Beiträge von JDS

    Nur wurde mir von Spezialisten auch davon abgeraten, weil man ja immer von 15 Jahren Zeit zum Investieren einplanen soll.

    Gitta, da hast du ein faszinierendes Thema angeschnitten! Bei der Beurteilung von Spezialistenmeinungen gerate ich regelmäßig ins Kreuzfeuer. Hier kursierten so viele falsche und überholte Gaubenssätze oder „Weisheiten“, die nicht (mehr) haltbar sind.


    Nicht das Erzählte reicht, sondern das Erreichte zählt! Wenn ich Raketenwissenschaftler werden will, mache ich sicherlich keine Ausbildung beim Friseur, und studiere nicht Medizin beim Metzger, auch wenn er die beste Fleischwurst auf der Welt macht. Und von „armen Schweinen“ lasse ich mit nicht erzählen, wie ich mit Geld umzugehen habe. Aussagen und Ratschläge von den sogenannten oder selbst ernannten Spezialisten gehören sehr kritisch hinterfragt!

    Also... nur Mut! Da du nicht auf deine Reserven angewiesen bist, sind sie ja quasi „Spielgeld“! Und „Spielgeld“ darf man ruhig auch bei moderaten , überschaubaren Risiken investieren.


    Ich wünsche dir ein gutes Händchen bei der Auswahl eines ETF (MSCI world...) und eine langes Leben bei bester Gesundkeit!

    Man" kann vieles machen und Vorteile erlangen. Aber Finanztip will die unteren 90% erreichen. Und die packen Markettiming nicht.

    Ja, nee! Die Masse investiert gar nicht. Und für diejenigen, die so schlau sind zu investieren scheint FT die Infos zu erstellen. Vermutlich brauchen die 20% der 20%, die Traden - wenn auch moderat und eher selten - solche Infos nicht so dringend; sie machen eh, was sie wollen.


    Und dennoch sollten sich das FT-Team imho solche Aussagen zum „Aussitzen“ doch besser sparen. Es sei denn, dafür gäbe es haltbare Belege... bin gespannt.


    Wie auch immer... rutscht gut ins 2021 und bleibt gesund.

    Wegen Pflege- und sonstigen Versicherungen, die keine wirklich Existenz gefährdenden Risiken abdecken, neige ich eher zum Verzicht. Ich rate daher jedem, der es hören will dazu, so zu planen, dass er/sie ab Mitte bis spätesten Ende 50 mehrfache/r Millionär/in ist. Dann erübrigen sich solche Fragen ?

    Jo... langfristig hat sich das Pantoffeldepot ja bewährt! Ich bekomme aber immer Pickel, wenn die Sprüche fallen: „Jetzt bloß keine Panikverkäufe tätigen!“


    Wäre ich eine Bank oder Fondsgesellschaft und würde ich von Gebühren leben, die mit dem Volumen der Anlagen direkt verknüpft sind, wären mir geringere Gebühren (weil das Kursvolumen gefallen ist) lieber, als gar kein Volumen zu betreuen (weil viele Kunden verkauft haben). Verkäufe bieten ja auch immer das Risiko der Fluktuation von Anlagevolumen. Deshalb käme ich schon gezielt mit Warnungen vor Panikverkäufen! Und aus diese Ecke stammen ha auch derartige Empfehlungen.


    Also, abwarten und die Talfahrt abzuwarten hat auch funktioniert... aber nicht immer! Deshalb ist die Aussage „wer panisch verkauft, macht Verluste“, nicht generell richtig! In manchen Situationen macht derjenige Verluste, der nicht verkauft!


    Wenn es um den nächsten Urlaub oder den Kauf eines neuen oder anderen Autos geht, machen sich die Leute tagelang einen Kopf.

    Selbst beim Nudel- oder Klopapierkauf wird Grips investiert. Wieso wird nicht wenigstens die Hälfte dieser Energie beim Investieren investiert? Wieso ist das Volk gerade dabei so fürchterlich passiv, wenn von aktiven Entscheidungen bezüglich des eigenen Geldes fast Gedeih oder Verderb abhängen?

    Hmmm... das hat doch nix mit schlauer sein als der Markt zu tun, oder?

    Klar ist, dass das nicht funktionieren würde, wenn alle so verfahren! Irgendwer muss diese volatilen Dinger ja kaufen, wenn du verkaufen willst. Aber scheinbar gibt’s immer noch reichlich Leute, die „... and hold“ praktizieren, oder zum „falschen“ Zeitpunkt kaufen.

    :/

    Das beste Sparen ist derzeit wohl Entschuldung, von daher versuche ich zügig unsere Baufi zurückzuführen und hoffe auf höhere Zinsen für das Kapital, das mir zur Verfügung steht, wenn ich mal Rentner bin.

    Bei den niedrigen Kreditzinsen ist das „beste Sparen“ derzeit, Kreditzinsen zu zahlen und das freie Geld sinnvoll zu investieren ?

    Moin Freunde des DIY-Finanzmanagements und herzliche Grüße an Saidi sowie an den Rest des FT-Teams!


    Beim ersten Artikel musste ich schmunzeln! Ich erlaube mir den relevanten Abschnitt zu zitieren:


    „Als klar wurde, wie stark uns Corona treffen wird, brachen die Börsen ein. Innerhalb von vier Wochen verlor der Weltindex MSCI World ein Drittel, der Dax gar 39 Prozent. Doch inzwischen haben sich die Börsen erholt, ja sogar neue Höchststände erreicht. Das zeigt: Wer panisch verkauft hat, machte unnötige Verluste.

    Die Börsen haben sich übrigens viel schneller erholt als während früherer globaler Krisen wie der Finanzkrise oder der geplatzten Dotcom-Blase. Was beweist: Es ist nach einem Einbruch immer schwer, den richtigen Moment zum Einstieg zu finden.“


    Wer „panisch verkauft“...


    Also: Am Aktienmarkt zeichnete sich im Feb ab (Anhand der Relation ask/bid und den Volumina ableitbar), dass die Kurse zu fallen begannen. Wer da ohne Panik, sondern mit Bedacht, verkauft hat... und ab den Sommerferien langsam wieder eingestiegen ist, hat trotz fälliger Abgaben fett Gewinne gemacht. Ja, die Kurse haben sich rascher als erwartet erholt, was verschiedenen Ursachen geschuldet ist.


    ich habe mit meinem Portfolio in 2020 knapp einen über 40%-igen Wertzuwachs nach Steuern eingefahren. Bei „buy-and-hold“ wäre das Nervenkostüm in Mitleidenschaft gezogen worden. Autsch, ging das in den Keller. Im Nachhinein hätte „and-hold“ kaum Rendite gebracht, lediglich in den letzten Monaten. Aber die Pünktchen habe ich auch mitnehmen können.


    Weshalb hält sich diese Ansage mit Warnungen vor „Panikverkäufen“ so hartnäckig?

    Moin Gitta ,


    nun... ich bin noch ‚n bisschen jünger, aber schreibe trotzdem mal.

    Die erste Frage, die mir in den Kopf geschossen ist, ist die: Was hast du eigentlich mit deinem Geld auf dem Giro geplant. Wozu willst du es einmal nutzen?


    Die nächste Frage geht in die Richtung. Reden wir hier von einem „Vermögen“, oder von „Kleingeld“?


    Ich halte es so, dass ich eine kleine Reserve flüssig halte, die für ein paar Monate reichen würde und für Anschaffungen, die absehbar sind. Wenn es in den Rentenbezug geht, werde ich jeweils 2 private Jahresrenten gestaffelt in Tages- bzw. Festgeld jagen. Der Rest vom Vermögen bleibt volatil investiert.

    Wenn man da so wie sie es beschreiben hinbekommt, dann kann ich ihnen nur gratulieren.

    Das wäre natürlich optimal den Markt auf diese Art und Weise zu timen.

    AT1996,

    es geht hier gar nicht um mich!

    Es geht um die Verbreitung der falschen Glaubenssätze im Zusammenhang mit Geldanlagen.

    Vom Markttiming können wir gerne reden, wenn wir das moderate Zocken bzw. das Ausnutzen der üblichen (moderaten) Kursunterschiede / Kursschwankungen betrachten. Diesbezüglich entwickeln dich Pantoffeldepots in der Tat kaum schlechter, als die aktiv gemanagten Depots, und meist sogar deutlich vorteilhafter als die übliche Robo-Kacke (wenn ich das mal so derb sagen darf).

    Nur... bei oder im Hinblick auf Krisen und Crashs ist das Pantoffeldepot nicht der Weisheit letzter Schluss. Das Timing ist dabei mal gar nicht so schwer zu bewältigen. Die Leute haben es ja auch im Corona-Frühjahr geschafft, sich zeitig mit Unmengen von Klopapier und Nudeln einzudecken, oder?

    Das liegt daran, dass falls die Kurse einbrechen du womöglich nicht die Zeit hast die Krise auszusitzen. Dadurch vielleicht eher zu einem Verkauf mit Verlusten neigen wirst, um deine Immobilienfinanzierung zu starten.

    Bei solchen Aussagen mache ich mich öfters und auch gerne „unbeliebt“!


    Es entspricht der Marschrichtung von FT und vielen Pantoffeldepot-Freunden, Kurseinbrüche auszusitzen, zu denen auch Krisen bedingte Kursrückgänge gehören. Irgendwann, so zumindest in der Vergangenheit immer wieder vorgekommen, erholen sich die Kurse. Man geht davon aus, dass dies auch künftig so geschehen wird.


    Meine persönliche Auffassung ist die, jegliche volatilen Investitionen vor oder bei beginnenden Krisen bedingten Kursverlusten zu verkaufen. Alle Krisen der Vergangenheit waren rechtzeitig indiziert! Nur der Reaktorunfall in Japan kam für die Investoren überraschend.

    Bei solchen Verkäufen schei... ich auf fällig werdende Steuern und fokussiere mich auf den passenden Zeitpunkt, den ich nie genau getroffen habe... aber wenigstens annähernd. Vor diesem Hintergrund kann ich auch einen „kürzeren“ Anlagehorizont im Auge haben. Auf vermeintlich sichere Anlagen muss ich daher nicht verfrüht oder alternativ ausgerichtet sein; wenn die Kurse tatsächlich abfallen, geht sowieso Cash aufs Konto.

    Mit welcher durchschnittlichen Rendite und welchen Kosten wurde hier gerechnet. Habe das Szenario gerade mal in einen Rechner mit 5% Rendite, 1.5%-Ausgabeaufschlag und 0,2% Verwaltungsgebühr eingetippt. Anfangskapital 15k und 400€/Monat für 35 Jahre.

    Wir haben mit durchschnittlicher Rendite von 6% nach Kosten und ohne AA gerechnet. Diese Rendite ist durchaus zu erwarten. Ob man auf 90% world und ggfs. 10% in China-ETF oder Oeko oder Tech geht, sei dahingestellt.

    ... ich habe gerade für und mit einen/einem Menschen in etwa deinem Alter so ne Klamotte durchgerechnet. In Stichworten: Aufschubzeit 35 Jahre.

    Vorhandener Schrott-Sparplan mit ??? Kapitalabfindung in 35 Jahren - garantierte Rendite um 1%.

    Benötigte Monatsrente ca. 1.500€ mtl, jährlich um 2% steigend.

    Zielkapital ca. 750k.

    Die 750k werden durch Einmalzahlung von ca. 15k aus dem Schrott-Sparplan und mit mtl. ca. 400€ (320€ mehr als bisher) bedient.

    Zunächst wird MSCI World ETF genommen.

    In der Auszahlungsphase werden (voraussichtlich) immer 2 Jahresrenten in Fetzgeld gepackt und monatlich aufs Giro geschoben. Der Rest im Fonds darf weiter Junge machen und ruhig auch schwanken.

    Selbst im Alter von 100 wird noch Kapital vorhanden sein... da kaum Kapitalverzehr stattfinden wird.


    Diese Klamotte wird noch zwischen den Jahren eingetütet... und einmal pro Jahr gecheckt.