Mal im Ernst, ist das alles tatsächlich so schlimm, oder fällt man da auf Bauernfängerei herein?
Soll oder will ich meinem Arbeitgeber sagen, dass ich die Gehaltserhöhung nicht will, weil ich damit dann in den Spitzensteuersatz falle?
Ich würde es ihm nicht sagen (wollen), sondern freue mich über die satten Erhöhungen seit gut 1 Jahr. Ich vermute, dass er auch gar nichts machen könnte, mindestens solange es sich um eine Tariferhörhung handelt.
Am Ende spielen auch andere Faktoren rein als nur der Betrag, ab dem der Spitzensteuersatz anfällt. Z.B. das steuerfreie Existenzminimum oder die Beitragsbemessungsgrenzen zu den Sozialversicherungen.
Für mich ist am Ende wichtig, was als Netto rauskommt. Was im Einzelfall steigt oder sinkt, um zu einem höheren Netto zu kommen, ist sekundär.
Dennoch halte ich es für angemessen, dass z.B. bei einer relevanten Inflation in den letzten 2 Jahren und entsprechenden (tariflichen) Gehaltserhöhungen auch der Betrag, ab dem der Spitzensteuersatz anfällt, entsprechend steigt. Das ist von 2023 auf 2024 passiert, so dass ich sagen würde, dass das passt.