Beiträge von Sonne66

    Hallo Adrian,
    ich fand das Video auch gut (wie ich generell Saidis Videos klasse finde).
    Mit der Eine meinst du vermutlich den MSCI?
    PS: Hast du Europa u. EM im Portfolio?

    Viele Grüße u. schönes WE!

    Hallo Adrian,
    der gestrige Newsletter von finanztip behandelt das Depot-Thema auch, falls du noch die "Lese-Variante" möchtest.
    Viele Grüße

    0. Klären, wie viel Deines Vermögens in Risikoanlagen soll

    1. Variante: alles stehen lassen, den SRI weiter besparen (lese ich heraus, dass Dir das wichtig ist). Die Diskussion hinsichtlich Rendite vs. Gewissen ausblenden, das weiß eh keiner, wie das langfristig ausgeht.

    2. Variante: wie 1., etwas Europa dazu (hattest Du mal angesprochen), hier mal zwei mit SRI bzw. ESG, nur Info keine Empfehlung. https://www.fondsweb.com/de/ve…IE00B52VJ196,IE00BK5H8015 oder eben auch EM.

    Die genannten Europa-ETF haben ähnliche DrawDowns wie der World während Corona gehabt, insofern reduzieren sie nicht das Risiko.

    Vielen Dank, Kater.Ka!

    Dem schließe ich mich 100%ig an!

    Gerade, wenn man vorher nie in ETF (Aktien) investiert war, ist der Unterschied gewaltig. Über die Summen, um die das Depot teilweise täglich schwankt, darf man als 'traditioneller' Sparer nicht nachdenken.

    Ich kann nur den Tip geben, auf das Gesamtvermögen zu schauen und nicht nur ins Depot. Das macht es erträglicher. ;)

    Ich meine, auf das Gesamtvermögen zu gucken. Tatsächlich bin ich gar nicht beunruhigt wegen der Schwankungen. Ich schaue kaum ins Depot, ich brauche das Geld nicht u. denke eher, es wäre vielleicht eine gute Nachkaufzeit. :S

    Kann es sein, dass wir nicht die gleichen Begrifflichkeiten für das selbe verwenden?

    Ich habe mich an Saidis Wording in dem Artikel https://www.finanztip.de/geldanlage/risikoprofil/ orientiert bzw. so, wie ich sie verstehe.


    Risiko-Profil ergibt sich aus der Ermittlung der

    • Risiko-Toleranz (hier werden die Fakten angeschaut: Anlagehorizont, Vermögen, Job-Sicherheit, Gehalt - und die Rentenlücke).

      Je länger mein Anlagehorizont, umso mehr Aktien sollte - kann ich im Portfolio haben. Vor allem, wenn ich fürs Alter vorsorgen will. Je mehr Vermögen ich habe, umso mehr Risiko kann ich eingehen. Je mehr ich verdiene, umso sicherer mein Arbeitsplatz ist, umso höher kann meine Aktienquote sein. Je höher meine Rentenlücke umso weniger Risiko sollte ich eingehen.

    Situation:

    Rente: in 11,5 J.; Rentenlücke: sehr groß (plane ich mit Erlös des Wohnungsverkaufs aufzustocken). Einkommen: mäßig, Job: sicher (soweit man das sagen kann). Bar: Tagesgeld (30%) Festgeld (30%) u. Depot (i. M. 30% investiert / 10% könnte ich noch investieren). Wohnung: Aktuell Mieteinnahmen, nach Verkauf in ein paar Jahren den Erlös für die Rente.


    Wie definiere ich das auf einen Nenner? Ich habe mich hier etwa „mittig“ verortet.


    2.) Risiko-Bewertung (so viel Risiko WILL ich auf mich nehmen) (womit kann ich gut schlafen?)

    Bin ich bereit, für eine höhere Rendite auch die Risiken von Kursschwankungen und möglichen Verlusten einzugehen? Wie viel zwischenzeitlichen Verlust bin ich bereit, zu ertragen? … Wir empfehlen Dir, Dich auch hier auf einer Skala von niedrig bis hoch einzuordnen. (Risiko Bewertung 0-5 / Null bis hoch) ich sehe mich bei 3 = mittel / evt. 2,8.


    Situation: Ich empfinde ich mich als Mittig / 3 (mal +/-); evt. 2,8. Ich habe verinnerlich so gut wie gar nicht auf mein Depot zu gucken – es seit denn ich will rebalancen. Mir ist bewusst, dass ich den Verlust nur dann habe, wenn ich verkaufe. Ja, ich bin Neuling (seit 1,5 Jahren) u. bin aktuell noch sehr entspannt mit der Situation.


    3) Risiko-Profil: ergibt sich aus Risiko-Toleranz u. Bewertung (weiterhin lt. Finanztip)

    Ja, nachvollziehbare Gedanken. Selbstfürsorge ist ein guter Punkt. Ich denke darüber nach -


    Ihr scheint der Ansicht zu sein, dass der SRI auf jeden Fall immer schlechter läuft als der "normale". Warum das aus eurer Sicht so ist, habe ich noch nicht verstanden- Auch nicht vor dem Hintergrund Klimawandel, Biodiversität, Insektenschwund um 70%, Grönland u. Arktis tauen ab - der Turning Point ist erreicht .... richtig krasse globale Lage.


    Ich würde das gerne weiterdenken: Angenommen ich würde das so entscheiden, und mich für mehr Rendite entscheiden. was wäre dann eine gute Strategie: Im Moment bei gefallenen Kursen MSCI World "normal" nachzukaufen u. wenn die Werte hochgehen den SRI zu verkaufen? EM u. Europa vernachlässigen.


    Wäre antizyklisches Verhalten nicht ohnehin jetzt nachzulegen? Oder eher noch Ukraine abwarten ob da die Bomben fliegen ...

    Danke dir. Meinst du mit "langweilig u. breit diversifiziert" den World u. / o. ACWI?

    Danke dir. Ja doch, ich habe den SRI bewusst gewählt; auch extra nicht ESG.
    Der World SRI war meine zweite Investition (der erste Kauf war der "normale" World, mir wurde dazu geraten u. stumpf gekauft). Sie liefen beide die letzten 1,5 J. gut, daher behielt ich beide zunächst. Alle weiteren Käufe von mir waren SRI.

    Die psychologische Komponente deines Risikoprofils kannst nur du selber einschätzen. Gefühlt per Ferndiagnose eines Onlineforums (:D) würde ich bei deinen Rahmenbedingung (sicherer Job, passables Erbe unbekannter Höhe) etwas mehr in den ETF stecken (vllt. 60%) und mal noch freiwillige Zahlungen in die rentenversicherung prüfen. Deine private Altersvorsorge hängt stark von der Immobilie ab. Hier würde ich den aktuellen Wert etwas genauer abschätzen und mir überlegen wie viel Risiko in der Immo steckt (Finanzstarkes Bundesland, gute Aussichten für die Region?) . Wenn die verkauft wird wirst du dich auch nicht plötzlich trauen das freiwerdende Geld in ETFs zu stecken. Dann lieber jetzt etwas mehr wagen. Die eigene Alterserwartung anhand von Lebensstil, Vorerkrankungen und Familienhistorie am besten noch möglich mit berücksichtigen.

    Danke, Pablo.
    Die Immobilie ist eine gute Wohngegend in Frankfurt in der Nähe der EZB - da bin ich zuversichtlich was den Ertrag betrifft (u. ist kürzlich renoviert.)
    Das frei werdende Kapital würde ich dann vermutlich eher sicherer anlegen, da ich es - wie du schreibst - für die Rentenlücke benötige.
    Guter Hinweis, Familienhistorie u. Vorerkrankungen mit zu berücksichtigen.

    Ich sehe das bei dem kurzen Zeithorizont nicht als unabhängig an. Bei großer Rentenlücke müssen in 12 Jahren schon Entnahmen stattfinden. Bei mir mit 34 Lenzen ist das etwas anderes, ich kann mir aktuell 15 verlorene Jahre leisten und in der Zeit eventuell sogar günstig nachkaufen.


    Ein wichtiger Punkt hierbei ist die Sache mit der Wohnung. Ein Verkauf könnte entsprechend mehr Barmittel für die ersten Jahre frei machen und so den Anlagehorizont so weit verlängern dass Risikotragfähigkeit und Rentenlücke tatsächlich relativ unabhängig sind.

    Ja - so ist das mit der Wohnung. ich kann das Depot länger als die 10-12 J. liegen lassen u. ab Renteneintritt in knapp 12 Jahren auf das Kapital vom Wohnungsverkauf zugreifen, um meine Rentenlücke zu schließen. Ich hatte mich blöd ausgedrückt, was den Anlagehorizont betrifft.

    Warum sind deiner Meinung nach Gewissen u. Rendite gegenläufig?
    Der MSCI World SRI lief im Prinzip wie der marktneutrale (seit ich seit 1,5 J. investiert bin).

    PS: Du hast recht mit deinem Fleisch-Beispiel. Ich esse meine Freunde nicht u. daher auch keine Tiere ;-P

    Danke dir!

    Danke!

    Das gibt mir zu denken.

    Und ich merke, ich habe mich auch total unklar ausgedrückt -

    Das investierte Geld kann länger als meine genannten 10-12 J. im Depot liegen. Ich gehe in 12 J. in Rente u. brauche dann wegen meiner großen Rentenlücke Geld on top. Jedoch haben wir bis dahin die Wohnung verkauft u. dieses Geld ist dann da um meine Rente aufzustocken. Mit dem Betrag käme ich zurückhaltend gerechnet über 10 Jahre hin. Bis dahin benötige ich das Vermögen im Depot nicht.

    Vielleicht sollte ich doch etwas defensiver kalkulieren - Danke für die Impulse!

    Liebe Community,

    ich habe mein Risiko-Profil noch einmal auf dem Prüfstein:


    1) Risiko-Toleranz: (was kann ich riskieren)
    mir fällt es schwer, die einzelnen Parameter dabei zu gewichten.

    Also: Im Artikel von Saidi lese ich, dass die Risiko-Toleranz davon abhängig ist, wie groß mein Vermögen, mein Gehalt, meine Jobsicherheit, natürlich mein Anlagehorizont - und auch meine Rentenlücke ist.

    Anlagehorizont: ca. 12 Jahre. Mein Gehalt ist nicht üppig, mein Job ziemlich sicher, Vermögen: ich habe eine relativ große Wohnung mit meinen 2 Geschwistern geerbt, passable Lage u. Bar-Vermögen im höheren 5-stelligen Bereich. Rentenlücke: sehr groß.


    >>> ist es realistisch, dass ich meine Risiko-Toleranz mit "mittel" einschätze?
    Ich finde es schwierig den Bogen von es gibt Vermögen, über kein üppiges Gehalt u. große Rentenlücke zu spannen.


    2) Risiko-Bewertung: (was wil ich riskieren?)
    Ich empfinde mich als recht mittig. Im Zweifelsfall minimal vorsichtiger.


    3) Risiko-Profil: (was sollte ich riskieren?)
    In Saidis Artikel ergäbe dies meinem Verständnis nach ein mittleres Risiko-Profil u. er schlägt vor:

    30% Festgeld - 30% Tagesgeld - 40% Aktien ETFs.


    >>> empfindet ihr mein Profil auch als mittleres Risiko?


    >>>Nach Adam-Riese kann ich aktuell nur das Bargeld verwenden u. z. B. wie oben im Profil aufteilen. ....
    ich verstehe noch nicht, wie ich z. B. die Immobilie, die wir uns teilen, insgesamt einrechne. Da alle von uns kinderlos sind werden wir diese Wohnung verkaufen, um selbst in den Nutzen des Geldes zu kommen. Wann der Verkauf ist, ist unklar. Ich vermute innerhalb der nächsten 8 bis max. 10 Jahre. Muss ich dann zum Zeitpunkt des Verkaufs sozusagen mein Risikoprofil noch einmal neu aufstellen u. den Erlös dann mitrechnen?


    ich wäre sehr dankbar über euren Input!!


    Viele Grüße

    Einfaches Beispiel: Du willst partout nicht in die Rüstungsindustrie investieren.

    Dann kannst du eben nicht gleichzeitig in einen MSCI World und einen MSCI World SRI investieren. 'Mischen Impossible' halt ;)

    Wenn Dir das eh völlig egal ist, kannst du natürlich auch einfach in Alles investieren und darauf spekulieren, dass die SRI-Variante langfristig besser performt als der Basis-Index.

    Ja, das verstehe ich :)


    Jedoch muss es dann automatisch "falsch" sein, wenn es "da" ist?


    Also du meinst, es wäre nicht nur moralisch sondern auch monetär besser, ich würde mich auf eine Linie beschränken?


    Oder ist es einfach nur doof inkonsequent? - z. B. ich arbeite im Natur- u. Umweltschutz, ich kaufe Bio, habe kein Auto mehr usw. Aber um meine Schwester besuchen zu können, nehme ich alle paar Jahre einen Flug in Kauf; oder esse nicht-bio im Restaurant. Also nicht voll konsequent.


    PS: ich finde SRI besser u. passt zu mir. Doppelt so viele Unternehmen im MSCI Word finde ich beruhigender. Mammamia!
    :S:/

    Man könnte an der Stelle natürlich auch darüber diskutieren ob SRI überhaupt Sinn macht. Will ich aber nicht. Klar ist aber, SRI ist eine moralische Frage. Und ein bisschen Moral gibt es nicht.

    Altbestände darf man natürlich behalten, aber wer noch neu marktneutral bespart kann sich die Sparrate auf den SRI auch schenken. Das ist einfach widersprüchlich

    Ich würde dich sehr gerne besser verstehen, warum es deiner Sicht nach so widersprüchlich ist als auch nur sinnvoll ist, wenn das ganze Portfolio entweder marktneutral oder SRI führt.

    Meine Moral beispielsweise ist bei bestimmten Themen, sehr viel stärker = intoleranter als bei anderen Themen.