Beiträge von AdrianB.

    Ja ihr könnt euch sicherlich die Situation vorstellen ?(X/. Mir gehts natürlich um meine Mutter und wenn er so eine "Scheiße" anbietet, dann muss er am Ende mit dem Echo leben. Die Verbraucherzentrale habe ich auch in Erwägung gezogen. Auf den Seiten habe ich mich auch schon eingelesen. 100 € das ist es mir auf jeden Fall Wert, auch wenn ich mir schon selbst denken kann, wie das Urteil ausfällt. Das würde ich unabhängig von finaztip auch machen. Ich will etwas handfestes in der Hand haben, um entsprechend darauf zu reagieren. Und wenn ich dafür 3 Meinungen von unterschiedichen Seiten einhole, die alle drei zum selben Ergebnis kommen. Das kann und will ich so nicht durchgehen lassen.


    Und je länger ich mich mit dem Vertrag beschäftige, desto mehr tun sich bei mir Bauchschmerzen und Fragezeichen auf, da Dinge aus der Beratung entweder nicht enthalten sind, oder selbst bei der Durchsicht immer noch nicht so wirklich transparent dargestellt sind. Obwohl meine Mutter keinerlei Ahnung von Finanzgeschäften hat, hat er trotzdem durchgehend angegenben, dass Kenntnisse in diversen Anlageformen bereits "vorhanden" sind, anstatt "vermittelt" wurden. Im Vertag wird das dann explizit erwähnt, dass meine Mutter über vertiefte Kenntnisse verfügt und gleichzeitg auf die Risiken bei komplexen Fonds hingewiesen. Ich weiß es nicht sicher, aber das hat sicherlich juristisch mit der Haftung im Stornofall zu tun. Bei "vorhanden" ist die Gesellschaft und der Berater fein raus, schließlich war der Kunde sich den Risiken bewusst und bei "vermittelt", könnte es Rückblickend an Falschberatung gelegen haben und ggf. der Berater in Regress gezogen werden. Also so kann ich mir das erklären. Und da gibt es noch andere Sachen.


    Er macht das ja nicht erst seit gestern, sondern schon ein paar Jahre, ist inzwischen Gesschäftsstellenleiter, wo sich bei mir nach dieser "Anlageempfehlung" und dem Vertragswerk die Frage stellt, ob er es nicht besser weiß und das selber glaubt, was ihm da vermutlich erzählt wurde oder ob das schon eher Richtung Betrug geht. Ich meine letzteres will ich ihm nicht unterstellen, aber ich versuche mir das was ich bereits verstehe anders als damit zu erklären. In beiden Fällen wäre ich jedenfalls schockiert.

    Sehr geehrte Finanztip-Redaktion,


    ich bitte um Ihre Hilfe bzw. um Ihren Rat:


    Meine Mutter ist 57 Jahre alt und möchte gerne 1-2 Jahre früher in Rente gehen. Um die Rentenabzüge zu kompensieren oder zumindest abzufedern, möchte Sie gerne etwas Geld anlegen und im Idealfall eine kleine Rendite erwirtschaften. Das ist die Ausgangslage.


    Mein Bruder ist als selbstständiger Finanzberater bei der Swiss Life Select tätig. Er hat Sie „beraten“ und empfohlen eine Anlagesumme i.H.v. 10.000 € mit mtl. Zahlungen von 500 € über 7 Jahre in einen nicht öffentlichen komplexen Fonds einzuzahlen. Die Kosten sind aus meiner Sicht horrend. Das sticht mir sofort ins Auge. So steht zum Beispiel unter Zuwendungen, dass bei Erwerb für das Konto/Depot bei der ebase für den ishares Core MSCI W.U.E.USD A 2.856,00 € einmalig zu zahlen sind. Weiterhin sind laufende Fondkosten i.H.v. 1.445 € für 7 Jahre zu entrichten. Auch sonst habe ich kein gutes Gefühl. Ich bin generell der Meinung, unabhängig von den Kosten, ist das auch nicht das richtige Produkt. Bevor ich zu viel schreibe, meine Mutter hat das Vertragswerk auf meine Einwände und mein Eingreifen hin, nicht unterschrieben.


    Nun bin ich zwar ein passionierter Finanztip-Leser, mit erweiterten Finanzgrundkenntnissen, aber bei weitem kein Experte und es ist einfach viel zu intransparent und undurchsichtig für mich, dass alles im Detail nachzuvollziehen. Mir liegt jedoch das gesamte Vertragswerk vor und es brennt mir auf der Seele, ich kann keine Ruhe geben. Ich möchte gerne, dass sich jemand, der wirklich unabhängig und von Fach ist, das Vertragswerk – natürlich anonymisiert - einmal ansieht und eine fachliche Beurteilung dazu abgibt.


    Wären Sie bereit mir zu helfen oder zumindest eine Empfehlung aussprechen, an wen ich mich am besten wenden kann? Was sollte so etwas kosten, wenn man es entgeltlich machen würde?


    Vielen Dank für Ihre Hilfe im Voraus.


    Adrian Brzezinski

    Super, vielen vielen Dank für eure zahlreichen und ausführlichen Antworten. Da sind ja schon einige gute Ideen und Ansätze dabei. Müsste man dann sich jetzt im Einzelfall genauer anschauen, was davon die sinnvollste Lösung sein kann.


    Danke!

    Ja klasse vielen Dank für eure schnellen Antworten! Das hört sich alles sehr sinnvoll an und besser als das was ich bisher gehört habe.


    Jetzt hab ich noch ein Anschlussfrage, weil naja hier befinde ich mich vor dem Hintergrund etwas im "Clinch" will ich mal sagen. Ich selbst bin ein seit Jahren aktiver Finanztip-Leser und schaue gerne auch alle youtube-Videos von Saidi, zu Themen die für mich selber revant sind. Und ich richte meine Entscheidungen dann entsprechend, nachdem was was finanztip sagt. Damit bin ich bisher gut gefahren. Hier gehts jetzt halt um meine Mutter, die sich mit solchen Sachen gar nicht auskennt. Und ich selbst habe vielleicht bessere Kenntnisse als der Durchschnitt, aber ich bin ja bei weitem kein Experte oder Profi.


    Mein Bruder, als selbsständiger Finanzberater (bei swisslife) tätig, kam jetzt auf meine Mutter defacto mit einem aktiven Mischfonds zu. Irgendwas in Kooperation mit der HSBC, wo der MSCI-World drin ist, Gold und noch andere Sachen. Dieser Mischfond wird jedoch nicht öffentlich am Markt angeboten. Die Abschluss, Verwaltungs- Transaktions- und Handelskosten sind natürlich horrend hoch. Ich selber habe einen passiven ETF (MSCI-World AWCI) für die Altersvorsorge laufen, daher ist mir Kostenunterschied klar. Ist halt klassisch passiv vs aktiv gemamangte Fonds.


    Kurzrum mein Standpunkt ist "Mach es nicht,

    a) sind die Kosten zu hoch,

    b) ist auch der Zeitrahmen unter 10 Jahren und

    c) ist für meine eine Vergleichbarkeit schwierig

    d) hat keiner von uns eine Glaskugel, auch nicht der Fondmanager, der oft auch nur auf den Index schaut und dann handelt."


    Am Ende fressen noch die Kosten die Rendite. Wenn es schon Aktien sein sollen, dann bitte passive Fonds also ETF MSCI-World. Aber auch da gibt es keine Sicherheiten. Ich habe noch 30 Jahre Zeit, meine Mama nicht mehr. So sehe ich das, wie gesagt ich bin kein Experte und sicherlich, könnt ihr euch auch die familäre Diskussion vorstellen. Ich bin da ja grundsätzlich negativ gegenüber eingestellt. Jetzt ist aber oben geschrieben worden, dass Aktien in geringen Anteil als Mischung aber Sinn machen könnten.


    Frage: Was würdet Ihr aus meiner Sicht eurer Mutter in der Situation raten und welche kostengünstigere Alternativen und Möglichkeiten gebe es denn da, wenn man schon auf Aktien mit Mischanteil geht?


    VIELEN DANK IM VORAUS FÜR EURE RÜCKMELDUNGEN :):):)

    Hallo!


    meine Mama ist 57 und hat etwas Geld beiseite, welches sie gerne anlegen würde um ggf. ein oder 2 Jahre früher (mit 65 oder 66) in Rente gehen zukönnen und mit der Anlage hoffentlich, die Rentenabzüge kompensieren zu können. Sie hat also noch 8-9 Jahre Zeit. Die Anlage soll aber eher sicherheitsorientiert sein, schließlich sollte da nichts mehr schief gehen. Sie wäre in der Lage z.B. bei ETF's 10.000 € als Investitionssumme einzuzahlen und regelmäßig bis zu 500 € an monatlichen Sparraten zu leisten. Allerdings ist der Zeithorizont für ETF's und generell Aktien dabei doch recht knapp bemessen.


    Meine Frage lautet daher: Welche Geldanlage würdet ihr empfehlen, was ist in diesem Alter und unter diesen Voraussetzungen, die sinnvollste Alternative? Was kann man tun?


    Vielen Dank im Voraus!