Beiträge von monstermania

    ... Spezialregelungen wie die Rente mit 63 zum Beispiel. Gerade die ist auch fürs Kollektiv ein Problem, da noch arbeitsfähige Zahler vorzeitig zu Empfängern werden und das ohne Abschlag.

    Die abschlagsfreie Rente mit 63 galt ohnehin nur für Jahrgänge bis 1953 (bei min. 45 Versicherungsjahren). Ab 2030 ist es dann die abschlagsfreie Rente mit 65.

    Und natürlich fehlt auch gegenüber der Regelaltersrente mit 67 Rentenanspruch. Schließlich werden 2 Jahre weniger in die GRV eingezahlt, was den Rentenanspruch senkt.


    Ja, die Büchse der Pandora...

    Da sagt man den Arbeitnehmern seit Jahrzehnten, dass Sie Privat vorsorgen müssen, weil Ihr Rentenanspruch sinkt. Einige tun es dann tatsächlich mit sehr gutem Erfolg und merken, dass es dann schon früher reicht in 'Rente' zu gehen oder zumindest die Arbeitszeit massiv zu senken.

    Und wer dann noch das Glück hat im richtigen Unternehmen zu arbeiten, bekommt obendrein noch die Möglichkeit sich frühzeitig in Altersteilzeit zu verabschieden. Ich habe Freunde, die bei einem großen Konzern arbeiten. Hier scheint es keine Nachwuchssorgen zu geben.

    Zumindest konnten meine Bekannten beide mit 59 in Altersteilzeit wechseln und scheiden dann mit 62 aus dem aktiven Berufsleben aus. Das Angebot kam übrigens aktiv vom Arbeitgeber.

    Bevor wir also das Thema gesetzliches Renteneintrittsalter angehen oder die Rente für besonders langjährig Versicherte vorschnell abschaffen, sollte man evtl. zunächst mal einheitliche Regelungen für alle schaffen. Allein um die 'Gerechtigkeit im Kollektiv' zu erhalten. :/

    Justmy2cent

    Sovereign

    Es ist wohl eine gesicherte Tatsache, dass die gesetzl. Rente für viele Arbeitnehmer in D ein nicht unerheblicher Teil der späteren Altersvorsorge ausmacht. Es schafft halt nicht jeder Arbeitnehmer sich eine Vermögen aufzubauen, dass groß genug ist, eine völlige Unabhängigkeit von der Rente zu erzielen. Und für alle Menschen 55+ ist der Zug ohnehin weitestgehend abgefahren.

    Was die Zukunft bringt weiß niemand.

    Aber wenn mich mich jemand fragt, ob eine Regierung in den nächsten Jahren oder gar Jahrzehnten die Renten für bestehende Rentner massiv oder sich die notwendigen Finanzmittel für die Sicherung der Renten auf anderen Wegen aus dem (vorhanden) 'Volksvermögen' beschafft, würde ich eher auf eine stabile Rentenzahlung setzen.

    Wie es dann in 50 oder 60 Jahren mit den heutigen Berufseinsteigern und deren zukünftigen Renten aussehen mag, steht dann in ganz anderen Sternen. Eine grundsätzliche Rentenreform wäre ein Projekt über Generationen!

    So der so. Meine Handlungsmöglichkeiten als Bürger sind beschränkt. Und selbst ein Wegzug ins Ausland wäre keine Lösung, wenn bestehnde Rentenansprüche massiv gekürzt werden würden.

    Und das hat nicht mit 'Schönfärberei' zu tun, sondern ist purer Pragmatismus.

    Nicht immer :evil: (Nachträglich gefettet von mir)

    Aber ich hab Glück mit meiner Schwiegermutter ^^

    Von ungeliebten Menschen würde ich aber gar kein Erbe annehmen wollen.:/

    Muss mir aber darum eh keine Sorgen machen. Ich hoffe das meine Mutter 100 wird und dann spielt ein evtl. Erbe für mich finanziell eh keine Rolle mehr.

    Den Schuh brauchst Du Dir nicht anzuziehen. Du hast Deine eigenen Vorstellungen. Eine Erbschaft von (sagen wir mal) 200.000 € würde Dich emotional nicht aus der Bahn werfen. Du würdest Dir erstmal ein Glas Schampus gönnen und danach das Geld umstandslos und sinnvoll in Deine bisherige Planung integrieren.

    Im Prinzip hast Du es sehr gut erkannt.

    Wobei ich schon mal auf den Schampus verzichten würde. Erbschaft bedeutet ja leider den Verlust eines geliebten Menschen!

    Zwei Menschen (Vorfahren) in meiner Familie hatte das damals (1914 - 1923) übrigens finanziell gerettet. Während die Menschen in ihrem Umfeld praktisch alles verloren haben ...

    Deine Vorfahren werden sich doch aber nicht etwa strafbar gemacht haben, in dem Sie die geltenden Gesetze des dt. Kaiserreichs und später der Weimarer Republik mißachtet haben (privater Goldbesitz mußte z.B. gemeldet werden und war dann ab 1923 sogar verboten)?;)

    Mir dünkt es daher, dass es schon Deine Vorfahren nicht so genau mit der 'Staatshörigkeit' genommen haben! :D


    PS: Ist wirklich nur als Spaß gemeint und muß nicht mit einem generellen Aufsatz zur Staatsgläubigkeit des deutschen Michels beantwortet werden.

    Die allermeisten arbeiten nicht bis zum gesetzlichen Rentenalter.

    Was ist denn das gesetzt. Rentenalter genau!?:/

    Wenn meine Partnerin in einigen Jahren mit 65 nach dann 48 Beitragsjahren in Rente geht, ist das dann das gesetzliche Rentenalter?

    Oder wenn ich in einigen Jahren mit 63 und 40 Jahren die vorzeitige Altersrente mit Abschlägen in Anspruch nehme?

    Ist doch wohl Beides das gesetzliche Rentenalter, da im Rahmen der geltenden Regelungen.

    Oder muss JEDER bis 67 arbeiten, damit DEIN Anspruch an die Altersgrenze erfüllt wird?


    Ich will jetzt mit der Diskussion nicht den Thread kapern, ...

    Sorry dafür, dass ich schuld hatte, dass der Thread eine andere Richtung genommen hat. :/

    Aber mich triggern halt auch immer solche Pauschalaussagen. Sei es nun, dass es zukünftig überhaupt keine Rente mehr geben wird, dass es 'früher ja doch Alles irgendwie besser' war oder, dass Menschen nicht bis zum gesetzlichen Rentenalter arbeiten.

    Der vorliegende Fall ist aber anders.


    Ein Anleger mit recht unklaren Vorstellungen hat nennenswert Gold geerbt. Er fragt, ob er das Gold denn verkaufen soll. Das ist eine zweitrangige Frage. Er sollte sie sich erst dann stellen, wenn er generell weiß, was er bezüglich Geldanlage will. Bis dahin kann er sein Gold erstmal liegenlassen, es frißt ja kein Brot.

    Daher kann es ja durchaus Sinn ergeben, wenn man weiß, wie andere Menschen dazu stehen. Erweitert ja evtl. den eigenen Horizont.


    Ich würde eben das Gold halt nicht liegen lassen, sondern lieber in etwas investieren, dass mir langfristig eine bessere Rendite liefert (Aktien-ETF). Schon gar nicht, wenn ich erst 35 wäre.

    PS: Das Thema Geldanlage ist ja auch nicht in Stein gemeißelt und kann und darf sich auch im Laufe eines Lebens ändern. Wenn ich im Laufe meines Lebens noch zu einem hohen 6-oder gar 7-stelligen Vermögen komme, könnte ich mir durchaus vorstellen auch in Gold zu investieren. Einfach schon, weil es mir dann nicht mehr auf die maximale Rendite ankommen würde.

    10% in Gold ETC und dann 1 mal jährlich Rebalancen, was dann ja sogar im Fall von Gold steuerfrei möglich wäre.

    Sovereign

    Nun ja, im Jahre 1914 war es sicherlich nicht so einfach sein Geld weltweit anzulegen wie heute.

    Inzwischen ist es ja kein Problem sein Geld bereits mit nur einem Indexfonds weltweit anzulegen.

    Und wie ich bereits an anderer Stelle mehrfach erwähnt habe, sehe ich die weltweite Geldanlage als Diversifikationsmöglichkeit an.

    Ich lebe und wohne in Deutschland. Ich beziehe hier meine Arbeitseinkommen, zahle hier in die gesetzl. RV, zahle hier in eine private LV und habe noch dazu eine bAV, die ebenfalls mit einer deutschen Versicherung verbandelt ist.

    Ich bin also bereits sehr stark von Deutschland finanziell abhängig. Da kann es auf jedem Fall nicht schaden in Sachen Aktien weltweit anzulegen.

    Was die Zukunft uns allen bringt, weiß ohnehin niemand.

    Ich habe Gold geerbt und überlege ob ich dieses verkaufen soll da mein Goldanteil viel zu hoch ist, was denkt ihr?

    Ich bin 35 Jahre alt...

    Ich stehe auf dem Standpunkt, dass Gold ein Vermögen durchaus absichern kann.

    Die Frage ist halt, ab wann sieht man sich selbst als vermögend an?

    Ich selbst habe abgesehen von etwas Schmuck kein Gold. Aktuell kann ich mir auch nicht vorstellen, dass ich mir eines Tage Gold hinlegen werde.

    Warum? Es wird häufig empfohlen einen Anteil von 5-10% des Vermögens in Gold anzulegen. Das wären bei mir aktuell etwas mehr als 20.000€ (bei 10%).


    Nun gut, ich könnte sicherlich 20.000€ in Gold anlegen, aber vor welcher Katastrophe sollten mich 20.000€ in Gold bewahren oder absichern!? Als Fluchtgeld sicherlich geeignet, aber eben nicht genug um damit dauerhaft irgendwo leben zu können oder gar eine neue Existenz aufzubauen. Und wenn ich Fluchtgeld bräuchte, wäre dann nicht Bargeld in Form von US$ und/oder SFR besser geeignet als Gold? :/

    Für mich macht einfach es mehr Sinn, wenn ich diese 20.000€ in weltweite Aktien (ETF) investiere. Die Renditeerwartung ist einfach langfristig größer und mein Geld steckt in weltweiten Sachwerten, die im Falle z.B. einer EUR-Krise langfristig gesichert wären.


    Wenn ich heute ein sehr hohes 6-stellig oder gar 7-stelliges Vermögen hätte, würde ich allerdings Gold beimischen. Einfach weil => 100.000€ eine ganz andere Summ ist, mit der sich auch etwas bewegen läßt.

    Justmy2Cent

    Gold ist kein Investment, sondern eine Versicherung.

    Gold ist nicht für das Krisenevent, sondern für nach dem Krisenevent.


    Wer das verstanden hat, sollte selbst beurteilen können ob und wie üppig die Versicherung ausfallen soll und mit was man nach dem Krisenevent da stehen möchte.

    Völlig richtig.

    Und wie bei jeder Versicherung muss die Höhe der Versicherungssumme zur möglichen Schadenssumme passen. Genau so wenig wie eine BU über 1.000€/Monat eine Existenz absichert wird dabei der eine im Garten vergrabene Krügerrand helfen.

    Planschkuh

    Jeder darf sich gerne eine eigene Meinung bilden.

    Ich sehe durchaus die Probleme des Rentensystems (Demografie). Und auch die Verschlechterungen, die es in den letzten Jahrzehnten bereits gegeben hat (z.B. Senkung des generellen Rentenniveaus).

    Es fällt mir jedoch schwer daran zu glauben, dass es irgendeiner demokratischen Regierung gelingt gegen die Mehrheit zu regieren und die Rente 'mal eben' komplett umzugestalten (z.B. Einheitsrente).

    Noch dazu würde eine Einheitsrente allein schon verfassungsrechtlich kaum durchsetzbar sein (Stichwort: Äquivalenzprinzip).

    Mir geht auch dieses latente "Früher war Alles besser" auf den Sack. Nein, früher war es eben nicht Alles besser. Ich bin heilfroh heute Leben zu dürfen und nicht im Zeitalter meiner Eltern geboren zu sein! Gegen die Verwerfungen, die meine Eltern in Ihrem Leben durchgemacht haben, war mein Leben über 50 Jahre lang das reinste Bullerbü-Paradies.

    Wir werden es hoffentlich erleben was die Zukunft bringen wird. Ich für meinen Teil werde sowohl auf meine Rente als auch auf meine private Vorsorge bauen. Ehrlicherweise bleibt mir auch keine Alternative.;)

    Na ja, vielleicht nutzt ja der Eine oder Andere die Möglichkeit, neben der Rente zu arbeiten.

    Ich war gerade für 4 Wochen in unserem kleinen 'Renterparadies'.;)

    Ein Pärchen, dass wir dort regelmäßig antreffen hat jetzt auch Schluss gemacht und ist vorzeitig in Rente gegangen.

    Und nö, an einer weiteren Lohnarbeit besteht bei Ihnen kein Interesse. Geld ist genug vorhanden, dass es reicht die geringeren Rentenzahlungen abzufedern. Schließlich wurde durch die Politik ja immer wieder darauf hingewiesen, dass man doch zusätzlich vorsorgen solle. :evil:

    Hat bei Ihnen geklappt und nun möchte man den Lohn auch einfahren und genießt lieber den Unruhestand. :thumbup:

    Ich persönlich rechne meine Ansprüche an die gesetzliche RV nicht mit ein, da mein diesbezügliches Vertrauen sehr gering ist, aber das ist ein anderes Thema...

    Warum so negativ? :/

    Millionen von Menschen sind auf Ihre Rentenzahlungen angewiesen und selbst 2 verlorene Kriege haben nicht dazu geführt, dass es keine Rentenzahlungen mehr gegeben hätte.

    Ich würde sogar so weit gehen, dass es irgendeiner Regierung eher Probleme bereiten würde Politik gegen aktuelle oder zukünftige Rentner zu machen.

    Um es mal klar zu sagen: Bevor eine Regierung massiv bei Rentnern kürzt, würden wohl eher neue Einkommensquellen angezapft. Vermögen ist in der Gesellschaft ja mehr als genug vorhanden. ;)

    Sind gespannt, was ihr vorschlagen werdet! :/

    Moin,

    ich würde zunächst mal vorschlagen sich ganz in Ruhe und mit realistischem Blick eine Strategie zu erarbeiten mit der Ihr auch psychologisch klar kommt. Nutz einem ja nix, wenn man sich jetzt leichtfertig für eine Entnahmestrategie aus einem Aktien-ETF-Depot entscheidet und dann in einigen Jahren nach dem einem Börsencrash in Panik Alles verkauft. :/


    Der Blog von Georg Wieninger (https://www.finanzen-erklaert.de/) wurde ja bereits genannt. Georg beschäftigt sich sehr intensiv mit unterschiedlichsten Entnahmestrategien und hat versucht deren Erfolgswahrscheinlichkeiten mit historischen Daten in die Zukunft hochzurechnen.

    Ein sehr bekannte Entnahmestrategie ist die sog. 4%-Regel. Hierzu hat Georg Artikelserie veröffentlicht, der die Risiken dieser Regel aufzeigt: https://www.finanzen-erklaert.de/vorsicht-vor-der-4-regel/


    Trotzdem kann man sich m.E. grob an der 4% Regel orientieren was eine realistische Entnahmerate aus einem Vermögen angeht. Bei den von Euch genannten 600.000€ wären das bei 4% 24.000€ (vor Steuern!). Das bedeute also mit 2000€/Monat (vor Steuern) sollte man realistischerweise kalkulieren.

    Mit Euren gewünschten 3.000 €/Monat jetzt sieht es also eher schlecht aus (Zumindest zu Beginn der Entnahmephase!).

    Georg hat auch diverse Strategien zur 'Absicherung' der Entnahmestrategie durchgerechnet. Sehr populär, weil einfach umsetzbar die Cashpuffer-Strategie. Man behält einen Teil des Vermögens in Tages. bzw. Festgeldern und entnimmt im Falle eines Börsencrashs für einige Jahre seine Entnahmerate dann aus dem Cashpuffer.


    Das Thema, wie lang das Geld letztlich reichen muss, ist natürlich auch ein heißes Diskussionsthema. M.E. sollte man sich zunächst mal in der eigenen Verwandtschaft umsehen, was das Thema Lebenserwartung und -qualität im Alter so angeht. Wie alt sind die Urgroßeltern, Großerltern, Eltern so geworden? Waren Sie bis ins hohe Alter (einigermaßen) gesund?

    Nein, das ist keine Garantie für das eigene lange Leben. Aber zumindest ist die Erwartung an ein hohes Alter höher, wenn die Familienhistorie generell eher ein überdurchschnittliches Alter erwarten lässt.

    Meine Partnerin und ich, sind der Ansicht, dass uns unser Geld in unseren jüngeren Ruhestandsjahren mehr nutzen wird, als im späteren Lebensverlauf. Wir sind daher bereit das Risiko eines vorzeitigen aufbrauchen unseres Vermögens bewusst einzugehen. Lieber noch die ersten 15-20 Jahre des Unruhestandes mitnehmen (Reisen, usw.), als später mit einem dicken Bankkonto die letzten Jahre auf den Tod zu warten.

    Allerdings verfügen wir (voraussichtlich) über eine Rente, die uns zumindest ein einigermaßen auskömmliches Leben ermöglicht.


    Ach ja, die Wahrscheinlichkeit selbst mit der 4% Regel am Ender der 30 Jahre noch mit einem hohen Vermögen dazustehen, ist deutlich größer, als vorzeitig zu scheitern. Das ist eben das Problem, wenn niemand die Zukunft kennt.

    Nur mal so als Gedanke:

    2 Menschen, die zum gleichen Zeitpunkt in die Entnahmephase gestartet wären, können allein schon durch den Wohnort einen völlig unterschiedlichen Verlauf Ihres Vermögens im Ruhestand erfahren haben.

    Nehmt mal an, dass ein Deutscher und ein Amerikaner im Sommer 1914 in die Entnahmephase gestartet sind. Der Deutsche wird bereits 1918 einen Großteil seines Vermögens verloren haben (1. WK) . Dann bis 1923 spätestens sein gesamtes Bargeld (Hyperinflation). Mit etwas Pech hat der Deutsche dann bis 1944 noch sein Haus durch einen Bombenangriff verloren (2. WK).

    Der Amerikaner erlebt zwar die Wirtschaftskrise, erleidet aber selbst dadurch keinen nachhaltigen finanziellen Crash.

    In diesem Sinne, viel Erfolg bei Euren Finanzentscheidungen.

    Sovereign

    Natürlich umfasst der Gesamtbetrag der KLV nur die sprichwörtlichen Peanuts.

    Nur, wo bekommt man für einen Sparbeitrag schon > 3% p.a. steuerfrei für einen Zeitraum von 13 Jahren?

    In den letzten 2 Wochen haben bereits diverse Banken die Zinsen für 10 jährige Festgelder gesenkt (z.B. die pbb von 4,25% auf 3,75% p.a.). Und darauf fällt dann noch Kapitalertragsteuer an. Also ich würde das so als Teil des sicheren Vermögensteils mitnehmen.


    Und natürlich sollte man die gesamte finanzielle Situation berücksichtigen. Auch hier begann die Eingangsfrage zunächst mal mit einem Produkt und im Laufe des Threads kam dann noch die KLV dazu, die seinerzeit vom Vater angelegt wurde und es wurde ein Haus erwähnt, wofür auch noch 10 Jahre lang gezahlt wird.:/

    Niemand muss sich hier finanziell komplett nackig machen. Aber sponch sollte sich halt mal Überlegen, ob man nicht mal alle vorhandenen Vermögenswerte in eine Excel-Liste einträgt und mal auflistet was Alles vorhanden ist.

    Als Beamtin sieht es ja mit der zukünftigen AV generell schon mal besser aus als als Zwangsmitglied der gesetzt. RV.

    Gerade Beamte könnten daher eigentlich einen größeren Teil Ihres Vermögens risikoreicher anlegen. Aber genau diese Berufsgruppe tut das üblicherweise wohl eher nicht!

    Justmy2cent

    ... 60.000,00 EUR und bei einer Restlaufzeit von ca. 10 Jahren könnte ich sicherlich an der Börse noch einiges an Kapitalertrag erreichen.

    Ja, hättest Du mal 2005 keine solche RV abgeschlossen, sondern Dein Geld in einen ETF auf den MSCI World investiert (die gab es auch 2005 schon).

    Könnte oder hätte nutzt Dir aber nix. Genau so wenig wir uns allen.

    Niemand kennt die Renditen der nächsten 10 Jahre. Es gab in den letzten 100 Jahren 3 Dekaden (10 Jahreszeiträume) in denen an der Börse (Marktbreit) keine Rendite erzielt wurde. Das letzte mal war 2000-2009 so eine Dekade zum 'vergessen' an der Börse.


    Und bevor Du jetzt Deine 60.000€ 'investierst' und die möglichen Renditen der nächsten 10 Jahre 'hochrechnest', wäre ohnehin erstmal der Gang zur Verbraucherzentrale oder einer anderen Beratungsstelle angebracht.

    Irgendeinen Grund wird es ja geben, warum in den AGB des Vertrags eine Kündigung ausgeschlossen wurde. Ich gehe auch einfach mal davon aus, dass lt. den AGB das Kapital nur verrentet werden kann und eine einmalige Kapitalabfindung ebenfalls ausgeschlossen wurde? :/


    Das Ganze 'riecht' extrem nach einer Rürup-Rente. Und dann hast Du in der Tat keine andere Möglichkeit als darauf zu hoffen, dass Du möglichst Alt wirst um Dein Geld in Form einer Rente wieder heraus zu bekommen.

    Hallo sponch ,

    zur MLP Heidelberger Leben Fondspolice wurde ja bereits einiges geschrieben.

    Die Heidelberger Leben hat das Neukundengeschäft für LV/RV eingestellt und die bestehenden Policen der Heidelberger Leben wurden 2014 in eine Run-Off-Gesellschaft ausgelagert (Viridium).


    Zur anderen KLV (Kapitallebensversicherung).

    Anhand Deiner Infos habe ich das mal grob in den Rechner bei Zinsen-Berechnen eingegeben:

    Rendite einer Kapitallebensversicherung


    sofortige Beitragsfreistellung:

    Ende 2023, 13.000 eingezahlt

    Ende 2036, 20.0000 Auszahlung


    Weiterzahlung (34€/Monat):

    Ende 2036, 26.000 Auszahlung



    Bitte auch beachten, dass die Auszahlung 2036 steuerfrei ist, da es sich um einen Altvertrag handelt!

    Die Police ist also anhand Deiner Daten nicht mal schlecht und ich würde mir sogar überlegen, ob ich diese Police nicht einfach bis zum Ablauf fortführe. Bitte prüfe das nochmals mit den genauen Daten Deiner letzten Standmeldung!


    Ein Tip: Frage bei der Versicherung einmal nach, ob Du einen Beitragsrabatt bekommst, wenn Du statt monatlicher Beitragszahlung auf jährliche Zahlungsweise umstellst. I.d.R. bieten Versicherungen bei jährlicher Zahlung einen Rabatt von 5% auf die Beitragssumme. Dann wird die Rendite noch besser.


    Ich habe auch noch so eine alte KLV und führe Sie bis zum Ablauf 2031 fort. Diese Police ist neben meiner bAV ein Teil meiner sicheren Geldanlage.

    Einen wesentlich größeren Teil habe ich inzwischen in ein ETF-Depot investiert (Langfristanlage).

    Mir hat nur jemand gesagt, dass ich einen kurzen Zeitraum nach Zinsbindung (in dem Fall nach 5 Jahren) habe um die 200.000€ von der Kreditsumme zu tilgen ohne eine Vorfälligkeitsentschädigung leisten zu müssen, da nach den 5 Jahren ein neuer Zins für die Restsumme festgelegt wird.


    Also stimmt das so nicht?

    Natürlich stimmt das.

    Du kannst natürlich auch ein Darlehen auf 5 Jahre abschließen und dann in 5 Jahren mit dem zu erwartenden Erbe 200.000 tilgen und für die offene Restsumme dann wieder ein neues Darlehen abschließen.

    Ist natürlich immer ein bissl. Roulette dabei, da niemand weiß, wie die Darlehenszinsen in 5 Jahren aussehen.

    Bei einem 10 jährigen Darlehen mit entsprechender Möglichkeit zur Sondertilgung hast Du einfach eine bessere Planbarkeit.

    Wie hoch wäre denn überhaupt der Zinsunterschied bei einem Darlehen von 5 bzw. 10 Jahren?