Die Prämisse "versichert als freiwilliges Mitglied = Papierkrieg" kam nicht von mir.
Aber von mir: Weil dann nämlich die Krankenkasse den Steuerbescheid anfordert, und mit Vorauszahlungen und Rückrechnungen arbeitet. Jeder, der wirtschaftlich denkt, weiß, dass auch solche Arbeitszeit Geld kostet. Auf beiden Seiten.
Und warum Herr Benko hier im Kontext von Handwerkern genannt wird, erschließt sich wiederum mir nicht. Es ist eher Symptom dafür, dass man Selbstständige mit Kriminellen wenn nicht gleich setzt, dann doch in die gleiche Ecke drängt.
Das alles hat sehr wohl mit dem Thema dieses Fadens zu tun: Die Tatsache, dass nämlich normale Bürger, die gutes Geld verdienen und damit den Staat finanzieren wie der Themenöffner, von dessen komplizierten Regeln (und der sprachlich ungeschickten Darstellung, siehe obiger Post zu den verschiedenen Bedeutungen von "freiwillig versichert") stark verunsichert sind, kommt nämlich gerade davon, dass wir keine einfachen und allgemeinveständlichen Regelungen einführen. Stattdessen sind sie komplex und es lauern Fallstricke. Und die Regeln, wie man hier sieht, haben einen Bias in Richtung: Soll doch lieber jeder Angestellter sein. Das ist ein Problem, das diesem Staat noch auf die Füße fallen wird. Weil damit nämlich eine Mentalität einhergeht. Und damit sind wir beim Ansehen: Wenn es nicht angesehen ist, Unternehmer zu sein, werden es bald nicht mehr viele machen wollen. Nur von nur Beamten und Angestellten lässt sich ein Land nicht am Laufen halten.