Beiträge von Kater.Ka

    Macht das in euren Augen Sinn?

    Es muss in Deinen Augen Sinn machen.


    Die Fakten


    Kupon 2,75%
    Endfälligkeitsrendite 1,59%
    Duration 6,89


    Quelle: Factsheet https://etf.deutscheam.com/DEU…S%20ETF/Produktdetails-49


    Was heißt das: Du kauft eine Anlage mit rund 7 Jahren durchschnittlicher Laufzeit und 1,59% Rendite. Das sind rund 0,4% über einem Drei-Jahres-Festgeld. Finde ich im erstern Schritt nicht so prickelnd, da die Koten des Fonds 0,3% sind. Ja, auf lange Sicht wird umgeschichtet wenn es zu höheren Zinsen kommt. Das wird es zumindest in USA, was zu einem Drittel den Index bestimmt. Kann man nach drei Jahren auch beim Festgeld machen. Was ggf. für den Fonds spricht ist die tägliche Handelbarkeit. Durch die hohe Duration musst Du bei einem Prozent Zinsanstieg mit knapp 7% Kursverlust rechnen. Daher gut mögliche Ausgaben abschätzen.


    Deswegen nochmal die Frage: Es muss in Deinen Augen Sinn machen.


    Wenn es die sichere Komponente in einer Gesamtanlage von z.B. 250 T€ sein soll warum nicht. Ansonsten würde ich mich für die ersten 70-100 T€ an die von Finanztip vorgeschlagene Verteilung halten http://www.finanztip.de/geldanlage/ . Wenn schon ein wenig Geld da ist würde ich Werte zwischen ausgewogen und risikoorientiert wählen und den Festgeldanteil gegenüber Tagesgeld erhöhen und staffeln. Den Aktienanteil nicht auf einmal anlegen, da wir mMn gerade auf einem relativen Hoch sind.

    Beim ETF World ist man ja noch ein bisschen abgesichert. Aber direkt Aktien eines bestimmten Unternehmens kaufen hört sich für mich noch sehr spekulativ und risikofreudig an.

    Nein, man ist nicht abgesichert, aber das Risiko ist geringer, da breit gestreut ist in > 2.000 Unternehmen.



    Mit dem Ergebnis, dass sie weder in Aktien investieren möchte (zu unsicher)

    Damit hat Deine Gute im Grundsatz recht, dem höheren Risiko stehen aber auch höhere Chancen gegenüber. Das hat statistisch in der Vergangenheit bei Sparplänen immer und bei EInmalanlagen meistens gut geklappt. Müsste suchen, da gab es eine schöne Statistik zwischen Kauf- und Verkaufsjahr, wie da die Entwicklung war.


    In dem Zusammenhang den Anlagehorizont überdenken, eine Aktienanlage wird i.d.R. aufgrund des drawdown-Risikos erst bei >5 Jahren Anlagedauer empfohlen.


    Mögliche Alternative zum reinen Index-Investment wären vermögensverwaltende Konstrukte, die einen gewissen Schutz von zu starken Rückgängen bieten, im Gegenzug aber auch die Rendite beschneiden durch höhere Kosten und Verzicht auf risiko- aber auch chancenreicher Aktien.

    PPS: Einen ETF Sparplan habe ich ebenfalls im Sinn, allerdings habe ich hier (im Gegensatz zu Riester, wegen der Förderung) keine Eile

    Ich würde es umgekehrt sehen und frühzeitig mit Aktienanlage anfangen wie es @chris2702 und @Altsachse ausgeführt haben.


    Habt ihr die Wirtschaftlichkeit einer 350 - 400 T€ Investition in ein Eigenheim durchkalkuliert? Selbst wenn eine FInanzierung derzeit nichts kostet will das bei 20 Jahren Volltilgung / 2% Zinssatz monatlich mit bis zu 2.000 Euro bezahlt werden. In dem Kontext hilft dann der Riester-Zuschuss auch nicht wirklich viel.

    Da es keine Gleichheit im Unrecht gibt werde ich weiterhin alles nach bestem Wissen und Gewissen angeben. Ich zähle die Anwesenheitstage aus und gebe die richtige Zahl an auch wenn das FA mehr akzeptieren würde.


    Ich gehe beruflich mit großen Summen um und werde mir mit Sicherheit nicht wegen ein paar Hundert Euro an meiner Vertrauenswürdigkeit kratzen lassen. Als (beurlaubter) Beamter käme bei mir im Zweifelsfall auch noch das Disziplinarrecht zur Anwendung. Auch das ist es nicht wert.

    Wenn ihr mit ausgewogenem Risiko Geld zu diesem Zeitpunkt oder in naher Zukunft anlegen wolltet, welche Anlageformen würdet ihr euch anschauen bzw. wie habt ihr gewählt?

    Finanztip empfiehlt dazu einen Mix aus dem MSCI World und Festgeld.


    Ca. 40-50% in AktienETFs anzulegen (wie oft empfohlen wird), wäre für mich bei 30k€ oder 200k€ nicht ganz dasselbe. Bei 40-50% von 200k würde mich das schon nervöser machen

    Ich sehe es eher umgekehrt, da der nicht schwankende Anteil bei größerem Vermögen nominal höher ist und damit das Risiko in schlechten Börsenzeiten verkaufen zu müssen geringer ist. Statistisch haben sich die starken Kursverluste in der Vergangenheit immer relativ schnell ausgeglichen; es bleibt das Restrisiko dass das eines Tages nicht mehr so ist.


    Was mache ich:
    Ich streue auch bei meinen Fondsanlagen, und zwar sowohl nach Fondsgesellschaft wie auch Anlageklasse.
    Ich habe größere Positionen in vermögensverwaltenden Fonds, die ja gerade schwankungsärmer sein sollen als eine reiner Welt-ETF. Meine größte Position ist z.B. LU0323578657
    Grundsätzlich möchte ich mich nicht komplett auf eine Buy-and-Hold-Strategie verlassen, habe für einen aktiven Ansatz noch kein richtiges Rezept. Zumindest adaptiere ich meine Sparpläne für aktive Fonds je nach Performance des Fondsmanagers.

    Für mich interessant zu wissen wäre, ob die Effektivverzinsung inkl. der jährlichen Koupon Zahlungen ist oder ohne.

    Leider ja, da kommt nix dazu. Die Kuponverzinsung ist angegeben (2,06 %), da die einzelnen Papiere über pari notieren kommt man dann zu der niedrigeren Effektivverzinsung.


    Beispiel: die größte Position IT0004953417 hat 4,5% nominal, Kurs 120 %, Rendite 1,59%


    Quelle http://www.onvista.de/anleihen…ot.html?ISIN=IT0004953417

    Daran anschließend möchte ich noch mal auf die grundsätzliche Systematik hinweisen:


    Kauft man eine Einzelanleihe ist man in vergleichbarer Situation wie bei einem Festgeld, d.h. wenn keine Insolvenz o.ä. entritt bekommt man genau die Zinsen / Rendite / Rückzahlung die zum Kaufzeitpunkt bekannt sind.


    Vorteil der Anleihe ist ihre Handelbarkeit während der Laufzeit. Hier kommt jetzt die Kursentwicklung ins Spiel: Sinkt das Zinsniveau steigen die Anleihekurse, steigt das Zinsniveau fallen Sie und zwar so, dass sich bezogen auf die aktuelle Laufzeit die Rendite einer neu emittierten Anleihe ergibt.


    Schaut man sich dazu jetzt den DE000A0H0785 an so sieht man folgende Daten
    Effektivverzinsung 0,44%
    Restlaufzeit 6,53 Jahre
    Optionsbereinigte Duration 6,13


    Quelle: https://www.ishares.com/de/qua…XHF?referrer=tickerSearch


    Was kann man daraus ableiten? Man kauft mit diesem Fonds -stark vereinfacht - ein Portfolio vergleichbar mit einem Festgeld von 6,5 Jahren. Würde ich mal eine schlechte Anlage nennen, da sie nur mit 0,44% verzinst wird..


    Positiv wirkt dass das Portfolio ja laufend aktualiisiert wird, d.h. wenn die Restlaufzeit von 1,5 Jahren erreicht wird geht die Anlage raus und wird durch ein länger laufende ersetzt. Da tendenziell länger laufende Anleihen höher verzins sind als kürzer laufende könnte das auf lange Sicht vorteilhaft sein.


    Die Duration gibt damit die ungefähre Kursänderung bei einer einprozentigen Zinsänderung dar. Steigen die Zinsen um 1% geht der Kurs also um rund 6% zurück. Die Zinsen der im Fonds enthaltenen Anleigen fließen weiterhin, auf ganz lange Sicht ist die Kursänderung daher nicht unbedingt ein Problem. Wenn der Verkauf der 1,5 jährigen Bonds unter pari erfolgt aufgrund hoher Zinsen werden ja umgekehrt höher verzinsliche Langläufer gekauft.


    Persönliche Anmerkung: Ich mag keine Fonds mit langen Restlaufzeiten aufgrund der hohen Duration. Ich habe deswegen welche im Dreijahresbereich,

    So ist das nicht zu beurteilen. Die Anlage an sich ist nicht beschrieben, es fehlen dementsprechend auch die Risiken. Da es mit Sicherheit weder Risikobegrenzung noch Einlagensicherung gibt nur etwas für vermögende und erfahrene Anleger. Ansonsten eher einen Immobilienfonds nehmen, gibt's auch als ETF.

    Nein aber wenn man aus Südwestdeutschland kommt muss man jeden Cent mitnehmen :P


    Im Ernst - ich habe den Jahreszins dazugeschrieben um den Niedrigzinswahnsinn transparent zu machen. Wenn man die beste empfohlene Bank für Tagesgeld (Leaseplan) mit 0,6% gegen Rabo mit 0,5% hält muss man mindestens 25.000 Euro ein Jahr stehen lassen um besser zu sein. Insofern vielleicht doch eine ernsthafte Überlegung wert. Von mir werden 5.000 Euro bei Rabo überwintern ...

    Von der Rabodirect kam gerade ein Werbebrief, dass man für 5.000 Euro Einzahlung nach 30 Tagen eine 25 Euro Gutschrift bekommt. Interessant ist, dass es nicht nur eine Neukunden-Aktion ist sondern auch für Bestandskunden gilt. Damit bekommt man die von mir berechneten 0,5% (6% p.a.) so man eben genau 5.000 Euro einzahlt und 30 Tage dort lässt.


    Quelle https://www.rabodirect.de/spar…gesgeld/sparer-bonus.aspx

    Das ist sehr richtig.


    Allerdings spricht @winter das Thema an, dass Fonds in der Praxis anders verfahren als auf dem Schild steht, z.B. Teilthesaurierung obwohl ausschüttender Fonds. Habe ich inzwischen mehrfach, wobei die Beträge sehr klein sind aber trotzdem ärgerlich. Bei einem ETF wurde ohne Ankündigung von Thesaurieren auf AUsschütten umgestellt und ich habe mich gewundert dass der Fonds über Nacht 6 % verloren hat. Hier hilft eigentlich nur die Praxis der vergangenen Jahre zu betrachten, aber auch das hilft nicht komplett.

    MMn ist die zitierte Aussage der Bank falsch. Richtig ist dass das der grundsätzliche Wesenszug eines Theausaurierers ist. In diesem Fall ist es aber ein Swapper, der keinen Gewinn gemacht hat (s.S.91 des Jahresberichts). Damit also "nur" Wertzuwachs abzüglich Kosten.


    Quelle https://etf.deutscheam.com/DEU…15/db%20x-trackers/Retail


    Bei einem "normalen" Fonds in den Jahresbericht schauen. Sehr schön gemacht ist es bei Carmignac. Ab Seite 52 Verwendung des Gewinns auf der Ebene Anteilsklassen , auf Seite 54 dann der Überstieg auf den einzelnen Anteil. Hier kann man dann auch die Differenz des Gesamt-Wertzuwachs des NAV als Summe Thesaurierung + Wertzuwachs der Anlagen ablesen.


    Quelle: https://www.carmignac.de/de/fi…AR_FR0010135103_DE_de.pdf

    Die Quirin-Bank wirbt stark für Honorarberatung. Die nehmen 150 Euro pro Stunde. In den AGB werden verschiedene Dinge bepreist, das geht dann umgerechnet von 2 Stunden (Depotcheck, den kann man auch kostenlos bekommen, habe ich gemacht) über Altersvorsorge 3 Stunden bis Finanzplanung (10 Stunden). Für kontinuierliche Mandate o,8 bis 1,65% p.a.


    Quelle http://www.quirinbank.de/syste…iergeschaeft_20160728.pdf , dort Seite 9 bzw. 7 und 8.


    Ausgehend von dem Depotcheck halte ich nicht so richtig was davon. Es lief daraus hinaus die Sektorallokation zu verändern (z.B. mehr small cap und weniger high yields). Speziell die kontinuierlichen Mandate halte ich zu teuer. Ich würde hinsichtlich Altersvorsorgeversicherungen, die gehen ja in der Regel so ab 50T aufwärts einige 100 Euro springen lassen. Für normale Geldanlage würde ich über frei zugängliche Anlagesysteme mir selbst was zusammenstellen, im Notfall 1-3 Roboadvisor mit kleineren Summen und dann selbst hochskalieren. Oder halt einige vermögensverwaltende Fonds nehmen.

    Liege ich damit falsch?

    Ich provoziere mal: ja


    Schaut man sich auf Morningstar die Performance in Relation zu zwei Indizes (MSCI Dänemark und AKtien Dänemark) an ist der Fonds gut aber nicht spektakulär besser. Sofern es darauf ETF gegeben hätte, hätte man ähnliche Renditen erreichen können.


    Quelle: http://www.morningstar.de/de/f…aspx?id=F0GBR04N5Q&tab=13 , hier mit den unterschiedlichen Anlagezeiträumen spielen.


    Man kann hier auch Zeiträume finden in denen der Index besser war. Also: zweifelsohne ein guter Fonds, freu Dich wenn Du ihn hast, als Begründung für oder gegen die Berechtigung gemanagter Fonds nicht geeignet da nicht hinreichend und durchgängig signifikant.