Sparpläne finde ich auch gut, obwohl dabei auch der Spaß am Handeln ein bisschen verloren geht
... was eine sehr gute Sache ist, wenn es um langfristigen Vermögensaufbau geht und nicht um einen Ersatz für die Spielhalle.
Sparpläne finde ich auch gut, obwohl dabei auch der Spaß am Handeln ein bisschen verloren geht
... was eine sehr gute Sache ist, wenn es um langfristigen Vermögensaufbau geht und nicht um einen Ersatz für die Spielhalle.
Meine obige Optimierung basierte auf ein paar unüblichen Randbedingungen (z.B. dasss ich nach drei Jahren wieder durch sein wollte, und nur ein Jahr vorausbezahlt habe, und die BRE erst in Jahr 3 startete).
Noch vorteilhafter wird es, wenn man jedes Jahr in etwa so viel zahlt, dass dieser Hinzurechnungsbetrag in etwa 0 ist, so dass die kompletten 1900 Euro zur Verfügung stehen (davon wird dann auch schon ein guter Teil für die die Basis-Absicherung übersteigenden PKV-Beitragsteil drauf gehen, und den Rest wird man als Arbeitnehmer leicht mit AV und ggfs BU voll bekommen). Wenn man das rechnet, wird es sich als vorteilhaft erweisen, z.B. einmal 12 Monate zusätzlich zu zahlen, und dann in den folgenden 6 Jahren jeweils nur ca. 10 Monate (oder 24 Monate zusätzlich, und dann in den folgenden 12 Jahren ...).
Irgendwann wird das mit dem Vorausberechnen schwierig, weil man die Tariferhöhungen, die BRE, die Beiträge für den Partner/die Partnerin etc über 12 Jahre sicherlich nicht abgeschätzt bekommt, aber die Flexibilität hätte man, in jedem Jahr zu rechnen. Nur für echte Sparfüchse
Es gibt im wertpapier-Forum übrigens noch einen längeren Thread dazu (dort aber, glaube ich, schon etwas älter), in dem das Thema gut aufbereitet ist.
Es sei mir an der Stelle noch der Hinweis erlaubt, dass ich es eigentlich unmöglich finde, dass der Gesetzgeber so etwas zulässt. Das ist ja alles legale Optimierung und eindeutig so im Gesetz geregelt, aber dass damit findigen (und nur denen!) PKV-Versicherten gestattet wird, ihre Arbeitslosenversicherung von der Steuer abzusetzen, während das für GKV-Versicherte nicht möglich ist, finde ehrlich gesagt grenzwertig.
Wie sollen wir gegen (wahrscheinlich mehrere) Tecis Mitarbeiter ankommen, wenn sie uns erst einmal "bearbeiten"?
Gar nicht, so eine Diskussion kann man nicht gewinnen. Schließlich hängt deren komplette berufliche Zukunft daran zu glauben, dass die dort verkauften Produkte besser sind. Auf Argumente einzugehen hieße letzlich beruflicher Selbstmord, das wird also nicht passieren und daher kann man sich das Diskutieren schenken.
Mein Vorschlag wäre, z.B. 10 Threads aus diesem oder anderen Foren zusammenzustellen, in denen Tecis-Geschädigte einige Jahr nach Vertragsabschluss berichten, wie teuer und nutzlos die jeweiligen Produkte waren. Vielleicht kann man die Tocher ja bitten, unvoreingenommen über diese Threads zu diskutieren.
Wenn es bei ihr allerdings nicht nur um Geldanlage sondern auch um eine neue Freundsgruppe geht (und danach klingt es), wird es schwierig. Naja, Ausprobieren gehört dazu zum Leben. Hoffentlich ist sie noch jung, so dass die Phase dann auch schnell wieder herum ist...
Für die Berechnung: Ich muss gestehen, dass ich am Anfang nur mit grobem Überschlag gearbeitet habe, und dann zwischendurch (als mir klar war, wie genau gerechnet wird und als klar war, dass eine Beitragsrückerstattung kommt) erst richtig vorausgerechnet habe, was günstig ist.
Letztlich hatte ich in Jahr 1 für 24 Monate, in Jahr 2 für 6 Monate, und dann in den Jahren 3 und 4 für jeweils 9 Monate eingezahlt. Das war bei mir die vorteilhafteste Variante, aber das mag individuell anders sein (unter der Prämisse, dass ich im 1. Jahr nur für ein Jahr vorauszahlen wollte).
Im letzten Jahr war die Rechnung steuerlich dann so:
Beiträge für Basis-KV + PV: ca. 4600 Euro
minus Beitragsrückerstattung: - 1321 Euro
minus steuerfreie AGerstattung: -3941 Euro
macht: einen "Hinzurechnungsbetrag zum Gesamtbetrag der
Einkünfte nach § 10 Abs. 4b Satz 3 EStG" von 670 Euro (sprich es kommen 670 Euro zum zu versteuernden Einkommen hinzu).
Dafür stehen dann die vollen 1900 Euro für sonstige Vorsorgeaufwendungen (AV-Beiträge als AN, BU, Haftpflicht, KV-Extra-Absicherung also alles, was nicht zur Basisabsicherung zählt) zur Verfügung.
Man muss das wirklich mit dem spitzen Bleistift durchrechnen. Bei mir war der Anteil der Basisabsicherung 77%. Ich habe in drei Jahren dadurch z.B. die Arbeitslosenversicherungsbeiträge voll abgesetzt bekommen, was sonst nicht möglich gewesen wäre. Dafür braucht man im ersten Jahr etwas mehr Kapital, und es verpufft im ersten Jahr der Teil der nicht ausgeschöpften 1900 Euro (weil man im ersten Jahr so viele Basisabsicherungsbeiträge ansetzt). Insofern ist der maximale Steuervorteil geringer als die von Achim Weiss genannte Summe, aber immer noch ordentlich (ich habe netto 1800 Euro mehr in Tasche als wenn ich einfach jedes Jahr 12 Monate gezahlt hätte, aber auch das lässt sich nur schwer generalisieren).
Ich hoffe, das hilft beim eigenen Rechnen.
Hallo Janno
ich habe das Spiel mit den Vorauszahlungen als Angestellter gerade die letzten Jahre umgesetzt und glaube daher Deine Fragen recht sicher beantworten zu können. Der Übersicherlichkeit halber ohne Zitate:
- Ja, es ist möglich in 2023 für die Jahre 2023 bis einschließlich 2026 zu zahlen.
- Allerdings ist es meines Wissens nach nicht möglich, ausschließlich die Basisbeiträge zu zahlen. Man zahlt also einfach z.B. 3*12 den aktuellen Monatsbeitrag. Meine Versicherung wollte das angemeldet bekommen und hat mir dann auch ein Datum genannt (neuerer Tarif, daher kein Rabatt mehr, ein Familienmitglied bekommt bei der Inter noch 4% Nachlass). Das mit der Anmeldung und dem Datum würde ich raten, damit die Gesellschaft das richtig verbucht.
- Die Arbeitgeberbescheinigungen sind ganz normal, der AG bekommt also gar nicht mit, dass vorausgezahlt wurde.
- Die Arbeitgeberbeiträge laufen damit auch einfach ganz normal weiter (und zwar jeweils die Hälfte des aktuell gültigen Beitrags, mit Begrenzung auf die maximale Höhe der gesetzlichen Versicherung). Sie fallen nicht weg.
- Zum Splitten der Basisbeiträge: Ja, wenn das ging, wäre das vorteilhaft, ist aber wie oben geschrieben meines Wissens nach nicht der Fall. Das Finanzamt setzt auch einfach das um, was die Versicherung meldet.
Hallo,
gibt es eigentlich jemanden oder eine Berufsgruppe, die sich unabhängig die Depotzusammensetzung von privaten Depots anschaut, ähnlich einem Energieberater ?
Ja gibt es, siehe hier:
https://hartmutwalz.de/echte-honorarberater/
Das kann gut investiertes Geld sein. Die "kostenlosen" Berater aus z.B. Banken bezahlt man indirekt, und die sind häufig teurer...
Ich habe auch deutliche Verluste mit aktiv gemanagten Fonds einer Hausbank erfahren, und nicht nur ich, zahlreiche Bekannte hatten ähnliche Erfahrungen im traditionellen Hausbanksektor. Im vergangenen Jahr fast 25% ins Minus gerutscht, in den letzten Monaten aber wieder auf ca. -16% aufgeholt. Ich will erst verkaufen und in andere Anlagen investieren, wenn die Verluste < 5-10% betragen. Ich bin hier optimistisch, dass dies spätestens nächstes Jahr eintrifft, weil viele Risiken nach den diversen Krisen in den letzten drei Jahren imho eingepreist sind.
Verluste von >10% durch Anlagen in andere Investments kompensieren ist kurzfristig betrachtet meist mit deutlich höheren Risiken behaftet. Also warte ich lieber ab mit bestehenden Anlagen.
Sorry für die folgende Direktheit, aber an diesem Thread und diesem Post im Speziellen kann man gut festmachen, warum fehlenden finanzielle Grundbildung in Deutschland ein Problem ist.
Zunächst wurden hier die klassischen Fehler gemacht:
- Aktive Fonds als Basisanlage (teuer in Anschaffung (Ausgabeaufschlag) und Unterhalt (TER >1%, bis zu 2.5 %), noch dazu idR mit deutlich weniger Rendite als ein passives Portfolio im Langzeitvergleich
- Anlage über Hausbank (dort in den Händen von als Beratern getarnten Verkäufern)
- Fehlendes Verständnis woher Verluste kommen (aus Aktienschwankung oder aufgrund der höheren Anleiherenditen) und das folgende übertriebene Angst ("mit gar nichts darstehen"). Also emotionale statt rationale Entscheidungsgrundlagen.
- Beurteilung einer langfristigen Anlagestrategie durch Blick auf kurzfristige Schwankungen ("-25%, das kann ja niemals gut sein")
- Fokus auf nominellen Kapitalerhalt trotz sehr langer Laufzeit, also Ignorieren der Inflation (sprich: 100 Euro sollen 100 Euro bleiben und während der 20 Jahre niemals zwischendurch weniger als das sein, anstelle von 100 Euro sollen mir in 20 Jahren auch noch das kaufen können, was ich heute für 100 Euro bekomme, und zwischendurch kann der Wert gerne schwanken)
So, und im Umgang mit diesen Fehlern werden nun die nächsten gemacht:
- Selbstüberschätzung mit Blick auf Prognosen ("alles eingepreist", "spätestens nächstes Jahr")
- "Sunk-Cost-Fallacy" (sprich "ich verkaufe nur, wenn es wieder gestiegen ist")
- vermutlich auch: Fehlender langfristiger Plan für die Gesamtheit des Vermögens, angepasst an eigene(s) Risikotragfähigkeit, Disziplin und Verständnis.
Mit Blick auf das alles kann man eigentlich nur raten: Zeit nehmen und lesen, lesen, lesen. Und zwar ordentliche Bücher. Und sich weder durch Youtube-Videos von selbsternannten Finanzexperten noch durch die Hausbank-Verkäufer verunsichtern lassen.
Ähm, kann mir jemand die Begeisterung über diese Aktion begreiflich machen? Mich holt das Angebot emotional nicht ab. Liegt vielleicht daran, dass Tagesgeld kein großes Thema für mich ist.
Das ist möglich. Sind freiwillige Einzahlungen in die gesetzliche Rentenversicherung vielleicht interessanter für Dich?
Also wird die gesetzliche Rente mit dem Durchschnitts-Steuersatz versteuert und nur der zusätzliche Betrag mit dem Grenzsteuersatz. Das war mir bislang noch nicht klar, wie die Berechnung erfolgt.
Das ist nicht richtig. Es wird ein zu versteuerndes Einkommen berechnet (also vereinfacht: Alle Einkünfte minus Werbungskosten minus Sonderausgaben wie KV/PV). Für dieses zu versteuernde Einkommen wird dann ein durchschnittlicher Steuersatz "abgerufen" (laut Gesetz errechnet). Damit wird alles versteuert. Der Grenzsteuersatz spielt bei der Berechnung keine Rolle. Er ist der Steuersatz, den man (anschaulich erklärt) auf einen zusätzlichen Euro Einnahmen zahlen müsste. Oder den Steuersatz, den man zurück bekommt, wenn man noch einen Euro Werbungskosten mehr hätte. Wenn das aber so wäre, würde die Berechnung nicht so wie von Dir geschildert erfolgen (also irgendwie getrennt nach Durchschnitt und Grenze), sondern wie von mir geschrieben als ein Gesamteinkommen. Maßgeblich ist dann noch, ob Alleinstehend/Verheiratet und was die Gesetze im jeweiligen Jahr sind, da ändert sich ja immer mal wieder etwas. Und da Du da ohnehin kaum Gestaltungsspielraum hast, würde ich dazu raten, es einfach auf Dich zukommen zu lassen.
Wie gesagt nicht in Panik geraten.
Ein Monat mehr bis Ende Mai setzt Dich nicht so sehr unter selbstgemachten Stress.
Genau. Denn wenn Du dann schnell Dein Geld herausziehst, aber noch kein Verständnis von Geldanlage (sowie den möglichen Fehlern etc) hast, dann stolperst Du nur in die nächste Falle. Hier geht es los: https://www.finanztip.de/geldanlage/
Aus dem Bild "Rentenfonds Duration XL" wird auch klar, woher ein guter Teil des Wertverlusts kommt, nämlich von der Zinswende und den daraufhin steigenden Anleiherenditen bzw. im Umkehrschluss sinkenden Anleihekursen, gerade der Anleihen mit XL langer Laufzeit.
Da die Versicherung trotz sehr langer Laufzeit ausschließlich in Rentenfonds investiert, würde ich tippen, dass diese entweder völlig falsch konfiguriert wurde (unwahrscheinlich) oder bei Abschluss 2011 vom Vermittler eine Einschätzung Deiner Risikotragfähigkeit vorgenommen wurde, bei der heraus kam, dass Dir Sicherheit/Werterhalt etc wichtig ist (wahrscheinlich). Im Falle von letzterem hätte der Vermittler sogar korrekt gehandelt, auch wenn es natürlich unsinnig ist, so ein Ding ohne nennenswerten Aktienanteil zu starten.
Du schriebst ja bereits, dass Du Dich weiter beschäftigen musst mit Finanzen. Viel Erfolg!
Für eine Photovoltaikanlage gibt es verschiedene Regelungen bezüglich der Umsatzsteuer auf den geförderten Eigenverbrauch. Im Allgemeinen muss man darauf achten, ob man als Unternehmer gilt oder nicht. Wenn man als Unternehmer gilt, dann muss man in der Regel Umsatzsteuer auf den geförderten Eigenverbrauch zahlen. Wenn man hingegen als Privatperson handelt, entfällt die Umsatzsteuerpflicht in den meisten Fällen. Es ist jedoch immer ratsam, sich von einem Steuerberater oder einem Fachmann beraten zu lassen, um die spezifischen Regelungen und Vorschriften zu verstehen und zu befolgen.
Hand aufs Herz (oder den Prozessor): Ist das natürliche oder künstliche Intelligenz?
Naja, weil klar ist, dass die Höhe der gesetzlichen Rente in diesem Land eine politische Entscheidung ist und sich die ganzen Berechnungen nur peripher daran orientieren, was in die Kasse reinkommt bzw selbst eingezahlt wurde. Der schon jetzt extrem große Steuerzuschuss macht das mehr als deutlich. Relativ zu anderen Rentner ist das passend berechnet, absolut jedoch nicht.
Daher macht es schon Sinn, dass die GRV mit diesem Portal (einer Art digitale "Apotheken-Rundschau" für die Rente) informiert und damit ohne dass man es vermeiden kann Botschaften sendet. Denn ich halt es für ausgeschlossen über diese Beträge zu berichten, ohne dass sie als "oh wie ist das niedrig" wahrgenommen werden.
Natürlich sind Biographien divers, und gerade deshalb halte ich es für zentral, dass frühzeitig und digital über die jeweilige Rentenhöhe und die Möglichkeit, diese aufzustocken, informiert wird. Und zwar kapitalgedeckt, so dass man der möglichen politischen Willkür entzogen wird.
Mein Verständnis ist, dass wenn Sie nun in den Kleinunternehmerstatus wechseln (die MwSt aus der Anschaffung haben Sie ja wieder erhalten, darum geht es ja meist), dann müssen Sie keine Umsatzsteuererklärung mehr abgeben, keine Umsatzsteuer mehr abführen und Ihr Netzbetreiber wird Ihnen keine Umsatzsteuer mehr überweisen. Also schon eine ziemliche Vereinfachung. Das gilt auch für selbst verbauchten Strom.
Die Aussage oben mit dem Wegfall der Anlage Gewerbe (sowie auch der Einnahmenüberschussrechnung und der Abschreibung) in der Einkommensteuererklärung ist korrekt.
Hallo Elbefin, willkommen im Forum.
Sie werden wissen, dass die jeweiligen Sparkassen große Autonomie haben, aber eben auch deren Geschäftsmodell mit Filialen und angeblichen "Beratern", die bisweilgen jedoch nur teure (Eigen)produkte gegen Provision verkaufen, ziemlich unter Druck geraten ist.
Ich bin ein Freund der DKB. Gehört zwar lose zu den Sparkassen (ist 100%ige Tocher der BayernLB), aber geschäftspolitisch unabhängig und eher digital unterwegs. Das Kontomodell ist eher einfach und klar verständlich. Es wird nur selten geändert, und wenn nur in unwichtigen Details. Und der Telefonsupport ist gut. Ich habe Familienmitglieder in ähnlich fortgeschrittenem Alter und die kommen mit der DKB und den klar strukturierten Apps gut zurecht.
Nachhaltigkeit wird doch auch immer wieder zum Thema gemacht: https://bank.dkb.de/nachhaltigkeit
Ansonsten würde ich raten zu trennen zwischen der Bank und der Geldanlage. Eine Bank an sich kann nicht wirklich ökologisch sein, eine Geldanlage hingegen schon.
Ich war da >10 Jahre Kunde und sehr zufrieden. Es hat alles ohne Probleme funktioniert. Auflöst habe ich das Konto, als die Zinsen marginal wurden und es mir wichtig war, dass die Versteuerung automatisch läuft, dann das ist aus meiner Sicht der einzige Nachteil: Steuererklärung ist Pflicht, da die Zinsen in Luxemburg nicht der Abgeltungssteuer unterliegen.
Im Prinzip hast Du recht mit Deinem Einwand, allerdings wird das mit der "Fremdüblichkeit" innerhalb der Familie nicht so streng gesehen. Da kann man auch erfolgreich argumentieren: Der Schwiegervater würde das Geld sonst zu 3% auf die Bank legen, da kann er es für 4% auch dem Schwiegersohn geben.
Ah, Danke, wieder etwas gelernt.
Für ein Privatdarlehen muß man nicht zum Notar.
Korrekt, aber für alles mit Immobilienbezug. Ich selbst habe sehr positive Erfahrungen mit der Beratung durch Notare gemacht und kann daher den Gang dorthin bei solchen Fragestellungen empfehlen.
Wenn der Geldbedarf wirklich so groß ist, würde ich vermutlich die Immobilie komplett verkaufen. Ich kann keinen Sinn daran erkennen, die abbezahlte Hälfte zu verkaufen und einen Anteil zu behalten, der der Hypothek entspricht (abgesehen davon, was die Bank dazu sagen wird, die man dazu ja fragen muß).
Volle Zustimmung. Damit bindet sich natürlich der Schwiegervater oder ein anderer Käufer eine Immobilie ans Bein, die mir 3.3% Rendite vor Steuern/Kosten weniger liefert als aktuell Festgeld, und das noch dazu in einer Zeit, in der alle über energetische Sanierungen etc sprechen. Gut, mit ca. 50% Fremdkapitalhebel ist die Rendite höher, aber man braucht einen Käufer, der die Rolle als Vermieter mit allen Rechten und Pflichten eingehen möchte. Und es ist gut möglich, dass der angenommene Wert von 360k sich im aktuellen Umfeld bei einem externen Verkaufsversuch als zu hoch darstellt.
Wenn sich der Schwiegervater mit einer der Bank gegenüber nachrangigen Grundschuld zufrieden geben würde als Absicherung des Kredits wäre das vermutlich noch eine einfache Lösung.
Wofür wird das Geld denn benötigt? Wenn beabsichtigt wird, eine Immobilien zu kaufen, wäre ja auch dort eine Lösung mit ggfs nachrangiger Grundschuld denkbar.
Bei einem Privatkredit/Darlehen kommt es häufig auf "Fremdüblichkeit" an, sprich das Darlehen mit dem Schwiegervater muss so gestaltet sein wie es üblich auf mit einem Fremden wäre. Andernfalls läuft man Gefahr, dass das Finanzamt das als Steuerhinterziehung ansieht (z.B. bei zu niedrigen Zinsen Steuerhinterziehung, da der Schwiegervater ja dann die Zinsen, die Du ihm zahlen musst, versteuern muss. Sofern das Darlehen "unbesichert" ist, als z.B. keine Grundschuld oder Ähnliches als Sicherheit gehalten wird, liegen die Zinsen bei >8% und dann lohnt sich die Sache nicht mehr). Oder eben wegen einer versteckten Schenkung.
Ich würde vorschlagen, sich hier keine Lösungen selbst zu überlegen und auch nicht auf dieses Forum zu vertrauen, denn für eine saubere Gestaltung müsst ihr ohnehin zum Notar. Dann geht dort hin, oder zu einem passenden Rechtsanwalt/Steuerberater, für eine Beratung. Dort werden euch Lösungen rechtssicher aufgezeigt und ihr bekommt Antworten auf Fragen, die ihr aufgrund mangelnder Kenntnisse aktuell gar nicht stellen könnt.
Und zur Bank: Je nach Vertragsgestaltung. Zustimmen zum Verkauf muss sie häufig nicht, aber sie kann der Verkauf sehr erschweren bzw danach verkomplizieren. Nehmen wir an, Du verkaufst für 180k die Hälfte der Immobilie, dann ist wahrscheinlich, dass die bestehende Grundschuld für die Bank nicht mehr ausreichend ist, weil Dein EK-Anteil (180k-150k) nicht mehr reicht. Sprich die Bank kann im Extremfall die Zwangsversteigerung anordnen. Daher sollte das nur mit und nicht gegen die Bank gemacht werden.
ichbins Danke für die Infos. Wenn die Kosten die Steuervorteile auffressen, lohnt es sich natürlich nicht mehr. So etwas wird einem im Beratungsgespräch natürlich nicht gesagt.
tom70794 Kannst du mit den zusätzlichen Informationen etwas anfangen?
Ich bin noch nicht sicher, wie sinnvoll es ist, die Verträge stillzulegen oder gar zu kündigen und mit den Verlusten zu leben, dafür aber für die Zukunft insgesamt besser aufgestellt zu sein. Für Vorschläge bin ich dankbar.
Wenn Du hier unsicher bist: Hast Du mal überlegt, für einen Honorar-Berater zu zahlen? So ein Forum kann gute Denkanstöße geben und einen Weg weisen, aber für das große Bild und Hilfe bei der Umsetzung haben solche Berater, die frei von Interessenkonflikten sind, ihren Platz. Das kostet vielleicht 500 Euro oder so (andere mögen mich bitte korrigieren) also weniger als was Du durch Provisionen ohneschon verloren hast, und Du bekämst eine individuell und auf jeden Fall unabhängige Antwort.
Strukturvertriebs-Opfer melden sich hier ja in großer Regelmäßigkeit, alternativ kannst Du in vielen anderen Fäden lesen, was die jeweiligen Leute gemacht haben.
"Wertschutz-Zertifikaten Plus"? Ebenfalls eine Rentenversicherung, legt die Sparkasse im Verbund jetzt neu auf, Emittentin Barclays Bank,
Bevor es im langen Post untergeht, hier separat: Bei diesem Konstrukt wäre ich sehr vorsichtig. Laut Sparkassen-Webseite: "Das WertSchutz Zertifikat Plus ist eine Rentenversicherung, die in ein Garantiezertifikat mit 12 Jahren Laufzeit investiert."
Soll heißen, es ist ein Zertifikat, also eine Schuldverschreibung gegenüber einer Bank, die nicht der Einlagensicherung unterliegt. Auch nicht, wenn man es "Garantie-Zertifikat" nennt. Wenn die Barclays-Bank Probleme hat, ist das Geld weg. So wie bei der berühmten "Lehmann-Oma" etc. Nur, dass das Zertifikat hier nicht direkt verkauft wird, sondern noch der teure und häufig unnötige Mantel einer "Rentenversicherung" drumherum gepackt ist.
Zum einen sind da zu viele Mittelsmänner (oder -frauen ) zwischen Dir und Deinem Geld, die alle noch etwas davon haben wollen. Zum anderen würde ich auch aufgrund der fehlenden Absicherung und fehlenden Transparanz keine Zertifikate kaufen.