Beiträge von Mkm

    Eine Dividendenrendite von 4% ist jetzt ok, aber sicherlich nicht "enorm viel". Klar hat eine Genossenschaft keine Gewinnerzielungsabsicht aber 1% für freiwillige Anteile ist definitiv daneben, besonders wenn man bedenkt dass der Wert der Anteile über die ganze Zeit genau gleich geblieben ist, die Rendite also nur der Dividendenrendite entspricht.

    Mir geht es nicht um die Perspektive des Anlegers, sondern der Genossenschaft: Warum sollte die Genossenschaft ihre Kapitalbedarf über Einlagen mit 4% Rendite decken, wenn sie auch Kredite mit deutlich unter 2% Zinsen bekommt? Dass die Genossenschaftsanteile dann für Anleger weniger interessant sind dürfte der Genossenschaft egal sein. Wenn es um die Finanzbedarf der Genossenschaft geht ist es doch verständlich, dass man möglichst günstige Geldquellen wählt - und allen anderen, die Geld zur Verfügung stellen, nicht mehr % zahlt als zur Deckung des Finanzbedarfs notwendig. Und dafür dürfte 1% derzeit reichen.

    Hätten die Genossen, die durch den Kauf von Genossenschaftsanteilen Genossen geworden sind, überhaupt Genossenschaftsanteile gezeichnet, wenn sie keine 4% genossen hätten?

    Das weiß ich nicht, es spielt aber auch keine Rolle: Die haben keine festverzinsliche Geldanlage erworben, sondern Genossenschaftsanteile. Ich kenne es auch nur so, dass man üblicherweise die Genossenschaftsanteile erwirbt, die notwendig sind (z.B. beim Einzug in eine Wohnung).


    Wer zusätzlich Geldanlage betreiben will, kann das selbstverständlich tun, hat aber - wie bei den meisten anderen nicht-festverzinslichen Anlagen - das Risiko, dass die Rendite sinkt. Und dann ist man als Anleger entweder weiterhin zufrieden mit der Rendite, oder zieht sein Geld eben ab, wie bei anderen Anlagen auch. Außerdem haben Genossenschaften Satzungen mit festgelegten Zielen, und nach diesen dürften in den meisten Fällen die Senkung der Dividende - sofern die Einlagen zur Sicherung des Finanzbedarfs nicht notwendig sind - ein logischer Schritt sein.

    Genossenschaftsanteile sind Eigenkapital. Ein Kredit ist Fremdkapital. Eigenkapital braucht eine höhere Rendite als Fremdkapital da es ein höheres Risiko im Fall einer Pleite trägt.

    Dennoch sind 4% enorm viel in einer Zeit, in der Banken selbst Privatleuten 100%-Finanzierungen zu deutlich niedrigeren Zinssätzen ermöglichen. Erst recht, wenn das wesentliche Ziel nicht in der Vermehrung der angelegten Gelder besteht.

    Leisstungsloses Einkommen? Isch lach mischschlapp.

    Die Genossenschaft 'leiht' sich von den Genossen Geld, das sie so einfach nicht von der Bank bekäme/bekommt. Irgendwie darf der Genosse, der die Genossenschaft 'finanziert', doch auch eine Gegenleistung erwarten, oder?

    Die Feststellung, dass sich die Gesossenschaft durch den Verkauf von Anteilen letztendlich nur Geld leiht, führt aber erst recht zu der Frage, warum diese 4% Dividende auszahlen sollte. Denn eine solide geführte Genossenschaft (viele Jahre Gewinne) mit ordentlichem Immobilienbstand wird derzeit problemlos Kredite für weniger als 4% bekommen.


    Auch der Verweis darauf, dass jeder als Dividende ausgezahlte Euro von irgendjemandem bezahlt werden muss, ist richtig. Die Genossenschaft kann Überschüsse als Dividende auszahlen - oder damit die Mieten senken. Oder neue Wohnungen bauen. Oder bestehende Wohnungen sanieren. Oder einen Spielplatz bauen. Und bei jeder dieser Alternativen ist es naheliegend, sie der Dividendenzahlung vorzuziehen, wenn man auf die Einlagen nicht zur Finanzierung angewiesen ist. Eine Genossenschaft ist kein Immobilienunternehmen, das mit Geld von Anlegern möglichst viel Rendite erwirtschaften soll.

    Mir sind die Absichten dahinter schon lange ein Rätsel. Bei ING habe ich stets den Desktop-Zugang genutzt, sprich: zum Einloggen 2 verschiedene PINs + SMS-TAN, für jede Überweisung eine extra SMS-TAN (und für den SMS-Empfang benötigt man auch noch die PIN des Handys, ein gestohlenes, ausgeschaltetes Handy alleine würde nichts nutzen). Dann haben sie die SMS-TAN abgeschafft und die App beworben, explizit auch mit dem Hinweis, das sei viel sicherer. Ergebnis: Per App kann man den Login und die Überweisungen mit einer, fünfstelligen PIN erledigen. Wie kann es sicherer sein, wenn man statt zwei Geräten und insgesamt drei PINs nur noch ein Gerät mit einer PIN braucht?

    Damit hast du eine solide Variante gefunden, wie du dein Geld vernichtest ;-)

    Immerhin erwirtschaft der Fonds nach Kosten nennenswert Gewinn, das kann nicht jeder Immobilienfonds von sich behaupten. ;)


    @go4java: Es gibt Immobilien-ETF, die in börsennotierte Immobilienkonzerne investieren (siehe z.B. https://www.justetf.com/de/how-to/invest-in-real-estate.html). Außerdem würde ich, wenn es einzelne Immobilienunternehmen sein sollen, eher REITs (Real Estate Investment Trust) anvisieren und dort dann keine mit Schwerpunkt Deutschland. REITs sind m.E. wesentlich transparanter als die in Deutschland üblicherweise vertriebenen Immobilienfonds, auch wirft man nicht den Vertreibern der Fonds Ausgabeaufschläge in den Rachen.


    Allgemein solltest Du dir jedoch bewusst sein, dass Du bei Investitionen in ETFs meist auch in Immobilien investierst. In thematisch gestreuten ETFs sind immer auch Immobilienkozerne enthalten, z.B. im DAX die Vonovia; im MSCI World ist so ziemlich alles enthalten, was es an größeren Immobilienkonzernen gibt. Außerdem wirtschaften auch viele andere große Unternehmen mit Immobilien, seien es Industriekonzerne mit ihren Produktionsanlagen oder Einzelhandelsunternehmen mit ihren Filialen (der Verweis auf MC Donalds trifft damit durchaus einen Punkt; in Deutschland gehören ALDI und die Schwarz-Gruppe (Lidl, Kaufland) zu den größten Immobilieneigentümern). Investitionen in Immobilien sind eine Sektorwette, man legt sich ein Klumpenrisiko ins Depot. Das spricht nicht grundsätzlich gegen solche Investitionen, man sollte es jedoch im Auge haben.

    Würde man ihr System nehmen, wäre es umgekehrt. Das System der PKV ist eben so, dass es das individuelle Risiko des Einzelnen betrachtet. [...] Würde man einen Kontrahierungszwang ohne Aufschläge vorschreiben, müssten Gesunde die Mehrkosten von chronisch Kranken tragen - damit würde man die PKV in eine zweite GKV verwandeln.

    Das ist das Grundprinzip eines Solidarsystems. Wir haben aus guten Gründen solch ein Solidarsystem und fahren demit sehr gut. Zustände wie z.B. in den USA, wo manche Menschen sich eine Behandlung, selbst bei Lebensgefahr, nicht leisten können, will hierzulande wohl niemand ernsthaft (wobei das System dort für Gutverdiener noch nicht einmal günstiger ist).


    Natürlich könnte man die unterschiedlichen Kosten auch über Steuerzuschüsse ausgleichen (zum Teil erfolgt das bereits jetzt über Bundeszuschüsse zur GKV). Wobei es mit einem solchen Ausgleich aufgrund des progressiven Steuersystems (bei zugleich konstantem Beitragssatz incl. Bemessungsgrenze bei der Krankenkasse) für Besserverdiener teurer, für weniger Verdienende günstiger werden würde, auch wenn es bei Steuerfinanzierung weitere Finanzquellen (z.B. Unternehmenssteuern, Kapitalertragssteuern etc.) gäbe. Bei der Rente haben wir bereits das System, dass der Staat massiv aus Steuermitteln Geld zuschießt, weil die Beiträge nicht ausreichen - nicht alle finden das gut.

    Schon die Unisex-Tarife sind eigentlich schon ein Systemfehler, weil hier auch für Männer die Kosten von Geburten einkalkuliert sind.

    Wenn es einen Punkt gibt, mit dem sich die Problematik von bisex-Tarifen und die Vorteile eines Solidarsytem gut begründen lassen, dann sind es Geburten: Zum einen, weil alle Menschen einer Gesellschaft darauf angewiesen sind, dass es Kinder (und damit auch in 30 Jahren noch Beitragszahler) gibt. Zum anderen, weil zu fast jeder Geburt ein Mann als Mitverursacher gehört. ;)

    Bist du denn betroffen? Aktiendepots u.ä. zählen nicht mit.


    Hinnehmen musst du ein Verwahrentgelt nicht, jedoch wird die dir Bank bei fehlender Zustimmung vermutlich das Konto kündigen.

    Ich weiß... Deshalb wäre es wichtig, dass man jederzeit zwischen beiden wechseln kann. Würde auch besser zur Lebensrealität passen: Jung, ungebunden -> PKV, Familiengründung -> GKV, Kinder aus dem Haus -> PKV, Rente -> GKV.

    Wer zufrieden ist und bleiben will, wo er ist: Auch in Ordnung.

    Als Anbieter einer PKV fände ich dieses System super. :D Verdienen Leute viel und verursachen zugleich wenige Kosten, sind sie bei mir in der PKV; verdienen sie wenig und verursachen hohe Kosten, sind sie in der GKV.

    Funktionieren würde das System nur, wenn die PKV jeden Versicherten aufnehmen müsste - und zwar ohne Beitragsaufschläge. Ansonsten wäre es das Gegenteil eines Solidarsystems, vielmehr müssten ausgerechnet diejenigen, die schlechter verdienen, auch noch diejenigen mitfinanzieren, die höhere Kosten verursachen.


    Tatsächlich haben wir diese Probleme zum Teil bereits im jetzigen System - was ein wesentliches Argument gegen die PKV insgesamt ist.

    Stellt sich nur die Frage, was aus der Erkenntnis, dass man eigentlich mehr als das Nettoneinkommen versichern müsste, folgt: M.W. versichern die meisten Anbieter maximal 80% des Nettos.

    Letztendlich sagt die Rechnung nur aus: "Die Aktienmärkte haben seit dem Jahr 2000 nach Versteuerung des Gewinns eine um 2 Prozentpunkte höhere Rendite gebracht als Anlagen, die nach Versteuerung des Gewinns die Inflation ausgleichen konnten."


    Mag sein, dass diese Aussage stimmt, für Anlageentscheidungen ist sie völlig wertlos. Nutzbar wäre sie nur, wenn es eine risikolose Anlage gäbe, die nach dem Abführen der auch dort anfallenden Steuern (diese werden oben ausgeblendet) ein Rendite in Höhe der Inflation erwirtschaftet. Eine solche Anlage gibt es jedoch nicht.

    Ich könnte brechen, wenn ich höre, dass unsere Regierung (auch die baldige neue Regierung) ein Eingreifen derzeit nicht für notwendig hält.


    In Frankreich, Spanien, Italien wären die Leute schon längst auf der Straße.

    Die Energiepreise sind auch in anderen Ländern stark gestiegen. Bisher hört man wenig davon, dass es deshalb dort Demonstrationen geben würde (Wogegen auch? Gegen den Weltmarkt?). Und das, obwohl Gas in den drei genannten Länder bereits vor dem aktuellen Anstieg mehr gekostet hat als in Deutschland (https://de.statista.com/statis…shalte-in-europa-in-2007/).


    Interessant ist auch, zu beobachten, wer zwar jahrelang staatliche Markteingriffe verteufelt hat, jetzt aber nach dem Staat ruft, kaum geht es um den eigenen Geldbeuten (bzw. den der eigenen Wähler). In den letzten Jahren scheinen sie viele Leute daran gewöhnt zu haben, dass Energiepreise (zumindest inflationsbereinigt) nicht steigen, dabei war eigentlich immer klar, dass das kein dauerhafter Zustand sein wird.

    Sollte man darauf eingehen? Es geht zwar nur um ein paar Euro Zinsen aber wenn der Bauspsarvertrag doch zuteilungsreif ist kommt es doch sowieso zur Auszahlung?

    Bei Zuteilungsreife kannst Du dir das Geld auszahlen lassen, Du kannst aber auch weiter einzahlen (maximal bis zur Bausparsumme, dann wird m.E. gekündigt) oder den Vertrag liegen lassen. 10 Jahre nach Zuteilungsreife hat die Bausparkasse ein Kündigungsrecht (und wird das bei Altverträgen auch nutzen).


    Bausparkassen verschicken seit Jahren massenhaft solche Schreiben, meine Frau bekommt für ihren alten Bausparvertrag pro Jahr ein bis zwei Briefe mit entsprechenden "Angeboten" (wobei diese Schreiben auch noch so formuliert sind, dass beim oberflächlichen Lesen der Eindruck entsteht, mit der Zuteilungsreife sei die Kündigung durch den Kunden selbstverständlich). Alte Verträge sind für die Anbieter aufgrund der hohen Verzinsung ein Minusgeschäft, zugleich werden die in den Verträgen vorgesehenen Kredite nicht in Anspruch genommen. Bei Dir geht es zwar "nur" um 0,5% Zinsen, aber auch da ist es - über mehrere Jahre und viele Verträge - für den Anbieter lukrativ, Kunden zur Kündigung zu bewegen.

    Das mit der Immobilie klingt absurd: Kaufpreis und Miete, mit denen du rechnest, entsprächen einer Mietrendite von 48% - das kann nicht sein. In Metropolen hierzulande sind 4% ein eher guter Wert, auch 2% nicht unüblich, selbst in den schlechtesten Lagen in Deutschland wirst du wenig Immobilien mit mehr als 6-8% finden. Ich kenne mich mir den Immobilienmärkten in anderen Ländern nicht aus, aber eine Investition, die eine Rendite von 48% erwirtschaftet?! Wenn die jemand so etwas verspricht, ist es Betrug. Auch in Argentinien gibt es Leute, die ihr Geld anlegen wollen und diese Investitionsmöglichkeit längst genutzt hätten, wenn es sie tatsächlich gäbe.

    • Vertragslaufzeit immer 5 Jahre mit Verlängerung zu dem dann höheren (=teureren) Eintrittsalter.

    Verstehe ich es richtig, dass damit auch folgendes Szenario möglich ist:

    Man versichert sich jetzt, als (relativ) junger Mensch für 5 Jahre. Das BU-Risiko für die nächsten 5 Jahre ist - selbst mit einschlägigen Vorerkrankungen - gering. In 5 (und 10, 15...) Jahren muss man die BU quasi neu abschließen, zu höheren Preisen. Leider, leider fällt dem Versicherer in vier oder neun Jahren auf, dass der Tarif sich nicht trägt, weshalb man - leider, leider - die Preise deutlich anheben muss. Da der Versicherte dann jedoch 5 oder 10 Jahre älter ist, sind andere BU-Versicherungen ebenfalls drastisch teurer oder nehmen einen aufgrund Vorerkrankungen nicht mehr, weshalb man dann quasi bei Unubu "gefangen" ist und deren Preise akzeptieren muss?


    Immer vorausgesetzt, man bekomme jetzt bei anderen Versicherern überhaupt eine BU - ansonsten ist das natürlich viel besser als nichts.

    Wenn man überhaupt keine Geldeingänge hat, wofür hat man dieses Konto?

    Man kann Konten z.B. auch zur Abtrennung/"Lagerung" bestimmter Beträge nutzen, die man nicht auf seinem "normalen" Konto haben möchte. Allerdings ist es leicht umzusetzen, jedem Konto durch eine Ringüberweisung (Konto A -> Konto B, B -> C, C-> A) einen regelmäßigen Geldeingang in fast beliebiger Höhe zu verschaffen.