Beiträge von monstermania

    Um ein Patenkind zu zitieren: "Schwache oder gar schlechte Renditen kann ich mir bezüglich dem Aufbau meiner Altersvorsorge nicht leisten, dafür verdiene ich zu wenig. Daher halte ich mich von der GRV fern"

    Das Thema hatten wir ja schon.

    Warum steigt denn die Zahl derjenigen die sich von der "GRV ferngehalten haben" und im Alter auf Grundsicherung angewiesen sind seit Jahren stärker, als die Zahl der "GRV Zwangsmitglieder" die auf Grundsicherung angewiesen ist?

    Wohlmöglich weil es mit der eigenen Finanzplanung doch nicht so gut hingehauen hat? :/


    Kürzlich wieder in einem anderen Forum gelesen wo auch Jemand nicht mehr in die GRV einzahlen muss.

    Dort wurde dem um Rat suchenden geraten, dass man als Selbstständiger mindestens genau so viel für die private AV zurücklegen sollte wie Jemand der in der GRV (zwangs)einzahlt.

    Die Antwort zitiere ich hier mal:

    "Mit den 18,6% habe ich auch schon gerechnet, aber das ist halt echt viel.

    So viel haben wir mit kommender Immobilienfinanzierung nicht übrig."


    Tja, und dann wundert man sich, wenn es dann im Alter mit der 'selbstgebauten' Rente nicht reicht und man auf staatliche Grundsicherung angewiesen ist. :/


    Ja, die GRV bedarf einer grundlegenden Reform. Aber das ist eine Aufgabe die Jahrzehnte (Generationen) an Zeit benötigt. Und ja, mit der grundlegenden Reform hätte man schon vor Jahrzehnten anfangen müssen. Hat man aber nicht, weil keine Regierung sich diesem Thema annehmen wollte.

    Und genau das wird auch so weiter gehen. Keine Partei wird eine Wahl gewinnen, wenn Sie gegen die Rentner und die kurz vor der Rente stehenden Boomer regiert.

    Deshalb muss ich's endlich mal beim Schopf packen und möglichst komplett investiert sein. Risiken gibt's immer mehr oder weniger und den optimalen Ein- (oder auch Aus-) stiegszeitpunkt wird man nur mit viel Glück treffen.

    Man muss mit dem Risiko dann auch Leben können. Mit 50% Verlust sollte man immer rechnen (insbesondere beim Nasdaq-100). Und das muss man dann erstmal aushalten.

    50% Verlust von 20.000€ sind evtl. nach einem Jahr Sparen wieder aufgeholt. 50% von 200.000€ sind dann Sparraten von 10 Jahren.


    Was ich nicht so recht verstehe.

    Du willst möglichst viel in den Nasdaq-100 investieren und stehst aber seit Jahren (??? ) mit Deinem Geld mehr oder weniger an der Seitenlinie. Könnte es sein, dass es sich um einen klassischen Fall von FOMO handelt? :/

    Ich wünsche Dir auf jedem Fall viel Erfolg bei Deinen Anlageentscheidungen!

    Welche Vorteile haben ebase/FNZ und FFB FIL und Union Investment denn überhaupt

    gegenüber den Direktbanken wie zB ING DiBa ?
    Es sind doch riesige Unternehmen mit Aber-Milliarden verwaltetem Vermögen von ihren Kunden. Und das können doch nicht alles nur NICHT-Finanztip - Leser sein, die es kalt läßt, wenn sie auf den ex-und post-ante Abrechnungen sehen, daß mitunter die Hälfte ihrer Kapitalerträge offenbar schon mal futsch ist. (Wenn man diese Kostenabrechnungen überhaupt versteht - ich kann das von mir bislang noch nicht so recht behaupten).

    Ankerheuristik. ;)

    Siehe hier: https://www.finanzwesir.com/fi…s-glaubensbekenntnis/2014

    Außerdem fällt es vielen Menschen schwer sich mit 'unangenehmen' Dingen auseinander zu setzten und auch zuzugeben, dass man davon eigentlich keine Ahnung hat.

    Man zahlt da jeden Monat in etwas ein und sagt sich wird schon passen. Die jährlichen Berichte überfliegt man und heftet Sie dann ab. Stehen eh zu viele Zahlen drauf und außerdem ändern sich auch das Format ständig. :/

    Außerdem steht auf der ersten Seite was von Garantiezins und Top-Rendite im schwierigen Marktumfeld, Bla, Bla.


    Bis man dann irgendwann doch mal nachrechnet und sich fragt, warum kostet mich das eigentlich so viel und warum kommt nie was dabei herum, wenn es wieder heißt: Neues Rekordhoch beim DAX. :/

    Dann fängt man an sich mit den eigenen Finanzen zu beschäftigen und merkt schnell: Hui, eigentlich total einfach und simpel. Und dann merkt man auf einmal, dass man auch was davon in seinem Depot sieht, wenn es wieder heißt: Neues Rekordhoch beim DAX.


    PS: Der DAX ist ein ganz schlimmer Index! Ich bringe den nur als Beispiel, weil den DAX fast jeder kennt!

    Empfiehlt es sich aus Gründen der Risiko-Streuung oder anderweitigen Aspekten,
    doch noch Vermögensteile dort zu belassen?

    Nein!!!


    Risikostreuung in Deinem Vermögen kannst Du auch bei einem Broker/Direktbank machen. Der Broker ist wie eine Telefonanbieter.

    Es kommt auf die Produkte an die Du nutzen willst!

    Risikostreuung ist wichtig. Risikostreuung in seiner einfachsten Form ist:

    • Absicherung gegen existenzielle Risiken (Privathaftpflicht, Berufsunfähigkeitsversicherung)
    • einen breit streuenden Aktien ETF
    • Tagesgeld (pro Bank im Rahmen der gesetzl. Einlagensicherung)

    Wer seinen Vermögensaufbau einfach nur 50/50 zwischen Risiko/sicher aufteilen will kommt damit schon mal bis zu 200.000€ hin, ohne sich groß Gedanken machen zu müssen.

    PS: Pension/Rente/bAV ist auch eine risikoarme Form der der 'Geldanlage', wird aber von vielen Menschen viel zu wenig beachtet. Allein meine Ansprüche an die GRV belaufen sich auf 25 Jahre hochgerechnet auf mehr als 500.000€

    Okay und was ist mit meinen Aktien?

    Vermögen (Geld, Gold, Aktien usw.) und/oder selbst genutzte Immobilien zählen nicht!

    Es geht bei der Anrechnung des möglichen Elternunterhalts ausschließlich um das Bruttogehalt des bzw. der Kinder.


    Wenn Du allerdings Einkünfte aus Geldanlagen oder Immobilien beziehst (z.B. Zinsen, Dividenden bei Aktien, Mieteinkünfte) zählt das als Einkommen! Also wenn Du 90.000€ p.a. bei Deinem Job verdienst und nochmal 20.000€ p.a. an Einkünften aus deinem Vermögen kommen, liegst Du über der Grenze und könntest dazu verpflichtet werden anteilig für die evtl. Pflegekosten Deiner Mutter aufzukommen.

    Hallo Anemone und Herzlich-Willkommen im FT-Forum,

    hier findest Du alle Informationen: https://www.finanztip.de/elternunterhalt/


    Also keine Sorge. Sofern Du nicht mehr als 100K€ p.a. Brutto verdienst wirst Du nicht (anteilig) für evtl. Pflegekosten Deiner Mutter aufkommen müssen. Das Einkommen Deines Partners zählt nicht dazu. Und für den neuen Partner Deiner Mutter mußt Du auch nicht aufkommen, egal wie viel Du verdienst!

    Oder gibt es die Möglichkeit einen ETF Entnahmeplan anzulegen, der erst mit Renteneintritt zur jährlichen Entnahme führt?

    Hallo brihakl und Herzlich Willkommen im FT-Forum,

    aktuell ist mir kein Anbieter bekannt der einen automatischen Auszahlplan aus einem Depot anbietet.

    Die Frage ist auch, ob so etwas überhaupt sinnvoll ist. ETF unterliegen auch teilweise heftigen Kursschwankungen (z.B. März 2020). Will man gerade dann verkaufen? :/


    In der Finanzwelt gilt daher der Weg sich zum Renteneintritt ein mehrjähriges Finanzpolster auf einem Tagesgeldkonto zu schaffen als besser geeignet.

    Ein Verkauf von ETF-Anteilen und damit ein Auffüllen des Finanzpolsters würde dann nach Bedarf und Stand der Börsenkurse gestalten lassen.

    Entnahmestrategien optimieren: Die Renaissance der Cash-Puffer-Strategie
    Durch die Arbeit am Blog und in der Finanzberatung wird immer wieder deutlich, wie unterschiedlich die individuellen Anforderungen an eine Finanzplanung ausfall
    www.finanzen-erklaert.de

    Der Ehrliche, der seine Reisen anmeldet und ggfs Leistungen gekürzt bekommt, ist der Dumme.

    Ich kann zum Glück mangels eigener Erfahrung in Sachen Arbeitslosigkeit dazu nichts aus der Praxis beitragen.

    Ich weiß aber aus dem Bekanntenkreis, dass die Arbeitsagenturen inzwischen sehr flexibel sind. Insbesondere auch wenn es um Jobs in den digitalen Berufen geht.

    Wer mit offenen Karten spielt und der Urlaub noch vor der eigentlichen Arbeitslosigkeit gebucht wurde, hat eigentlich ganz gute Karten.

    Wenn ich allerdings so auftrete, wie es der Threadersteller hier im Forum tut, brauche ich mich auch nicht zu wundern, wenn der freundlichste Mitarbeiter der Arbeitsagentur auf Stur schaltet. :/

    ..

    Autoaktien 28 %

    ..

    Autoaktien sind wie erwähnt, größtenteils Mitarbeiteraktien die eine sehr gute Performance und Rendite haben.

    Ist hier ein KLUMPENRISIKO.?

    Man darf das Klumpenrisiko nicht nur auf den Anteil der Aktien beziehen, sondern muss die gesamte Lebenssituation betrachten.

    Ein Bekannter von uns lebt in der Nähe von Wolfsburg im abbezahlten Eigenheim und arbeitet dort bei einem Autobauer (ist jetzt in Vorruhestand). Er hat früher auch mal Mitarbeiteraktien bekommen, die allerdings keine Rolle spielen.


    Nehmen wir mal an unser Bekannter wäre nun deutlich jünger und hätte einen größeren Anteil Mitarbeiteraktien in seinem Vermögen. Noch dazu ein Eigenheim mit einem laufenden Kreditvertrag.

    Nun kommt unser Wolfsburger Autobauer durch neue Technologien und starke Konkurrenz in eine existenzbedrohende Schieflage.

    • Die Aktien des Autobauers an der Börse stürzen ab (Klümpchen 1).
    • Der Autobauer muss tausende von Mitarbeitern entlassen. Unser Bekannter ist leider auch dabei (Klümpchen 2).
    • Die Bank will natürlich das der laufende Immobilienkredit weiter bedient wird. Das Haus im Wolfsburger Umland verliert rapide an Wert. Schließlich geht es gerade tausenden von anderen Menschen in dieser Gegend genau so (Klümpchen 3).
    • Die Frau unseres Bekannten arbeitet bei einem örtlichen Bäcker im Verkauf. Der Bäcker muss ebenfalls Leute entlassen, da die Nachfrage nach den Backwaren auf Grund der Probleme des größten Arbeitgebers der Region deutlich sinkt (Klümpchen 4).

    Das ist KLUMPENRISIKO in seiner schlimmsten Ausprägung.


    Wer glaubt, dass sind Märchen oder Schauergeschichten, dem empfehle ich mal einen Blick auf die Stahlindustrie im Ruhrgebiet in den 80' und 90'er Jahren. An dem Strukturwandel (ver)arbeitet die Region heute noch.


    Wenn man genug Vermögen hat, dass einem der Verlust von einem Teil nicht existenzbedrohend trifft, ist das auch kein Klumpenrisiko.

    Um mal ein anderes Extrembeispiel zu nehmen.

    Warren Buffets Holding hatte zweitweise rund 50% des gesamten Vermögens in Form von Apple Aktien. Selbst wenn Apple schlagartig Pleite wäre, hätte Warren Buffet finanziell überhaupt kein Problem.


    Daher sehe ich mein ETF-Depot mit einem 65%igen Anteil an US Aktien auch nicht als Klumpenrisiko. Ich habe weitaus mehr 'Vermögen' das Allein vom wohlergehen des deutschen Staates abhängt (z.B. Lebensversicherung, bAV, meine Ansprüche an die GRV).

    Townless

    Evtl. siehst Du dann den Wagen in einigen Wochen wieder in den gängigen Anzeigeportalen. ;)

    Ist einem Freund von mir passiert als er sein ziemlich kaltverformtes Motorrad verkauft hat. Das waren sehr viele Umbauten/Sonderteile eingetragen. Ein paar Wochen findet er 'sein' Motorrad bei Mobile angeboten. Wurde als unfallfrei angeboten! 8|

    Hat er an der Kopie der Papiere erkannt die der Verkäufer mit eingestellt hatte.


    Er hat dann Mobile informiert und etwas später war die Anzeige dann verschwunden.

    Hallo hamster und Herzlich-Willkommen im FT-Forum,

    eigentlich ist es recht einfach.

    Du hast als ALG 1 Empfänger keinen Anspruch auf Urlaub (egal ob im Ausland oder Inland!). Wenn Du nun Urlaub machen willst, mußt Du das mit der Arbeitsagentur abstimmen. Die Arbeitsagentur kann Dir für diese Zeit die Leistungen kürzen, wobei es bei 2 Wochen i.d.R kein Problem geben dürfte.

    Wenn Du natürlich 4 oder 6 Wochen im Ausland bist, kann es gut sein, dass die Agentur Die die Leistungen verweigert, da Du ja nicht für die Vermittlung zur Verfügung stehst. Im Zeitalter von digitalen Nomaden zwar etwas 'altbacken', aber schließlich willst Du ja eine Leistung beziehen. Und wie bei jeder anderen Versicherung auch muß man sich dann an die geltenden Regeln halten. ;)


    Ich würde einfach offen mit meinem Ansprechpartner über Deine Pläne sprechen. Das ist zumeist das Beste.

    Gut möglich, daß ich mich damals bei meiner Schätzung auf die Schnelle ja deutlich verschätzt habe ... ?

    Ich will Deiner Schätzung gar nicht widersprechen!

    Es ist nun mal so, dass eine Bank mit dem Geld Ihrer Kunden arbeitet. Und das weißt Du als alter Immobilieninvestor doch auch ganz genau! :/

    Wenn jetzt ein gewisser Anteil der Kunden Ihre Einlagen von der Bank abzieht (egal ob es jetzt 10%, 20% oder 50% der Kunden sein müssen) bekommt jede Bank ein Liquiditätsproblem. Die Frage ist doch nur, ob die Bank sich die notwendige Liquidität zu Auszahlung Ihrer Kunden am Markt beschaffen kann. Wenn die Sicherheiten der Bank gut sind (z.B. profitable Immobilienkredite), sollte das kein Problem sein. Ansonsten hat die Bank ein Problem (und der Kunde natürlich auch ;)).


    Wir haben ja 2008 erlebt, was passiert, wenn sich die Banken untereinander kein Geld mehr leihen. Dann muss der Kanzler halt mal die Raute machen um die Kunden davon abzuhalten 'Ihr' Geld vom Konto zu holen. ;)

    Vertrauen ist der Anfang von Allem! :D

    ..., ich möchte es nur verstehen, warum viele sich da so sicher sind, dass man keine Panik haben sollte. Danke!!

    Weil es in Deutschland als letzten Rettungsanker eine staatlich garantierte Einlagensicherung für Privatkunden bei deutschen Banken gibt (100.000€ pro Bank und Privatkunde).

    Wenn man natürlich annimmt, dass der deutsche Staat diese Garantie nicht mehr erfüllen kann. Ja dann... :/


    PS: Im Übrigen greift zunächst mal der Einlagensicherungsfonds in dem die pbb Mitglied ist (Einlagensicherungsfonds für deutsche Privatbanken e.V.).

    Die staatliche Einlagensicherung ist sozusagen die letzte Instanz.

    Da die Einlagensicherung nur begrenzte Mittel im Topf hat, würde ich an der Stelle kein neues Geld nachschießen. Wenn es zu einer Pleite kommt, dann muss das ja nicht zwingend die einzige Bankenpleite bleiben. Dominoeffekt.

    Dann darfst Du ja gar kein Geld bei einer Bank mehr anlegen. Rein theoretisch können durch einen Dominoeffekt ja alle Banken Pleite gehen.:/


    BTW: Wenn morgen alle Kunden zu Ihrer Bank rennen und Ihr Guthaben abheben, würde das schlichtweg nicht funktionieren, weil schlichtweg gar nicht genug physisches Geld im Umlauf ist.

    Solche Bankruns gab es ja in der Vergangenheit bereits häufiger. Kann sogar dazu führen, dass eine grundsätzlich ausreichend solide finanzierte Bank in die Insolvenz rutschen kann.

    Wer Angst hat vor einem Klumpenrisiko hat, sollte sich ruhig die ETF von Herrn Kommer (ETF-Papst ;)) ansehen (ausschüttend/thesaurierend).

    Der ETF von Gerd Kommer
    Der L&G Gerd Kommer Multifactor Equity UCITS ETF ist die ETF-Revolution von Gerd Kommer für Dein Weltportfolio — sei investiert!
    gerd-kommer.de

    Zusammensetzung der Top 10: https://extraetf.com/de/etf-pr…0001UQQ933?tab=components


    Ob der ETF von Herrn Kommer langfristig ähnlich gut performt, wie eine einfacher (und günstiger) MSCI ACWI (IMI) oder ein FTSE All World wird die Zukunft zeigen.

    Außerdem habe ich mich nicht zu Deinen offenbar schlecht gelaufenen Versicherungsverträgen geäußert, ...

    Meine Versicherungsverträge sind bzw. laufen nicht 'schlecht'. Halt im Rahmen Ihrer Garantieverzinsung (abzüglich der nicht unerheblichen Kosten).

    Ich habe mich damit abgefunden. Meine KLV sichert mir auch mit der Garantiesumme voraussichtlich meinen unbeschwerten Start in den Unruhestand. :)

    Und die bAV war halt ein Griff ist Klo. Damals war ich halt noch nicht so weit. Aber das gibt dann 2037 auch nochmal eine 5-stellige Kapitalabfindung.

    Beides ist der sichere Vermögensteil meiner DIY-Altersvorsorge.


    Einen Riester habe ich nie abgeschlossen. Zum Glück hat mir damals bereits eine Freundin (Steuerberaterin) davon abgeraten, da es sich für mich nicht lohnen würde. ;)


    So ist es halt bei der Geldanlage. Timing ist alles. Gilt auch für Aktien-ETFs, Immobilien etc.

    Sicherlich spielt Timing eine gewisse Rolle.

    Aber bei klassischen Lebens- bzw. Rentenversicherungen liegt die Lage etwas anders. Früher gab es bei solchen Verträgen eine garantierte Rendite von bis zu 4% auf den Sparanteil. Mit solch hohen Garantien haben sich die Versicherungen schlichtweg 'verzockt'.

    D.H. jeder Kunde einer solchen KLV/RV darf nun mit seinen heutigen Beiträgen die Garantien der Altkunden bezahlen. Gut für Altkunden wie mich. Schlecht für alle Kunden, denen aktuell ein Zinssatz von 0,25%!!! auf den Sparanteil garantiert wird. Da nutzt dann auch das beste Timing nichts. ;)

    Erstmal müssen die Altkunden bedient werden, die noch dazu aus den geburtenstarken Jahrgängen kommen.


    Bei fondsbasierten Verträgen (Riester) ist das größte Problem die Beitragsgarantie. Die Versicherungen haben nur ein Ziel zu erreichen. Die Beitragsgarantie zum Leistungszeitpunkt muss gewährleistet werden!

    Dafür nutzen die Versicherungen bei der Geldanlage individuelle Risikomodelle. Jeder Vertrag wird durch die Versicherung individuell bewertet (Risiko) und so wird entweder mehr in Aktienfonds (Risiko) oder Rentenfonds (sicher) angelegt. Und wenn man als Kunde Pech hat, hängt man trotz noch 20 oder mehr Jahren Restlaufzeit des Vertrags fast vollständig im 'sicheren' Vermögensteil. Einfach weil das Risikomodell der Versicherung es für diesen Vertrag so vorsieht.

    Das führt dann teilweise zu der absurden Situation, dass Kunden Ihren laufenden Riester-Vertrag lieber stilllegen, weil der Vertrag so weit im Minus hängt, dass die Versicherung dem Kunden bis zum Vertragsende eine Rendite von > 4% p.a. liefern muss um die Beitragsgarantie zu erfüllen. Die Kunden schließen dann lieber einen weiteren Riester-Vertrag ab um nicht mit weiteren Beiträgen noch weiter Geld in den 'versenkten' Riestervertrag zu zahlen! 8|

    Neues Spiel neues Glück? :/


    Im Vergleich dazu ist ein eigener ETF-Sparplan fast schon eine 'sichere Sache'. Selbst wenn man zum schlechtmöglichen Zeitpunkt mit einem ETF-Sparplan auf einen breit streuenden ETF (z.B. MSCI World) begonnen hätte, wäre man nach 16 1/2 Jahren im Plus gewesen. Nach 18 Jahren wäre man bereits deutlich im Plus und nach 21 Jahren, wenn man noch die Inflation berücksichtigt.

    Klar, das sind jetzt 'nur' Vergangenheitswerte. Aber wer ab 2002 (Start Riester) mit einem ETF-Sparplan begonnen hat, wäre schon deutlich früher im Plus. Und zwar nahezu unabhängig davon wann man nun genau begonnen hätte (ganz im Gegensatz zu einem Fondsriester!).

    Wie viele Riester-Verträge schaffen es überhaupt die Inflation zu schlagen?


    Wanderslust

    Du kommst mir teilweise vor wie Herr Asmussen von der GDV, der in Interviews auch immer betont, dass es ja Riester-Verträge gibt die sehr gut gelaufen sind.

    Wenn aber die konkrete Frage kommt, wie hoch der der Anteil dieser Verträge am Gesamtaufkommen aller Verträge ist, fehlen die genauen Zahlen.:/


    PS: Ich halte Versicherungen für sinnvoll. Und zwar dort wo individuelle elementare Risiken abgedeckt werden sollen (BUV, Haftpflicht, Pflege, usw.)

    Aber für den Vermögensaufbau halte ich eine Versicherung für überflüssig wie einen Kropf! Wer sich unsicher ist, kann ja mit 65 auch eine Direktversicherung für die lebenslange Rentenzahlung abschließen.

    Na ja,

    den eigentlichen Rentenantrag sollte man so 3 Monate vor dem gewünschten Rentenbeginn stellen.

    Das abarbeiten der Fragen und klären des Rentenkontos hat damit ja erstmal nix zu tun. Wenn man natürlich das 'Pech' hat dass man durch eine zeitweilige PKV-Mitgliedschaft die 9/10 Bedingung der KVdR mit 63 oder 65 noch nicht erfüllt, ist dass natürlich dumm gelaufen. :/

    FinanztipUser

    Man kann und sollte nichts ausschließen!

    Allerdings sollte man nicht vergessen für wen ETF geschaffen wurden. Für große institutionelle Investoren und nicht für uns Kleinanleger. Wir sind Beifang und dürfen mitspielen.


    Wenn also eine Krise kommt in der die ETF reihenweise zusammen brechen sollten, haben wir Probleme die wir uns heute noch gar nicht vorstellen können. Ob es dann überhaupt noch eine Rolle spielt, ob ein großer Teil meines Vermögens in einem ETF liegt!? Und warum sollten überhaupt nur ETF betroffen sein. Was ist mit den großen Fonds? :/

    Also bisher geht jeden Morgen wieder die Sonne auf! Also gehe ich einfach mal davon aus, dass das auch morgen wieder so ist.