Hallo Franziska,
ich muss dazu leider die Wirtschaftslehre ansprechen, um die Frage zu beantworten. Ein Professor der Uni Mannheim hat sich diesem Thema gewidmet und fand heraus, dass langfristig der Markt nicht zu schlagen sei. Genauso wenig, wie man das Wetter (hier gibt es allenfalls Wahrscheinlichkeiten) oder die Lottozahlen voraussagen kann (da gibt es mathematisch gar keine Progrnose, welche Zahlen kommen könnten, ausser die, dass die Wahrschienlichkeit 1 zu 49 ist bei der ersten Ziehung usw.).
Weber fand also heraus, dass es am besten ist, den Markt erstens möglichst konform abzubilden und zweitens die Gebühren gegen Null gehen zu lassen - letzteres hat sich leider geändert, die Verwaltungsgebühren liegen bei 0,7 Prozent p.a. plus Kauf- und Verkaufskosten.
Als ich mit ihm ein Interview an der Uni Mannheim für ein Wirtschaftsmagazin führte, erläuerte er die Gründe, die den Rahmen heute sprengen würden. Wer Details wissen möchte, kann sic hdas Buch von Martin Weber kaufen oder den Artikel downloaden. Der kostet leider, ich habe die Rechte damals an den Verlag abgegeben.
http://traders-mag.com/shop/di…us/TRG/contribution/1673/
Der dort beschriebene AReRo (steht für Aktien, Renten, Rohstoffe) Fonds wirft pro Jahr eine gute Rendite ab, nach KSt und Soli sind das meist 6+ Prozent. Ich persönlich halte Anleihen, die allerdings genau geprüft werden sollten Stichtwort: Mal lernen, eine Bilanz zu lesen. Die Banque Cantonale
http://www.comdirect.de/inf/ak…html?ID_NOTATION=29801143
ist kerngesund und erfreut die Anleger seit Jahren mit Kuponzahlungen (sprich Zinsen pro Jahr). Wer auf Kursspekulationen aus ist, ist hier natürlich falsch und wer meint, nur auf Divendentitel aus zu sein, sollte sich den Risiken bewusst sein. Überproportional viele Unternehmensanleihen gingen in den letzten Jahren den Bach runter. Das sollte man nicht vergessen, der Totalverlust ist immer vorhanden. Wer allerdings sein Guthaben in 2 oder 3 Aktien steckt und dann hofft, ist zum Scheitern verurteilt. Herr Markowicz hat vor ca. 25 Jahren für seine Erkenntnisse dazu aus der Portfoliotheorie den Wirtschaftsnobelpreis erhalten.
ETF ist interessant, man muss hier genau beachten, wie hoch die Gebühren sind. Ich habe keine, weil ich bereits seit 2009 voll investiert bin und auch - so gut die ETFs auch sind - hier das Timing wichtig ist.
Leider ist es oft so, dass oft das Gefühl erzeugt wird, dass hier alle Schreiber am Ende des Jahres mit einem Gewinnsaldo aus dem Markt gehen. Das ist in 90 Prozent der Fälle falsch. Deshalb finde ich es richtig, dass Du ansprichst, wie die Leute Gewinne erzielen. Ich bin gespannt, was die anderen schreiben.