Beiträge von Kater.Ka

    Klar. Es geht je nach Ausgestaltung der normale Zahlungsverkehr weg. Ferner könnten staatliche Leistungen direkt dem Bürger gutgeschrieben werden, also Klimageld, Kindergeld, Bürgergeld, etc.

    Das ist mMn stark verkürzt. Aus den Zinssätzen der Notenbank bildet sich ein Marktzins, der besteht erst mal zwischen den Marktteilnehmern. Auch Staatsanleihen kommen nicht von der Bundesbank sondern eben vom Staat, z.B. dem Bund. Insofern belasten Zinserhöhungen alle Marktteilnehmer, was den dämpfenden Effekt auf die Inflation darstellt, da Kredite für Investitionen und Konsum teurer werden.


    Die Banken machen ihr Geld selber, mal nach Giralgeld suchen. Es handelt sich dabei nicht um Zentralbankgeld.


    Lt. Geschäftsbericht 2022 (letzter verfügbarer) in der GuV S.36 hat die Bundesbank einen Zinsüberschuss. So schlecht scheint die Konstruktion nicht zu sein.

    Was bedeutet für dich Hülle? Ein ETF ist ein Fonds, in der speziellen Konstruktion ein Subfonds der irischen Mantelgesellschaft als Teil des Blackrock-Konzerns. Du bist Anteilseigner, hast damit ein Bruchteilsrecht am Gesamtvermögen. Dies kannst Du aber nicht direkt ausüben sondern nur über Handel am Sekundärmarkt. Ausnahme ist wenn der Sekundärmarkt gestört ist, dann kann der Fonds liquidiert werden. Verfahren Seite 139/140.

    Und wer hat jetzt - im Falle von (teilweise) physisch repliziert - die Aktien in welchem Depot und mit welchen Verfügungsmöglichkeiten (s.o. z.B. "Beleihung")?

    Die Fondsgesellschaft in welchem Depot auch immer, Verfügungsmöglichkeit durch diese u.a. zur Beleihung, das steht wie oben angegeben S.84ff

    Wir hatten in einem anderen Thread diskutiert, dass die Banken für die Erwirtschaftung von Zinsen, die sie für Tagesgeld und Festgeld geben, selbst wiederum auf (Staats-)Anleihen zurückgreifen.

    Das ist mMn so zu eng formuliert. Die Zinsspanne kommt aus dem Unterschied zwischen den erzielten Zinsen aus Krediten und anderen Ausleihungen, u.a. Kreditvergabe und Anlagen inkl. Einlagen bei der EZB, und den selbst gewährten Einlagenzinsen der Kunden. Damit liegt da eine Mischkalkulation vor. Das gilt auch auf der Einlagenseite, da die hohen, meist unverzinsten Anlagen, auf den Girokonten auch zu 90% mittel- und langfristig angelegt werden dürfen. Wenn eine Bank mehr Einlagen braucht kann sie in diesem Mix auch mehr Zinsen bieten.


    "Früher" war es auch schon so, dass die Banken, die Konsumentenkredite mit hohen Zinsen ausgegeben haben, auch auf der Einlagenseite entsprechend gute Zinsen geboten haben. Wenn ich mir aktuell deutsche Anbieter hoher Zinsen anschaue sind das immer noch die üblichen Verdächtigen.

    Ist das auch einer der Gründe für ...

    Kann ich nicht Lesen wegen Tracking, Ist aber wahrscheinlich ein anderes Thema: die in der Niedrigzinsphase aufgekauften Anleihen haben an Wert verloren durch die Erhöhung des Marktzinses, damit ist der Zinsertrag negativ. Das hat u.a. letztes Frühjahr die amerikanische Reginalbankenkrise ausgelöst, die die Fed dann mit der Hereinnahme der Anleihen zum Nennwert statt dem Buchwert gelöst hat (gegen Zinsen, die die Banken weiter belasten). Auch die deutschen Banken und Sparkassen haben dieses Problem.

    Warum kann ich eigentlich mein Geld nicht direkt für 4% bei der EZB parken?

    Weil es noch keinen digitalen Euro gibt, Damit hätte dann der Bürger ein Konto bei der EZB. Bis dahin halt die €STR-ETF.


    So was gab es übrigens "früher" schon mal über die Bundesschuldenverwaltung aka Finanzagentur des Bundes. Da konnte man bei der LZB bar Geld einzahlen und auszahlen in Bundeswertpapiere,

    Sind Anleihen denn ein besserer Gegenpol zu Aktien als bspw. Rohstoffe um sich inversible abzusichern?

    Ich teile die Frage mal auf:

    Klassisch ist es so, dass Aktien und Anleihen, genauer Zinsen, sich gegenläufig entwickeln. Kann man an den vergangenen zwei Jahren etwas nachvollziehen: die Zinssteigerungen der Notenbanken haben den Aktienmarkt belastet und die die Kursentwicklung bei den Aktien in den letzten Monaten hängt mit der Erwartung sinkender Zinsen zusammen. Allerdings wird diese Mechanik durch die Zinseingriffe der Notenbanken mittlerweile stark gehemmt. s.a. den Beitrag #6

    Rohstoffe sind sog. Frühzykliker, d.h. die steigen dann wenn der Aufschwung am breiten Markt erst noch kommen wird. Ggf. ist hier auch Gold gemeint, was generell als Krisenmetall gilt.

    Unter dem Strich stabilisieren auf lange Sicht Tagesgeld / Festgeld /Anleihen und Gold ein Portfolio.

    Hallo PantaRhei , willkommen im Finanztip-Forum.


    Finanztip empfiehlt den 15-Jahres-Bedarf sicher anzulegen, den Rest auch weiter in ETF. Die 15 Jahre kommen aus der längsten beobachteten Erholungszeit, sind mMn aber zu lang (persönliche Meinung). Unabhängig davon verstehe ich, dass Du in den 15 Jahren das Geld voraussichtlich nicht benötigst, insofern sehe ich keine bessere Alternative soweit eine genügend große Reserve für Unvorhergesehenes vorhanden ist.

    Wo und für wen werden die Aktien zu dem ETF hinterlegt?

    Für die jeweilige Fondsgesellschaft, das ist i.d.R. eine Tochter der Gesellschaft, die man so kennt, also DWS, Blackrock, etc . Das "wo" ist nicht definiert s. den Beitrag #34


    Für den größten ETF, den iShares MSCi World, ist die Gesellschaft die iShares III Public Limited Company.

    Oder können diese Aktien, die dem ETF zugrunde liegen, vom ETF Emittenden für andere Geschäftszwecke z.B. beliehen werden und so ggf. "verlorengehen"? (besser: "verlustig gehen"?)

    Dazu muss ich wie immer auf die Fondsunterlagen verweisen. Für den o.g. vielleicht mal auf die Seite 84-94 schauen https://www.ishares.com/de/pro…rospectus-de-at-de-ch.pdf . In dem konkreten Fall würde ich die Frage - so wie sie gestellt ist - verneinen, für die eigenen Geschäftszwecke besteht das Risiko jedoch.

    finanzen.net ist dann bitte WAS

    Eine Tochter von Springer, die ein, mMn werbeverseuchtes. Informationsportal anbietet. Zero ist eine Tochter von Finanzen.net.


    Die genannten Neobroker sind z.T. rechtlich Anlagevermittler. Dazu jeweils in die Bedingungen schauen, wie die Konstruktion im Einzelnen ist. Das hat u.a. mit dem Geschäftsmodell der Rückvergütung seitens der Handelsplätze zu tun, wodurch der Auftrag bei Neobroker günstiger ist als bei der Depotbank selbst,

    csh hat es weitgehend richtig erklärt. Hinsichtlich Clearstream würde ich das so formulieren, dass deutsche Wertpapiere i.d.R. bei Clearstream verwahrt werden, ausländische Wertpapiere häufig bei einem sog. Auslandsverwahrer. Dem stimmt man bei Depoteröffnung über die "Sonderbedingungen für Wertpapiergeschäfte" zu. Das wäre im Sinne der Frage eine weitere Risikoebene, da die Depotbank dafür nicht haftet sondern der Verwahrer.

    Kurzum: Wo wäre der Vorteil den Grundfreibetrag maximal auszureizen, dafür dann aber Krankenversicherungsbeiträge zu leisten?

    Die obigen Antworten sind im Grundsatz richtig, FT hat das hier dargestellt. https://www.finanztip.de/gelda…paren-fuer-kinder/#c91963


    Spannend wird das Thema, wenn man das Kind bis 18 steuerfrei haben möchte, dann muss man von Zeit zu Zeit die Kursgewinne realisieren und dann kommt man irgendwann über den Pauschbetrag und fährt besser mit der NV.


    Ich darf auf die Thematik private Krankenversicherung hinweisen; dort ist dann nur die Pflegeversicherung zu zahlen. Das waren bei uns ca. 17 € p.m.

    Aber wie erfahre ich als Anleger die Höhe der Dividende thesaurierender ETFs

    Die Frage ist insofern falsch gestellt, da es diese Dividende eben nicht gibt. Wenn es um die Dividenden geht, die dem ETF zufließen, dann kann man die im Geschäftsbericht nachlesen. Wenn man sie pro Anteil wissen möchte muss man durch die Anzahl ausgegebener Anteile dividieren; diese Zahl steht auch im Geschäftsbericht.


    Mal anders betrachtet: Die üblichen ETF bilden einen Total Return Index ab, dies bedeutet, dass die Dividenden dem Index zugerechnet werden. Diese Dividendenrendite findet man in den Factsheets der Indexanbieter z.B. hier https://www.msci.com/documents…e6-47b9-82be-e1fc565ededb

    Zum Thema Erbschaftssteuer: Das kann man wie immer unterschiedlich sehen.


    Ich abstrahiere das für mich so: Wenn man als Erblasser wüsste, wann der Erbfall eintritt, könnte man ja alles zu Cash machen und die Steuer selbst übernehmen. Die Erbmasse würde sich dann um die Steuer verringern, auf die man dann auch keine Erbschaftssteuer zahlt. Demgegenüber würde bei Nicht-Verkauf dieser nicht gezahlte Steueranteil weiter Rendite tragen. Bei entsprechender Anlagedauer würde das aus meiner Sicht vorteilhafter sein.

    Verluste aus Verkäufen, werden nur mit Gewinnen aus Verkäufen verrechnet.

    Liege ich da falsch?

    Mit Kapitalerträge nicht?

    Oder?

    Warnhinweis - keine Steuerberatung


    nachlesbar hier https://www.finanztip.de/abgeltungsteuer/


    Vom Grundsatz her wird die Differenz Verkaufswert ./. Summe der Anschaffungswerte ./. Transaktionskosten besteuert bzw. als Verlust ausgewiesen. Es gab zwei Steueränderungen 2008 und 2018. Sofern die Fonds vor 2009 angeschafft wurden gibt es keine Gewinne oder Verluste bis Ende 2017. Ab dann wird neu gerechnet, wobei der Gewinn nur zu 70% angerechnet wird, sog. Teilfreistellung.


    Im konkreten Fall hat der Fonds mMn nach 2017 Gewinn gemacht. Quelle für den Altfonds hier https://deka.de/privatkunden/fondsprofil?id=LU0062625115, für den neuen https://deka.de/privatkunden/fondsprofil?id=LU2339786043 Das wäre konkret mit dem Fondspreis inkl. Umrechnung alt -> neu noch zu überprüfen. Mein Ansatz wäre letzter Wert 2017 61,31 € / Umtauschverhältnis = Startwert 84,30 €, dagegen aktueller Wert 95,74 € (13.02.24). Die DIfferenz würde dann zu 70 % versteuert, wobei es einen Freibetrag von 100T€ gibt. Detail dazu hier https://www.finanztip.de/index…teuerreformgesetz/#c66959


    Noch komplizierter wird es wenn die Ausschüttungen automatisch reinvestiert wurden, da dann auch die Gewinne auf reinvestierten Ausschüttungen ab 2008 betrachtet werden, bis 2017 mit 100%, dann mit 70%.


    Wie gesagt persönliche Laienmeinung ohne Gewähr.

    die freundliche Gewinn/Verlustanzeigen dann wieder stimmt,

    Auf welche Anzeige beziehst Du Dich? Wenn es die Anzeige eines Brokers ist dürften die Transaktionskosten nicht dabei sein, bei Depotwechsel wenn es geklappt hat müssten die von der Anschaffung enthalten sein (hatte ich mal bei einem Fall Flatex -> TR -> DAB nachvollzogen).

    Spätestens bei einem Sparplan, der über Jahre läuft, wird der Spaß dann nicht mehr nachvollziehbar, wenn man nicht jede einzelne Buchung und jeden einzelnen Kurs irgendwo aufgeschrieben hat.

    Deswegen sollte man das archivieren, speziell wenn irgendwann (z.B. bei einem Depotumzug) Anschaffungsdaten unvollständig oder unrichtig übertragen wurden. Gleiches gilt wenn man das sog. Rollen der Bestände zum Ausnutzen des Pauschbetrags praktizieren möchte.


    Die einzige Bank, die ich kenne mit systemseitiger Unterstützung ist die Comdirect. Dort kann man über die Steuersimulation ex-ante das anzeigen lassen. Sieht dann so aus.