Prüfe zunächst mal, ob Du ggf. die Versicherungen Wiederrufen kanns!
https://www.finanztip.de/leben…sversicherung-widerrufen/
Die Verbraucherzentrale HH bietet gegen eine Pauschale die Prüfung der Verträge an:
https://www.vzhh.de/themen/ver…uefen-geld-zurueckholen-0
Das wäre erstmal Prio 1.
Man muss ja auch nicht widerrufen, nur die Frage ist halt, ob man es überhaupt könnte.
Ein Widerruf wäre auf jedem Fall finanziell lohnenswerter als eine Kündigung!
zu 1:
Es müssen nur Steuern auf Gewinne gezahlt werden! Wenn Du also keine Gewinne mit der Police erzielt hast, musst Du auch keine Steuern zahlen.
Fordere von der Versicherung an, in welche Fonds überhaupt investiert werden kann. Nicht jede Versicherung bietet die Möglichkeit in ETF zu investieren an!
Zu 2 und 3 an.
Bei der KLV der DEVK (2001) gab es einen Garantiezins von 3,25%.
Bei der RV der Gothaer (1998) gab es Garantiezins von 4%.
Quelle: https://www.zinsen-berechnen.d…tallebensversicherung.php
Bei beiden Policen sind die Renditen jeweils steuerfrei, da die Versicherungen vor 2005 abgeschlossen wurden. Aber die Garantieverzinsung ist vor Abzug der Kosten/Gebühren der Versicherung! Die effektive Rendite wird daher geringer ausfallen.
Du solltest jedes Jahr eine Standmitteilung der Versicherung erhalten. Mit diesen Daten kannst Du ja mal den folgenden Rechner füttern um mal die effektive Rendite Deiner Policen auszurechnen: https://www.zinsen-berechnen.d…tallebensversicherung.php
Dann hast Du schon mal einen ersten Fixpunkt für weitere Überlegungen.
Möglichkeit 1: Kündigung beider Policen (oder auch nur einer) und Anlage des freien Kapitals in einne ETF (oder ggf. Rückabwicklung!).
Wie lang ist die Restlaufzeit der Policen, bis es zur Auszahlung kommt?
Bei einem breit streuenden ETF kann man langfristig von einer Rendite von 7% p.a. ausgehen. Die Betonung liegt auf langfristig, was einen Zeitraum von wenigstens 15 eher noch 20 Jahre meint! Unterhalb dieser Zeitspanne kommst Du bereits in einen gewissen Risikobereich. So gab es in den letzten 100 Jahren immer wieder Dekaden in denen der Aktienmarkt keine positive Renditen abgeworfen hat.
Die Frage ist daher, ob Du noch einen genügend langen Zeitraum für eine Investition in einen marktbreiten ETF hast?
Bist Du evtl. darauf angewiesen zu einem bestimmten Zeitpunkt eine fixe Geldsumme haben zu müssen?
Hältst Du eine Investition auch Mental durch, wenn Dein ETF u.U. auch mal einige Jahre tiefrot steht?
Möglichkeit 2: Du behälts beide Policen (oder auch nur eine) und nimmst die 'sichere' Rendite mit und betrachtest die Policen als Teil Deines 'sicheren' Vermögensanteils.
Die Entscheidung selbst kann Dir niemand abnehmen. Da kommt es auch auf Deine gesamte finanzielle Situation und Planung an.