Beiträge von ETF-Horst

    Die Gründer sammeln Kapital bis sie sich einen Namen gemacht haben und neue Kunden angesprochen haben und warten auf den Cash-Out. Dann werden sie von einem etablierten Institut aufgekauft, das auch dadurch neue Kunden verspricht und neue Marktsegmente. Es hat im Prinzip Entwicklung und Marktforschung outgesourced.

    Bei der Integration stellt sich raus, dass es nicht zusammen passt, die Kunden wandern ab und das Spiel beginnt von neuem.

    Genau so. Es ist ja wohl auch so, dass die Deutsche Bank ein Auge auf Scalable geworfen hat. Und wenn die Übernahme dann stattgefunden hat, geht vielleicht die nächste Abwanderungswelle los...

    Was hilft Dir ein Meinungsbild im Forum? Keiner von uns hat eine Kristallkugel.

    Wenn Dir die Sache mulmig ist, geh einfach anderswohin oder teile Dein Depot auf mehrere Depotbanken auf. Neulich mal habe ich ein Interview mit Christian Röhl gehört, der genau aus diesem Grund mehrere Depots bei unterschiedlichen Banken hat.

    Würde mich halt einfach interessieren, ob es viele gibt, die größere Depots bei z.B. TR haben. Ich vermute einfach mal, dass die fetten Depots bei den großen altehrwürdigen Brokern liegen, aber das ist halt nur eine Vermutung. ;)


    Ich teile ja jetzt schon auf, aber bisher sind die Depots bei den Neos eher klein.

    Es geht für mich gar nicht um Einlagensicherung oder Thema Sondervermögen. Das ist bekannt. Es geht darum, wie stabil das Geschäftsmodell der Neos ist, können die sich langfristig halten oder machen die irgendwann zu und ich muss mich schon wieder um einen Depotwechsel kümmern?

    Hallo,


    mich würde mal ein Meinungsbild interessieren, wie es um euer Vertrauen in die Neobroker - also TR, SC, Traders Place, demnächst SB+ etc bestellt ist. Vertraut ihr diesen Brokern größere Vermögen an? Ab sechsstellig aufwärts? Oder zieht ihr da die alteingesessenen, etablierten Online Banken (Consors, DKB, ING, Comdirect etc) vor, die etwas teurer sind?


    Ich für meinen Teil habe mein Basis-Investment bei einer der alteingesessenen, benutze aber die Neos zum Spielen und für kleinere Positionen. Ich überlege jetzt aber, bei Trade Republic deutlich aufzustocken und auch einen Teil meines langfristigen Basisinvestments dorthin zu verlagern. Bei den anderen Neos, speziell denjenigen, die die Baader im Rücken haben, würde ich das momentan nicht machen. Siehe das Chaos um SB/SB+.


    Wie seht ihr das? Generell ja / nein? TR eine Ausnahme, da mit am längsten am Markt und mittlerweile aus den Kinderkrankheiten raus?

    Hallo,

    auch ich nehme an der ING Bonuszinsaktion teil, die ja noch bis zum 1.11. läuft.


    Meine Frage: wenn ich das Geld jetzt im September von der ING abziehe, bekomme ich dann den Bonuszins von 3% vom 1.5. bis zu dem Zeitpunkt wo ich es abziehe, oder mache ich mir dann den Bonuszins kaputt und bekomme für den Zeitraum nur den normalen Zins? Also muss ich das Geld bis zum 1.11. bei der ING lassen oder kann ich es vorher abziehen?


    Ich fand die Bedingungen und Konditionen für die Bonusaktion damals ziemlich undurchsichtig und habe das nicht mehr genau im Kopf.

    Quirion ist ein digitaler Vermögensverwalter, das Konto ist das Verrechnungskonto zum Depot und es liegt bei der Quirin-Bank. Du müsstest also ein Depot bzw eine Anlagestrategie bei Quirion eröffnen. 2,75 sind nicht schlecht, es gibt aber mittlereile woanders über 3%. Ich glaube, ich würde eher ein "normales" Tagesgeldkonto eröffnen als ein Quirion-Depot, wenn ich nicht sowieso bei Quirion Geld anlegen wollte.

    Worin unterscheiden sich groß der Nasdaq100 und der MSCI World? Denn hier hast du ja auch Apple, Microsoft, etc. als stärkste Gewichtung, also quasi als größten Einfluss..

    Das wäre beim Automation&Robitics oder Electric Cars, Digital Security ja nicht der Fall und du hättest viele kleinere Unternehmen einer beliebten zukunftsorientierten Branche..


    Kannst mich auch gerne korrigieren, wenn ich falsch liege, das ist allerdings mein jetziger Stand:)

    Nasdaq: 100 Werte - MSCI World: 1600 Werte

    Nasdaq: 1 Land - MSCI World: 23 Länder (Industrieländer)

    Nasdaq: die Top10 Aktien machen 59% aus - MSCI World: 17%

    Nasdaq: Apple und Microsoft (Nr 1 und 2) machen 25% aus - MSCI World 9%


    Jetzt entscheide Du, was besser diversifiziert ist.


    Was Automation&Robotics angeht oder Digital Security (habe nur eine Stichprobe gemacht): ja, da sind die Schwergewichte nicht so hoch gewichtet und es sind kleinere Unternehmen drin. Die Diversifizierung ist aber auch nicht soo besonders groß mit 100 - 150 Aktien im ETF. Und diese kleinen Unternehmen müssen die Dickschiffe ja erst mal outperformen, die Performance des S&P500 der letzten Zeit zB wurde im wesentlichen getrieben von den großen Unternehmen und nicht von dem Kleinkram dahinter.

    Nochmal: Wenn Du Dir sicher bist, dass zB Digital Security die Zukunft ist, dann kannst Du es beimischen, nicht zu viel, dann wird das Risiko zu groß, nicht zu wenig, dann hast Du keinen Effekt, wenn die Branche outperformed. Und dabei ist es besonders wichtig, den richtigen Zeitpunkt zu erwischen. Und Timing klappt meistens nicht.

    Nachdem mittlerweile schon Analysten den KI-Hype mit der Dotcom-Blase vergleichen, würde ich das Thema nicht mal mehr zum Zocken verwenden wollen.

    Die Profiteure haben profitiert, und wer zu spät kommt, den bestraft das Leben.


    Was nicht heißt, dass man mit KI-Aktien nicht in Zukunft noch Geld verdienen könnte. Aber nicht mehr soviel wie in den letzten 12 Monaten.

    Bei Nvidia würde ich jetzt auch nicht mehr unbedingt einsteigen. :D

    Was sagst du zum MSCI World Information Technology zusätzlich zum World? Die Branche wird ja zukünftig bestimmt weiterboomen und so ist man wenigstens gestreuter.

    Ich sehe schon, Du willst unbedingt Themenwetten eingehen. Vielleicht musst Du Dir einfach selbst mal die Finger verbrennen. :D

    Wenn Du davon überzeugt bist, dass die Firmen, die im MSCI World IT drin sind, sich in der nächsten Zeit sehr gut weiterentwickeln, dann mach es halt. Schau dir an, was in dem ETFdrin ist und bilde Dir Deine Meinung. Aber: Du bist absolut nicht breiter gestreut. Wie kommst Du auf die Idee? Du hast zwar dann 2 ETF, aber alles, was im World IT drin ist, ist auch im normalen World drin. Das einzige, was Du machst, ist Firmen wie Apple, den Tech Sektor und die USA höher zu gewichten. Das muss man wollen. Diversifizieren würdest Du, wenn Du neue Aktien hinzunehmen würdtest, die nicht im World drin sind.


    Wenn Du davon überzeugt, bist, dass sich Tech in den nächsten Jahren gut entwickelt, könntest Du auch einen Anteil in den NASDAQ100 stecken. Keine Anlageempfehlung aber etwas weniger klumpig als MSCI World IT.

    Und lohnt sich das, eine vergleichsweise kleine Summe wie z.B. 2000 EUR zu streuen in 3 Themen ETFs, oder bringt das Nachteile mit sich?

    Das hängt immer vom gesamten Anlagevolumen ab. Wenn der prozentale Anteil eines ETF zu klein ist, hat das quasi keine Auswirkung aufs Gesamtdepot. Dann kannst Du es auch lassen. Wenn Du doch einen Themen ETF beimischen willst, dann sollte es schon mind 10% vom Gesamtdepot haben, damit Du etwas davon merkst. Sowohl nach oben, als auch nach unten. ;)

    Was sagst du/ihr zu ETFs wie z.B. den Electric Cars, Digital Security, etc.?
    Ist sowas sinnvoll oder einfach nur auf den MSCI World setzen?

    Aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen: lass es.

    Ich bin noch nicht so lange dabei, wie manch andere hier, habe aber meine lessons learned. Ich habe den gleichen Fehler gemacht. Angefangen habe ich mit 2 ETF: World und EM. Und dann war mir das nicht genug, und ich habe angefangen, rumzuspielen und Themen ETF zu sammeln. Future Mobility, Global Clean Energy, Disruptive Technologies und was es da alles so gibt. Immer dem Hype hinterher, vielleicht auch FOMO, vielleicht auch Performance Chasing oder alles zusammen. :D Und ich war so gut wie immer zu spät. Wenn der ETF oder die Einzelaktie bei Alles auf Aktien durch Dorf getrieben wird - wie Monstermania es so schön sagte - ist es zu spät.

    Ich habe das Thema jetzt durch, und konzentriere mich auf breitgestreute, prognosefreie ETF. Wenn Du den MSCI World kaufst, hast du die KI-Rakete automatisch dabei, wenn sie durch die Decke geht. Eine kleine Beimischung kann man machen, wenn es denn gar nicht anders geht. Aber der Kern sollte weltweit und prognosefrei sein.

    Hallo Herzerle ,

    ich stehe vor einer ähnlichen Entscheidung wie Du und habe mir ähnliche Gedanken gemacht. Gibt hier dazu auch einen Thread.

    Wenn Du Dich näher mit dem Thema Dividenden/Dividenden ETF beschäftigen willst, solltest Du auch mal auf dem YouTube Channel von Christian W. Röhl (echtgeld.tv) oder seinem Blog vorbeischauen (einfach mal googlen).


    Wie meine Vorredner schon geschrieben haben, sind spezialisierte Dividenden ETF meist weniger breit gestreut als ein "konventioneller" MSCI World oder ACWI und haben meist in der Vergangenheit weniger gut performt (vergleiche FTSE All World und FTSE All World High Dividend).

    Es gibt aber auch Dividenden ETF, die mit der Performance durchaus mithalten konnten:

    zB SPDR S&P US Dividend Aristocrats UCITS ETF oder WisdomTree Global Quality Dividend Growth UCITS ETF

    Dabei ist aber zu beachten, dass ersterer nur US-Aktien enthält, dafür aber ausschließlich die sog Dividenden-Aristokraten. Natürlich ist nicht gesagt, dass die künftige Performance so sein wird wie die vergangene (wie immer), aber ich finde diese (und andere) ETF für den von Dir beabsichtigten Zweck durchaus interessant. Man kann theoretisch solch einen ETF ja auch einem breiter gestreuten hinzumischen.

    Ich glaube, dass man sich bei 100% Aktien die 0,48% an Quirion sparen kann. (die TER der ETF musst Du ja auch ohne Quirion bezahlen, wobei Q da schon versucht, möglichst günstige ETF zu nehmen).

    Q investiert im Prinzip in DM und EM über ganz normale ETF, dazu kommt dann noch ein Strauß an Faktor-ETF wie Momentum oder SC. Das wird dann prozentual angeblich nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen gewichtet. Ob das mehr bringt als ein simpler ACWI oder FTSE All World, werden wir erst in der Zukunft wissen. Der FTSE All World passt schon.

    Hallo,

    wie schon bereits erwähnt, würde ich in eurer Situation auch nicht mehr allzuviel in Aktien anlegen, vielleicht 10%, max 20%. Ihr müsst jetzt nicht mehr jedem Prozent Rendite nachjagen.

    Bei 700k insgesamt lohnt es sich aber vielleicht, auch mal sichere Anleihen in Betracht zu ziehen. Die 700k müsste man auf mind 7 TG oder FG Konten aufteilen. Ihr könntet den risikoarmen Anteil auch mit Anleihen abdecken, die aber folgende Kriterien erfüllen müssen:

    beste Bonität

    kurze Laufzeit

    Heimatwährung, also EUR

    Das könnte man über zB kurzlaufende Bundesanleihen machen, bequemer wäre aber da ein Anleihen ETF. Vorteil: man ist jederzeit liquide, kann Anleihen auch vor Fälligkeit verkaufen, hat dann zwar ein Kursrisiko, das aber relativ überschaubar ist. Das ist das, was zB auch Kommer für den "sicheren" Teil des Vermögens empfiehlt.

    Viel Erfolg!

    Was spricht denn dagegen, wenn Du eine Generalvollmacht über alle Vermögens- und Finanzangelegenheiten hast, ihre Konten online zu führen? Wenn Du mit dieser Vollmacht am Bankschalter Geld abheben kannst (was Du ja darfst), dann kannst Du doch auch online Transaktionen für sie durchführen.

    Eröffne doch auf Ihren Namen ein FG Konto, geh mit ihr zur Post und mach dort Post-Ident, und dann kannst Du online mit den Zugangsdaten für Sie Geld anlegen.

    Oder irre ich mich?

    Folgendes Beispiel. Du hast einen Sparplan über 1000€ pro Monat. Außerdem hast Du aktuell Mieteinnahmen aus der Immobilie, sagen wir Dein Anteil sind 300€/Monat. Jetzt wird die Immobilie verkauft und Dir fehlen Ende des Monats diese 300€. Jetzt hast Du zwei Varianten, das Problem zu lösen:

    1. Du investierst den Erlös in ein Investment und ziehst aus diesem jeden Monat 300€. Das kann ein Dividenden-ETF sein oder eine Zinsanlage. Diesen Ertrag musst Du versteuern, faktisch entnimmst Du aus der Anlage also eher 400€ als 300€

    2. Du reduzierst Deinen Sparplan auf 700€ im Monat. Jetzt reicht das Geld wieder. Da Du nichts entnimmst, sondern einfach weniger einzahlst, zahlst Du auf diese 300€ auch keine weiteren Steuern. Den Erlös der Immobilie packst Du in einen Thesaurierer und rührst ihn erst in der Rente wieder an.


    Variante 2 ist steuerlich offensichtlich besser. Dazu ist sie viel besser steuerbar, denn du bist nicht von schwankenden Ausschüttungen abhängig.

    Danke auch dir für die Erklärung, mittlerweile hat es bei mir klick gemacht (manchmal dauert es einfach etwas länger :D, nur wie oben schon beschrieben klappt das bei mir nicht so richtig wegen relativ geringer Sparrate...