Beiträge von monstermania

    Hallo skylake und Herzlich-Willkommen im FT-Forum,

    was soll man dazu groß sagen bzw. was willst Du hören!?

    Für mich hört es sich eher so an, als wenn Du in einer generellen Sinnkrise steckst als dass Dich ein echtes finanzielles Problem drückt! :/


    Definiere doch zunächst mal für Dich Ziele, worauf Du hin arbeiten möchtest (investierst). Dass kann ja auch eine frühzeitige Pensionierung oder massive Arbeitszeitreduzierung sein.

    Hier im Forum schlagen immer wieder Menschen auf, die es einfach nicht schaffen die Balance zwischen Leben im hier und jetzt und sparen (investieren) für die Zukunft zu finden.

    Wir (meine Partnerin und ich) machen Beides bzw. können es uns zum Glück leisten beides zu tun!

    Was ist da eure Motivation hinter dem investieren (sei es ETFs/Aktien oder in Immobilien)?

    Ich möchte in einigen Jahren mit 63 in Ruhestand gehen und dann die restlichen (guten) Jahre mit meiner Partnerin möglichst reisend verbringen.

    Wir möchten keinesfalls die reichsten Leichen auf dem Friedhof werden!

    Meine Frage: Frischer Rentner möchte Ersparnisse von 250 000 € anlegen so, dass er jedes Jahr eine Zusatzrendite von 5 000 € oder mehr bekommt?

    Grundsätzlich hört sich Dein Gedanke sehr realistisch umsetzbar an.

    Achtung: keine konkrete Anlageempfehlung, sondern nur ein mögliches Beispiel!

    Ein Dividenden-ETF wie der Vanguard All World High-Dividend schüttet langjährig ~ 3,2% p.a. aus.

    Bei einer Anlagesumme von 200K€ kommst Du so auf 6.400€ Brutto-Dividenden, was einer Netto-Dividende von > 5.000€ p.a. entspricht.

    Einfach so, ohne dass Du Dich weiter groß um irgendwelche Verkäufe oder eine Entnahmestrategie kümmern mußt.

    Hier mal die Dividendenhistorie des ETF: https://extraetf.com/de/etf-pr…E00B8GKDB10?tab=dividends


    50K€ könntest Du im Rahmen einer Festgeldtreppe anlegen und damit mögliche Schwankungen der Dividendenausschüttungen abzufangen.

    A) Den Rest, breit gestreu, in 1 bis 2 ausschüttende ETFs investieren. Unter der Annahme von 3% Dividende (Brutto), bekäme er bei einer Anlage von 200.000 € 4440 € p.a. nach den Steuern. Diese Idee allein finde ich nicht so gut, wegen einer längeren Aktienkrise von 5-7 Jahren. Was meint Ihr?

    Über eine Festgeldtreppe könntest Du für 10 Jahre Deine gewünschten 5.000€ p.a. sicherstellen, selbst wenn der o.g. ETF jahrelang gar keine Dividenden mehr ausschütten würde (Was extrem Unwahrscheinlich wäre)!


    PS: Mit einer Entnahmestrategie und gar mit einem bewussten allmählichen Vermögensverbrauch ließe sich natürlich auch eine höhere Entnahmerate realisieren.

    Ich empfehle dazu einen Blick auf den Blog von Georg: https://www.finanzen-erklaert.…egory/entnahmestrategien/

    Für eure Einschätzungen wäre ich euch sehr dankbar!

    Ich habe aktuell ausschließlich thesaurierende ETF in meinem Depot.

    Im letzten Herbst habe ich einen Vortrag von Prof. Hartmut Walz besucht. Hier kam auch das Thema 'ausschüttend vs. thesaurierend' auf. Prof. Walz vertritt die Ansicht, dass ausschüttende ETF (Fonds) zu bevorzugen seien.

    Der bestehende steuerliche Vorteil von thesaurierenden ETF könnte jederzeit durch eine neue Regierung geändert werden. Wenn man berücksichtigt, dass es in den letzten 30 Jahren zig Änderungen in der Besteuerung von Kapitalerträgen gegeben hat, wäre es vermessen zu glauben, dass es in den nächsten 30 Jahren nicht ebenso viele Änderungen geben wird.


    Da ich mit 50+ bereits langsam in Richtung Entnahmephase denke, bin ich aktuell am überlegen, ob ich nicht zukünftig nur noch Ausschütter besparen werde.:/

    Ich hatte hier ja mal die Angaben meiner Versicherung gepostet, wie das Kapital meiner alten Kapitallebensversicherung so angelegt ist:

    Ich möchte meinen Plan nochmal etwas detaillierter beschrieben, vielleicht findet ihr ihn dann etwas weniger waghalsig, oder auch nicht…

    Einen Plan zu haben ist gut!

    Nur ob Dein Plan funktioniert hat weißt Du halt immer erst hinterher. Wirtschaft und Börse ist höchst komplex. Da kann man nicht wirklich planen. Das haben die Kommunisten schon mit Ihren 5-Jahresplänen nicht hinbekommen.

    Ich habe es erlebt, wie Freunde von mir Ende der 90'er richtig viel 'Gewinn' im Depot gemacht haben (mit Firmen, die heute niemand mehr kennt!).

    2004 war dann bei allen meinen Freunden der Ofen aus. Keiner von Ihnen hat es geschafft die Reißleine zu ziehen. Der überwiegende Teil hat sich daraufhin komplett von der Börse zurück gezogen.

    Dazwischen lagen lagen nicht mal 10 Jahre.:/

    "Wenn du Gott zum Lachen bringen willst, erzähle ihm von deinen Plänen!" - Blaise Pascal (1623 – 1662)


    Ich habe übrigens auch einen Plan!

    Mein Plan ist aber nicht aus meinen jetzigen 200K€ in 11 Jahren eine Mio. zu machen, sondern 'einfach' nur über die nächsten 30-50 Jahre (bis zu meinem Tod) eine langfristige Zusatzrente aus meinem (ETF-)Kapital zu ziehen.

    Ob das geklappt hat, mag man evtl. einmal auf meinem Grabstein lesen. ;)


    Ich wünsche Dir nichtsdestotrotz viel Erfolg (Kann ja auch klappen Dein Plan)!

    Kannst ja in 10 oder 11 Jahren mal schreiben, wie es so gelaufen ist.

    Ich bin bei der regulären HUK und hatte schon mit einem Wechsel zur H24 geliebäugelt, bis ich dann die extrem negativen Erfahrungsberichte gesehen habe. Ist aber natürlich immer die Frage, wie repräsentativ sowas ist.

    Die Frage stelle ich mir generell bei allen KFZ-Versicherungen.

    Nur, wenn ich ehrlich bin, hatte ich in > 30 Jahren nur einen Kaskoschaden (Wildunfall). Und der wurde zu meiner Zufriedenheit abgewickelt (BTW: War in den 90'ern bei der HUK ;)).

    Ja, ich hatte dann noch wenige Haftpflichtschäden (Blechschäden, Parkrempler). Ob diese Schäden für den jeweiligen Unfallgegner zufriedenstellend abgewickelt wurden, interessiert mich ehrlicherweise nicht.

    Wenn es Richtung Rente geht, möchte ich die 85% dann zugunsten des konservativen Parts reduzieren.


    Ich halte dieses "Noch-konservativer-Werden" mit Eintritt in den Ruhestand für sachlich fraglich, und zwar deswegen, weil es ab dann nochmal 25 Jahre weitergehen kann, in denen das Geld durchaus wachsen darf und nicht unters die Matratze muß.

    Das sehe ich ganz ähnlich. Mein Gedanke dazu: Warum sollte ich etwas grundsätzliches an meiner Vermögensallokation ändern, wenn es zuvor 25 Jahre lang funktioniert hat?

    Dann würde ich ja insgeheim davon ausgehen, dass ich diese 25 Jahre lang nur Glück gehabt hätte. :/

    Zumal es auch statistisch belegt ist, dass es nicht wirklich sinnvoll ist die Aktienquote mit steigendem Lebensalter zu senken (https://zendepot.de/asset-allocation/).

    Ich halte eh nicht viel von festgelegten Prozentzahlen zur Vermögensaufteilung. Für mich ist die konkrete Summe in Relation zu den Ausgaben viel entscheidender.

    Wenn ich im Alter einen mehrjährigen Puffer meiner Ausgaben im sicheren Vermögensteil verfügbar habe, ist es mir egal wie die genaue prozentuale Aufteilung meines Gesamtvermögens aussieht.

    In guten Börsenzeiten kommt Geld, dass zusätzlich zur Rente benötigt wird aus dem Aktienteil. In schlechten Börsenzeiten greift man halt auf den Puffer zurück.

    Die 100%ige Gewissheit ist ja, dass mit jedem weiteren Lebensjahr der Zeitraum , die das Geld überhaupt reichen muss, sinkt.

    Ist es sinnvoll, ETFs, die bereits Gewinne gemacht haben, jetzt einmal zu verkaufen und neu in ETFs zu investieren, um später Steuern zu sparen?

    Grundsätzlich macht das schon Sinn.

    Ob das in Deinem speziellen Fall Sinn macht kann man schlecht beurteilen.

    Man darf die Transaktionskosten nicht außer acht lassen. Wenn Du für das Verkaufen/Kaufen der ETF-Anteile hohe Transaktionskosten hast, bringen die die 300€ Pauschbetrag u.U. fast nix.

    Dazu dann noch die Zeit um die Orders einzustellen, usw.

    Immer bedenken: Du gewinnst ja nicht 300€, sondern machst die 300€ 'nur' für alle Zeit steuerfrei. Auf 300€ fallen aktuell max. 26,375% Kapitalertragssteuern an. Also sind es Effektiv ca. 80€ die Du sparen kannst.

    bei einem eigenen Depot bist Du dein eigener Herr und kannst jederzeit entscheiden, die (monatlichen regelmässigen) Käufe auch einmal auszusetzen.

    Ja, und genau darin liegt eine Gefahr...

    - mal einen Monat aussetzten für ein neues Handy...

    - mal ein paar Monate aussetzen für den nächsten Urlaub...

    - mal ein paar Jahre aussetzten für das nächste Auto...


    Nicht JEDER kann mit dieser Freiheit umgehen.

    Und genau in solchen Fällen, könnte dann eine Versicherung letztlich doch besser sein (darf ja auch eine günstige Nettopolice mit ETF sein)!

    Jährlich habe ich bisher immer vermieden, da ich nicht in den genuss eines 13. Gehalts komme und am Jahresende immer schon so viele Kosten auf einen Zukommen, da brauch ich das nicht noch am Jahresanfang.

    Ist ja nicht so, dass diese Kosten unerwartet kommen. :/

    Ich muss natürlich einmal den Jahresbeitrag flüssig haben. Ab dann kann man die notwendigen Fixkosten für das neue Jahr z.B. monatlich auf dem TG-Konto ansparen und Ende Dezember schiebt man die Gesamtsumme rüber auf das Girokonto.

    Just für solche Dinge ist der Notgroschen, den man auf der Seite haben sollte.

    Notgroschen für laufende Fixkosten?:/

    Kann das sein? Hat jemand Erfahrung mit der HUK24? Muss man hier irgendwas beachten? 120 € im Jahr finde ich jetzt schon beachtlich.

    Ich würde einfach mal beim aktuellen Versicherer anrufen und mal nachfragen, ob da nicht noch etwas geht.

    Und ja, für 120€ p.a. würden wir auf jedem Fall wechseln. Unsere (Schmerz)Grenze liegt so bei 20€ p.a.. Der Aufwand für den Wechsel ist auch sehr überschaubar geworden.


    PS: Wer seine Versicherung jährlich zahlt, spart i.d.R. auch!

    • Nach allem, was ich hier gelesen habe, macht die Aufteilung auf zwei ETF pro „Dev markets“ bzw. „emerg. Markets“ keinen Sinn. Hab ich aus reinem Sicherheitsgefühl gemacht… lieber weglassen und auf jeweils ein Produkt fokussieren?
    • Muss ich bei der ETF Auswahl noch mehr Dinge beachten?
    • Gibt es sonst noch Tipps oder Hinweise zu dem vorgestellten Plan?

    Ich würde inzwischen für den Aktienteil auf einen ETF setzten. Entweder auf den Index FTSE All World oder einen ETF auf den Index MSCI ACWI (IMI).

    85% Risikoteil ist schon nicht ohne. Bezieht sich das wirklich auf das vorhandene Gesamtvermögen? :/

    Ich hatte etwas von Riester und Rürup gelesen. Beides würde ich eher zu den 'sicheren' Vermögensteil zählen. Gibt es evtl. eine Immobilie? Auch das geht dann in Richtung sicherer Vermögensteil.

    Nur mal so als Denkanstoß: Ich habe neben dem ETF und Tagesgeld (TG) noch eine alte Kapitallebensversicherung und eine (stillgelegte) bAV. Beides zähle ich wie den TG-Anteil meines Vermögens zum sicheren Vermögenteil zumal ich Beides als Einmalzahlungen erwarte.

    Unterm Strich komme ich so auf ca. 60% im Risikoteil meines Vermögens.


    Meine Ansprüche an die gesetzl. Rente sind auch noch da. Die Ansprüche berücksichtige ich zwar nicht in meiner Vermögensaufstellung aber sehr wohl in meiner zukünftigen Finanzplanung.

    Der 'sichere' Vermögensteil, soll zu meinem Rentenbeginn meinen zusätzlichen Kapitalbedarf über die Rente hinaus für mehrere Jahre abdecken (unabhängig vom aktuellen Depotwert).

    Der Maximum Drawdawn lag bei dem MSCI world bei -35%.

    Selbst im Worst Case wäre also immer genügend übrig um Geld zu entnehmen.

    Der maximale Drawdown (DD) beim MSCI World lag bei -55% (Feb. 2009).

    Und auch Anfang 2003 war der DD mit -53% nicht allzu weit davon entfernt.

    Jeweils auf Euro-Basis und vom vorherigen Höchstwert aus gesehen.

    Ich würde generell empfehlen sich alle Performancewerte immer nur auf Basis Deiner Heimatwährung anzusehen.


    Ich würde den DD auch nicht losgelöst von der realwirtschaftlichen Lage sehen. Sowohl nach dem Dotcom-Crash als auch nach der Finanzkrise kam es z.B. bei meinen damaligen Arbeitgebern zu Lohnkürzungen/Kurzarbeit.

    Wenn dann noch das Depot tief im Minus steht, möchte ich dann auch daraus noch Geld entnehmen (müssen)?:/

    Ich zitiere mal Warren Buffet: "Man sieht erst, wenn die Ebbe kommt, wer die ganze Zeit ohne Badehose geschwommen ist."

    Aber seine Erfahrungen muss halt JEDER selbst machen!

    Aktuell wird das Kapital der Versicherung eher durch die Kosten aufgefressen.

    Und was sollte sich daran ändern, wenn Du die Versicherung selbst weiter zahlst!? :/

    Es wird dann doch nur die Summe des 'aufgefressenen' Kapitals erhöht.

    Lass laufen und lass Dir diese Kleinbetrag zum Rentenbeginn auszahlen. Fertig!


    PS: Bei mir gammelt ein netter 5-stelliger Betrag in meiner stillgelegten bAV vor sich hin. <X