Beiträge von ETF-Horst

    Jo. ? Das stimmt aber auch nur für Fonds mit bestimmtem Aktienanteil. Falls der TO auf Dividendenaktien gehen sollte, sieht es schon wieder anders aus.

    Das wäre dann next Level. Ich habe mir aber fest vorgenommen, das Thema Einzelaktien nicht anzupacken, auch wenn es noch so verlockend ist. Es reicht eigentlich, dass ich es nicht lassen konnte, mit Themen ETF rumzuspielen. :rolleyes:

    • Wenn Du die alleine über Ausschüttungen bekommst, sind 12 x 1.000,- Euro zu versteuernder Gewinn. Abzgl. des Freibetrags zahlst Du also auf 11.000,- Euro Steuern.
    • Wenn Du es über Anteilsverkäufe machst, sind von den mtl. 1.000,- bspw. die Hälfte (Kurszu-)Gewinne und die andere Hälfte Deine eigenen Einzahlungen. Du zahlst also nur auf 5.000,- Euro Steuern.

    Ok, danke, ich hatte da irgendwie eine mentale Blockade, das ist natürlich richtig, wenn ich Anteile verkaufe, ist das ja nicht 100% Gewinn im Gegensatz zu Dividenden. Jetzt habe ich es verstanden. ^^

    Die Diskussion zwischen Thesaurierer-Entsparern und Ausschüttungsfreunden gehört zu den gaaanz prinzipiellen und sie wird andernorts viel dogmatischer und erbitterter geführt als hier in diesem Forum. Ich persönlich bin da … mein erster Post hier, viel weiter oben … sehr pragmatisch und kann neben den rein rationalen Vorteilen des einen auch die emotionalen Vorteile des anderen erkennen.

    Ohja, man stelle sich nur vor was los ist, wenn man mit dieser Fragestellung im WPF einen Thread aufmacht. Ich bin sehr froh, dass der Umgangston hier viel angenehmer ist... ;)

    Um die Diskussion geht es mir gar nicht, auch wenn ich da im Lager der Thesaurierer wäre.

    Mir geht es um den Vorschlag, den freien Cashflow direkt zu schaffen, indem man die Sparrate reduziert und dafür den Erlös des Hauses als Einmalanlage zu investieren anstatt den Cashflow indirekt zu erzeugen, indem man Geld in eine Anlage investiert, die einen regelmäßigen Cashflow erzeugt.

    Denn wenn ich Horst richtig verstanden habe, ist das ursprüngliche Ziel nicht Dividenden zu bekommen, sondern den verfügbaren Cashflow auf gleichem Level zu halten wie er mit der Immobilie ist.

    Wie eben schon geschrieben, bin ich prinzipiell auch eher im Lager der Thesaurierer. Die Dividenden sollen nur Mieteinnahmen ersetzen, so der Gedanke.

    Es ist richtig, dass man seine Sparrate reduzieren könnte, dieses Geld dann zum ausgeben nutzt und den Erlös in einer Einmalanlage in den Thesaurierer stecken kann. Bei mir ist die Situation nur so, dass meine monatliche Sparrate momentan relativ klein ist, im Vergleich zum Gesamtdepot eher eine homöopathische Dosis. Da gibt es also nicht viel zu reduzieren. Mein Depot ist dadurch zustande gekommen, dass ich einen größeren Betrag quasi als zeitlich gestreckte Einmalanlage investiert habe, bis ich mit meiner Zielsumme investiert war. Jetzt, wo ich mehr oder weniger vollständig investiert bin, spare ich zwar noch monatlich weiter, aber momentan nicht so viel, dass es so viel wäre wie die Mieteinnahmen bzw die Ausschüttungen aus dem Dividenden ETF. Von daher wäre selbst bei Reduzierung der Sparrate auf 0 eine monatliche Ausschüttung wünschenswert.

    Aber ich denke es wird auf eine Mischung aus "den Thesaurierer weiter besparen" und einen neuen Div ETF hinzunehmen hinauslaufen.

    Ich möchte das an der Stelle nochmal hochholen, denn JDS hat absolut recht. Ihr seid in der Diskussion am Anfang in Richtung Dividenden-ETF abgebogen und optimiert da jetzt lokal rum. Steuerlich ist diese Variante ohnehin deutlich vorteilhafter für den gleichen Cashflow als Dividenden mit 25% Abgeltungssteuer.

    Also, so ganz prinzipiell bin ich ja auch eher auf der Seite der Langfrist B&H Anleger, und zwar mittels Thesaurierer. So habe ich angefangen und will das auch eigentlich durchziehen.

    So ganz verstehe ich das aber nicht, was Du schreibst, warum die Variante "alles in den Thesaurierer" steuerlich besser ist. Wenn man alles im Thesaurierer lässt und ihn nicht anpackt, klar, dann schon, wegen Zinseszins und Steuerstundung. Wenn ich aber dem Thesaurierer regelmäßig Anteile entnehme (anstelle von Dividendenausschüttungen), muss ich die auch versteuern und sie unterliegen nicht mehr dem Zinseszinseffekt.

    Ich kam ja auf die Idee des Dividenden ETF, weil ich anstelle der Mieteinnahmen anderweitige regelmäßige Zahlungen haben wollte, müsste dann beim Thesaurierer also regelmäßig verkaufen.

    Wenn man einen schwankungsarmen und dennoch gut rentierenden Dividenden-ETF sucht, würde ich immer den SPDR S&P US Dividend Aristocrats (IE00B6YX5D40) empfehlen. Ich schaue hier vor allem auf die Volatilität und Rendite, um stabile Cashflows zu erzielen. Die historische Entwicklung hat mich überzeugt: Performance 13.3% p.a. bei ähnlichen Risikokennzahlen wie ein MSCI World (Vola 18%/3 Jahre, max. Drawdown -36%, Sharp Ratio 0.84/5Jahre). Seit Auflage 2011 gab es nur ein Jahr mit negativer Rendite (2020). Selbst in Krisenjahren wie 2018 und 2022 war die Rendite positiv - entgegen dem weltweiten Trend (US Div Aristocrats +5% vs MSCI World-13%).

    Das klingt alles sehr verlockend und der ETF sieht ja auch sehr gut aus, aber ich denke trotzdem, dass ich mich besser fühle, wenn ich breiter diversifiziere. Auch wenn Coca Cola und McDonalds weltweit verkaufen, so sehe ich trotzdem in zu viel USA ein Klumpenrisiko. Wie hier auch schon diskutiert. mein USA Anteil ist momentan etwas über 50% und damit fühle ich mich ganz wohl. Auch wenn es nur in den USA die wahren Aristokraten gibt lt. Definition. Eine Möglichkeit wäre ja auch noch, den US Div Aristocrats mit einem FTSE AW High Div zu mischen...

    Ich persönlich fand das Buch von Röhl/Heussinger "Cool bleiben und Dividenden kassieren" ganz interessant. Da wurde auf sehr unterhaltsame Art das Thema beleuchtet und auch mal analysiert.

    Danke für den Tipp! Ich mag den Röhl ganz gerne sehen und hören und werde mir das mal anschauen.

    Aufgrund der Tatsache, dass man ja schon im MSCI World einen reichlichen US-Klumpen hat, würde ich - wenn es ein Dividenden-ETF sein soll - lieber zu einem global besser diversifizierten ETF greifen - FTSE AW High Div wäre wohl die breiteste Alternative. Es ist zwar verlockend, nur auf die US Div Aristokraten zu setzen, aber ich investiere ja auch nicht nur in den S&P 500, obwohl das in der Rückschau erfolgreich gewesen wäre.

    Ist wirklich nicht einfach, die Performance spricht schon dafür (jedenfalls in der Vergangenheit), einen normalen marktbreiten ETF zu nehmen, und dann Anteile abzuverkaufen, wenn man Geld braucht. Ganz nebenbei erzeugt das aber auch höhere Transaktionskosten - wenn man nicht bei einem Neo ist und für 0 oder 1 EUR verkaufen kann. Und auch wenn die Kurse gen Süden gehen, würde ich eher keine Anteile verkaufen, die Ausschüttungen vom Div ETF kämen aber auch in schlechteren Zeiten.

    Es ist halt schon recht praktisch, wenn das Geld so wie Miete von alleine auf dem Konto landet. Und man kann es ja auch sofort wieder reinvestieren, wenn man es nicht braucht.

    Schwierige Entscheidung, die Vor- und Nachteile gegeneinander anzuwägen...

    Replikationsmethode hatte ich ja schon erwähnt, aber dass das so viel ausmacht?

    Die Zusammensetzung sollte doch bei gleichem Index identisch sein. Jedenfalls sind es beide Male 100 Aktien. Swapper sind ja oft effizienter was die TD angeht als Replizierer, aber das sollte doch keinen Einfluss auf die Ausschüttungen haben?

    Wenn in beiden ETF die gleichen Firmen zu gleichen Anteilen sind, dann gibt es doch ganz genau die gleichen Dividenden für den ETF, die dann an die Anleger ausgeschüttet werden? Oder ich habe da einen Gedankenfehler.

    Ich war in einer ähnlichen Situation. Kaufen oder nicht kaufen. Ewig habe ich viel zu viel Geld auf dem TG liegen lassen. Jetzt bin ich sicher, dass ich (da wo ich wohne) nicht mehr kaufen werde, da die Preise viel zu hoch sind. Geld liegt jetzt bis auf RK1 in ETF.


    Wenn Du in absehbarer Zeit kaufen willst, kannst Du das Geld nicht in ETF investieren. Dann muss es aufs TG, max 1-jähriges FG eventuell. Oder Du verabschiedest Dich vom Eigenheim und investierst alles. Falls Du dann irgendwann doch eine Immobilie findest und falls dann die Kurse gut stehen, könntest Du immer noch den ETF verkaufen. Das weißt Du aber nicht und es wäre dann ein glücklicher Zufall. Also definitiv entscheiden Immo ja oder nein.

    Und jetzt noch eine ganz doofe Frage.

    Der

    iShares STOXX Global Select Dividend 100 UCITS ETF (DE) ISIN DE000A0F5UH1

    und der

    Xtrackers STOXX Global Select Dividend 100 Swap UCITS ETF 1D ISIN LU0292096186

    bilden den gleichen Index ab.

    Trotzdem schüttet der Xtrackers ungefähr doppelt so viel aus als der iShares (Quelle just ETF). Wie kann das sein? Weil der eine swapt und der andere nicht? Der Kursverlauf ist bei beiden so gut wie identisch.

    ETF-Horst

    Als bekennender Dividenden-ETF-Fan kann ich deine Überlegungen voll nachvollziehen und habe in etwa dieselben ETFs in meinem Depot.

    Und zusätzlich habe ich - wie auch TamInvest vorschlägt - noch den Vanguard FTSE AW am Start, ebenfalls die ausschüttende Variante.

    Passt in meinen Augen prima, auch wenn bei den reinen Dividenden-ETFs die Gesamtperformance tatsächlich unterdurchschnittlich ist. Was mich aber nicht stört, da diese bis zum letzten Tag im Depot bleiben und später vererbt werden sollen. Den FTSE AW hingegen werde ich nach Rentenbeginn schrittweise verkaufen.

    Es wäre bei mir ja dann ähnlich. Mein herkömmliches World-Depot soll ab Rentenbeginn schrittweise abverkauft werden. Der/die Dividenden ETF würden dann vorher und auch in der Rentenphase zusätzlich cash generieren. Klingt jetzt nicht so schlecht. Bei einer Immo schauen viele ja auch nicht auf den Wert sondern eher auf die Mieteinnahmen.

    Danke für den Input.

    Generell gilt: Wachstumsaktion laufen im Wachstumsphasen besser, Qualitätsaktien in volatilen bzw. "schwierigen" Zeiten. Die optimale Rendite erhältst du logischerweise aus einer Kombination von beiden. Wenn du langfristig nur auf eine Komponente setzt, dann wirst du nie die beste Rendite erreichen.

    Das hört sich aber doch so an, als ob eine Beimischung eines Dividenden ETF gar nicht so schlecht wäre. Ich bin ja schließlich noch in thesaurierende "normale" ETF als Langfristanlage investiert.

    2. Schaue niemals auf Dividendenrenditen. Sorry, aber das ist ein Basiswissen. Mal abgesehen davon, dass dein EM-ETF sehr volatil ist, hast du im laufenden Quartal eine Halbierung der Absolutzahlung.


    Deshalb frage ich ja. Aber so ganz habe ich das nicht verstanden. Laut extraETF schüttet der EM-ETF im März 23 9ct aus. Das ist absolut gesehen die Hälfte vom März 22, stimmt. Aber die Prognose für 23 ist genauso hoch wie für 22 und in den letzten Jahren gab es keine absolute Halbierung der Ausschüttung.

    Nichtsdestotrotz würde ich aber sowieso nicht so viel Geld in einen EM ETF stecken, dazu ist mir die Gesamtperformance dann doch etwas zu heikel.


    Zitat

    Trotzdem ist ein Investment in einen ETF lohnender als die Sanierung der Immobilie. Es gab nur ganz wenige Periode, in denen sich Immobilien rentiert haben. Unter anderen nach einem Crash bzw. in der jüngeren, inflationierten Phase. Mit einer Bestandsimmobilie (ohne Top Lage) hat man praktisch immer verloren. Da kommt es am Ende nur darauf an, wieviel sie noch bringt. Bis dahin zahlst du drauf während der ETF sofort Erträge bringt.

    Wir haben gerade ebenfalls so einen Fall in der Familie und je länger ich über die Zahlen gegrübelt habe, desto weniger ergibt ein "Sanieren, Halten und Vermieten" Sinn. Und das trotz akzeptabler Lage.

    Das bestärkt mich auf jeden Fall weg von der Immo hin zum ETF.

    Hallo ETF-Horst,


    die Frage müssen Sie sich letztendlich nach Ihren Zielen beantworten. Wenn Sie großes Interesse an einem laufenden Geldeingang haben, spricht viel für einen Dividenden- ETF. Auch Ihre derzeitige Immobilie schwankt im Wert und tendenziell wird sie, ohne grundlegende Sanierung, sogar immer weniger Wert haben, bis zum Extremfall Grundstückswert minus Abrisskosten. Dagegen ist ein nicht so toll performender Dividenden- ETF sogar stabiler.


    Gruß Pumphut

    Das ist genau der Punkt. Die Immobilie ist alt, und da werden in der Zukunft massive Ausgaben für Instandhaltung und Sanierung nötig sein. Ich vermute auch, dass selbst "nur" ein Dividenden ETF da stabiler wäre. Und mit viel weniger Aufwand verbunden.

    Man lässt natürlich ungerne Performance liegen und unter diesem Aspekt wäre es natürlich eine Möglichkeit, einen "normalen" ETF zu nehmen und immer Anteile zu verkaufen. Aber ein ausschüttender Dividenden ETF ist da natürlich viel bequemer.


    Und auf Sicht nur der letzten 12 Monate ist der Vanguard High Dividend sogar besser gelaufen als der normale Vanguard. Wenn das so weitergeht, wäre die Entscheidung pro Dividende genau richtig. Aber das ist wieder Kristallkugel...

    Ich kann nur zum Kursverlauf der Vergangenheit beitragen. Ja, hohe Dividenden Zahlungen können als Value Eigenschaften betrachtet werden. Die 10er Jahre waren growth orientiert.

    Danke, so hätte ich mir das auch erklärt, Dividendentitel sind eher Value, aber muss ja nicht richtig sein, was ich mir so überlege. ;) Daher danke für die Bestätigung und auch ichbins

    Hallo,

    ich bin durch eine Erbschaft anteiliger Besitzer einer Immobilie, die regelmäßige Mieteinnahmen abwirft. Dieses zusätzliche Einkommen ist nicht viel, ist aber sehr willkommen, um den Gehaltseingang etwas zu optimieren.

    Jetzt steht zur Debatte, die Immobilie eventuell zu verkaufen. Ich überlege nun, wie ich das Geld, das in meinem Anteil steckt, anderweitig anlegen kann, ohne auf den monatlichen Geldeingang zu verzichten. Und da bin ich auf Dividenden-ETF gekommen. Wenn ich den kompletten Betrag in einen Dividenden ETF stecke, würde ich bei einer Ausschüttungsrendite von 4-5% schon mehr Geldeingang haben als die bisherige Miete.

    Als Kandidaten habe ich mir bspw ausgeguckt:

    Vanguard FTSE All-World High Dividend Yield UCITS ETF Distributing ISIN IE00B8GKDB10

    SPDR S&P Global Dividend Aristocrats UCITS ETF ISIN IE00B9CQXS71

    iShares STOXX Global Select Dividend 100 UCITS ETF (DE) ISIN DE000A0F5UH1

    wobei der Vanguard natürlich viel breiter gestreut ist als die letzten beiden, aber auch weniger Ausschüttingsrendite liefert.


    Wenn man aber die Performance dieser ETF mit einem normalen FTSE All World oder MSCI World vergleicht, so können die Dividenden ETF nicht mithalten und sind die letzten Jahre schlechter gelaufen. (Nebenfrage: warum eigentlich? Ich würde mir das erklären, dass die wachstumsstarken Groth Aktien in den Dividenden ETF gefehlt haben - ist das die Erklärung?)

    Was meint ihr dazu? Sollte man rein nach der Ausschüttingsrendite gehen oder ist die Gesamtperformance wichtiger?

    Kann man solch einen ETF als Ersatz für eine Immobilie nehmen (was den cashflow angeht) oder habe ich da einen Denkfehler?


    Ich habe ansonsten schon ein breitgestreutes ETF Portfolio (mit normalen Brot und Butter ETF), das der Altersvorsorge dient und einfach B&H mäßig bis zur Rente laufen soll. Den Dividenden ETF würde ich hiervon losgelöst betrachten, er soll nur die "Mieteinnahmen" generieren.


    Letzte Frage: was ist von solchen ETF zu halten: iShares Emerging Markets Dividend UCITS ETF ISIN IE00B652H904

    Die Ausschüttungsrendite ist ja sensationell mit über 9%, aber der Kursverlauf ist natürlich jetzt eher nicht so doll...


    Vielen Dank!

    Hallo pipilotta,

    dass Du nicht kopflos alles verkaufen solltest, wurde ja schon gesagt.

    Wenn die Zahlen stimmen, hast Du ja bereits recht viel Geld in die Rentenversicherung gesteckt. Bezüglich dieser RV würde ich mich auf jeden Fall unabhängig beraten lassen. Das kann auch bei der Verbraucherzentrale sein. Manchmal kann es Sinn machen, die RV zu behalten, weil es einen relativ hohen Garantiezins aus früheren Zeiten gibt. Oder oder. Das muss allerdings immer genau für die individuelle Situation analysiert werden, das kann Dir hier kaum einer verlässlich sagen, ohne Deine ganzen Details zu kennen.
    Aktive Fonds: die kannst Du mE verkaufen und das Geld in einen MSCI ACWI stecken. Es ist nicht so, dass generell alle aktiven Fonds schlecht sind. Es gibt auch welche, die durchaus gut gelaufen sind. Jedoch haben sie so gut wie immer ungleich höhere Gebühren als ETF, daher kann man sie getrost durch ETF ersetzen, zumal nur die wenigstens Fonds ihre Benchmark schlagen.
    Die restlichen ETF würde ich auch durch einen ACWI oder zwei ETF World/EM ersetzen.

    Bond ETF kann man getrost durch TG/FG ersetzen. Wichtig ist, dass Du ein bestimmtes Verhältnis Risiko-Anlagen (Aktien) zu risikofreien Anlagen (TG/FG und eingeschränkt auch Anleihen) einhältst.

    Ich kann Deine Bedenken nachvollziehen, mir ging es genauso. Die Gefahr ist, wie GoldGaleone schon sagte, dass man ewig an der Seitenlinie steht und wartet und wartet und wartet.

    Mir ist es so ergangen: nachdem ich mich endlich dazu durchgerungen hatte, mein Geld in Aktien zu investieren, habe ich mich auch nicht getraut, alles auf einmal zu investieren. Ich habe dann im Feb 20 als erste Tranche 20k auf einen Schlag investiert. Was gleich danach kam, wissen wir. Einerseits war ich damals froh, dass ich nicht alles investiert habe, andererseits habe ich mich auch nicht mehr getraut, nach dem Crash einen weiteren größeren Betrag zu investieren. Man konnte ja nicht wissen, ob und wie weit es noch runter geht. Aber es ging von da an nur noch aufwärts, also wäre es super gewesen, hätte ich im April 20 den Rest investiert. Habe ich aber nicht. Ich habe dann aber immerhin jeden Monat einen festen Betrag investiert und den Einstieg ziemlich lange gestreckt. Und als ich dann Ende 21 fertig war und voll investiert, ging es wieder bergab. Ich habe also ziemlich viel Rendite liegen gelassen. Aber immerhin bin ich jetzt drin.

    Daher würde ich jetzt nach diesen Erfahrungen sofort alles investieren. Zumal wir immer noch gut unter dem ATH liegen. Wenn dir das zu riskant ist, mach 3x10k oder 6x5k. Dann bist Du auch drin und kannst besser schlafen, wenn es hilft.

    Hallo zusammen,

    ich überlege, meinen risikofreien Vermögensanteil von TG in Anleihen umzuschichten, da sich die Zinssituation ja jetzt doch grundlegend geändert hat. Ich habe aber noch keinerlei Erfahrungen mit Anleihen.

    Nach der "reinen Lehre von Kommer" sollten diese Anleihen ja a) kurzlaufend b) in EUR und c) bester Bonität sein, um den risikofreien Anteil abzubilden. Macht das Sinn? Oder ist es genauso gut, bei TG/FG zu bleiben?


    Ich denke, dass für Anfänger ein Anleihen-ETF besser ist als Einzelanleihen, oder? Wenn ich nach oben genannten Kriterien suche, finde ich zB

    DE000ETFL185

    DE0006289473

    LU0468897110


    Wäre sowas empfehlenswert? Kennt ihr noch andere empfehlenswerte ETF? Wenn ich zB auf justETF suche, finde ich nur diese 3. Hat hier jemand vielleicht selbst zu diesem Zweck Anleihe-ETF im Depot? Nach welchen Kriterien wähle ich einen Anleihe-ETF aus?


    Was gibt es bei Anleihen generell zu beachten?


    Vielen Dank für euren Input.