Beiträge von monstermania

    Im Vergleich zu anderen Ländern (Beispiel: USA) sind die Freibeträge ohnehin sehr gering.

    Keine Ahnung wie es in den USA aussieht. Ist für mich als Deutschem aber auch eher von geringem Interesse.

    Und wie ich in meinem Beispiel dargelegt habe, empfinde ich 2,4 Mio. € die einem Kind bis zu seinem 21. Lebensjahr völlig steuerfrei allein von den Eltern übertragen werden können nicht als gering. :/

    Und mehr geht ja auch problemlos. Nur, dass dann halt auch das Finanzamt mit am Tisch sitzt.

    Aber da gehen halt die Meinungen auseinander. Mancher mag auch das als geringen Betrag ansehen, so wie sich auch ein Herr Merz selbst der Mittelschicht zuordnet.

    Ok, kurz:

    es liegen auf dem Giro 25-30 nur rum, doof!

    ..., auf jeden Fall anfangen es sinnvoll und mit einem überschaubarem Risiko anlegen.

    Schön, dass Du 25-30K€ rumliegen hast und das Geld nicht brauchst.

    Ich würde für das Geld, dass ich absehbar benötige eine Anlage in Form einer Festgeldtreppe bevorzugen.

    https://www.finanztip.de/blog/…stgeld-das-meiste-machst/


    Geld was absehbar nicht benötigt wird (>15 Jahre) könnte man auch in einen weltweit streuenden ETF investieren.

    Gold als Beimischung zu einem größeren Vermögen erachte ich durchaus als sinnvoll (5-10%). Ob nun die Beimischung von 1.500-3.000€ Gold sinnvoll ist, vermag ich nicht zu beurteilen. Gold wäre für mich eher eine Fluchtwährung, wenn die herrschende Ordnung zusammen bricht. Und ob dann 3.000€ auf einer Flucht groß etwas bringen? :/

    Erbschaftsteuer betrifft vor allem Millionen von ganz normalen Bürgern die mit Fleiß, Leistung und Risiko sich im Laufe des Lebens ein mehr oder weniger kleines oder größetes Vermögen aufgebaut haben.

    Ist das so!? :/

    Ich meine, dass Erbschaftssteuer 'Millionen von ganz normalen Bürgern' treffen würde!?

    Ich habe noch nirgends davon gelesen, dass die Freibeträge abgeschafft werden sollen?

    Wenn man es einigermaßen geschickt anstellt, kann man heute seinen Kindern bereits zu Lebzeiten ein größeres Vermögen vererben. Und das ganz ohne besondere Konstruktionen oder Stiftungen.

    Bei Kindern sind das 400K€ alle 10 Jahre pro Elternteil, die steuerfrei vermacht werden können.


    Nehmen wir also einfach mal an, das Kind wird in eine wohlhabende Familie geboren. Dann können die Eltern Ihrem Kind schon mal 800K€ schenken, ohne das dafür auch nur ein 1€ Steuer anfällt.

    Nach jeweils 10 Jahren können Sie das Ganze nochmal wiederholen. Also nochmal 800K€. Und dann nochmal wenn das Kind 20 ist. Macht insgesamt 2,4 Mio.€ die ein Kind bis zum 20 Lebensjahr von den Eltern bekommen kann. Wohlgemerkt ohne, dass auch nur 1€ Steuer darauf fällig würde.

    Auch die Großeltern können Ihrem Enkel nochmal 200K€ alle 10 Jahre steuerfrei schenken. Kommt also ganz schön was zusammen, wenn man denn in die richtige Familie geboren wurde. :/


    Fazit: Ich glaube kaum, dass 'Millionen von ganz normalen Bürgern' von einer Erbschaftssteuerreform überhaupt betroffen wären, denn die bestehenden Freibeträge soll es ja weiter geben.


    Ich wäre auch dafür, dass man die Werte, die vererbt/verschenkt werden deckelt. Und zwar auf Lebenszeit.

    Und das Unternehmen, dass auf die Kinder vererbt wird, könnte man ja auch bewusst herausnehmen bzw. die fällige Erbschaftssteuer ewig stunden, so lange das Unternehmen weiterhin in Familienbesitz verbleibt.

    Ob so etwas jetzt zu einer 'gleicheren' Gesellschaft führen würde wage ich allerdings auch zu bezweifeln. Allerdings würde es m.E. auch nicht zu einer ungleicheren Gesellschaft beitragen.


    Es soll doch tatsächlich so komische und seltsame Menschen geben, für die es eine ganz erhebliche Bedeutung hat bzw. es einen ganz wesentlichen Unterschied macht, ob und wieviel nach ihrem Tod von ihrem (oft über ihr ganzes Leben hinweg) erarbeiteten Vermögen an ihren (Ehe)Partner, Kind(er), Geschwister, Verwandte usw. und/oder ihnen sehr nahe und langjährige Freunde usw. geht; und/oder auch in ein von ihnen gewünschtes Projekt fließt - oder via der staatlichen "Steuer-Sickergrube" (Steuern sind nie zweckgebunden) an ihnen fremde Dritte sprich anonyme Personen und/oder ihnen unbekannte (eventuell sogar von ihnen unerwünschte oder gar abgelehnte) Projekte (um)verteilt wird. Solche Leute kenne ich dagegen übrigens sehr viele.

    Nun, es geht ja nicht um ein 'Vererbungsverbot' sondern darum, wie hoch ein Erbe oberhalb der geltenden Freibeträge versteuert wird.:/

    Insbesondere bei Firmenbesitz immer wieder ein heißes Eisen, das aber m.W.n. schon heute recht großzügig geregelt ist. Ich habe jedenfalls nich nicht von Firmen gehört, die auf Grund der Vererbung Insolvenz anmelden mußten.


    Vererbt der Erblasser einen Teil seines Vermögens an eine Ihm genehme gemeinnützige Stiftung, Verein, usw. kann man das ja durchaus auch zukünftig komplett steuerfrei machen.

    Dann müßte man sich auch keine Sorgen machen, dass der böse Staat sich die Taschen vollmacht.

    Also evtl. sogar eine zusätzliche Motivation sein Geld lieber gemeinnützig zu vererben als es innerhalb der Familie zu vererben, wo dann wieder der Staat ein Nutznießer sein könnte (Erbschaftssteuer). :/

    Da ich auf die 60 zugehe ist es auch nicht unbedingt für den Vermögensaufbau in 20 Jahren gedacht.

    Evtl. könntest Du kurz darlegen welches Ziel Du mit Deiner Geldanlage verfolgen willst und wie lang Dein Anlagehorizont ist?

    Dann könnte man auch konkretere Vorschläge machen.


    Grundsätzlich sollte man nur Geld an der Börse investieren auf das man zur Not auch einige Jahre verzichten kann. In der jüngeren Vergangenheit waren das auch mal 15 Jahre.


    Evtl. bracht man ja nur einen Teil des Geldes in den nächsten 15 Jahren und ein anderer Teil soll wohlmöglich langfristig vererbt werden. Man kann ja sein Geld auch aufteilen und unterschiedliche Anlagestrategien verfolgen.

    Was meint ihr dazu? Welchen Punkten sollten wir mehr Beachtung schenken?

    Ich will mal versuchen meine Gedanken zu schildern, da ich mich vor einigen Jahren in einer ähnlichen Situation befunden habe.


    Zunächst mal vergesst, was Ihr in der Vergangenheit nicht in Sachen privater AV gemacht habt. Es bringt schlichtweg nix zu sagen, hätten wir mal vor 10-15 Jahren angefangen!

    Schaut nur nach vorne und versucht Euren Weg zu finden Euch eine ausreichende private AV aufzubauen.

    Ihr habe aktuell Kosten von rund 4.500€/Monat. Bei einem Nettoeinkommen von rund 7.000€/Monat ist da also > 2.000€/Monat Geld zum investieren vorhanden und Ihr habe noch 20 Jahre Zeit. Das sind doch schon mal sehr gute Voraussetzungen. ETF Sparplan habt Ihr auch schon, dass bedeutet, dass Ihr hoffentlich bereits gelernt habt auch mit Schwankungen des Depotwerts klar zu kommen.


    1. Wie viel Geld braucht Ihr als Rentner um Euren aktuellen Lebensstil beizubehalten.

    Über den Inflationsrechner: https://www.zinsen-berechnen.de/inflationsrechner.php

    könnt Ihr ausrechnen, wie viel Geld Ihr in 20 Jahren in etwa benötigen werdet um den gleichen Lebensstandard beibehalten zu können.

    Und rechnet das bitte auch weiter. Also nicht nur zum Rentenbeginn, sondern auch mal 20-30 Jahre weiter!


    2. Welches Einkommen könnt Ihr durch Rente/Pension/private Rentenversicherung erwarten (Inflation auch hier berücksichtigen!).

    Dann habt Ihr eine Ansatz wie groß Eure Versorgungslücke im Alter in etwa sein wird.


    3. Wie wollt Ihr diese Versorgungslücke schließen?

    Z.B. durch den Vermögensaufbau mit Aktien ETF!?

    Ich empfehle Euch unterschiedliche Modellrechnungen anzustellen. Ihr verfügt aktuell über 'totes' Kapital (50K€ in einer festverzinsten Sparanlage, 30K€ die für ein Auto eingeplant sind).

    Was wäre, wenn Ihr dieses Kapital ebenfalls in Aktien-ETF umschichtet? Warum nicht das nächste Auto leasen und statt 2.000€/Monat zu sparen dann 'nur' noch 1.500€ oder 1.600€ zu sparen, dafür aber die 30.000€ direkt zu investieren?

    Eine gute Seite mit historischen Kursdaten findet Ihr hier: https://curvo.eu/backtest/

    Dort könnt Ihr simulieren, wie sich Euer Portfolio in der Vergangenheit entwickelt hat. Und man kann dort auch simulieren, wie sich Euer-Portfolio zukünftig entwickeln könnte (Monte Carlo Simulator).

    Einfach mal schauen, wie sich Euer ETF-Portfolio entwickelt hätte, wenn Ihr statt 60K€ und 2K€/Monat Sparrate jetzt 100K€ oder gar 140K€ und dafür 'nur' 1500€ im Monat spart?

    Und auch einfach mal selbstkritisch darüber nachdenken, ob Ihr wirklich 20 Jahre diese Sparraten durchhalten könnt?

    Evtl. möchte einer von Euch in 10-15 Jahren die Arbeitszeit reduzieren oder gar vorzeitig in Rente gehen (z.B. Rente mit 63 und Abschlägen).

    Ich schreibe das bewusst, da 20 Jahre eine lange Zeit sind und sowohl meine Partnerin als auch ich zusehends bemerken, dass die Leistungsfähigkeit im Beruf zusehends abnimmt und man längst nicht mehr so stressunempfindlich ist, wie noch mit 45.

    Also auch mal ganz bewusst nur 10-15 Jahre mit unterschiedlichen Startvoraussetzungen im ETF-Depot durchrechnen.


    4. Was passiert, wenn Ihr das Rentenalter erreich habt?

    Wie sieht Eure Entnahmestrategie in der Rentenphase aus? Auch hier solltet Ihr Euch eine Strategie überlegen. Wenn Ihr mit einem Lebensalter von 90 rechnet, habt Ihr jetzt von 45 Jahre vor der Brust und selbst als Renter/Pensionär, sind es auch noch > 20 Jahre!

    Einen sehr gute Übersicht über unterschiedliche Entnahmestrategien findet Ihr auf dem Blog von Georg Wieninger https://www.finanzen-erklaert.…egory/entnahmestrategien/


    Wichtig ist, dass Ihre einen Weg findet, den Ihr Beide gehen wollt und auch durchhaltet, wenn es mal holperiger wird. Und das wird es in den nächsten 45 Jahren bestimmt werden!

    Wir hatten in den letzten 15 Jahren eine 'Schönwetterbörse'. Es wird auch mal wieder eine langjährige Phase kommen, in der mit einem weltweiten Aktieninvestment keine Rendite zu erzielen sein wird. Das muss man dann sowohl mental als auch finanziell durchhalten können!

    Viel Erfolg bei Euren Überlegungen!

    Würde eine Prepaid-Kreditkarte dafür reichen?

    Die Frage wäre, was Du konkret mit der KK vorhast. Eine Prepaid (PP) KK hat viele Einschränkungen. So akzeptiert kaum ein Vermieter (PKW, Motorrad) eine PP KK. Grundsätzlich sind bei allen KK-Buchungen die eine Kaution erfordern mit ein PP KK Problem zu erwarten. Ich würde mich mit einer PP KK jedenfalls nicht auf eine größere Reise begeben wollen.


    Bei welcher Bank hast Du Dein Konto? Kannst Du da keine vollwertige KK bekommen? Kannst Du über Deine Eltern eine KK bekommen (Bürge)?

    Besteht die Chance so einen Vertrag rückabwickeln zu lassen da der beabsichtigte Zweck einer

    zusätzlichen Altersvorsorge so nicht gegeben ist.

    Allein der Hintergrund, dass sich eine Riester-Rentenversicherung nicht so entwickelt hat, wie Du es Dir vorgestellt hast bzw. es Dir die Versicherung prognostiziert hat, rechtfertigt keine Rückabwicklung des Vertrags.

    Dann würden wohl Millionen von Bürgern Ihre privaten Rentenversicherungen rückabwickeln. ;)


    Was Du machen kannst ist natürlich eine Kündigung der Riester-Rentenversicherung. Dann mußt Du allerdings die gesamte staatliche Förderung und alle Steuervorteile zurück zahlen.

    Ich würde mich einfach mal an die Verbraucherzentrale oder den Bund der Versicherten (BDV) wenden. Dort kannst Du Dich beraten lassen, was in Deiner Lage am Besten ist (kostenpflichtig ca. 100€).

    Die grundsätzlichen Optionen sind: Kündigen, Stilllegen oder das Riester-Guthaben zu einem anderen Riester-Anbieter mitnehmen. Je nach persönlicher Lebenssituation kann jede der Optionen 'lohnenswert' sein.

    Wobei Riester ja ohnehin nur einen bescheidenen Teil der persönlichen AV darstellen dürfte.

    Es hat Fälle gegeben, in denen noch nach vielen Jahren eine Falschberatung nachgewiesen worden ist, woraufhin eine Rückabwicklung eines Altersversortungsvertrags ausnahmsweise möglich war.

    Gab es das auch bei Riester-Verträgen!? :/

    Die Wirtschaftsweisen sind aber weiser als ein Gericht.

    Weise(r) mögen Sie sein. Aber Gesetze macht die Politik. Und ob ein Gesetz rechtmäßig ist überprüft ein Gericht.


    Kürzlich wurde vom Gericht ein Gesetz gekippt: https://www.tagesschau.de/inla…e-strafverfahren-100.html

    Ich empfinde das Urteil im konkreten Fall auch nicht wirklich 'gerecht', kann mich aber der weisen Argumentation des Gerichts durchaus anschließen.

    Ich habe entsprechende Vollmachten für das Hauptkonto meiner Mutter.

    Seit letztem Jahr habe ich meine Mutter dabei unterstützt Festgelder anzulegen. Und nein, dafür haben wir keine extra Vollmachten abgeschlossen.

    Das Festgeld wäre ja ohnehin gebunden (z.B. Wenn meine Mutter morgen sterben würde).

    Zumindest für den Großteil Ihres Geldes sollten solche Vollmachten vorliegen.

    Ob es für einen Großteil sein muss, hängt ja immer von der konkreten Summe ab. Ich habe aktuell für etwa 1/3 des Geldes meiner Mutter die Vollmacht.

    Würde im Falle des Falles dicke reichen um erstmal Pflegekosten zu decken oder auch um eine Beerdigung zu zahlen, wobei meine Eltern diesen Fall bereits zuvor abgesichert hatten (Sterbeversicherungen).

    PS: Testament ist vorhanden und da eine Immobilie vorhanden ist, müßte ohnehin ein Erbschein beantragt werden.

    ich habe einen KZF-Leasingvertrag für den BMW 5 geerbt und will diese vorzeitig beenden.

    Hmm,

    rein rechtlich hast Du m.W. nach keinen Anspruch darauf einen Leasingvertrag vorzeitig zu beenden! Das wäre also ein Entgegenkommen des Leasinggebers, wenn Du den Vertrag vorzeitig beenden darfst.


    Ich wüßte nicht, dass es grundsätzliche Rechenbeispiele gibt was angemessen ist oder nicht, da es immer eine Einzelfallentscheidung ist.

    Eine Frage noch: Ist der Kommer-ETF nicht noch "zu neu"?

    Herr Kommer hat eine große Anhängerschaft und der ETF hat sich bisher gut entwickelt (Wachstum). Ich gehe daher nicht davon aus, dass der ETF in der nächsten Zeit wieder geschlossen wird.


    Das ein ETF geschlossen oder verschmolzen kommt gar nicht so selten vor. Durch die Übernahme von Lyxor durch Amundi wurden jüngst diverse ETF verschmolzen oder geschlossen. Dein Geld ist dann ja nicht weg!


    Die generelle Frage, die Du Dir stellen solltest: Glaubst Du, dass Du langfristig mit diesem ETF zufrieden bist?

    Im WPF trackt ein User den Index des Kommer ETF gegen diverse Vergleichsindizes:

    - MSCI ACWI IMI

    - MSCI ACWI GDP (Nach Bruttolinlandsprodukt der Regionen)

    - Mix 50/50 aus den beiden obigen Indizes

    https://www.wertpapier-forum.d…ndComment&comment=1658448


    Wie zu erwarten liegt der Index des Kommer ETF nahe beim 50/50 Mix. Der rein marktkapitalisierte MSCI ACWI IMI Index hat in der jüngeren Vergangenheit besser performt.

    Und bitte daran denken, dass hier rein nur die Indexentwicklung betrachtet wird! Die Abweichung vom jeweiligen Index (Trackingdifferenz) des Kommer ETF kennen wir noch nicht und auch die (höheren) Kosten (TER) des ETF im Vergleich zum SPDR MSCI ACWI IMI ETF sind im Indexvergleich nicht berücksichtigt!

    Der Kommer ETF müßte schon mal theoretisch JEDES Jahr um 0,33% besser performen als der SPDR MSCI ACWI IMI ETF um allein die höheren Kosten wieder zu erwirtschaften. Ob er das tun wird, werden wir irgendwann in der Zukunft wissen! :/

    Die Entscheidung kann Dir niemand abnehmen.

    Für die "ewige Rente" kann man cum grano salis mit 4% Entnahme rechnen. Wer 1000 € Zusatzrente aus dem Vermögen schöpfen möchte, also 12 T€, braucht nach dieser Faustformel also 300 T€ Kapital. Und dann kommt halt noch die Inflation dazu.

    Aha!

    Da bin ich ja froh, dass ich mir dann keine Sorgen machen muss. Die 30 Jahre die ich von meinem Vermögen zehren will, schaffe ich dann ja locker. Und den Rest meiner 'ewigen Rente' können dann meine Erben verjuxxen.

    Also nix mit 80 und Sozialhilfe. ;)

    Man kann sich für die Vergangenheit nichts kaufen. Es ist kein großer Trost für einen 80jährigen, der eine Krebsdiagnose bekommt, wenn man ihm sagt: "Du hast aber doch schöne 80 Jahre gehabt!"

    Ja, wäre schon scheiße.

    Wäre aber m.E. noch schlimmer, wenn ich mit 55 oder 60 eine solche Diagnose erhalten würde.

    Ich glaube, ich könnte eine Krebsdiagnose mit 80 deutlich gefasster aufnehmen als ich es jetzt könnte! :/

    Das macht doch nichts, wenn Du jetzt auf Sozialhilfeniveau zurückfällst!"

    Warum muss es eigentlich immer gleich auf Sozialhilfeniveau gehen? :/

    Entweder Vermögen oder Sozialhilfe, etwas anders scheint es in Deiner Welt nicht zu geben.

    Es gibt auch ein Leben zwischen Sozialhilfe und Millionenvermögen.

    Um es mal mit einem Satz zu sagen: "The regels sind the regels!". Der Index bildet halt die Aktienmarktkapitalisierung der Industriestaaten ab.

    Die USA machen aktuell halt 68% der Aktienmarktkapitalisierung der Industriestaaten aus. Ende der 1980'er hat übrigens Japan rund 45% der Aktienmarktkapitalisierung in den Industriestaaten ausgemacht.


    Wenn Dir die Gewichtung so nicht zusagt, steht es Die frei die Aktienwelt anders zu gewichten.

    Da gibt es wie bereits geschrieben seit kurzem den ETF von Gerd Kommer. Der bildet grob einen Mix aus weltweiter Aktienmarktkapitalisierung und Bruttoinlansdsproduktsgewichtung der Regionen ab.

    Du kannst Die ein ETF Portfolio aus je einem ETF einer Wirtschaftsregion aufbauen und so nach eigenem Gutdünken mixen.


    Oder aber, Du machst es Dir einfach und kaufst eben einen weltweiten nach Marktkapitalsierung gewichteten ETF. Das gibt es z.B. den SPDR MSCI ACWI IMI oder den Vanguard FTSE All World.

    Günstig und einfach!

    Und wenn man mal in die Vergangenheit schaut, war es so schlecht nicht, die einfache günstige Lösung zu wählen. ;)

    Erinnerung: Ende der 1980'er war Japan der große Fisch im weltweiten Aktienmarkt. Heute sind es die USA. Morgen ???

    Egal, was auch immer Morgen der große Fisch sein wird, Du kannst Dir sicher sein, dass dieser Fisch dann auch in den obigen ETF enthalten sein wird. Eben nach der Marktkapitalisierung gewichtet.

    Nun ja, der Anteil hat mich einfach stutzig gemacht. Es hängt wahrscheinlich eher mit meiner persönlichen Meinung zu den USA zusammen... Also eher emotionaler Natur.

    Ich schätze mal, das ein Großteil Deines Vermögens direkt von der Situation in Deutschland abhängt. Du arbeitest hier, zahlst in die GRV, hast hier Deinen Wohnsitz, usw.

    Wäre es dann nicht evtl. ganz sinnvoll, wenn man einen Teil seines Vermögensaufbaus nicht von Deutschland abhängig machen würde?

    Justmy2Cent

    Kann man wirklich vorher nicht wissen, was das Beste ist.

    Die Differenz ist jetzt auch nicht riesig. Zwischen 97.615€ - 105.693 liegen keine 10%! Das ist halt ein normales 'Kursrauschen' und kein Crash!

    Allein dieses Jahr hatte der MSCI World schon mehr als 12% Volatilität.


    Spiel das gleiche Szenario mal 2020 oder 2007/2008 durch. Dann sieht es schon wieder anders aus!

    Das Depot im niedrigen sechsstelligen Bereich, von dem ein gewisser Regular hier immer berichtet, reicht dafür nicht. Das heißt: Bei üblichem Vermögen muß man für eine ordentliche Rentenaufbesserung damit kalkulieren, das Vermögen aufzubrauchen, und dabei stellt sich halt die Frage, auf welche Sicht man das kalkuliert. Ich halte die 30 Jahre, die die Stiftung Warentest dafür ansetzt, für keine schlechte Annahme.

    30 Jahre entspricht auch genau meiner Planung. :)

    Ich werde mich dereinst an der 4% Regel orientieren (mit Cashpuffer). Und ja, das Risiko mit der 4% Regel zu scheitern ist vorhanden.

    Wenn ich Georgs Berechnungen aus seinem Blog (http://www.finanzen-erklärt.de) glauben darf, liegt das Risiko des Scheiterns innerhalb von 30 Jahren bei 2,9%. Das ist ein Risiko, welches ich durchaus bereit bin einzugehen, zumal ja auch noch die GRV da ist. Ich schätze die Wahrscheinlichkeit vor Ablauf der angenommen 30 Jahre zu versterben als deutlich höher ein als 2,9%. ;)

    Allein mein Cashpuffer dürfte schon mal für 5 finanziell sehr angenehme Jahre im Unruhestand sorgen, ohne jeglichen Zugriff auf das Depot zu erfordern. So muß der Depotinhalt gar nur mehr 25 Jahre reichen... ;)


    Die Wahrscheinlichkeit, dass nach 30 Jahren noch genau so viel Geld im Depot steckt wie zu Anfang ist deutlich größer als 2,9%!

    Der BVI hat dazu auch ein Tool zur Verfügung gestellt: https://www.bvi.de/service/rechner/entnahmerechner/

    Einfach mal etwas damit herumspielen, damit man mal einen Eindruck von den Ergebnisbereichen bekommt um die es geht.

    Auch Du kommst an dieser Überlegung nicht vorbei, auch Du könntest Dir mit 80 sagen (wenn Dein Geld aufgebraucht ist): "Hätte ich den Camper damals nicht neu gekauft, sondern wäre mit einem Gebrauchtfahrzeug zufrieden gewesen, hätte ich jetzt noch Geld."

    Wir sind bereit Geld gegen Erlebnisse zu tauschen. Und wenn wir Beide überhaupt einigermaßen gesund 80 Jahre alt werden und zuvor noch 15 Jahre mit einem Camper durch Europa getourt sind, werden wir uns entspannt zurücklehnen und auf ein erfülltes Leben blicken dürfen.

    Lass uns einfach in 20 oder 30 Jahren mal mit anderen hier im Forum unsere Depots vergleichen. Dann sehen wir endlich mal, was sich ausgezahlt hat und was nicht. ;) :/

    Ja, können wir in 20 und 30 Jahren ja gern machen. Ich denke nur, dass ich dann nicht mehr im Forum aktiv bin. In 30 Jahren wäre ich > 80. =O

    Und ich befürchte viele werden dann das gleiche schreiben wie immer: Hätte ich mal früher... ;)

    Es ist besser, daß bei einem Lebensende vor dem 95. Lebensjahr noch Geld übrig ist, man sich also deswegen die Superkreuzfahrt nicht geleistet hat, als man ist noch fidel, hat aber kein Geld mehr.

    Da gehen die Meinungen wohl auseinander!

    Meine Partnerin und ich würden lieber 50-100K€ zum Rentenbeginn in einen Camper investieren und noch einige Jahre einige weiße Flecken auf der Landkarte ausfüllen als später im Pflegeheim den Brei von einem goldenen Löffel lutschen zu dürfen.

    Wie das ganze Leben lang muss man auch im Alter für sich einen optimalen Kompromiss zwischen Leben und Sparen finden.

    PS: Die Wette, dass wir mit 95 noch fidel und nicht viel mehr senil sind, wollen wir Beide nicht eingehen!

    Daher nur noch eine abschließende Frage:

    Seht ihr es auch so wie ich, dass es gar kein sooooo schlechter Vertrag ist und das weitere Einzahlen der 100,00 € monatlich die nächsten Jahre nicht rausgeworfenes Geld ist?

    Mir ist bewusst, dass niemand die Zinsen bei anderen Geldanlagen voraussehen kann.

    Nun ja, für sich betrachtet mag der Vertrag gar nicht sooo schlecht sein! Ich komme anhand der Zahlen/Daten so auf 2,9x% Rendite p.a. (41 Jahre, 100€/Monat)

    Nur, langfristig betrachtet war eine Investition in den weltweiten Aktienmarkt einfach lukrativer. Einfach mal schauen:

    https://www.dividendenadel.de/…d-Renditedreieck-2023.pdf


    Selbst auf 'nur' noch 20 Jahre wirst Du keinen Zeitraum mit so einer 'schwachen' Rendite finden.

    Natürlich kennt niemand die Zukunft! Und natürlich könnte es sein, dass zukünftige Renditen geringer ausfallen. Nur, möglicherweise hätte das ja dann auch Auswirkungen auf Deine Direktversicherung!? :/

    Wenn die Versicherung die Rendite nicht erwirtschaften kann hat der Staat schon vorgesorgt. Dann dürfen nämlich auch Garantieleistungen gekürzt werden.


    Ich habe auch eine alte KLV von 1990 (3,5% Garantiezins). Die Behalte ich auch. Allerdings ist die Zahlung auch in wenigen Jahren fällig. Das Geld, was ich langfristig investiert habe, steckt in weltweiten Aktien-ETF!

    Der Mix machts. Ich lege nicht alle Eier in einen Korb.