Beiträge von racer2710

    Liebe Community,


    ich wende mich mit einem Anliegen an euch und hoffe, dass ihr mir weiterhelfen könnt.


    Im August hat meine Frau Ihr Altersvorsorgevermögen durch einen "Finanzberater" auf die Allianz Riester Rente Invest Flex überschrieben.


    Kurz zu den Eckdaten:

    Meine Frau ist 30 Jahre alt, Beamtin und wir erwarten im Mai unser zweites Kind.

    Das heißt, im Prinzip, sollte sich die Riesterrente allgemein für sie lohnen.


    Wir würden den Beitrag dann jährlich so anpassen, dass 4% des Bruttolohns des Vorjahres in den Riester fließt, damit sie von der vollen Höhe der staatlichen Förderungen (dann 775 €) profitiert. Die 4% entsprächen ca. 1200€ im Jahr (abzgl. der Zulagen, also ca 35€ im Monat).


    Nachdem ich mich etwas eingelesen habe, bin ich über den im Vertrag garantierten Rentenfaktor von 14,85€ gestolpert. Die garantierte Mindestrente wird dennoch mit 158,72 € angegeben (was einen Rentenfaktor von ca. 30 ausmachen würde).

    Nach etwas Internetrecherche habe ich dann herausgefunden, dass die Allianz wohl mit einer durchschnittlichen Lebenserwartung von 120 Jahren kalkuliert, was natürlich sehr unrealistisch ist. Das würde die Rente natürlich unnötig klein halten und strecken und damit höchstwahrscheinlich dafür sorgen, dass meine Frau ihre eingezahlten Beiträge nicht zurückbekommt. (im Anhang das Produktinformationsblatt)


    Andererseits ist bei anderen Fondsgebundenen Riesterverträgen überhaupt kein garantierter Rentenfaktor angegeben

    (u.a. auch bei der Uniprofirente oder dem DEKA Zukunftsplan Classic, die von Finanztip ja empfohlen werden). Sind diese Produkte "fairer"? Also kalkulieren diese tatsächlich mit einem Rentenfaktor von ca. 30? Dann würde sich ja ein Wechsel lohnen. Ich verstehe, dass die Anbieter natürlich mit dem Geld arbeiten und deshalb keinen Rentenfaktor festlegen, dennoch würde ich gerne wissen, ob die Allianz besonders "unfair" ist.


    Meine Frage ist jetzt: können die Versicherungen ihre Rentenfaktor selbstständig festlegen und inwieweit würde sich da die Allianz von der DEKA oder der Uniprofirente unterscheiden?


    Im Prinzip wollen wir den Riester nur nutzen, um die Zulagen des Staates zu bekommen. Nebenbei würden wir einen ETF besparen.


    Vielen Dank für eure Rückmeldungen.