 2026)

    ETF: 100.000

    ETF: Sparplan 500,- pro Monat


    Rentenbedarf: ich denke, dass ich im Alter ca 2500,- Euro/Monat benötige.


    Wertgegenstände:

    Haus ist abbezahlt,

    sonst keine Wertgegenstände (zwei Mittelklasse-Autos mit hohem Wertverlust).



    Die Fragen, die ich mir stelle:


    - am Jahresende zahle ich aktuell ca. 20 TE in die Rürup-Versicherung hinzu, macht das weiterhin Sinn? Oder lieber in ETFs?


    - das Tagesgeld und weitere Einkünfte zur Hälfte in ETFs oder in Festgeld? Oder Tagesgeld und Festgeld je zur Hälfte in ETFs?


    - Generell: wieviel „Risiko“ jetzt noch eingehen, lieber Vermögenserhalt? (Festgeld mit 4%?) oder mehr Risiko (wie Sovereign sagt) oder 50% ETFs, 50% sicher – so wie Huliocomix das vorschlägt?


    Die Anmerkung von Sovereign hat mich schon zum Nachdenken gebracht: mit der möglichen Lebenserwartung von 85 im Blick habe ich mit 55 noch 30 Jahre Zeit – also warum nicht mehr Risiko eingehen – bei einem solche langen Zeitraum ist das mit den Schwankungen überschaubar. –


    Und selbst wenn es schlecht läuft, habe ich ja noch die „Rente“ – nach Steuern und Inflation ist das allerdings nicht so viel.


    Zu dem Punkt „Altersvorsorge sollte man als Selbstständiger auch selbstständig angehen“: ich dachte zum einen, dass ich das getan hätte (hatte auch mal einen aktiv gemanagten Aktienfonds) – auf ETFs bin ich erst vor fünf Jahren gestoßen. Davor war das Thema ja auch relativ unbekannt.

    Zum anderen habe ich mich (zu) sehr auf meinen (befreundeten) Steuerberater verlassen: er ist Rürup-Fan – klar: er sieht die Steuerersparnis.



    Das Gute: Noch ist es nicht zu spät – aber nun will ich es nun beim „Nachjustieren“ auch wirklich „besser“ machen (wenn möglich) –... Deshalb freue ich mich weiterhin über differenzierte, konstruktive Rückmeldungen! - Vielen Dank.

    Du hast ja noch über 10 Jahre bis zur Rente und Du brauchst ja nicht dein ganzes Vermögen auf einen Schlag mit Beginn der Rente. In der Rente hast Du dann auch nochmal gut 20-30 Jahre. Somit kannst auch Du noch auf einen Anlagezeitraum von über 35 Jahren kommen. Und wenn Du Kinder hast, geht die Reise für deinen ETF weiter. ;)

    Stimmt eigentlich - guter Punkt - die 10 Jahre sind zu kurz gedacht ...

    Ich bin positiv überrascht über die schnellen, sachlichen und differenzierten Rückmeldungen! - Herzlichen Dank! -

    Rürup und Riester bringen in 10 Jahren voraussichtlich noch ca. 1000,- Euro - aber nach Steuer ist das nicht so viel - im Verhältnis zur Einzahlung. Es ist so wie Achim Weiß schreibt - Riester und Rürup fördern die Versicherungsbranche, nicht die Selbständigen. Da ich nicht zur Miete wohne und über die KSK in der gesetzlichen Krankenkasse bin, werde ich nicht am Hungertuch nagen. Aber ich würde gern jetzt, mit 55, die Weichen in Sachen Altersvorsorge soweit möglich nochmal nachjustieren. Dabei aber nicht zu viel risikieren - es geht auch um Vermögenserhalt (Inflationsausgleich), nicht (nur) um -vermehrung. Einzahlen in die gesetzliche Versicherung ist über die KSK ja recht interessant - das werde ich im Blick behalten. Und Festgeld für 3,5-4% für 3-5 Jahre ist zur Zeit auch keine schlechte Idee, wenn es um Vermögenserhalt geht. Aber "lebenslange Rente" - auf adäquatem Niveau - das ist fast unmöglich für Freelancer. - Warum? - Wäre ich jetzt 30 und müsste entscheiden, würden ETFs die zentrale Rolle spielen - über 35 Jahre ist man damit wahrscheinlich auf der sicheren Seite - wobei die Klimakrise in den nächsten Jahrzehnten m. E. einiges durcheinander wirbeln wird...

    Ich verfolge Saidis Videos seit etwa drei Jahren – und bin etwas ratlos: 55 selbständig, 1500,- gesetzliche Rente (über die KSK), bislang erscheinen all meine Versuche die Rentenlücke zu schließen mehr oder weniger erfolglos. Es bleibt für mich das frustrierende Fazit: es fehlt an einer überzeugenden Altersvorsorge mit staatlicher Förderung für Selbständige - und das ist für mich unverständlich.


    Meine Versuche, dem entgegen zu wirken: klassische Basisrente bei der Hannoverschen, seit drei Jahren ETF-Basisrente bei der Europa (beide relativ gut getestet) – mehrere 100 TE eingezahlt, Steuern gespart – aber nur „ein paar Euro“ Rente, Riester – mehrere Tausend jedes Jahr über 20 Jahre eingezahlt, jetzt nun nur noch Mindestbeitrag – 300,- Euro Rente – mit ETFs vor zwei Jahren begonnen, lange Zeit im Minus, jetzt „ein bisschen im Plus“.


    - Was tun? Rürup stoppen - entgegen dem Rat meines Steuerberaters wg. Höchststeuersatz? Nur noch in ETFs investieren (Sparplan oder Einmalanlage?) und hoffen, dass sie in 10 bis 15 Jahren (entsparen mit vor. 65-75 ) im Plus sind? oder ist die ETF-Basisrente doch die beste „Kompromiss-Lösung“? Trotz miesen Rentenfaktors? Oder ist "meine" Kombination aus Rürup, ETF, gesetzlicher und Riester doch sinnvoll – trotz allem? - Insgesamt: Frustrierend.

    Ist es sinnvoll, sich komplett von aktiv gemanagten Fonds zu trennen - und in ETFs anzulegen, auch wenn die Fonds in der Vergangenheit gut gelaufen sind?
    Oder sollte man sie als Ergänzung zu ETFs behalten? - Immerhin sagt man ihnen ja nach, in Krisenzeiten potenziell erfolgreicher zu sein als ETFs.


    Konkret:
    Vermögensbildungsfonds I hatte in den letzten fünf Jahren 5,9% vs. 6,7 msci world - hier habe ich einen SParplan angelegt
    dws global groths LD hatte in den letzten fünf Jahren 8,3% vs. 6,7% msci world


    Der ETF meiner Wahl wäre
    UBS (LU0629459743) - 6,9% in den letzten fünf Jahren
    UBS MSCI World So­ci­al­ly Re­spon­si­ble Ucits ETF USD A dis


    sowohl für Einmalanlage als auch für Sparplan.


    Oder macht es Sinn, das aufzuteilen und diesen z. B. für den Sparplan zu nehmen
    iS­ha­res Co­re MSCI World Ucits ETF USD Acc
    iShares (IE00B4L5Y983) 6,0% in fünf Jahren


    Eigentlich sollte ein ETF ja reichen - und da ist mir der SRI-ETF sympathischer - auch wenn mir klar ist, dass er nicht wirklich nachhaltig ist.
    Bei einer größere Summe jedoch machen zwei ETFs ggf. doch Sinn?