Moin in die Runde.
Hier kommt der Bericht eines Wiederholungstäters, der stets die Umwelt und nicht so sehr die Amortisation von Kosten im Kopf hat. Bin mit McProfit überein, dass Praktiker hier berichten sollten.
Bereits 1994 habe ich damit begonnen mein Elternhaus (Baujahr 1923) energetisch zu sanieren. Die Familie brauchte im Dachboden mehr Platz, so wurde das alte Dach verändert und gegen ein modernes Warmdach (geschossene Dachhaut mit Vollsparrendämmung) ausgewechselt. Diese Dachform wird selbst heute noch selten verbaut. Das Haus blieb bei der Umbauphase bewohnt, den Innenausbau habe ich selbst gemacht. Es entstanden 210qm Wohnfläche.
1998 folgten weitere Schritte, nachdem das Land NRW die Wärmeschutzverordnung 100 (Wärmebedarf max. 100kWh/qm) eingeführt hatte. Hierfür gab es ein zinsloses Landesdarlehen mit festen Sanierungsvorgaben (Dach, Fassade, Fenster, Kellerdecke) und einigem Papierkram. Die Haushülle wurde mit einer Vorhängefassade (Isolierierung mit aufgeklebten Riemchenklinker) soliert, da baurechtlich nicht anders möglich. Damit blieb die Hausoptik erhalten. In dem Zuge wurden auch die Fenster gegen damals modernste Fenster (2fach Verglasung mit UV-Folie) getauscht. Die Kellerdecke wurde auch gedämmt. Der Energeiverbrauch (Heizöl 1989 schon mit WW-Solar) reduzierte sich ab 1994 somit um 70 Prozent.
2000 folgte dann das Finale mit dem Einbau einer hochmodernen Solvis Gasheizung (1000ltr-Pufferspeicher mit eingebautem Brenner und Solarwärmetauscher sowie Warmwasserwärmetauscher) mit 60 Solar-Vakuumröhren. Der Energieverbrauch sank nochmals um 40 Prozent.
Gleichzeitig wurde mit dem damaligen 100 000-Dächerprogramm die erste PV-Anlage (2,4 kWp) aufgelegt. 2004 folgte die zweite PV-Anlage (2,4 kWp). Die erste Anlage geht inzwischen in den Eigenverbrauch, die zweite folgt 2025, dann mit Speicher für den Eigenverbrauch.
Die alte Solvis-Heizung wurde im Mai 2023 durch eine moderne Solvis-Anlage gleicher Größe ersetzt, jedoch jetzt ohne Gas und mit Wärmeumpe (15.000 Euro). Die Förderung der Komplettinvestition (40.000 Euro) beträgt 14.000 Euro. Hier war der Verwaltungsaufwand kleiner, da online. Das Fördergeld wird in den nächsten Wochen kommen.
Meine Meinung: Nicht immer auf das Geld schielen, sondern an die Nachwelt denken.