Beiträge von Kater.Ka

    Hallo @Quokka, willkommen in der Community.


    Zunächst mal ein Lob, da ich es immer sehr gut finde, wenn jemand sein Anlageverhalten in Excel abbildet, da man dazu eben die Dinge verstehen muss. Auch sehr weise zu erkennen, dass die reale Welt jenseits von Excel sich auch anders verhalten kann ;)


    Zu den Fragen:
    Ich verstehe es so, dass die Anlage in thesaurierenden Fonds erfolgt. Dann ist es so wie von Dir geschildert, dass bei Verkauf der Wertzuwachs zu versteuern ist. Die Vorabpauschale ist ein fiktiver Ertrag. Der Wertzuwachs wird um die Summe der Vorabpauschalen gekürzt.


    Beispiel: Der Wertzuwachs betrage 1.000 €. Die Vorabpauschalen in den Jahren waren 50, 60 und 70 €. Dann ist der zu versteuernde Wertzuwachs (1000- 50 - 60 -70) = 820 €. Auf die Vorabpauschalen hast Du in den jeweiligen Jahren schon die Steuern bezahlen müssen (oder auch nicht durch den Pauschbetrag).


    Bei dem Teilverkauf wird FIFO (First In First Out) gerechnet, d.h. es wird der Wertzuwachs der noch vorhanden ersten Käufe betrachtet.


    Beispiel: 30 Jahre Anlage mit 7% p.a. Die letzten Anteile sind ja gerade 7% mehr wert, die ersten von vor 30 Jahren rund 760% durch den Zinseszinseffekt. Beim Verkauf des ersten Kauf werden dann 760/860 des Anteilswerts als Wertzuwachs versteuert. Die Vorabpauschalen sind dann noch zu berücksichtigen. Sofern ein Kapitalverzehr erfolgt sinkt in den Folgejahren der zu versteuernde Anteil.

    Hallo @Strannix, willkommen in der Community.


    Die Fragen zeigen gewisse Lücken im Verständnis der grundsätzlichen Systematik. Ich antworte erst mal kurz, wenn es nicht ausreichend hilft stelle bitte Folgefragen.


    Die Dividenden - um diese geht es bei der Thesaurierung - werden sofort wieder angelegt.


    Ein Kursgewinn wird nie gesichert. Wenn die Aktien im Index 10% steigen, dann steigt auch der ETF um 10%, fallen die Aktien im Anschluss um ca. 9% ist der ETF wieder am Ausgangswert.


    Ein zwischenzeitlicher Verkauf macht i.d.R. keinen Sinn, da sonst auf den Wertzuwachs Steuern fällig werden sofern der Pauschbetrag ausgeschöpft ist. Im Gegenteil ist der Sinn des Thesaurierers den Zinseszinseffekt ohne zwischenzeitliche Steuerzahlung mitzunehmen. Wenn man mit der Steuer optimieren will geht das besser mit einem Ausschütter, dazu gab es diese Woche schon mal eine Diskussion. s. Ausschüttender ETF für Sparerpauschbetrag - Konto & Anlegen - Finanztip Community


    Zum Thema ING kann ich leider nichts beitragen.

    Wenn man die Optimerung auf die Spitze treiben möchte bitte mal selbst rechnen:


    Die Vorabpauschale wird über 70% des Basiszinses berechnet, dieser liegt für 2019 bei 0,52%, Damit liegt die Vorabpauschale bei knapp 4 Promille / 0,4%. Dagegen liegt die Ausschüttung bei einem MSCI World bei ca. 2%. Beide Werte sind jeweils um die Teilfreistellung zu kürzen.


    Das Maximum an Nutzung des Pauschbetrags erzielt man also dann, wenn die 2% dem Pauschbetrag entsprechen, das wäre bei ca. 40T€, Die Empfehlung der 20T€ unterstellt einen Wertzuwachs über die Jahre sowie die Möglichkeit dass der Basizins künftig mal höher sein könnte. (Ohne TFS, mit TFS dann rund 40% höher)


    Je nach persönlichen Verhältnissen sorgt die 20T€-Empfehlung mMn nicht für die heute optimale Nutzung des Pauschbetrags sondern ist auf dauerhafte Anwendbarkeit ausgerichtet Deswegen selbst rechnen unter Berücksichtigung der individuellen Verhältnisse und weiterer Kapitalerträge.

    Auch hier ist mir die Frage nicht ganz klar, daher bitte weiter fragen wenn die Antwort nicht passt.


    Jahr 0 Thesaurierer: Zu Beginn des Jahres 1 ist die Steuer auf die Vorabpausachale auf 5k€ zu entrichten sofern nicht durch Freibetrag abgedeckt.
    Jahr 0 Ausschütter; Zum Termin des Zuflusses der Ausschüttung ist die Dividende zu versteuern sofern nicht durch Freibetrag abgedeckt.


    Jahr 1 Thesaurierer: Zu Beginn des Jahres 2 ist die Steuer auf die Vorabpausachale auf 5.200 € aus der Ursprungseinzahlung zu entrichten sofern nicht durch Freibetrag abgedeckt. Ferner zeitanteilig die Vorabpauschale auf die Einzahlung der 500 €.


    Jahr 2 Thesaurierer: Zu Beginn des Jahres 3 ist die Steuer auf die Vorabpausachale auf 6.000 € aus der Ursprungseinzahlung + nachträglicher Einzahlung zu entrichten sofern nicht durch Freibetrag abgedeckt.


    Grundsatzartikel https://www.finanztip.de/index…teuerreformgesetz/#c66938

    Hallo @neik, willkommen in der Community!


    Ich habe die Fragen nicht komplett verstanden, versuche mich an einer Antwort. Wenn diese nicht zufriedenstellend ist gerne weiter fragen.


    Im Video wird erklärt, dass Kursgewinne auf Dividenden nicht zu versteuern sind. Das gilt auch für manuell wiederangelegte, richtig?

    Nein, das ist der Vorteil des Thesaurierers, da hier die Steuern bei der Wiederanlage nicht gezahlt werden sondern erst am Ende. Das ist der Grund warum die Vorabpauschale eingeführt wurde um so etwas ähnliches wie die Besteuerung der Ausschüttung vorzunehmen.

    Wenn die Depotbank Insolvenz anmelden muss, dann gelten ETFs als Sondervermögen und sind somit (weitgehend?) geschützt. Was passiert allerdings, wenn der ETF-Anbieter (HSBC, Black Rock, etc.) selbst insolvent wird?

    Gleiche Aussage. Die Wertpapiere liegen bei einer anderen Depotbank. Im Zweifelsfall ins Factsheet bzw, KIID schauen. Beim ETF110 von Comstage ist z.B. die BNP Verwahrstelle.

    Verkauf mit Verlust: Bei thesaurierenden ETFs werden die Vorabpauschalen als Verlust vorgetragen. Bei ausschüttenden gehe ich davon aus, dass es bei der Vorabpauschale ähnlich gehandhabt wird, richtig? Bereits gezahlte Steuer auf Dividenden sind aber weg, auch wenn man mit Verlust verkauft, richtig?

    Das stimmt so nicht. Die Vorabpauschale ist kein Verlust sondern ein vorgezogener Gewinn, der vom Gesamtgewinn bei Verkauf abgezogen wird. Ein Verlust bei Verkauf wird entweder mit anderen Gewinnen verrechnet oder - wenn keine Gewinne da sind - vorgetragen.


    Bei Ausschüttern gibt es keine Vorabpauschale sofern die Ausschüttung mindestens so hoch war wie die Vorabpauschale. Die Dividende = Ausschüttung wird bei Zufluss versteuert. Wenn dann der Fonds mit Verlust verkauft wird gilt das gleiche wie im vorigen Absatz.

    Hallo @Muema, willkommen in der Community.


    Zu dem Thema gibt es einen Grundsatzartikel, in dem u.a. auf das Thema Risiko abgehoben wird. https://www.finanztip.de/geldanlage/ Dort einfach mal die verschiedenen Musterportfolios anschauen und speziell auf die zwischenzeitlichen Verluste schauen und sich fragen, wie es einem damit geht.


    Alternative zum Tagesgeld ist natürlich Festgeld mit gestaffelten Laufzeiten.


    Finanztest hatte im Heft 09/18 eine Untersuchung der Renditen u.a. in der Auszahlphase, bei der sich gezeigt hat, dass auf lange Sicht auch im Alter ein höherer Risikoanteil mehr bringt.


    Wir hatten hier vor einiger Zeit schon mal die Diskussion, ob die alte Regel Aktienquote in Prozent = 100-Lebensalter noch gilt. Es ging eher in die Richtung, dass ein komfortables Polster für absehbare Ausgaben der nächsten Jahre zzgl. einer Reserve vorhanden sein sollte, darüber hinaus aber nichts gegen ein ETF-Investment mit langem zeitlichem Horizont spricht.

    Grundsatzartikel von Finanztip https://www.finanztip.de/photovoltaik/

    Was meinst du denn mit "Guerilla-PV-Anlage?

    Es gibt Anlagen, die man in die Schuko-Steckdose stecken kann, die allerdings in dieser Form in D nicht zulässig sind bzw. dies umstritten ist. Dafür gibt es gute technische Gründe aus den deutschen Sicherheitsstandards. Es gibt Leute, die das trotzdem machen, daher kommt der Name. Ich würde die aus potenziellen Haftungsrisiken so nicht tun.


    Unter gewissen Randbedingungen kann man so eine Kleinst-Anlage für die Grundlast trotzdem nutzen. s. https://www.verbraucherzentral…ekt-in-die-steckdose-8189 Artikel ist schon von Ende 2017, habe aber noch keinen Fortschritt gegenüber damals erkennen können.

    Ich habe wie vom Ersteller des Posts gewünscht die Originalmeldung gesucht und gefunden:


    Mein Verständnis der Meldung :


    Danach wurde vom Gesundheitsminister ein Gesetzentwurf eingebracht. Seitens des Finanzministers gab es dazu die Vorgabe, dass keine neuen Steuermittel verwendet werden dürfen. Dies hat der Gesundheitsminister nicht beachtet. Aufgrund dieser mangelnden Finanzierung wurde der Vorschlag in dieser Form verworfen.


    Quelle: https://www.finanznachrichten.…ntnern-ab-zeitung-015.htm


    In der Folge wurde seitens der Regierungssprecherin darauf hingewiesen, dass Prioritäten gesetzt werden müssen und diese durch den Koalitionsvertrag festgelegt sind. Das Vorhaben zu den Betriebsrenten ist dort nicht enthalten und hat damit keine Priorität. Diese Vorgehensweise wurde vom Gesundheitsminister selbst als richtig bezeichnet. Unabhängig davon kündigt er an, dass das Ziel der Entlastung weiter verfolgt wird.


    Quelle: https://www.tagesspiegel.de/po…en-kaempfen/23992766.html


    Ich kann nicht nachvollziehen, dass aus dem Durchsetzen der gemeinsam beschlossenen beschlossenen Politik nun abgeleitet wird, dass eine Person daran Schuld sei. Diese populistische Zuspitzung halte ich nicht für sachgerecht. Schade dass bei Finanztip solche Parolen weiter verbreitet werden dürfen.


    Selbstverständlich kann man dann Fragen stellen, nämlich ob ein Minister haltbar ist, dessen Ressort ihn mit einem nicht finanzierten Vorschlag ins Rennen schickt, der eine Etaterhöhung um rund 17% vorsieht.


    Quelle: Einzelplan 15 https://www.bundesfinanzminist…_blob=publicationFile&v=2


    Saidi: Meinen Post #14 kannst Du damit löschen.

    Das stimmt so nicht s. https://www.finanztip.de/sichere-banken/#c28884


    Im Detail:
    Hier fehlt das dritte Rating http://www.rcibs.com/fr/finance/ratings
    Hier sind alle drei vorhanden https://www.leaseplan.com/corp…vestors/debtholder-centre


    Zur Anlage an sich: Finanztip ist hier sehr sicherheitsbetont. Die Tabelle von Finanztest enthält mehr Einträge. Das muss man für sich selbst entscheiden, wie weit man einer Bank traut, da man ja seit der Finanzkrise für die Bank haftet und nicht umgekehrt. Zur Renault Bank würde ich derzeit nicht gehen, da andere bessere Konditionen bieten. s. https://www.finanztip.de/festgeld/

    Ich hatte nicht behauptet, dass es kostenlos ist. Die pauschalen Spesen wurden auf der Webseite deutlich dargestellt und so habe ich es auch transportiert.


    Es gibt Broker, die ein Pauschalgebühr für den Trade inkl. Spesen erheben, bei meinen sonstigen Depots ist es entweder Grundentgelt + Spesen (Flatex) oder Grundentgelt + variable Orderprovision + variables Börsenplatzentgelt (Comdirect). Da finde ich das Modell von TR deutlich günstiger, wenn auch die Leistung eben sehr eingeschränkt ist.


    Die Kopplung mit der anderen Webseite sehe ich so nicht. Das ist so wie ich das lese ein bezahlter Aktiendienst und verdient - nach Deiner Schilderung - anscheinend durch Werbeprovisionen mit. Ob das seriös kann ich nicht beurteilen, das dort vorgestellte neue Depot hat soweit erkennbar keine reale Historie sondern nur einen Backtest. Das bewerte ich sehr kritisch, man überlege mal ein hypothetisches Depot, das Amazon, Google und Microsoft direkt nach dem Börsengang gekauft hätte.Im Rückblick kann es jeder.

    Ich nutze Morningstar und neuerdings ganz gerne Fondsweb. Ersterer bringt eine ganz nette Relation zwischen Rendite und Risiko, der zweite ein für mich sehr ansprechende Risiko-Volatilität-Chart sowie gute Renditedaten, auch im Vergleich zur Kategorie. Detaildaten dann über die Factsheets.


    Das Tool von Finanztest ist ja kostenpflichtig, insofern kann ich es nicht direkt vergleichen. Soweit ich das erkennen kann gibt es zu den "normalen" Auswertungen wie Rendite + Verhältnis zum Benchmark die Punkte
    Risikoklasse -> SRRI bzw. andere Risikoaussagen wird anderswo frei angegeben
    Chance/Risiko als Ableitung Glücksrendite/Pechrendite -> damit kann ich schon im gedruckten Heft nichts anfangen
    Marktnähe als Funktion der Renditeschwankung im Vergleich zum Benchmark -> auch damit kann ich nichts anfangen, wobei ich bei der Fondsauswahl durchaus auf eine gleichmäßig gute Rendite im Vergleich zum Benchmark achte.

    Müsste es nicht eigentlich treffender 3 Monatsausgaben heißen?

    Ja.


    Ich komme rein von der Logik her auf drei verschiedene Arten/Quellen von kurzfristiger Liquidität:
    - Notfallreserve drei Monate
    - normale Rücklagen für Anschaffungen, Urlaub etc.
    - Tagesgeldanteil im Anlageportfolio sofern der Aktienanteil < 100% ist


    Gute Budgetierer kommen da wahrscheinlich mit einem Konto aus, anderen würde ich die Trennung auf mehrere Konten empfehlen.

    Es gibt mMn immer die Möglichkeit in ein Depot ein Wertpapier zu kaufen, das ist ja der Sinn. Konkret in Deinem Fall kannst Du in das Depot ETF-Stücke über einen normalen Kaufauftrag kaufen. Was dann nicht geht sind Bruchteile, d.h. Du musst die Anzahl der Stücke so wählen, dass es dem gewünschten Anlagebetrag in etwa entspricht. Ferner zahlst DU die normalen Entgelte, soweit mir bekannt ist 5€ Orderentgelt + 2 € Handelsplatzentgelt. Über den Sparplan kaufst Du dann den gleichen ETF und schon hast Du die Lösung ;)