Hallo,
ich möchte mich der Diskussion gerne anschließen und auch gleich zu Beginn betonen, dass ich selbst Kundenberater in einer Volks- und Raiffeisenbank bin (also nicht völlig neutral)
Das Depot ist aus meiner Sicht völlig in Ordnung und mit "guten" Fonds bestückt. Der Uni Immo Deutschland kann im Prinzip auch bespart werden (wenn gewünscht) jedoch muss der Fonds hierzu gerade offen sein um den Sparplan anzulegen.
Generell gebe ich Saida/Finanztipp recht und langfristig gesehen, schlagen die wenigsten aktiv gemanagten Fonds den Vergleichsmaßstab.
Ich erkläre es meinen Kunden in den letzten Jahren so
Wenn sich eine Person die "Mühe" macht alles selbst zu regeln, selbst Entscheidungen trifft (wann realisiere ich z.B. Gewinne, wann kaufe ich evtl. auch mal nach, "halte ich im Abschwung durch") usw. dann ist ein ETF eine sehr gute Wahl
Zum Glück (für mich) gibt es aber noch genug Kunden, bei denen das Hobby Finanzen nicht an oberster Stelle kommt
Es muss den Leuten zudem auch klar sein, dass die "Geiz-ist-geil"-Mentalität (finde das Beispiel hier gar nicht zu 100 % zutreffend, mir fällt aber aktuell kein Besseres Beispiel ein) irgendwann dazu führt, dass weitere Filialen schließen (passiert eh schon gerade sehr häufig) und dann der Aufschrei groß ist.
Ich selbst bespare auch einen ETF (da ich ein "Selbst-Kümmerer" bin), kann meinen Kunden aber trotzdem mit besten Gewissen auch aktive Fonds verkaufen (weil ich es mehr als legitim finde etwas für "meine" Bank zu verdienen)
Zudem möchte ich Mal betonen, dass es in Genossenschaftsbanken sehr häufig so ist, dass die Berater keine Provision gezahlt bekommen und dadurch eine ordentliche Beratung abliefern können.
Noch eine Ergänzung zur Position PrivatFonds: Kontrolliert
Aufgrund der Kosten und des geringen Anteils an Aktien würde ich diesen Fonds tatsächlich verkaufen. Ich bin mir relativ sicher, dass dieser Fonds über Jahre gesehen keine bzw. nur eine sehr geringe Rendite abwerfen wird.
Beim UniImmo: Deutschland bzw. generell bei OIF kommt es darauf an, wie unser beruflicher Alltag bzw. privater Alltag z.B. in Zukunft gestaltet wird.
Wenn ich davon ausgehe, dass zukünftig jeder AN nur noch im Homeoffice tätig ist, keine Reisen mehr stattfinden (Hotelübernachtungen) dann sollte man ggf. über einen Verkauf nachdenken. Ich persönlich geh davon aus, dass es auch ein Leben nach Corona geben wird und würde den Fonds halten.
Ich hoffe meine Ausführungen haben dir etwas gebracht
Viele Grüße
MichaG